DE25246C - Verzieren von Porzellan und dergleichen durch Aufbrennen von Streuperlen mit der Email - Google Patents
Verzieren von Porzellan und dergleichen durch Aufbrennen von Streuperlen mit der EmailInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Das nachstehend beschriebene Verfahren bezweckt, plastische Gegenstände aller Art, vornehmlich
aber Thierfiguren, Statuetten, Blumen, Früchte, welche aus Porcellan, Thon, Steingut
oder überhaupt einem Hitze widerstehenden Material hergestellt sind, auf ihrer Oberfläche
in beliebigen Nuancen zu färben und denselben einen eigenthümlichen, gerauhten Ueberzug zu
geben, welcher den vorher aufgetragenen Farben eine gröfsere Frische und einen Lustre giebt,
und wobei endlich die Emailfarbe selbst diesen Ueberzug organisch und unlösbar mit dem fertigen
Gegenstande verbindet.
Das Verfahren selbst besteht darin, den fertigen keramischen Gegenstand, sagen wir z. B.
einen Vogel, mit der gewünschten Farbennüance anzumalen, und zwar, wie gesagt, unter Benutzung
der im Handel käuflichen Emailfarben, welche in Form einer syrupartigen Flüssigkeit
aufgetragen werden und 1 bis 3 Stunden nach dem Uebermalen eine klebrige Schicht bilden.
Ist nun der plastische Gegenstand, der natürlich schon vorher gebrannt worden ist, so vorgerichtet,
so überstreut man denselben mit sogenannten Streuperlen aus durchsichtigem, d. h.
wasserhellem oder buntem Glase. Diese Streuperlen unterscheiden sich von allen übrigen
Perlensorten wesentlich dadurch, dafs sie kein Loch oder keine Durchbohrung haben, sondern
nur kleine, massive Kügelchen bilden, was zur Erhöhung des Glanzes (Lustres) des fertigen
Products von wesentlicher Bedeutung ist.
Da diese Streuperlen sich überall gleichmäfsig an der noch klebrigen Emailfarbe dicht neben
einander ansetzen, so wird der ganze plastische Gegenstand-davon überzogen, und nachdem erin
einer gewöhnlichen Farbenbrennmuffe nochmals so erhitzt wurde, dafs die Emailfarben
fiiefsen, ist die letzte Vollendung erzielt.
Die Emailfarben bilden hierbei das Bindeglied zwischen dem schon fertigen plastischen,
keramischen Gegenstände und den aufgestreuten durchsichtigen Streuperlen, derart, dafs der
ganze Ueberzug ein untheilbares, zusammenhängendes Ganzes bildet und die Emailfarben
durch den durchsichtigen Ueberzug aus Perlen hindurchleuchten, der seinerseits durch eigenthümliche
Lichtbrechung denselben grofsen Glanz und Feuer verleiht.
Auf solche Weise decorirt man nun vorzugsweise plastische Gegenstände aus Porcellan,
jedoch kann man ebensogut auch Steinzeug, Thongegenstände mit Decorationen versehen,
ja sogar selbst plastisch aus Glas hergestellte Gegenstände auf die eben beschriebene Weise
verzieren, wenn auch wohl dieses letztere schwieriger sein dürfte, -erstens wegen des
leichten Verziehens, zumal dünnwandiger, geblasener, plastischer Körper aus Glas während
des zweimaligen Glühens in der geschlossenen Muffel, zweitens wegen des leicht bei dieser
Operation möglichen sogenannten Entglasens des ganzen Gegenstandes, wodurch die Farben
(Lustres) sehr leiden würden.
In der Anwendung des vorbeschriebenen Verfahrens zur Decorirung von plastischen Erzeugnissen
der Keramik, als Thieren aller Art, Statuetten, Blumen, Früchten, und überhaupt von
ähnlichen körperlichen Gegenständen, liegt auch insofern ein Vortheil, als der Farbenglanz
solcher Gebilde dadurch gehoben wird und solche der Natur ähnlicher gemacht werden,
während sich ihr Preis wenig höher stellen würde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:.Ein Verfahren zur Decoririmg" von'plastischen (körperlichen) Erzeugnissen der Keramik, hauptsächlich solcher, welche von Porcellan hergestellt sind, welches Verfahren darin besteht, dafs man den schon fertig gebrannten Gegenstand je nach Wunsch mit den gebräuchlichen sogenannten Emailfarben bemalt, dann denselben, so lange die Emailfarben noch klebrig sind, mit sogenannten wasserhellen oder farbigen Streuperlen, d. h. kleinen Perlen ohne Löcher überstreut, derart, dafs diese sich in dichter Lage auf der Oberfläche des Gegenstandes ansetzen, endlich denselben in einer Muffel bis zum Anschmelzen des aufgetragenen Ueberzuges erhitzt, wodurch die ganze Oberfläche des plastischen, keramischen Erzeugnisses zu einem Ganzen vereinigt und so der gewünschte Effect erzielt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT25246D Active DE25246C (de) | Verzieren von Porzellan und dergleichen durch Aufbrennen von Streuperlen mit der Email |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19744876A1 (de) * | 1997-10-10 | 1999-04-15 | Christian Klepsch | Keramik- oder Glaselement sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
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