DE727313C - Schlittenfuehrung fuer Gravier- oder Kopiermaschinen - Google Patents

Description

• Schlittenführung für Gravier- oder Kopiermaschinen Bei Gravier- oder Kopiermaschinen werden zum ,genauen Führen und Tragen von schweren, relativ beweglichen Teilen, die während der Arbeit von Hand bewegt werden müssen, häufig Schlitten verschiedener Form verwendet, die auf Gleit- oder Kugelführungen ,gelagert sind. Diese Führungen befriedigen zwar hinsichtlich der erforderlichen gleichzeitigen Aufnahme der im Raum verschieden ,gerichteten Stützkräfte; aber ;es hat sich gezeigt, daß selbst die Kugelführungen bei der Lagerung von. schweren Teilen nicht leicht genug beweglich sind, weil sich die Kugeln bzw. die Laufbahnen infolge des hohen Flächendruckes elastisch verformen, wodurch ihr Laufwiderstand vergrößert wird und die Schlitten. von ihrer vorgeschriebenen Lage abweichen. Außerdem treten bei starker Sparabnahme bleibende Formänderungen der Kugeln bzw. ihrer Laufbahrrnen ein, was-natürlich -eine weitere, keinesfalls zulässige Vergrößerung des Laufwiderstandes und ,der Lagefehler herbeiführt. Maxi könnte zwareine Verminderung ,des Flächendruckes durch Vermehrung oder Vergrößerung der Kugeln erreichen, aber diese Mittel lassen sich bei den begrenzten Raumverhältnissen an solchen Masehnen und °mit Rücksicht darauf, daß die Kugeln. sich um den halben Weg des Schlittens mitbewegen, nur selten anwenden bzw. s:12 haben bei Verwendung sehr großer Kugeln eine nicht unerhebliche Verteuerung d::r Maschirre zur Fo7@g@. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zylindrische Wälzkörper zu verwenden, aber biei den bisher bekanntgewordenen Ausführungen dieser Art sind die Wälzkörper so angeordnet, daß sie nur in einer Richtung belastet werden können. Um Drücke aus verschiedenen Richtungen aufnehmen zu können, müssen daher bei dien bekannten Anordnungen stets mehrere getrennte Lauf- und Führungsbahnen für die Wälzkörper vorhanden sein, was komplizierte Bauformen ergibt und zu unerwünscht großen Abmessungen führt.
• Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß zum genauen Führen. und Tragen der genannten Teile vorn Werkzeugmaschinen mehr ,als vier zylindrische Wälzkörper, deren axiale Länge kleiner ist als ihr Durchmesser, unter abwechselndem Kreuzen ihrer Längsachsen zwischen je zwei V-förmig angeordneten Laufflächen eingelegt sind und daß ein Käfig vorgesehen ist, der mit seinen Aussparungen die Wälzkörper in einem lichten Abstand hält, der zweckmäßig kleiner ist als ihr Durchmesser. Der weiteren Erfindung gemäß sind zweckmäßig die Aussparungen im Käfig so ausgebildet, daß ein falsches Einlegen der Wälzkörper unmöglich ist bzw. leicht erkannt wird.
• Die neue Ausbildung hat die Vorteile, daß bei einem Raumbedarf, der dem von Kugelführungen praktisch ,gleich ist, ein sehr geringer Laufwiderstand und eine hohe Führungs,genauigkeit erreicht wird, was gerade bei sehr beschränkten Raumverhältnissen und großem Gewicht der zu lagernden Teile, .also besonders bei Gravier- oder Kopiermaschinen, sehr wichtig ist.
• Es ist zwar bekannt, gekrquzte Wälzkörper zur Führung von Schreibmaschinenschlitten zu verwenden; dabei. sind aber, nachdem nur die Führung eines verhältnismäßig leichten Teiles beabsichtigt ist, die Rollen nur in einer solchen Form, Anzahl und Anordnung verwendet, als zur Führung ge:ometris,ch nötig ist. Bei der bekannten Ausführung sind deshalb in jeder Führung nur zwei Paare gekreuzter Rollen angeordnet, die möglichst weit voneinander entfernt sind; überdies berühren sich die Rollen jedes Paares und tragen nur auf einem Teil ihrer Länge, weil ihre Enden einen kleineren Durchmesser aufweisen. Eine solche Ausführung genügt vielleicht für die Führung des leichten Wagens einer Schreibmaschine, aber sie ist völlig unbrauchbar für die Lagerung schwerer Teile von Werkzeugmaschinen.
