DE2524432B2 - Wäßrige Anstrichsdispersion, sowie Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Anstrichsdispersion - Google Patents
Wäßrige Anstrichsdispersion, sowie Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen AnstrichsdispersionInfo
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Description
Die bisherigen Anstrichmassen auf Wasserbasis stellen »Lösungsanstrichmassen« und »Emulsions-(oder Latex)anstrichmassen« dar, wobei der Unterschied mit Bezug auf die Art getroffen wurde, in der das
Binderpolymere innerhalb des wäßrigen Mediums dispergiert oder gelöst ist
In diesen Anstrichmassen, worin das einzige oder Hauptbinderpolymere in dem wäßrigen Medium löslich
ist, besitzt das Polymere gewöhnlich ein niedriges Molekulargewicht Diese Anstrichmassen können so
formuliert werden, daß sie Überzüge mit sehr hohem Glanz ergeben. Sie neigen dazu, langsam zu trocknen
und empfindlich gegen Laufen bzw. Durchhängen während des Aufbringens und gegenüber dem Verpuffen von Lösungsmittel während des Einbrennens unter
hohen Feuchtigkeitsbedinguugen zu sein. Die Auftragungsfeststoffe sind viel geringer als bei vergleichbaren
Latexanstrichmassen.
In Emulsions- oder Latexanstrichmassen wurden als Binderpolymeres ein Polymeres von sehr hohem
Molekulargewicht angewendet, d.h., im Bereich von
etwa 100000 bis etwa 1 000 000 oder höher. Derartige Anstrichmassen sind schnell trocknend und haben einen
vergleichsweise niedrigen Glanz im Vergleich zu Anstrichmassen auf der Basis wasserlöslicher Polymeren
Wasserlösliche Polymere von hohem Molekulargewicht wurden zu Latexanstrichmassen als Dickungsmittel zugesetzt In charakteristischer Weise werden
derartige Verdickungspolymere in sehr kleinen Mengen, d. h, in der Größenordnung von 1 %, angewendet
Die Einbrennlacke der DE-OS 15 19 041 unterscheiden sich grundsätzlich von den vorliegenden wäßrigen
Anstrichdispersionen sowie dem Verfahren zu deren Herstellung sowohl durch den Einsatz spezifischer
Komponenten als auch durch die geforderten physikalischen Eigenschaften er eingesetzten Polymerea Wäh- eo
rend nach der genannten Patentschrift jeweils in Wasser unlösliche miteinander identische Mischpolymerisate
verwendet werden, kommen gemäß der Erfindung einerseits ein Lösungspolymeres, das in wäßriger
Lösung löslich ist und andererseits ein Emulsionspoly- b5
meres, das in der wäßrigen Lösung unlöslich ist zum Einsatz, wobei für das Lösungspolymere Carboxyfunktionalität zwingend ist
Die Aufgabe der Erfindung besteht in Anstrichmassen auf Wasserbasis mit einer überlegenen Kombination
pyhsikalischer Eigenschaften und Anwendungseigenschaften, indem bestimmte Kombinationen von Lö-
sungspolymeren und Emulsionspolymeren angewendet werden. Die aus diesen als Hybridmassen zu bezeichnenden Anstrichsdispersion erhaltenen Überzüge ergeben hohen Glanz und allgemein ausgezeichnetes
Aussehen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Anstrichdispersion, in der
ein carboxyfunktionelles Polymeres wenigstens teilweise mit einem wasserlöslichen Amin neutralisiert ist und
mit einem Emulsionspolymeren und mit einem Amin
harzvernetzungsmittei, bestehend aus Melamin-Formal-
dehydharzen und/oder Harnstofformaldehydharzen, in einer kontinuierlichen Wasser und wasserlösliches
Amin umfassenden Phase dispergiert ist, das dadurch gekennzeichnet Ist, daß mit dem Wasser, dem
Aminharzvernetzungsmittel und dem wasserlöslichen Amin
I. 5 bis 50 Gew.-Teile eines Lösungspolymeren, das
Carboxyfunktionalität und gegebenenfalls Hydroxyfunktionalität und/oder Amidfunktionalität aufweist
und aus 5 bis 30 Mol-% Acryl- oder Methacrylsäure und einem Rest aus 70 bis 95 Mol-% Monoacrylaten
oder M snomethacrylaten aufgebaut ist und
A) wenigstens teilweise mit wasserlöslichem Amin neutralisiert ist,
C) ein mittleres Molekulargewicht (M„)im Bereich
von etwa 3000 bis etwa 20 000 aufweist und
D) einen Tg-Wert im Bereich von -15° C bis 500C
aufweist,
besitzt, wobei gegebenenfalls bis zu 30 Mo!-% des
Restes durch Vinylmonomere, bis zu 5% der Acryl- oder Methacrylsäurekomponente sowie ein Teil der
Acrylat- oder Methacrylatkomponente durch Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate und/oder
Acryl- oder Methacrylamid, N-Methylolacryl- oder
N-Methylol-Methacrylamid oder Alkyläther eines
Methylolacryl- oder Methylolmethacrylamids in einer Menge bis zu 25 Mol-% ersetzt sein können,
und
II. eine wäßrige Emulsion, bestehend aus Wasser, wasserlöslichem Amin und 50 bis 95 Gew.-Teilen
eines Emulsionspolymeren aus Acrylmonomeren mit Carboxyfunktionalität und/oder Hydroxyfunktionalität mit einem Gehalt von 0 bis 15 Mol-%
Acrylsäure- oder Methacrylsäureeinheiten und 85 bis 100 Mol-% anderen olefinisch ungesättigten
Monomereinheiten, und das
A) im wesentlichen in der wäßrigen Lösung unlöslich ist,
B) ein mittleres Molekulargewicht (MJ im Bereich
von etwa 3000 bis etwa 20 000 besitzt und
C) einen Tg- Wert im Bereich von - 150C bis 500C
aufweist,
innig dispergiert werden, wobei das Aminharzvernetzungsmittel in einer Menge im Bereich von 15 bis
Gew.-%, bezogen auf die Summe des Gewichts des Lösungspolymeren und des Emulsionspolymeren, vorliegt.
