DE132647C - - Google Patents

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DE132647C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F5/00Designs characterised by irregular areas, e.g. mottled patterns

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung geflammter Emailgegenstände, d. h. solcher Emailgegenstände, deren Färbung bezw. Musterung keine regelrechte Musterbildung zeigt, sondern von verworrenen, wirr durch einander laufenden und in einander übergehenden Farbenflecken gebildet wird. Derartige Flammeneffecte waren auch bisher bekannt, doch konnten dieselben nicht jene Ungezwungenheit und scheinbar unabsichtliche Anordnung zeigen, wie die nach dem vorliegenden Verfahren erzeugten Effecte, weil die an der Musterbildung theilnehmenden Farbstoffe auf derselben, oder nahe zu derselben Stelle aufgetragen werden mufsten, wo dieselben eingebrannt werden sollten. So ist z. B. aus der amerikanischen Patentschrift 515508 ein. Verfahren zur Herstellung von buntem Email bekannt geworden, welches im Wesen darin besteht, dafs auf die ganze Oberfläche des Gegenstandes eine an der Musterbildung theilnehmende Grundschicht aufgetragen, diese getrocknet und dann mit von der Farbe dieser Grundschicht abstechenden Farben ein regelmäfsiges oder unregelmäfsiges Muster aufgetragen und dieses gleichzeitig mit der Grundschicht in den Gegenstand eingebrannt wurde. Die musterbildenden Farben verschmolzen bei diesem Verfahren mit der Grundschicht, gingen auch eine theilweise Mischung mit derselben ein, jedoch wurde das Muster im Wesen auf jenen Stellen eingebrannt, wo die musterbildenden Farben aufgetragen wurden.
Um das Vermischen der Farbe der Grundschicht mit den Farben des Musters zu erleichtern, ' wurden nach der amerikanischen Patentschrift 529670 solche Farben zur Musterbildung verwendet, die ein gröfseres spccifisches Gewicht haben als. die Farbe der Grundschicht, oder gemäfs der amerikanischen Patentschrift 596942 solche, die leichtflüssiger sind als die Farbe der Grundschicht, so dafs beim Auftragen bezw. beim Einbrennen eine Vermischung der Farben der Grundschicht und des Musters eintritt. Diese Mischung der Farben kann gemäfs der Patentschrift 596942 dadurch befördert werden, dafs der Gegenstand beim Brennen eine, vibrirende Bewegung ausführt. Bei all diesen angeführten Verfahren ist eine an der Musterbildung theilnehmende, sich über die ganze Oberfläche des . Gegenstandes erstreckende Grundschicht und eine den Gegenstand nur theilweise bedeckende, musterbildende Schicht vorhanden, welch letztere sich in gewissem Grade mit der Grundschicht vermischt, jedoch im Wesen auf denselben Stellen eingebrannt wird, auf welchen sie aufgetragen wurde.
Die Folge hiervon ist die, dafs der Gegenstand nicht jene tadellos glatte Oberfläche zeigt, welche namentlich bei emaillirten Kunstgegenständen verlangt wird, und dafs die musterbildenden Flächen nicht scharf begrenzt, sondern in verschwommenen Umrissen gezeichnet und auf jenen Stellen erscheinen, wo sie eben aufgetragen wurden; das Muster hatte also demnach etwas Gezwungenes an sich; auch ist das Muster kleinlich und zeigt keine über die ganze Fläche verlaufende einheitliche Zeichnung.
