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"Vorratsbehälter, insbesondere für Heizöle mit aus glasfaserverstärktem
Kunststoff bestehenden Einzelteilen?? Die Erfindung betrifft einen Vorratsbehälter
für große Mengen von Flüssigkeiten, insbesondere Heizöle, u. dgl., der aus Einzelteilen
aus GFK (glasfaserverstärktem Kunststoff) am Lagerort zusammensetzbar ist, mit im
wesentlichen ebenen Boden- und Deckenteilen, sowie einseitig gekrümmten schalenförmigen
Seitenteilen und sphärisch gekrümmten Eckbereichen zwischen Längs- und Querseitenteilen
und mit horizontalen Zugankern zwischen Randflanschen übereinander angeordneter
Seitenteile.
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Vorratsbehälter dieser Art (DT-Gbm 6 949 205) weisen den grundsätzlichen
Vorteil auf, daß mit wenige, einfache Grundformen aufweisenden Einzelteilen und
folglich mit geringen Formkosten den Jeweils vorliegenden Raumverhältnissen weitgehend
anpaßbar völlig korrosionsfeste Vorratsbehälter gebildet werden können und zwar
onne dabei von kleinen Zugangsöffnungen zu dem den Vorratsbehälter aufnehmenden
Raum abhängig zu sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vorratsbehälter der betreffenden
Art weiter derart auszugetalten, daß dieser trotz beträchtlicher Abmessungen auch
einen gewissen Innendruck aufnehmen kann, wie ein solcher beispielsweise bei Erwärmung
eines wStgehend geleerten Behälters für leichtes Heizöl und bei Überfüllung auftreten
kann, weshalb in manchen Ländern ein Prüfdruck von z.B. 1,5 atü gefordert. wird.
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Bei einem Vorratsbehälter der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Boden- und Deckenteile spiegelbildlich
gleich mit parallel zu den kürzen Seitenteilen verlaufenden, einwärts gerichteten
Rippen etwa den Randflanschen der Seitenteile entsprechender Abmessungen ausgebildet
sind, an denen mindestens teilweise senkrechte Zuganker angreifen.
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Durch diese Ausbildung ist es möglich, selbst bei aehr großen Abmessungen
eines Vorratsbehälters der in Rede stehenden Art ohne Erhöhung der Wandstärke der
GFK-Einzelteile einen beträchtlichen Innendruck aufzunehmen, da die Boden- und Deckenteile
nunmehr durch ihre erfindungs gemäße Rippenausbildung und Verbindung miteinander
mittels senkrechter Zuganker in gleicher Weise zur Aufnahme von Innendruckkräften
geeignet sind, wie bei den bekannten Vorratsbehältern die Seitenteile zur Aufnahme
des Flüssigkeitsdruckes.
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Demgegenüber dient die Vorsehung von Rippen im Deckenteil bei dem
vorstehend geschilderten bekannten Vorratsbehälter lediglich X einer Verstärkung
der Decke gegen Durchhängen bei Belastung von oben, beispielsweise beim Begehen
und vermag wesentliche Innendruckkräfte nicht aufzunehmen.
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In Weiterbildung der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, die Boden- und Deckenteile aus liegend U-förmigen Einzelteilen zu bilden,
ähnlich wie bisher schon die Seitenteile, so daß auch hier die Möglichkeit besteht,
mit relativ kleinen Einzelteilen zur Bildung beliebig geformter und großer Behälter
auszukommen.
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Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, die Boden-und Deckenteile
innerhalb der Randflansche der Seitenteile anzuordnen, da hierdurch eine für die
Aufnahme eines Innendruckes besonders nstige Ausgestaltung erzielt wird.
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Dabei empfiehlt es sich dann, an den Außenseiten der Boden- und Deckenteile
senkrecht zu den Rippen verlaufende Außenstege entsprechend der Wandstärke der Randflansche
der Seitenteile auszubilden, wodurch einerseits bei den Bodenteilen eine durchgehend
waagerechte Auflage geShrleistet ist und andererseits eine weitere Verstärkung der
Boden- und Deckenteile erreicht wird.