Vorteilhafterweise bestehen 5 bis 20 Volumen-% der kontinuierlichen Phase aus einem mit Wasser verdünn-
baren, im wesentlichen nicht ionisierbaren organischen
Lösungsmittel für das Lösungsharz.
Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung wird mit dem Wasser, Aminharzvemetzungsmittel, dem
wasserlöslichen Amin, dem Löyungspolymeren und dem
Emulsionspolymeren ein stabilisierendes Polymeres innig dispergiert, das in der wäßrigen Lösung löslich ist,
ein mittleres Molekulargewicht (Mn) unterhalb dem des
Lösungspolymeren und im Bereich von 300 bis 8000 aufweist, wobei das stabilisierende Polymere in einer
Menge von 0,0025 bis 10 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile
des kombinierten Gewichts des Lösungspolymeren und des Emulsionspolymeren dispergiert wird.
Ein weherer Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige Anstrichdispersion, in der ein carboxyfunktionelles Polymeres wenigstens teilweise mit einem
wasserlöslichen Amin neutralisiert ist und mit einem Emulsionspolymeren und mit einem Aminharzvemetzungsmittel, bestehend aus Melamiw-Formaldehydharzen und/oder Hamstoffen-Formaldehydharzen, in einer
wäßrigen Lösung aus Wasser und dem wasserlöslichen Amin dispergiert ist, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die filmbildenden Komponenten der Dispersion des Anstrichmaterials ohne Berücksichtigung des Aminharzvernetzungsmittels aus
I. 5 bis 50 Gew.-Teilen eines Lösungspolymeren, das Carboxyfunktionalität und gegebenenfalls Hydroxyfunktionalität und/oder Amidfunktionalität aufweist
und aus 5 bis 30 Mol-% Acryl- oder Methacrylsäure und einem Rest aus 70 bis 95 Mol-% Monc-acrylaten
oder Monomethacrylaten aufgebaut worden ist und daß es
A) wenigstens teilweise mit wasserlöslichem Amin neutralisiert ist,
C) ein mittleres Molekulargewicht (Mn) im Bereich
von etwa 3000 bis etwa 20 000 aufweist und
D) einen 7&-Wert im Bereich von -15° C bis 50° C
aufweist,
besitzt, wobei gegebenenfalls bis zu 30 Mol-% des
Restes durch Vinylmonomere, bis zu 5% der Acryl- oder Methacrylsäurekomponente sowie ein Teil der
Acrylat- oder Methacrylatkomponente durch Hydroxyaikylacrylate oder -methacrylate und/oder
Acryl- oder Methacrylamid, N-Methylolacryl- oder
N-Methylol-Methacrylamid oder Alkyläther eines
Methylolacryl- oder Methylolmethacrylamids in einer Menge bis zu 25 Mol-% ersetzt worden sein
können, und
II. 50 bis 95 Gew.-Teilen eines Emulsionspolymeren aus Acrylpolymeren mit Carboxyfunktionalität
und/oder Hydroxyfunktionalität mi ι einem Gehalt
von 0 bis 15 Mol-% Acrylsäure- oder Methacrylsäureeinheiten und 85 bis 100 Mol-% anderen olefinisch
ungesättigten Monomereinheiten, und das
A) in der wäßrigen Lösung im wesentlichen unlöslich ist,
B) ein mittleres Molekulargewicht (Mn) im Bereich
von etwa 3000 bis etwa 20 000 besitzt und
C) einen Tg-Wert im Berich von -150C bis 50° C
aufweist,
bestehen und daß das Aminharzvemetzungsmittel in einer Menge im Bereich von 15 bis 35 Gew.-%, bezogen
auf die Summe des Gewichts des Lösungspolymeren und des Emulsionspolymeren, vorliegt.
