DE1930844A1 - Verfahren zum Reinigen von Melamin - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Melamin

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Description

DR SLSE RUCH PATiNTANWALT
MÜNCHENS
REfCHENBACHSTR. 51
TEL 863851
A/13 902
Allied Chemical Corporation. Haw York, K-Y9 » P.S.A.
Verfahren gum Reinigen von Melamin
Dia Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Melamin, das ein oder mehrere Rydroxytriasine ale Verunreinigungen enthält.
Ba let bekannt, Melamin duroh Erhitzen von Barnetoff* Biuret, Cyanursäure und anderen Auqoajsmonoe&rbonelCuren, ggfs. zusammen mit zugesetztem Ammoniak, unter Druok herzustellen. Das dabei erhaltene rohe Produkt lat ein Gtemisoh von Melamin, Ammoniak, Kohlendloxyd, nichtumgesetztem Ramatoff und ^ydroxytrlazinen, beispielsweise Ammelid und Ammelin. Aue der USA-Patentschrift 3 16£ 6^8 ist es bekannt, dieses rohe Melamin duroh Abstreifen des Kohlendioxyda, Digerieren des von Kohlendioxid befreiten Materials in 8 bi« 28^-igem wMSrlgem Ammoniak und Kristallisieren des Melamins aus dem DigestIonsgemisch zu reinigen. Die bei der Digerierung erhaltene wäßrig ammoniakalisohe Melaminlösung wird
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filtriert> rait Aktivkohle gereinigt und gekühlt» um das Melamin auszukristallisieren. Da diese Lösung im allgemeinen etwa 1 bie 10 Oew. -#, bezogen auf den Melaningehalt»an Verunreinigungen gelöst enthält» IMSt man sweokmäSig das Melanin bei Temperaturen von etwa 20 bie 5(K in einer Amaoniakatmosph&re unter Druck auskristallisieren» damit sich die gelösten Verunreinigungen nicht zusammen Bit dem Melamin abscheiden. Wenn das Melamin aber bei diesen Temperaturen aus» kristallisiert wird» bleibt eine beträchtliche Menge an Melamin in der wKSrig-ammoniakalischen Mutterlauge gelöst und geht verloren» wenn das auskristallisierte Melamin in üblicher Weise duroh Zentrifugieren oder Filtrieren abgetrennt wird.
Xn der erwähnten USA-Patentschrift 3 161 628 ist das derzeit beste Verfahren zur Befreiung des Melamins in ' der Mutterlauge von den hydroxytriazinsn beschrieben· Bei diesem Verfahren wird das beim Abfiltrieren des auskrlstallisierten Melamins erhaltene PiItrat destilliert» um Ammoniak abzutrennen» und dann gekühlt» um Ammelid und Ammelin auszukrietallisieren. Diese Trennung 1st Jedoch unvollständig, und es bleibt ein« verhSltnissuKSig große Menge an Ammelid und Ammelin in der Lösung» so da8 diese nicht gut zurückgeführt werden kann und die Qesamtausbeute an Melamin entsprechend gering bleibt.
Aus der USA-Patentschrift 3 132 143 1st es bekannt» diese Verunreinigungen mit Kohlendioxid und Ammoniak in leicht abtrennbar« Materlallen überzuführen. Nach der Kristallisation und Abtrennung der Hauptmenge des
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Melanins wird die Mutterlauge mit Ammoniak und Kohlendloxyd gesättigt, wonach eine beträchtliche Menge an Ammelid und Ammelin abgetrennt werden kann. Auch bei diesem Verfahren bleibt jedoch nooh eine beträchtliche Menge an Ammelin und Ammelid in Lösung.