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Vorteilhaft ist es weiter, die sphärisch gekrümmten Eckbereiche als
gesonderte Teile auszubilden, die mit eingezogenen Verbindungsrändern versehen sind,
derart, daß sich außen ein fluchtender Übergang ergibt, Eine derartige Ausbildung
hat sich für die Aufnahme eines Innendruckes festigkeitsmäßig als besonders geeignet
erwiesen, abgesehen davon, daß sich durch eine derartige Ausbildung gegenüber dem
bekannten Vorratsbehälter eine weitere Vereinfachung der Einzelteile ergibt, insofern,
als bei dem bekannten Behälter ein sphärisch gekrümmter Eckbereich Jeweils mit einem
einseitig gekrümmten schalenförmigen Seitenteilr aus einem Stück gebildet ist, was
Jeweils eine Anpassung der betreffenden Seitenteile an die Jeweiligen örtlichen
Raumverhältnisse bedingt. Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
eine solche Abhängigkeit nicht mehr gegeben, vielmehr ist erkennbar, daß nunmehr
nur einseitig gekrümmte schalenförmige Seitenteile mit gesonderten sphärisch gekrümmten
Eckenteilen zu beliebigen Behältern kombinierbar sind, da die Seitenteile nunmehr
nur noch passend von entsprechend langen Teilen abgetrennt zu werden brauchen.
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Schließlich empfiehlt es sich, ein in einem Deckenteil üblicherweise
vorgesehenes Mannloch in Anpassung an die zur Aufnahme eines Innendruckes geeignete
Ausbildung des gesamten Behälters oval auszubilden und dabei den Deckel aus dem
das Mannloch bildenden Ausschnitt zu bilden, an dem an der Unterseite ein Ring mit
nach oben gerichteten Schraubbolzen befestigt ist, die in entsprechende
Öffnungen
am Mannlochrand einsetzbar sind. Neben einer besonders einfachen und wirtschaftlichen
Herstellung hat es sich gezeigt, daß diese Ausbildung insbesondere einen Innendruck
gut aufzunehmen vermag.
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Ein zur Herstellung der Boden- und Deckenteile des vorbeschrbbenen
Vorratsbehälters besonders geeignetes Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die
Boden- und Deckenteile zunächst auf einer ebenen Unterlage in bekannter WEise eben
hergestellt werden, worauf im Bereich der zu bildenden Rippen Teile der Unterlage
entfernt werden und dann die verbleibenden Teile der Unterlage unter Bildung U-förmiger
Rippen zwischen diesen Teilen zusammgeschoben werden. Für die Herstellung der Boden-und
Deckenteile aus glasfaserverstärktem Kunststoff hat sich diese Verfahrensweise als
besonders wirtschaftlich erwiesen.
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RP die Bildung U-farmiger Boden- und Decken-Einzelteile empfiehlt
es sich, bei der Bildung der U-förmigen Rippen zwischen deren beiden Schenkeln eine
Trennlage einzubringen und im Verbindungsbereich der beiden Schenkel einen Trennschnitt
vorzunehmen.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch
einen Vorratsbehälter gemäß der Erfindung und zwar längs der Linie II-II der Fig.
2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt längs der Linie I-I der Fig. 1, Fig. 3 einen Eckbereich
zwischem einem Seitenteil und einem Bodenteil in einem vergrößerten Maßstab, Fig.
4 mehrere miteinander verbundene U-förmige Bodenteile mit an deren Rippen bzw. Schenkeln
befestigten Vertikal-Ankern, Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Deckenteil mit Mannlochausschnitt,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Mannlochdeckel, Fig. 7 - 9 verschiedene Stadien
der Herstellung von Boden-bzw. Deckenteilen gemäß der Erfindung, Fig. 10 einen Ausschnitt
eines im Rippenbereich durchlaufenden Boden- bzw. Deckenteiles und in Fig. 11 einen
Ausschnitt eines zur Bildung von U-förmigen Einzelteilen vorgesehen Boden- und Deckenteiles.