dung werden somit in Kombination ein Emulsionspolymeres von niedrigem Molekulargewicht und ein
Lösungspolymeres von niedrigem Molekulargewicht verwendet, wobei letzteres in einer ausreichenden
Menge vorliegt, um in merkliebem Maß zu der
Zusammensetzung des polymeren Binders, d. h, wenigstens etwa 5Gew.-% dieser polymeren Kombination
beizutragen. Somit unterscheiden sie sich von den üblichen Anstrichsdispersionen vom Emulsionstyp, die
ίο ein wasserlösliches Verdickungspolymeres anwenden,
in wenigstens drei Zusammensetzungsmerkmalen unabhängig von der chemischen Funktionalität, nämlich
(1) die Emulsionspolymeren der vorliegenden Anstrichmassen besitzen ein beträchtlich niedrigeres
'5 Molekulargewicht,
(2) die Lösungspolymeren der vorliegenden Anstrichmassen besitzen ein merklich niedrigeres Molekulargewicht und
(3) die Lösungspolymere der vorliegenden Anstrichmassen werden in wesentlich höheren Konzentra
tionen angewendet als die wasserlöslichen Verdikkungspolymeren.
Strichmassen ohne Berücksichtigung wahlweise vorliegender Bestandteile, wie beispielsweise Pigmente,
teilchenförmige Füllstoffe und Katalysatoren, eine flüssige kontinuierliche wäßrige Phase auf.
Das Amin ist ein wasserlösliches Amin und liegt in
einer ausreichenden Menge vor, um das Lösungspolymere in der wäßrigen Phase bei einem pH-Bereich von
etwa 7,1 bis etwa 8,5 löslich zu machen. In bestimmten
nachfolgend erläuterten Ausführungsformen enthalten diese Hybridmassen organische Colösungsmittel, wäh
rend in anderen Ausführungsformen derartige Lösungs
mittel nicht vorliegen.
Bei Aufbringen durch Sprühen auf das zu überziehende Substrat enthalten diese Anstrichmassen auf
Wasserbasis gegebenenfalls einschließlich Pigmenten,
teilchenförmigen Füllstoffen und Katalysatoren zwischen etwa 50 und etwa 65 Gew.-% Wasser oder in
solchen Ausführungsformen, worin derartige Lösungsmittel verwendet werden, Wasser und organische
HilfslösungsmitteL
Eine Anzahl von Methoden kann zur Herstellung der erfindungsgemäßen Anstrichmassen auf Wasserbasis
verwendet werden.
so In einer ersten allgemeinen Methode wird wenigstens eines der Polymeren, gewöhnlich das Lösungspolymere,
in Lösung in einem mit Wasser mischbaren oder verdünnbaren organischen Lösungsmittel poylmerisiert,
während das andere Polymere, gewöhnlich das Emul
sionspolymere durch eine Emulsionspolymerisation in
Wasser hergestellt wird. Die erhaltene Anstrichmasse
auf Wasserbasis enthält ein übliches, im allgemeinen nichtreaktives, mit Wasser mischbares oder verdünnbares organisches AnstrichslüsungsmitteL Die Konzentra-
bo tion des organischen Lösungsmittels in derartigen
Anstrichmassen beträgt wenigstens etwa 5 Volumen-% der flüchtigen Phase, d.h. organisches Lösungsmittel
und Wasser, und liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis etwa 20 Volumen-% der flüchtigen Phase.
b5 In einer zweiten allgemeinen Methode werden
sowohl das Lösungspolymere als auch das Emulsionspolymere durch Emulsionspoylmerisation in Wasser
hergestellt Die so hergestellten Anstrichmassen werden
ohne organische Lösungsmittel hergestellt und somit frei davon verwendet Gegebenenfalls können organische Lösungsmittel in den Mengen, die in der ersten
allgemeinen Methode angewendet werden, zu der Dispersion zugesetzt werden.
Eine dritte allgemeine Methode ist die gleiche wie die erste allgemeine Methode mit Ausnahme des Unterschiedes, daß bei Durchführung der Emulsionspolymerisation das oberflächenaktive Mittel, d. h. oberflächenaktives Mittel oder Emulgiermittel, durch ein nachher
genauer beschriebenes Lösungspolymeres ersetzt wird.
Eine vierte allgemeine Methode ist die gleiche wie die zweite allgemeine Methode mit Ausnahme des Unterschiedes, daß bei der Durchführung einer oder beider,
bevorzugt beider Emuisionspoiymerisationen das oberflächenaktive Mittel durch ein nachher genauer
beschriebenes Lösungspolymeres ersetzt wird.
Der durch die dritte und vierte allgemeine Methode erhaltene Vorteil besteht darin, daß durch die
Ausschaltung des üblichen oberflächenaktiven Mittels, das mit der Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln verbundene Problem der Unverträglichkeit und Wasserempfindlichkeit beseitigt wird.
25
(A) Das Lösungspolymere in diesen Anstrichmassen besitzt Carboxyfunktionalität und kann auch Hydroxyfunktionalität und/oder Amidfunktionalität aufweisen.