Aufgabe der Erfindung let daher die Befreiung der Mutterlauge der Melamlnkristallisatlon von Rydroxytriasinen, so daB sie wieder zu der Reinigung dee Rohproduktes des Melaminherstellungsvefahrens zurückgeführt werden kann und eine praktisch vollständige Gewinnung des Melamins ermöglicht wird, und Insbesondere ein Verfahren zur Abtrennung von 70 bis 8ö£ oder mehr der in einer solchen Mutterlauge gelüsten Hydroxytriasine» wenn diese Mutterlauge weniger als 1$ Melamin und weniger als l£ Hydroxytriazine enthält.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zum Reinigen von Melamin, das mit einem oder mehreren Hydroxytriazinen verunreinigt ist. Das Verfahren 1st dadurch gekennzeichnet, daß man eine ammoniakfreie Lösung des unreinen Melamins mit einer Säure, die mit dem. Melamin lösliche Salze bildet, bis zu einem pH-Wert von nicht Über 7 ansäuert und das Hydroxytriazin oder die Hydroxytriazine aus der Lösung auskristallisiert und abtrennt.
Die Erfindung ist auf jede verdünnte wäßrige Melaminlösung,die Hydroxytriazine enthält, anwendbar, ist aber von besonderem Vorteil bei der Gewinnung von Melamin aus einer durch Erhitzen einer AquoammonocarbonsKure erhaltenen Lösung und wird daher im folgenden unter besonderer Bezugnahme auf das in der erwähnten USA-Patentschrift 3 l6i 6^8 beschriebene Melamingewinnungs-
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verfahren beschrieben. Gemäß der Erfindung wird von einer Mutterlauge, die durch Abzentrifugieren von Melaminkriet allen in einem Verfahren« wie es in der USA-Pat ent schrift 3 161 638 beschrieben ist, erhalten ist, zunächst prakt lach das gesamte Ammoniak abdestilliert. Der Bodenkörper wird auf etwa 454C gekühlt, wobei sich eine dünne Aufschlämmung, die geringe Mengen an Ammelid und Ammelin enthalt, bildet. Der pH-Wert der Aufschlämmung wird mit einer Säure, wie Kohlendioxyd, Salpetersäure oder einer anderen Säure, die keine unlöslichen Melaminverbindungen bildet, auf 7 oder darunter, vorzugsweise auf 6 bis 7, eingestellt. Bei einem solchen pH-Wert scheiden sich wenigstens 70 bis 80# des Ammelide und Ammelins ab. Ammelid und Ammelin werden dann, beispielsweise durch Filtration, von der Aufschlämmung abgetrennt, und die Melamin enthaltende Mutterlauge wird zurückgeführt, so daS praktisch das gesamte Melamin des Rohproduktes letztlich in der Form von kristallinem Melamin gewonnen wird. Ammelid und Ammelin können als Düngemittel, die den Stickstoff langsam abgeben, oder für die Herstellung von weiterem Melanin verwendet werden.
Die Zeichnung ist ein Fließschema für die Durchführung des Verfahrens der Erfindungt
Roh·· Melaain, das durch Pyrolyse einer AquoammonooarbonsMure, beispielsweise Harnstoff, Biuret, Trluret, Cyanursäure, Cyansäure, Ammelid oder Ammelin, erhalten 1st und Nebenprodukte der Pyrolyse enthält, tritt durch das Ventil 11 unter einem Druck von etwa 0,7 bis 1,4 atü und mit einer Temperatur von 100 bis 110Ϊ aus dem Reaktor 10 aus und wird bei 12 durch Kontakt mit rückgeführtem verdünntem, Melamin enthaltenden FlItrat gekühlt.
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Beim Kühlen dampft ein Gemisch von Wasser, Ammoniak und Kohlendloxyd ab· Die Flüssigkeit liegt In der Form einer Aufschlämmung vor, die Wasser, Ammoniak» Kohlendioxyd, rohes Melamin und Verunreinigungen, wie Ammelid und Ammelin, enthält. Diese Aufschlämmung wird »u einem Dampfabstreifer 1? geführt, worin so viel Kohlendloxyd abgetrennt wird, da3 der Kohlendioxydgehalt auf unter 3 Qew.-Ji, vorzugsweise unter 1 Qew.-£ sinkt.
