DE2526904C3 - Gerät zum Abrichten von kreisbogenförmig profilierten Schleifscheiben mittels eines Abrichtdiamanten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Abrichten von kreisbogenförmig profilierten Schleifscheiben mittels eines Abrichtdiamanten, mit einem Träger und zwei an diesem übereinander angeordneten Schlitten, von denen der eine geradlinig und der andere in einer zur Ebene der Geradführung parallelen Ebene an einer kreisbogenförmigen Schiene geführt ist und wobei einer der beiden Schlitten den Diamanten trägt, sowie eine Einrichtung zum Abstützen des bogenförmig geführten Schlittens vorgesehen ist.

Ein solches Abrichtgerät ist in der DE-PS 5 38 894 beschrieben. Dieses Abrichtgerät weist einen auf der Schleifmaschine in Längsrichtung verschiebbaren, als Bodenplatte ausgebildeten Schlitten auf, auf dem ein weiterer Schlitten schwenkbar geführt ist. Die Führung umfaßt dabei eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmige, im Verlauf kreisbogenförmige Schiene, die in eine entsprechend angepaßte Ausnehmung im schwenkbaren Schlitten formschlüssig eingreift. Auf dem schwenkbaren Schlitten wird der Abrichtdiamant von einem Halter getragen, der in einer Bohrung verstellbar festgeklemmt ist.

Der Vorteil eines solchen Abrichtgerätes besteht darin, daß sich durch entsprechende Gestaltung des bogenförmigen Vertikalsteges große Schwenkradien für den Abrichtdiamanten bei relativ kleinem Platzbedarf erzielen lassen.

Bei dem Gerät nach der DE-PS 5 38 894 ist die Schwalbenschwanzführung zwischen den beiden Schlitten jedoch relativ schwergängig. Außerdem bedingt die Schwalbenschwanzführung — zumindest wenn sie sehr genau sein soll — eine aufwendige und deshalb teure Herstellung.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Führung der Schlitten bei einem Gerät der eingangs genannten Art leichtgängiger zu gestalten.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kreisbogenführung als Wälzführung ausgebildet ist, die auf der einen Seite als Wälzkörper an der Schiene anliegende Rollen und auf der anderen Seite Kugeln aufweist, und daß die Abstützeinrichtung für den bogenförmig geführten Sehlitten von einem mit dem geradlinig verschiebbaren Schlitten festverbundenen und zwei im wesentlichen symmetrisch zur Bewegungsebene des bogenförmig geführten Schlittens einander gegenüberliegend angeordnete Führungsflächen aufweisenden Bogenstück gebildet ist, das in eine entsprechende kunststoffbeschichtete Führungsnut im bogenförmig geführten Schlitten eingreift.

Die Kombination einer Wälzführung in der vorbeschriebenen Art mit einer Vertikalführung durch ein von einer Führungsnut umfaßtes Bogenstück sichert eine leichtgängige und trotzdem genaue und langlebige Führung des schwenkbaren Schlittens, wobei die Herstellungskosten geringer sind als bei der bekannten Schwalbenschwanzführung.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abrichtgerätes dargestellt, wobei Fi g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht und F i g. 2 ein parallel zur Schwenkebene des Gerätes verlaufender Schnitt ist

Ein Abrichtdiamant 1 ist in einer Halterung 2 befestigt, welche ihrerseits an einer Pinole 3 mit Spindel 4 angebracht ist. Die Stellung des Drehknopf 6 der Pinole 3 kann an einer Skala 7 abgelesen werden. Zur Vermessung der Lage des Diamanten 1 dient in an sich bekannter Weise eine durch Endmaße 8' ergänzte Mikrometerschraube 8.