Diese Polymeren enthalten etwa 5 bis etwa 30 Mol-% Acryl- oder Methacrylsäure und 70 bis 95 Mol-%
olefinisch ungesättigte Monomere, die mit dieser Säurekomponente copolymerisierbar sind. Bevorzugt
sind diese anderen olefinisch ungesättigten Monomeren, Monoacrylate oder Monomethacrylate. In der Ausführungsform, in der das Hauptlösungspolymere nur
Carboxyfunktionalität aufweist, besteht dieses vorzugsweise aus Estern der Acrylsäure oder Methacrylsäure
und einem einwertigen Cr bis Cg-Alkohol. Ce- bis
C^-Monovinylkohlenwasserstoffe, wie beispielsweise to
Styrol, a-Methylstyrol, tert-Butylstyrol und Vinyltoluol,
können bis zu etwa 30 Mol-% dieses Polymeren ausmachen. Vinylmonomere, wie beispielsweise Vinylchlorid, Acrylnitril, Methacrylnitril und Vinylacetat,
können in das Copolymere als Modifizierungsmonomere eingeschlossen sein. Wenn sie jedoch verwendet
werden, sollten diese Modifizierungsmonomeren lediglich zwischen etwa 0 und etwa 30, bevorzugt 0 bis etwa
15 Mol-% dieses Polymeren ausmachen. In der Ausführungsform, in der das Lösungspolymere sowohl
Carboxyfunktionalität als auch Hydroxyfunktionalität besitzt, enthält das Copolymere etwa 5 bis etwa
25 Mol-% Acrylsäure oder Methacrylsäure, etwa 5 bis
etwa 25 Mol-% eines Hydroxyalkylacrylats oder -methacrylats, beispielsweise Hydroxyäthylacrylat, Hydroxy-
propylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat oder Hydroxypropylmethacrylat, und einen Rest der gleichen
monofunktionellen Monomeren, wie oben für das nur carboxyfunktionelle Polymere angegeben. Gemäß einer
anderen Ausführungsform besitzt das Polymere Amidfunktionalität zusätzlich zur Carboxyfunktionalitat Ein
derartiges Polymeres enthält etwa 5 bis etwa 25 Mol-% Acrylsäure oder Methacrylsäure, etwa 5 bis etwa
25 Mol-% Acrylamid, Methacrylamid, N-Methytolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid oder des AJkyllthers
eines Methylolacrylamids oder eines Methytolmethacrylamids, z. B. N-Isobutoxymethylolacrylamid, wobei
der Rest aus den gleichen monofunktionellen Monomeren, wie oben für das nur carboxyfunktionelle Polymere
angegeben, besteht Ein Teil des amidfunktionellen Monomeren kann durch eine äquimolare Menge eines
der vorstehend erwähnten Hydroxyacrylate oder Hydroxymethacrylate ersetzt sein.
Andere vorstehend nicht erwähnte Monomere können in diesen Polymeren angewendet werden, falls
sie in begrenzten Konzentrationen verwendet werden. Dazu gehören 2-Acrylamido-2-methylpΓopansulfonsäure und Methacryloyloxyäthylphosphat die bis zu etwa
3% dieses Polymeren umfassen können.
(B) Das Emulsionspolymere dieser Anstrichmassen besitzt Carboxyfunktionalität, Hydroxyfunktionalität
oder Carboxy- und Hydroxyfunktionalität Diese Polymeren enthalten 0 bis ί 5 Mol-% Acrylsäure oder
Methacrylsäure, bevorzugt 0 bis 10 Mol-%, und 85 bis 100 Mol-% olefinisch ungesättigte Monomere, welche
miteinander und mit der Säurekomponente, wenn letztere verwendet wird, copolymerisierbar sind. Diese
anderen olefinisch ungesättigten Monomeren sind vom gleichen Typ und weisen den gleichen prozentualen
Verteilungsbereich auf, wie die bisher für das Lösungspolymere angegebenen, jedoch mit der Ausnahme des
oben erwähnten Säuremonomerengehalts.
