DE2328686C3

DE2328686C3 - Auf einer Werkzeugmaschine anzuordnende Vorrichtung zur kurvenförmigen, insbesondere kreisbogenförmigen Führung des Schneidwerkzeuges

Info

Publication number: DE2328686C3
Application number: DE19732328686
Authority: DE
Inventors: Guenther 5630 Remscheid Benscheidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-06-06
Filing date: 1973-06-06
Publication date: 1975-12-04
Also published as: DE2328686A1; DE2328686B2

Description

Die Erfindung betrifft eine auf einer Werkzeugmaschine anzuordnende Vorrichtung zur kurvenförmigen, insbesondere kreisbogenförmigen Führung des Schneidwerkzeuges mit einem den Werkzeughalter tragenden, auf einem Längsschlitten angeordneten Querschlitten.

Die Herstellung kreisförmiger Kurven mit großem Halbmesser an Werkstücken bereitet in der Praxis große Schwierigkeiten. In der Regel wird mit Kurvenlineastigten Leitschiene zur Anlage kommt Infolge dieser erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Herstellung maßgenauer Kurven und Kugelabschnitte mit einfachen Mitteln erreicht. Bei der linearen Bewegung des verfahrbaren Sehlittens durchläuft die am Werkzeughalter angeordnete Rolle und damit auch das Werkzeug eine Kurve, die sich zusammensetzt aus der linearen Bewegung, die auch die Leitschiene vollführt und der Drehbewegung des Hebels, welche durch die Linearbewegung der Leitschiene erzeugt wird.

Eine Vorrichtung zum Führen eines Schneidwerkzeuges auf einem Kreisbogen mit beliebig großem Radius ist zwar schon durch die DT-PS 1 31 079 bekanntgeworden, jedoch muß dort das Werkzeug entspre-

J₅ chend der jeweils gewünschten Kurvenführung ständig manuell verstellt bzw. an das Werkzeug herangeführt oder von diesem weggeführt werden. Die bekannte Vorrichtung arbeitet nach einem Prinzip, daß von dem als Bauernfeindscher Einschneidezirkel bekannten Cyclographen abgeleitet ist, wobei das Schneidwerkzeug den Zeichenstift ersetzt. Dabei sind zwei als Führungsebenen dienende Schenkel vorgesehen, die sich einendig in einem als Gelenk ausgebildeten Punkt schneiden und im Bereich des Schnittpunktes das Schneidwerkzeug tragen. Durch Neigungsverstellung der Schenkel

bzw. Führungsebenen kann also das Schneidwerkzeug in bezug auf das zu bearbeitende rotiere !e Werkstück gegenläufig bewegt werden.

Die Leitschiene kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in der Weise verstellbar sein, daß der Winkel zwischen der Führungsbahn für den Hebel und ihrer linearen Bewegungsrichtung veränderlich ist. Die Einstellung dieses Winkels ist maßgebend für die Form der gewünschten Kurve. 1st die Führungsbahn an der Leitschiene eine Gerade, so beschreibt die Rolle auf der Führungsbahn des Hebels — und damit auch das mit der Rolle verbundene Schneidwerkzeug — eine kreisähnliche Kurve. Die Abweichung dieser Kurve vom idealen Kreisbogen ist abhängig von dem Verhältnis: Kreishalbmesser — Bogensehne. Ist dieses Verhältnis groß genug, so ist die Abweichung äußerst gering.

Wie Berechnungen ergaben, kann mit der neuartigen Vorrichtung äußerst genau gearbeitet werden. So beträgt die maximale Abweichung vom idealen Kreisbo-

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len bzw. mit Schablonen gearbeitet, deren Herstellung

jedoch schon für sich recht arbeitsaufwendig ist und 45 gen bei einem Radius von 4000 mm und einer Sehne

dennoch in bezug auf die erforderliche Genauigkeit zu wünschen übrig läßt. Kreisförmige Kurven mit großem Halbmesser zur Herstellung von Kugelabschnitten werden beispielsweise beim Brückenbau, nämlich bei sogenannten Linienkipp-Lagern, verlangt, wobei äußerste Genauigkeit gefordert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die auf herkömmlichen Werkzeugmaschinen, wie Drehbänken, Fräsmaschinen od. dgl. anzuordnen ist und mittels der an Werkstücken insbesondere kreisförmige Kurven bzw. Kugelabschnitte mit großem Halbmesser erzeugt werden können.

Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe der Erfindung zufolge dadurch gelöst, daß der gegen die Kraft einer Druckfeder axial am Querschlitten verschieblich gelagerte Werkzeughalter ein vom Werkstück wegweisendes Verlängerungsglied mit einer daran drehbeweglich gelagerten Rolle aufweist, die an der Führungsbahn eines einarmigen, schwenkbeweglich auf dem Längsschlitten gelagerten Hebels angreift, welcher an seinem freien Ende eine drehbeweglich gelagerte Rolle trägt, die an der Führungsbahn einer auf dem Querschlitten befevon 520 mm nur 0,002 mm. Bei einem Radius von 8000 mm und einer Sehne von 520 mm ist diese Abweichung nur 0,0003 mm. Die Größe des Radius der zu erzeugenden Kurve ist praktisch unbegrenzt.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt und wird im folgenden kurz erläutert.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Anwendung der Vorrichtung zum Drehen eines Kugelab-Schnitts. Dabei ist auf dem Drehbankett 1 der Bettschlitten 2 während des Arbeitsvorganges arretiert. An dem Planschlitten 3 ist eine Leitschiene 4 mittels eines Halters 5 so befestigt, daß sie um den Bolzen 6 drehbar ist und durch die Klemmschraube 7 fixiert werden kann. Die Klemmschraube 7 ist zwecks Winkelverstellung der Leitschiene 4 in einer Kulissennut 17 geführt. Der einarmige Hebel 8 ist drehbar um den Bolzen 9 auf dem Bettschlitten 2 gelagert. Der Werkzeughalter 10 wird durch die Druckfeder 11 in Richtung Werkstück 15 gedrückt und durch die Führungsrolle 12 über das Verlängerungsglied 13 gesteuert.

Bewegt sich nun der Planschlitten 3 und damit auch das Schneidwerkzeug 14 vom Außendurchmesser des

Werkstücks 15 in Richtung zu dessen Mittelpunkt, so wird durch die schräggestellte Leitschiene 4, die sich in derselben Richtung bewegt, der Hebel 8 über die Rolle 16 um den Bolzen 9 gedreht. Die Führungsrolle 12 durchläuft infolge dieser Bewegungsabläufe eine kreisförmige Kurve. Eine ebensolche kreisförmige Kurve führt auch das mit der Rolle 12 verbundene Schneidwerkzeug 14 aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Auf einer Werkzeugmaschine anzuordnende Vorrichtung zur kurvenförmigen — insbesondere kreisbogenförmigen — Führung des Schneidwerkzeuges mit einem den Werkzeughalter tragenden, auf einem Längsschlitten angeordneten Querschlittert, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen die Kraft einer Druckfeder (11) axial am Querschlitten (3) verschieblich gelagerte Werkzeughalter (10) ein vom Werkstück (15) wegweisendes Veriängeruiigsglied (13) mit einer daran drehbeweglich gelagerten Rolle (12) aufweist, die an der Führungsbahn eines einarmigen, schwenkbeweglich auf dem Längsschlkten (2) gelagerten Hebels (8) angreift, weicher an seinem freien Ende eine drehbeweglich gelagerte Rolle (16) trägt, die an der Führungsbahn einer auf dem Querschlitten (3) befestigten Leitschiene (4) zur Anlage kommt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschiene (4) in beliebiger Winkelstellung auf dem Querschlitten (3) arretierbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschiene (4) einendig auf einem Bolzen (6) verschwenkbar gelagert ist und daß die Arretierungsschraube (7) in einer kreisbogenförmigen Kulissennut (17) geführt ist, wobei sowohl der Bolzen (6) als auch die Kulissennut (17) an einem Teil (5) des Querschhttens angeordnet sind.