Das Gehäuse 5 der Pinole 3 ist an einer Zustellvorrichtung angeordnet, welche aus einem bogenförmig geführten Schlitten 9a und einem geradlinig verschiebbaren Schlitten 9b besteht. Der Schlitten 9a ist über Rollen 15 und Kugeln 18 an dem Schlitten 9b abgestützt. Die Rollen 15 sind — wie F i g. 1 zeigt — exzentrisch auf Achsen 16 befestigt und wirken gegen eine kreisbogenförmige Schiene 22 des Schlittens 9b, wobei ein Abdeckblech 17 das Ganze vor Verschmutzung schützt. Die Kugeln 18 laufen in einem bogenförmigen Spalt 19, der durch je eine Führungsbahn einerseits auf dem Schlitten 9a und andererseits auf dem Schlitten 9b definiert wird. Der Spalt 19 wird an beiden Enden durch Dichtungslippen 25 abgedeckt. Der Schlitten 9a ist gegen den Schlitten 9b der Zustellvorrichtung um einen Drehpunkt schwenkbar, dessen Lage durch den Krümmungsmittelpunkt der Schiene 22 bestimmt ist. Diese Bewegung wird mit Hilfe der gegenläufig ein- und ausfahrbaren Kolben 20,20' zweier Hydraulikzylinder 24 bewirkt, die an dem Schlitten 9b befestigt sind und deren Kolben 20, 20' mit ihren freien Enden gegen Anschläge 21 bzw. 21' an dem Schlitten 9a drücken.

Die Linearverschiebung der Zustellvorrichtung erfolgt über einen Träger 10, und die Position des Abrichtgerätes als Ganzes kann über die Spindel 11 dieses Trägers 10 von Hand eingestellt und an der Skala 12 abgelesen werden. Am Ende des Trägers 10 ist ein Abstreifer 13 und ein Anschlag 14 angebracht.

Zur Erhöhung der radialen Stabilität und zur Führung der Schwenkbewegung greift der Schlitten 9b, in welchem die Hydraulikzylinder 24 untergebracht sind, mit einem Bogenstück 26 in eine entsprechend ausgebildete Führungsnut 27 des bogenförmig geführten Schlittens 9a ein, wobei die Führungsflächen der Nut 27 mit Kunststoff beschichtet sind.

Mit einem Grenztaster 28 läßt sich die Winkelstellung des Schlittens 9a gegenüber dem Schlitten 9b bestim-

In einem praktischen Ausführungsbeispiel läßt sich der Abrichtdiamant 1 auf Radien zwischen x=ca. 550 mm und y=800 mm einstellen, wobei — wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist — durch die Relativbewegung der Schlitten 9a und 9b der Zustellvorrichtung der Diamant 1 in seiner optimalen Lage und Einstellung gehalten werden kann und die Pinole 3 immer senkrecht zur Tangente am Berührungspunkt des Prcfils 23 der jeweils abzurichtenden Schleifscheibe steht

Die Kugeln 18 können aus Metall oder zur Erzielung einer hohen Dämpfung aus geeignetem Kunststoff hergestellt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

20

25

30

35

40

45

50

60

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gerät zum Abrichten von kreisbogenförmig profilierten Schleifscheiben mittels eines Abrichtdiamanten, mit einem Träger und zwei an diesem übereinander angeordneten Schlitten, von denen der eine geradlinig und der andere in einer zur Ebene der Geradführung parallelen Ebene an einer kreisbogenförmigen Schiene geführt ist und wobei einer der beiden Schlitten den Diamanten trägt, sowie eine Einrichtung zum Abstützen des bogenförmig geführten Schlittens vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbogenführung als Wälzführung ausgebildet ist, die auf der einen Seite als Wälzkörper an der Schiene (22) anliegende Rollen (15) und auf der anderen Seite Kugeln (18) aufweist, und daß die Abstützeinrichtung für den bogenförmig geführten Schlitten (9a) von einem mit dem geradlinig verschiebbaren Schlitten (9b) fest verbundenen und zwei im wesentlichen symmetrisch zur Bewegungsebene des bogenförmig geführten Schlittens (9a) einander gegenüberliegend angeordnete Führungsflächen aufweisenden Bogenstück (26) gebildet ist, das in eine entsprechende kunststoffbeschichtete Führungsnut (27) im bogenförmig geführten Schlitten (9a) eingreift.