Die aus dem Abstreifer 1? austretende Aufschlämmung wird bei 14 mit wasserfreiem flüssigem Ammoniak vermischt, BO da8 in der dabei erhaltenen AufaohlHianiung 10 bis 40 Gewiohtsteile Ammoniak je Gewichtate11 unlösliohe Verunreinigungen In dem rohen Melanin anwesend sind. Das Gewichtsverhältnis von Wasser su Gesuntmelaein in der Aufschlämmung hetr&gt etwa 7ti, kann jedoch auch auf einen anderen Wert eingestellt werden, wenn die· notwendig 1st, um den Druck unter 31*5 attt su halten. An dieser Stelle kann die Aufschlämmung auch mit Sauerstoff gesKttigt werden, davit ein nleht-verfHrbtee Produkt ehalten wird.
Die ammoniakalIsche Aufschlämmung wird dann bei 15 unter einem Druck von etwa 17,5 bis 31,5 atü und bei einer Temperatur von 140 bis 2300C, vorzugsweise etwa 150 bis l&ft, hydrolysiert. Die Hydrolyseselt beträgt etwa 25 bis 50 Minuten und 1st umso geringer, je höher die Temperatur 1st. Die bei der Hydrolyse gebildete ammoniakal Ische Melamlnlösung wird dann durch ein Filter 16 von geringen Mengen an ungelöstem Material befreit, und das FiItrat wird durch ein Bett von Aktivkohle 17 geführt. Der Druck auf die Lösung wird In dem Ventil gesenkt und die Lösung wird durch Vermischen mit Mutterlauge von der ersten Kristallisation 19 gekühlt.
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Das RÜGkfÜhrungsverhältnis wird so eingestellt« daß die Kristallisationsstufe 19 bei einer Temperatur von etwa 50. bis 600C gehalten wird, während der Brück zwisohen etwa 1,05 und 7 atü gehalten wird, 80 daß das gesamte Ammoniak in Lösung bleibt. Die gekühlte Aufschlämmung wird dem ersten Kristallisierer 19» der ein Üblicher aus einem ummantelten Rohr bestehender Wärmeaustauscher sein kann« zugeführt und wenigstens 1 Minute und vorzugsweise etwa 5 bis 10 Minuten darin gehalten» damit Melaminkristalle wachsen können. Der grüßte Teil der Aufschlämmung von dem ersten Kristallisierer 19 wird zurückgeführt, um die filtrierte ammonlakallsohe Melaminlösung von der Hydrolysestufe abzukühlen« wie oben erwXhnt. Der Rest wird durch Vermischen mit einer von dem zweiten Kristallisierer 20 zurückgeführten MelaninauftohlSmnung auf etwa 5O0C gekühlt und dann dem zweiten Kristallisierer 20 zugeführt» um weiteres Melamin von der ammoniakalisohen Lösung abzutrennen. Ein Teil der AufschJJmmung von dem zweiten Kristallisierer 20 wird« wie oben erwähnt, zurückgeführt, um das in den zweiten Krlstalllsiarer 20 eintretende Material zu kühlen . Der Rest wird einer Zentrifuge oder einem Filter 21 zugeführt« wo kristallisiertes Melamin von der AufsehlMjnmung abgetrennt und durch Leitung 22 abgezogen wird.
Die wäßrige Mutterlauge enthSlt Ammoniak,» Kohlendioxyd, Ammelin, Ammelid und Melanin. Sie wird unter einen Druck von etwa 16,45 atü gesetzt und auf etwa 1004C erhitzt und einer Destillationskolonne 23, in der unter einem Druck von etwa 16,45 atü und bei einer Bodentemperatur von etwa 2054C Ammoniak als Kopf fraktion
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abgetrennt wird, zugeführt.