In solchen Ausführungsformen, in denen sowohl das Lösungspolymere als auch das Emulsionspolymere
Hydroxyfunktionalität und Carboxyfunktionalität aufweist, wird es bevorzugt daß das Lösungspolymere eine
größere Konzentration an Carboxyfunktionalität mit Bezug auf das Emulsionspolymere aufweist und das
Emulsionspolymere eine größere Konzentration an Hydroxyfunktionalität mit Bezug auf das Lösungspolymere aufweist
Somit enthalten die in Betracht kommenden Kombinationen
(a) ein carboxyfunktionelles Lösungspolymeres und ein hydroxyfunktionelles Emulsionspolymeres,
(b) ein carboxyfunktionelles Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles Emulsionspolymeres,
(c) ein carboxyfunktionelles Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles, hydroxyfunktionelles
Emulsionspolymeres,
(d) ein carboxyfunktionelles und hydroxyfunktionelles Lösungspolymeres und ein hydroxyfunktionelies
Emulsionspolymeres,
(e) ein carboxyfunktionelles, hydroxyfunktionelles Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles und
hydroxyfunktionelles Emulsionspolymeres,
(f) ein carboxyfunktionelles und amidfunktionelles
Lösungspolymeres und ein hydroxyfunktionelles Emulsionspolymeres,
(g) ein carboxyfunktionelles und amidfunktionelles Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles
Emulsionspolymeres,
(h) ein carboxyfunktionelles und amidfunktionelles
Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles und hydroxyfunktionelles Emulsionspoylmeres,
(i) ein carboxyfunktionelles, hydroxyfunktionelles und
amidfunktionelles Lösungspolymeres und ein hydroxyfunktionelles Emulsionspolymeres,
(j) ein carboxyfunktionelles, hydroxyfunktionelles,
amidfunktionelles Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles Emulsionspolymeres und
(k) ein carboxyfunktionelles, hydroxyfunktionelles, amidfunktionelles Lösungspolymeres und ein carboxyfunktionelles, hydroxyfunktionelles Emulsionspolymeres.
Amidfunktionalität kann auch in das Emulsionspolymere eingearbeitet sein, jedoch ist dies in wirksamer
Weise schwieriger zu erreichen als in dem Lösungspolymeren, insbesondere im Fall von modifizierter Amidfunktionalität, beispielsweise N-Methylolacrylamid.
(C) Das Aminharzvernetzungsmitlel kann ein übliches Aminharzvernetzungsmittel des seit langem als Vernetzungsmittel bei Acrylharzeinbrennlacken verwendeten
Typs sein und wird nachfolgend erläutert, beispielsweise Melamin-Formaldehydharze und Hamstoff-Formaldehydharze.
der ersten allgemeinen Methode zur Herstellung
hier beschriebener Anstrichmassen
(a) Herstellung des Lösungscopolymeren
Bei der Herstellung des wasserlöslichen Copolymeren werden die funktioneilen Monomeren und die
restlichen monoäthylenisch ungesättigten Monomeren vermischt und durch übliche durch freie Radikale
eingeleitete Polymerisation in solchen Verhältnissen umgesetzt, daß das gewünschte Copolymere erhalten
wird. Eine große Anzahl frei radikalischer Initiatoren ist auf dem Gebiet bekannt, und ist für diesen Zweck
geeignet Dazu gehören
Benzoylperoxid, tert-Butylperoctoat,
tert-Butylperbenzoat Laurylperoxid,
tert- Butylhydroxyperoxid,
Acetylcyclohexansulfonylperoxid,
Diisobutyrylperoxid,
Di-{2-äthylhexyl)-peroxydicarbonat,
Diisopropylperoxydicarbonat,
tert-Butylperoxypivalat, Decanoylperoxid,
Azobis-(2-methylpropionitril) und dgL
Die Polymerisation wird in Lösung unter Verwendung eines Lösungsmittels durchgeführt, das mit Wasser
mischbar oder verdünnbar ist Die Lösungsmittelkonzentration zu diesem Zeitpunkt beträgt gewöhnlich
etwa 30 bis 60 Gew.-% der Polymerisationslösung. Die Polymerisation erfolgt bei einer Temperatur zwischen
etwa 45° C und der Rückflußtemperatur des Reaktionsgemischs. Zu geeigneten Lösungsmitteln gehören u. a.
n-PropylalkohoL, IsopropylalkohoL
Das so erhaltene Copolymere wird mit Amin auf einen pH-Wert von etwa 6 bis 10 neutralisiert und auf
die gewünschte Viskosität mit Wasser oder organischem Lösungsmittel verdünnt
(b) Herstellung des Emulskmscopolymeren
Bei der Herstellung des Emulsionscoporymeren werden die funktioneilen Monomeren vermischt und
durch übliche durch freie Radikale initiierte Polymerisation in wäßriger Emulsion umgesetzt, wobei das
gewünschte Copolymere erhalten wird
Übliche oberflächenaktive Mittel, Kettenübertragungsmittel und Initiatoren werden bei der Emulsions
polymerisation verwendet. Die Monomerencharge wird gewöhnlich durch eine oder mehrere micellenbildende