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Der in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Vorratsbehälter besteht aus
einseitig gekrümmten schalenförmigen längeren Seitenteilen lfin-d kürzeren Seitenteilen
2, die mit ihren Randflanschen 3 durch Verkleben miteinander verbunden sind. Boden
und Decke des Behälters werden von liegend U-förmigen Einzelteilen 4 gebildet, wobei
sich die Flanshe dieser U-förmigen Einzelteile parallel zu den kürzeren Seitenteilen
2 erstrecken. Die mit den Seitenteilen 2 verbundenen Boden- und Deckenteile 4a sind
nur an einer Seite mit einem Flansch versehen.
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In den Eckbereichen sind sphärisch gekrümmte gesonderte Eckteile 5
vorgesehen, die mit eingezogenen Verbindungsrändern versehen sind, derart, daß sich
außen mit den anschließenden Seitenteilen 1,2 ein fluchtender Übergang ergibt.
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Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, sind die U-förmigen Boden-und Deckenteile
4 innerhalb der Randflansche 3 der Seitenteile 1,2 angeordnet und an ihrer Unterseite
mit der Wandstärke der Randflansche entsprechenden Rippen6 versehen, derart, daß
eine gleichmäßige waagerechte Abstützung und Lage der Bodenteile 4 gewährleistet
ist.
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Die Seitenteile 1 und 2 sind in statisch erforderlichem Abstand durch
an deren Randflanschen 3 befestigte Zuganker 7 miteinander verbunden und die Flansche
der oberen und unteren Boden- und
Deckenteile 4 sind durch vertikale
Zuganker 8 miteinander verbunden.
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In einem Deckenteil 4 ist ein ovales Mannloch 9 ausgeschnitten, dessen
Deckel 10 aus dem das Mannloch bildenden Ausschnitt besteht, an dem an der Unterseite
ein Ring 11 mit nach oben gerichteten Schraubbolzen 12 befestigt ist, die in entsprechende
Öffnungen 13 am Mannlochrand einsetzbar sind (s. Fig. 5 h. 6).
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Für die Herstellung der U-förmigen Boden- und Deckenteile 4 hat sich
eine Verfahrensweise als besonders vorteilhaft erwiesen, die in den Fig. 7 - 9 illustriert
ist. Dabei wird zunächst auf einer aus beweglichen Teilstücken 14 mit dazwischen
angeordneten kleineren Teilstücken 15 gebildeten ebenen Unterlage eine ebene glasfaserverstärkte
Kunststoffplatte 16 in bekannter Weise hergestellt, worauf dann im noch verformungsfähigen
Zustand die kGrzeren Teilstücke 15 senkrecht zur Zeichenebene herausgezogen und
die verbleibenden Teilstücke 14 zusammengeschoben werden, wie dies Fig. 8 zeigt,
bis schließlich gemäß Fig. 9 ein Aneinanderliegen der zusammengeschobenen Bereiche
der Schicht 16 zwischen den Vertikalflächen der Teilstücke 14 gegeben ist, wobei
man wie in Fig. 8 und 9 gezeigt ist, eine Trennlage 17 einsetzen kann, um ein Verkleben
bzw. Verschweißen der zusammengeschobenen Bereiche miteinander zu verhindern, derart,
daß nach dem Aushärten
und Erstarren lediglich im Verbindungsbereich
der beiden Schenkel 18 (s. Fig. 11) ein Trennschnitt gelegt zu werden braucht, um
getrennte U-förmige Einzelteile 4 zu erhalten.
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Es ist erkennbar, daß durch Wahl verschieden hoher und breiter Teilstücke
14, 15 mit einer Grundvorrichtung verschieden breite U-förmige Teile mit unterschiedlich
hohen Schenkeln 18 hergestellt werden können.
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Insgesamt hat sich die anhand der Fig. 7 - 11 beschriebene Herstellung
als wesentlich einfacher und damit wirtschaftlicher als die bisher übliche Herstellung
von U-förmigen Teilen auf Außen-oder Innenformen erwiesen.
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Die Klebefugen des Behälters sind durch auflaminierte Streifen 19
aus mit Kunststoff getränkten Geweben zusätzlich verstärkt und abgedichtet.
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Ansprüche ?.