Der Bodenkörper der.Destillationskolonne 23, der Wasser, Ammelin und Ammelid enthält, wird durch übliche Mittel, beispielsweise einen Blitzeindampfer 24, auf etwa 45<C gekühlt und dann in einen Tank 25 geführt, worin sein pH-Wert auf 7 oder darunter, vorzugsweise auf zwischen 6 und 7 und vorzugsweise durch Einleiten von Kohlendioxyd durch Leitung 26, eingestellt wird. Innerhalb 15 bis 60 Minuten scheiden sich wenigstens etwa 70 bis 8o£ des Ammelins und Ammelide aus, und das Gemisch wird gerührt, um zu verhindern, daß die abgeschiedenen Feststoffe sich absetzen.
Kohlendioxyd ist zwar die für diesen Zweck bevorzugte Säure; Jedoch kann auch jede andere Säure, die mit Melanin lösliche Salze bildet, beispielsweise Salpetersäure oder Salzsäure, verwendet werden. Die Verwendung von Kohlendloxyd ist bevorzugt, well es leicht durch Abstreifen mit Daspf von dem Gemisch abgetrennt werden kann. Die verwendete Säure soll eine I.onislerungskonatante von wenigstens gleich derjenigen von Kohlensäure, die bei 25<C 4,5 x 10"7 beträgt, besitzen.
Durch das Ansäuern der Lösung werden vermutlich lösllohe Ammoniakkomplese von Ammelid und Ammelin zerstört, so daS diese Verblödungen ausfallen. Aus diesem Grund 1st es wichtig, das Kohlendioxyd oder eine andere Säure einer praktisch ammoniakfreien Lösung zuzusetzen. Es hat sich gezeigt, daß bei Anwesenheit von nur 0,5$ an freiem Ammoniak in der Lösung die Menge an Ammelid und Ammelin, die auskristallisiert und abgetrennt werden kann, beträchtlich sinkt.
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Wieviel Kohlendioxyd eingeführt werden inuQ, hingt von der Konzentration der Lösung an diesen löslichen Aaeoniakkopplexen und den einzuhaltenden pH-Wert ab. In allgemeinen betrügt diese Menge etwa 2,5 öewlchtsteile Kohlendioxyd Je Teil
Amelid und Annelin werden dann auf einem Filter 27» das vorzugsweise zuvor alt einer Filterhilfe« wie Diatonesnerde, bedeckt ist, abgetrennt und durch Leitung 28 abgezogen. Vorzugsweise wird den Filter kontinuierlich Filterhilfe zugegeben« damit der feine Niederschlag besser abgetrennt wird. Das verhlltnlsnliSig kalte, Melanin enthaltende PiItrat wird vorzugsweise durch Leitung 29 zurückgeführt, va heiSes Bohnelanin aus den Beaktor 10 bei 12 zu kühlen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, Beispiel 1
Geschmolzener Harnstoff wird in einea Reaktor unter «ine« Druck von l%0 atü auf 423% erhitzt. Der ReaktorabfluS wird Mit riiokgeführt·« Filtrat auf etwa UOV Dar gekühlte AbfluS wird in einen Abstreifer geführt, in de« Asaoniak und Kehlendioxyd durch direkten Kontakt «it Dajspf von 100 bis 11JfC unter eins« Druck von O9? atti abgestreift werden. Aaeoniak und Kohlendioxid werden als lopff raktion und eine MelacninaufechiMieung wird ve« Boden des Abstreifers abgesogen. Jn den AbstreiferabfluS wird 1 Oewiohtsteil wasserfreies flüssiges Aswonlak Je 4,6 Qewlchtstelle Wasser in der AufscMSsaung, entsprechend einen 22*-igen wSSrigen Annoniak, eingeleitet. Die asBoniakalische AufsohUtanung wird 30 Minuten unter
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einem Druck von 17,5 bis 21 atü auf 170 bis 18O11C erhitzt, wonach die hydrolysierte Lösung filtriert und dann durch ein Aktivkohlebett geführt wird.