Verbindungen, bestehend aus einem hydrophoben Teil, wie beispielsweise einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 6
5 oder mehr Kohlenstoffatomen und einem hydrophilen Teil, wie beispielsweise eine Hydroxylgruppe, Alkalimetall, Ammoniumcarboxylatgruppen, Sulfonatgruppen,
Phosphat oder Sulfatteilestergruppen oder eine PoIyätherkette emulgiert Zu Beispielen für Emulgiermittel
ίο gehören Alkalisulfonate von Styrol, Naphthalin, Decylbenzol und Dodecylbenzol; Natriumdodecylsulfat; Natriumstearat; Natriumoleat; die Natriumalkylarylpolyäthersulfate und -phosphate; die Äthylenoxidkondensate langkettiger Fettsäuren, Alkohole und Mercaptane
und die Alkalisalze von Harzsäuren. Diese Materialien und die Techniken ihrer Anwendung bei der Emulsionsbildung und -beibehaltung sind bekannt Ein Kettenübertragungsmittel oder ein Gemisch von Kettenübertragungsmitteln kann zu dem Reaktionsmedium zur
Begrenzung des Molekulargewichts des Copolymeren zugesetzt werden; derartige Kettenübertragungsmittel
sind im allgemeinen Mercaptane, wie beispielsweise Dodecanthiol, ThiobenzoL, 1-Octan thioL Pentanthiol
und ButanthioL Diese sind übliche Materialien, und sie
werden in üblicher Weise angewendet Der Polymerisationsinitiator ist aus einer oder mehreren wasserlöslichen freie Radikale erzeugenden Arten aufgebaut, wie
beispielsweise Wasserstoffperoxid oder die Natrium-, Kalium- oder Ammoniumpersulfate, -perborate, -per
acetate, -percarbonate und dgL Die Polymerisation
erfolgt bei einer Temperatur zwischen etwa 45° C und der Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches. Wie
auf dem Gebiet bekannt, können diese Initiatoren mit aktivierenden Systemen, wie beispielsweise Redoxsy
stemen, verbunden sein, die milde Reduktionsmittel, wie
Sulfite und Thiosulfite, enthalten und Redoxreaktionpromotoren, wie Übergangsmetallionen, und diese
ermöglichen, daß die Polymerisation bei einer niedrigeren Temperatur, beispielsweise bei 0cC oder darunter
durchgeführt werden kann. Da es jedoch erwünscht ist,
eine niedrige Konzentration an nichtpolymeren ionischen Arten in der fertigen Anstrichszusammensetzung
beizubehalten, damit der gehärtete Anstrichsfilm eine optimale Wasserbeständigkeit besitzt, wird es bevor
zugt, eine Minimalkonzentration derartiger gegebenen
falls vorliegender anorganischer Salze, wie Eisen(II)-sulfat, Natriumbisulfit und dgL, zu verwenden.
Dem Fachmann ist es klar, daß andere Emulgiermittel, Polymerisationsinitiatoren und Kettenübertragungs-
mittel verwendet werden können, die mit dem hier
erforderlichen Polymerisationssystem und mit der
schaften verträglich sind.
auch durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden. Bei dieser Herstellung wird der erhaltene
säurefunktionelle Copolymerlatex in eine Polymerlösung durch Zugabe einer geeigneten Base, gewöhnlich
Ammoniak oder ein organisches Amin, überführt Es
bestehen jedoch verschiedene Erfordernisse mit Bezug
auf die Anwendung nach der Herstellung des Emulsionspolyroeren, das als solches bei der Zubereitung der
Anstrichmasse verwendet wird und des Lösungspolymeren, das obgleich durch Emulsionspolymerisation
hergestellt, anschließend in ein Lösungsporjrmeres
überführt wird und als solches verwendet wird. Diese
Erfordernisse sollten bei dem Herstellungsverfahren in Betracht gezogen werden.
Bei der Anwendung der Emulsionspolymerisation zur
Herstellung eines Lösungspolymeren besteht keine Notwendigkeit, daß der erhaltene Latex unter Bedingungen stabil ist, die sich von solchen unterscheiden,
welche sich am Ende des Polymerisationsprozesses ergeben, da der Latex nicht mehr als solcher vorliegt,
nachdem das Polymere nach Neutralisation in Lösung geht Zur Erleichterung dieser Oberführung in Lösungspolymere enthalten Polymere, die zur Verwendung als
Lösungspolymere durch Emulsionspolymerisation hergestellt worden sind, gewöhnlich eine höhere Konzentration an Carboxylgruppen und eine niedere Konzentration an endgültig hydrophoben Monomeren, beispielsweise 2-Athylhexyi*crylat, mit Bezug auf die
entsprechenden Konzentrationen in den Polymeren, die durch Emulsionspolymerisation zu Verwendung als
solche hergestellt worden sind.
Im Gegensatz dazu ist es erforderlich, daß Latices, welche als solche zur Formulierung von Anstrichmassen
verwendet werden, praktisch als stabile Latices Ober das
gesamte Polymerisationsverfahren, die Anstrichformulierung und Produktverteilung und Verwendung bleiben.