Die amerikanische Patentschrift 564352 dagegen beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Emailgegenständen, welche eine bunte
Musterung zeigen und welches sich von den bekannten Verfahren nur dadurch unterscheidet, dafs die Anwendung eines Bindemittels, wie dies bei den ähnlichen Verfahren angewendet wird, durch Auftragen oder Aufstreuen der verschieden gefärbten Emailfarbenpulver auf eine rothglühende Fläche umgangen wird: Die verschiedenen Pulver werden entweder ge- v mischt oder getrennt aufgestreut, ohne dafs auf eine vorbestimmte Anordnung Rücksicht genommen würde; die Hauptsache ist nur die, dafs das Pulver eine möglichst gleichmäfsig dicke Schicht bildet. Hier fehlt also die· an der Musterbildung theilnehmende, den ganzen Gegenstand bedeckende Grundschicht und die musterbildende Schicht, da beide Schichten in eine einzige Schicht vereinigt sind; das Muster wird aber auf jener Stelle erzeugt, wo das Pulver eben hinfällt; ein Verfliefsen der einzelnen Elemente in einander geht nur in sehr beschränktem Mafse von statten, insofern beim Schmelzen des Pulvers die einzelnen Tropfen des flüssigen Emails nicht gesondert bestehen können, sondern wie die Thautropfen an einem von Wasserdampf beschlagenen Gegenstande in einander verfliefsen.
Demgegenüber wird nach dem vorliegenden Verfahren das Emailpulver an einer Stelle des Gegenstandes im Ueberschusse aufgetragen, das heifst so, dafs die verschiedenen Farbenpulver häufchenweise neben einander, über einander, in einander oder durch einander aufgetragen werden und eine Schicht bilden, welche um vieles mehr Emailpulver enthält, als zur Bedeckung der entsprechenden Stelle nöthig ist, im Gegentheil, zum Bedecken des ganzen Gegenstandes ausreicht.
Der so behandelte Gegenstand wird nun in den Ofen gebracht, und zwar derart, dafs die mit dem Farbenpulver bedeckte Stelle des Gegenstandes den höchsten Punkt einnimmt. Das schmelzende Email rinnt an der Oberfläche des Gegenstandes herab, die verschiedenfarbigen Pulver bilden Farbenstreifen, die sich kreuzen, gegenseitig bedecken, sich mit einander vermischen oder theilweise scharf getrennt neben einander verlaufen, und bilden, wenn die Mengen der verschiedenfarbigen Pulver richtig gewählt wurden, eine vollkommen gleichmöfsige, glatte Emailschicht.
Selbstverständlich können die Farbenpulver auch auf mehreren passend gewählten Steilen oder /auf der ganzen Oberfläche des Gegenstandes aufgetragen werden; die zu erfüllende Hauptbedingung ist aber die, dafs das Emailpulver im Ueberschusse aufgetragen werde, welcher die von Emmipulver nicht bedeckte Fläche zi't bedecken vermag, oder aber vom Gegenstande auch theilweise noch in den Ofen abiliefst. _
Um den Gegenstand gegen Oxydation zu schützen, kann derselbe mit einer an der Musterbildung nicht theilnehmenden Grundschicht bedeckt werden.
Aus dem Gesagten ist zu erkennen, dafs, während eine ebene Fläche nach den oben angeführten amerikanischen Patentschriften auch in horizontaler Lage emaillirt werden kann, dies bei dem neuen Verfahren unmöglich ist und dafs das neue Verfahren auf ebene Platten nur dann angewendet werden kann, wenn diese eine geneigte Lage einnehmen und das Emailpulver auf die höchste Stelle der geneigten Ebene aufgetragen wird.
Das beschriebene Verfahren liefert Gegenstände, die eine vorzügliche Farbenwirkung zeigen, in der Musterbildung nichts Gezwungenes an sich haben und eine tadellos glatte Oberfläche besitzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung geflammter Emailgegenstände durch In- und Durcheinanderfliefsenlassen verschieden gefärbter Emailen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Emailfarben an einer oder mehreren beim Brennen hoch liegenden Stellen, oder auf der ganzen Oberfläche häufchenweise über einander, in einander, neben oder an einander oder durch einander im Ueberschusse aufgetragen werden, so dafs das geschmolzene Email über die nicht bedeckten Stellen des Gegenstandes verrinnen oder vom Gegenstande abrinnen mufs.
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