Die so erhaltene Lösung hat eine Temperatur von und steht unter eine» Druck von 28 at U. Sie enthält 16 uew.-£ Ammoniak, 10,0 Oew.-g Melamin und 0,3 Gtw.-gf Verunreinigungen, einschließlich Ammelid und Ammelin. Durch direkten Kontakt mit einer von einem ersten Kristallisierer jcurüokge führt en ammoniakallsohen MelaminaufsohlHmmung wird der Druck auf 2,1 attt und die Temperatur auf etwa 52 bis 53* gesenkt. Danach kristallisiert ein beträchtlicher Anteil des in der Lösung anwesenden Melamins, während die Verunreinigungen in Lösung bleiben· Die so gebildete Aufschlämmung wird in einem ersten Kristallisierer, der aus einem ummantelten Rohr besteht, geführt, und dort welter auf 501C gekühlt und etwa 5 Minuten bei bis 53t gehalten. Bin Teil der ammoniakallaohen Melauinaufeohltamung von diesem Kristallisieren wird aurückgeftihrt, üb die aus dem erwähnten Aktivkohlebett austretend« Lösung su kühlen, und der Rest wird auf etwa &5<6 gtkühlt, indem man ihm rüokgeführfce Auf aohltaung fön einem sweiten Kristallisierer sumisoht· Die gekühlt· Auf sohlXmmung wird dem sweiten Kristallisierer, der ebenfalls ein Wärmeaustauscher in der Fora eine· ummantelten Rohres ist, zugeführt und auf etwa 2(W gekühlt, bis £le Abscheidung von Melaminkrlstallen beendet ist« Bin Teil der erhaltenen AufsohlKmmung wird surüokgefUhrt, um Material von dem ersten Kristallisierer zu kühlen. Der Rest wird zentrifugiert und bei 25<t filtriert, und die so erhaltenen Melaminkristalle werden getrocknet. Auf diese Weise werden etwa 95$ des in der Lösung enthaltenen Melamine gewonnen.
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Die beim Absentrlfugieren des Melamins anfallende Mutterlauge enthält etwa 18£ Ammoniak« 0,l£ Kohlendloxyd, 0,5^ Melamin und 0,3# Auwei in und Ammelid. Sie wird unter einen Druck von 16,45 atU gesetzt, auf 1001C erhitzt und dem mittleren Abschnitt einer Destillationskolonne, deren Kopftemperatur bei 44*C und deren Bodentemperatur bei 205t gehalten wird, zugeführt. Die Kolonne weist 18 Böden, Außenkühlung und Mittel zur direkten Dampf einleitung in den Boden auf. Wasserfreies flüssiges Ammoniak wird von der Kolonne abgezogen, und ein Teil davon wird wieder als RüokfluQ in die Kolonne zurückgeführt. Das Verhältnis von als RüokfluS zurUokgeführte&i und abgezogenem Ammoniak betrKgt etwa 3t 1. Das abgezogene Ammoniak kann zurückgeführt werden, um den Abfluß von dem Abstreifer vor der Hydrolyse anmoniakalieoh zu machen· Eine allaUhllohs Am—nlung von Kohlendioxyd in der Kolonne kann vermieden werden, lade« Mn etwa 1 Teil Wasser Je 24 Oewichteteile KolonMnbesohiokung an einer Stelle 4 Böden Über dtr Haupt«ufuhrplmttβ einführt und eine äquivalent· Hengs an Kolonneninhalt 2 Buden unter dar Stelle der Wasser* zufuhr absieht. Die abgesogen« Flüssigkeit enthilt Ammoniak, Kohlendioxid und Wasser uad verhindert «to· Ausmalung von Kohlendloxyd.