Dies bedingt ein Stabilitätserfordernis, d h. Freiheit von
Koagulationsbüdung wahrend der Zeit und unter einer
Vielzahl von pH-Bedingungen, Lösungsmittelumgebungen und dgL Diese Erfordernisse werden am besten
durch ein Alkali- oder Ammoniumpersulfat entweder als einzigem Porymerisitionsinitiator oder als ein
Bestandteil eines gemischten Initiatorsystems erfüllt, und deren Verwendung wird daher bevorzugt In
solchen Ausfühnmgsfonnen, in denen übliche oberflächenaktive Mittel verwendet werden, wird es bevorzugt
eine Mehrzahl oberflächenaktiver Mittel einzusetzen, insbesondere eine Kombination von anionischen und
nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, um einen stabileren Latex zu erhalten. Derartige oberflächenaktive Gemische sind auf dem Gebiet bekannt
(c) Formulierung der Anstrichmasse
Die Polymerlösung und der Polymerlatex, welche
nach den vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, werden unter Verwendung üblicher
Ajistrichsformulierungstechniken in eine Anstrichmasse
überführt In typischer Weise wird eine Mahlgrundlage hergestellt welche die Masse des Pigments und/oder
teilchenförmigen Füllstoffs der Anstrichmassenzusammensetzung enthält Die Mahlgrundlage wird »eingestellt« (let down), d. h. mit den restlichen Polymeren und
flüssigen Bestandteilen der endgültigen Zusammensetzung vermischt Eine durch übliches Sandvermahlen,
Vermählen in der Schwingmühle oder Kugelmühle hergestellte MahlgmndUge umfaßt im allgemeinen das
gesamte oder einen Teil des wasserlöslichen Harzes der
Pigmente, organischen Cotösungsmittei und kann auch
eine Menge Amin im Oberschuß über die zum Lösüchmachen der Poivmerlösung erforderliche aufweisen. Zur VervoQstandigung der Anstrichmasse wird
der Porymeriatex, der auf einen pH-Bereich von 5,0 bis
10, bevorzugt 5 bis 9, neutralisiert worden ist, unter mildem Rühren zn dem Rest des für die Gesamtzusammensetzung erforderficben Wassers zugesetzt Der Rest
an wasserlöslichem Harz, Vernetzungsmittel und Mahlgrundlage wird fang««« unter Rühren zugegeben.
Zusätzliche Mengen Pigment können nachfolgend als Aufschlimmungen in organischen Lösungsmitteln oder
als getrennte MaUgnmdbge zur Einstellung der Farbe,
falls gewünscht zugegeben werden. Die Viskosität der
fertigen Anstrichmasse wird wie erforderlich zum
Erhalt der gewünschten Anwendungseigenschaften
bestimmt und eingestellt
Andererseits kann auch der gesamte oder ein Teil des (vorzugsweise neutralisierten) Polymerlatexes, Wassers,
5 organischen Colösungsmittels und Amins zu dem Lösungspolymeren und den Pigmenten vor dem
Kugelvermahlen, Sandvermahlen oder Schwingmühlenvermahlen zugegeben werden. Dieses Verfahren wird in
vorteilhafter Weise angewendet um die Viskosität von
ίο Mahlgrundlagen zu verringern, die unter Verwendung
der Lösungspolymeren von relativ hohem Molekulargewicht hergestellt wurde.
(d) Verwendung organischer Amine
Organische Amine werden zur Neutralisierung von Carboxylgruppen an dem Lösungspolymeren verwendet und somit dazu, um es in der wäßrigen Dispersion
löslich zu machen. Sie werden auch zur Beibehaltung des pH-Wertes der fertigen Anstrichzusammensetzung
über etwa 7, beispielsweise im Bereich von 7 bis 10, bevorzugt zwischen 7 und 9,5, und bei bestimmten
Pigmenten, wie beispielsweise Aluminiumflocken, bevorzugt zwischen 7 und 9 verwendet, um vorzeitige
Reaktion der funktioneilen Gruppen an dem Acrylcopo
lymeren mit dem Aminharzvernetzungsmittel zu verhin
dern. Dem Fachmann auf dem Gebiet ist bekannt daß bei bestimmten Ausführungsfonnen die Anstrichdispersion bei einem pH-Wert außerhalb des pH-Bereichs zur
Anwendung hergestellt werden kann und später auf den
gewünschten pH-Wert kurz vor der Anwendung
eingestellt wird. Ein Teil des Amins, beispielsweise
vorzugsweise zwischen etwa 60 und 100% der zu der Carboxylfunktionalität des Polymeren chemisch äquivalenten Menge, wird zu dem Lösungspolymeren direkt
zugesetzt Zweckmäßig wird ein kleiner zusätzlicher Teil des Amins verwendet um den pH-Wert des
Emulsionspolymeren auf etwa 5 bis etwa 10, bevorzugt 5 bis 9, vor der Fertigstellung der Anstrichformulierung zu
erhöhen, so daß die Mahlgrundlage nicht der niedrigen
pH-Wertumgebung des Polymerlatex (pH etwa 2^>)
ausgesetzt ist
Geeignete Amine sind solche, die
(1) in dem wäßrigen Anstrichmedium löslich sind,
(2) ausreichend in diesem wäßrigen Medium unter Löslichmachen des Lösungspolymeren ionisieren,
(3) ausreichend in diesem wäßrigen Medium ionisieren, wenn sie in geeigneten Mengen verwendet
werden, um die Anstrichdispersion mit einem pH-Wert von wenigstens etwa 7, bevorzugt 7,2
oder höher, zu versehen und dadurch das Reaktionsausmaß zwischen rekativen Gruppen des
Aminharzes (Vernetzungsmittel) vor der Härtung vernachlässigbar halten und
(4) rasche Härtung des Einbrennlacks beim Erhitzen ermöglichen.
und tertiäre Alkyl-, Alkanol- und Arylamine. Bevorzugt
sind sekundäre und tertiäre Alkyl- und Alkanolamine
mit einem Siedepunkt im Bereich von 80 bis 200° C
NX-Dimethyttthanolamm,
N^-Diäthylithanolamm,
Isopropaiwlamin, Morpoolin,
N-MethylmorphoKn,
N-Äthylmorphofin,
N-Methyläthanolamin,
2,6-DimethylmorphoIin,
2-Amino-2-methyl-1 -propanol.