• In der Zeichnung ist als Ausführangsbeisp -e1 der Erfindung eine Kopiermaschine schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Gruüdriß der Maschine, Abb.3 :einen Teilschnitt durch einen der waagerechten Schlitten, Abb. q. bis 6 die Einzelteile der Rollenführung in größerem Maßsfab.
• An dem Ständer i der Maschine isst eine senkrechte Führumg 2 angebracht, an welcher ein Träger 3 gelagert ist. Er enthält zwei waagerechte Führungsbahnen 5, ,auf denen ein U-förmiger Träger 6 geführt ist, der mit einer waagerechten Querführung 7 den Balken 8 trägt. An diesem Balken sind das Werkzeuglager 9, ein zweites Lager io für einen Kopierstift (bei i : i Arbeiten ) und ein Aufsatz i i befestigt, welcher mit dein Schreibpunkt eines Storchschnabelsystems 12 verbunden ist, das mittels einer waagerechten Achsre 13 auf dem Ständer i gelagert ist. Mit dem Fahrpunkt des Systems ist ein Rohr 1,4 gelenkig v:erbunden, welches mittels zweier an den. Balken 8 gelagerter Lenkhebel 15, 16 stets parallel zur Werkzeugachse ,geführt ist und bei Bewegungen des Systems um die Achse 13 in dieser Führung gleitet. Das untere Ende dieses Rohres dient im allgemeinen ,als Handgriff; ,es enthält gleichzeitig eine Spindel 17, in welcher beim Verkleinern eines Modells :ein Kopierstift 18, beim Vergrößern ein Werkzeug eingesetzt wird. Das Gewicht aller in senkrechter Richtung beweglichen Teile wird durch ein nicht dargestelltes Gegengewicht oder eine Feder aufgehoben, wobei die Kraftübertragung durch ein Band i 9 erfolgt, welches z. B. an einer der Füh-rungsbahnen 5 des Trägers 3 befestigt und über eine Rolle 2o geführt ist.
• Um eine leichte Beweglichkeit und eine hohe Führungsgenauigkeit der Schlitten 3, 6 und 8 trotz ihrer verhältnismäßig großen Gewichte zu erreichen, sind gemäl,') der Erfindung die Führungen dieser Schlitten als Rollkörperführungen nach Abb. q. bis 6 ausgebildet. An den in Betracht kommenden Stellen der Maschine sind Führungsleisten 21 >gefestigt, welche V-förmige Nuten aufweisen. In diese sind Rollkörper 22 so eingelegt, daß ihre Längsachsen nach Abb.5 sich abwechselnd kreuzen. D@a gleichzeitig die axiale Länge dieser Rollkörper etwas kleiner ist als ihr Durchmesser, ist die Gewähr dafür gegeben, daß die ebenen Endflächen der Rollen stets unbelastet sind. Da ferner die axiale Länge der Rollen nur wenig kleiner ist als ihr Durchmesser und eine gegenseitige Berührung der Rollkörper durch einen Käfig 23 verhindert wird, dessen Aussparungen 2,1 die Rollkörper in einem lichten Abstand halten, der kleiner ist als ihr Durchmesser, wird eine hohe Tragfähigkeit der Rollkörperführungen erreicht. Die Aussparungen 2:1 sind außerdem vorteilhaft gegeneinander versetzt, so daß ein fehlerhaftes Einlegen der Rollkörper nicht möglich ist bzw. sofort bemerkt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schlittenführung für Gravier- oder Kopiermaschinen unter Verwendung von zylindrischen Wälzkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als vier Wälzkörper, deren axiale Länge kleiner ist als ihr Durchmesser; unter abwechselndem Kreuzen ihrer Längsachsen zwischen je zwei V-förmig angeordneten Laufflächen eingelegt sind und daß ein Käfig vorgesehen ist, der mit seinen Aussparungen die Wälzkörper in einem lichten Abstand hält, der zweckmäßig kleiner ist als ihr Durchmesser.
2. 2. Schlittenführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen im Käfig so. ausgebildet sind, daß ein falsches Einlegen der Wälzkörper unmöglich ist bzw. leicht erkannt wird.