Die Bodenflüasigktit der Kolonne 1st praktisch uwonlakfrei; Jedoch hat »ich eine gering· Menge Ammoniak offensichtlich mit den Bydroxytrlazinen zu Komplexverbindungen vereinigt. Die Flüssigkeit besteht aus Ammelin* Ammelid und Melamin in Wasser unter einem Druck von 16,45 atü und 2051C* Die Flüssigkeit wird durch Blitzeindampfen in zwei Drucksenkungsstufen auf etwa 45% gekühlt. In der ersten Stufe wird der Druck von
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16,%5 auf 1,4 atü und in der zweiten von 1,4 atü auf etwa *9 mnt Hg (28 inches of Hg vacuum) gesenkt. Das Vakuum wird mittels eines barometrischen Xondensers und einer zweistufigen Luftpumpe einregulieit. ,
Von dem Vakuumblitzeindampfer wird die Flüssigkeit in einen Tank geführt, in den sie gerührt wird, um das Absetzen von ausgefallenen Feststoffen zu verhindern. In diesem Tank wird sie etwa 50 Minuten gehalten.
Dann wird der pH-Wert der USsung durch Einleiten von etwa 2,5 Gewichtstellen Kohlendloxyd Je Teil Ammelid und Amnelin auf 6 bis 7 eingestellt. Ausgefallenes Annelid und Ammelin werden durch mit Filterhilfe bedeckten Filtern abgetrennt, und das FiItrat wird zurückgeführt, um AbfluS des Helamlnreaktors zu kühlen. Ua die Abtrennung der feinen Ausfällung zu erleichtern« wird den Filtern kontinuierlich FllterhllfeaufschlSHBung zugesetzt, und zwar werden etwa 3$ Filterhilfe» bezogen auf das Gewicht von Asraelld und Aramelin, verwendet. Etwa Ti% des in der Bodenflüssigkeit der Assioniakdestlllaticnskolonn« anwesenden Amelias und AsMlins werden auf den Filtern geaasoselt. Dieses Qeaisob wird denn getrocknet.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird Miederhot 1 alt der Abweichung, daß zum Ansäuern der BodenflUsslgkeit der AsaonlakdestlUatlonskolonne bis zu eines pH-Wert von 6 bis 7 Salpetersüure statt Kohlendioxyd verwendet wird. Etwa 78£ des In der Bodenflüssigkeit der Aflwonläkdestillatlonskolonne anwesenden Aomellds und Asaellns werden abgetrennt.
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Beispiel 3
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt mit der Abweichung, daß zum Abdestillieren des Ammoniaks eine mit 15 m Keramikfüllstoffen gefüllte Kolonne von O,45 m Durchmesser verwendet wird. Die Bodenflüssigkeit dieser Kolonne enthält etwa 0,5# freies Ammoniak. Durch Versetzen dieser Flüssigkeit mit Kohlendioxyd wie in Beispiel 1 wird ein schwach alkalisches, Ammoniumoarhonate enthaltendes Gemisch erhalten. Der mittlere pH-Wert während einer 20-minütigen Teetzeit ist etwa 8,0. Nur etwa 33# des in der Bodenflüssigkeit der Ammonlakdestillationskolonne anwesenden Ammelids und Ammeline werden abgetrennt« während in Beispiel 1 unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch bei Abwesenheit von Ammoniak und Ammoniumcarbonaten In der Bodenflüssig· keit der Ammoniakdestillationskolonne 11% des Ammelids und Ammeline abgetrennt wurden.
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Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Reinigen von Melamin, das mit einem oder mehreren Hydroxytrlazinen verunreinigt ist, dadurch gekennzeichnet« daß man eine ammoniakfreie Lösung des unreinen Melamine nit einer Säure, die mit den Melamin lösliche Salze bildet, bis zu einem pH-Wert von nicht über 7 ansäuert und das Hydroxytrienin oder die Hydroxytriazine aus der Lösung auskrietallisiert und abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet , daß man als Säure Kohlendioxyd verwendet.
?. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2» dadurch gekennzeichnet , <faJ «an dl« durch Auskristallisieranlassen und Abtrennen von den Hydroxytriazinen befreit· Lösung wieder in den Reinigungsverfahren einsetzt«
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