(e) Katalysatoren
Katalysatoren für die Härtung der hier beschriebenen
Harze sind normalerweise nicht erforderlich, um zufriedenstellende Filmeigenschaften zu erhalten. Gegebenenfalls können jedoch zur Herabsetzung der
Filmeinbrenntemperatur oder zur weiteren Verbesserung gehärteter Filmeigenschaften stark saure Katalysatoren in einer Menge von nicht über 3 Gew.-% der
gesamten fertigen Anstrichformulierung verwendet werden. Diese stark sauren Katalysatoren können
entweder als copolymerisierbare Arten, die in eines oder beide Acrylcopolymere eingearbeitet sind, z. B.
2-AcΓylamid-2-methylpropansuIfonsäure, oder als ein
nichtpolymerisierbarer Zusatz, z. B. p-Toluolsulfonsäure, eingeführt werden. Es wird jedoch im allgemeinen
bevorzugt, keine derartigen Katalysatoren zuzusetzen, da sie zur Erhöhung der Wasserempfindlichkeit des
gehärteten Films neigen können und die Lagerungsstabilität der flüssigen Anstrichmasse nachteilig beeinflussen können.
(f) Cotösungsmittel
In solchen Ausführungsformen, in denen ein flüchtiges organisches Lösungsmittel als ein Colösungsmittel
verwendet wird, d. h. die Lösung des Lösungspolymeren
wird auch durch die Verwendung eines wasserlöslichen Amins beeinflußt, sind beispielsweise folgende Lösungsmittel für diese Verwendung geeignet:
n-PropylalkohoUsopropylalkohol,
2-{2-Butoxy)-äthoxyäthanol,
n-Octylalkohol, Dioxan,
zweiten allgemeinen Methode zur Herstellung der
vorstehend beschriebenen Anstrichmassen
(a) Herstellung des Lösungspolymeren
In dieser Methode wird das wasserlösliche Copolymere durch Emulsionspolymerisation hergestellt Die
funktioneilen Monomeren werden vermischt und durch übliche frei radikalisch eingeleitete Polymerisation in
wäßriger Emulsion umgesetzt, um das gewünschte Copolymere zu erhalten. Der erhaltene säurefunktionel-Ie Copolymerlatex wird durch Zugabe einer geeigneten
Base, gewöhnlich Ammoniak oder ein organisches Amin, in eine Polymerlösung überführt
Übliche oberflächenaktive Mittel, Kettenübertragungsmittel und Initiatoren werden bei der Emulsionspolymerisation angewendet Die Monomerencharge
wird gewöhnlich durch eine oder mehrere micellenbildende Verbindungen, bestehend aus einem hydrophoben Teil, wie beispielsweise einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen und einem
hydrophilen Teil, wie beispielsweise einer Hydroxyl-
gruppe, Alkali- oder Ammoniumcarboxylatgruppen, Phosphat- oder Sulfatteilestergruppen, Sulfonatgruppen oder einer Polyätherkette emulgiert. Zu Beispielen
für Emulgiermittel gehören Alkalisulfonate von Styrol,
Naphthalin, Decylbenzol und Dodecylbenzol; Natriumdodecylsulfat; Natriumstearat; Natriumoleat, Natriumalkylarylpolyäther oder -sulfate und -phosphate; die
Äthylenoxidkondensate langkettiger Fettsäuren, Alkohole und Mercaptane und die Alkalisalze von Harzsäu-
ren. Diese Materialien und die Techniken ihrer Anwendung bei der Emulsionsbildung und -beibehaltung sind bekannt Wie vorstehend ausgeführt, besteht
jedoch, wenn Emulsionspolymerisation zur Herstellung eines Lösungspolymeren verwendet wird, keine Not
wendigkeit, daß der erhaltene Latex unter Bedingungen
stabil ist, die von solchen, die sich am Ende des Polymerisationsprozesses ergeben, verschieden sind, da
der Latex nicht mehr als solcher existiert, nachdem das
Polymere nach Neutralisation in Lösung geht Um diese
Umwandlung in Lösungspolymere zu erleichtern,
enthalten Polymere, die durch Emulsionspolymerisation zur Verwendung als ein Lösungspolymsres hergestellt
werden, gewöhnlich eine höhere Konzentration an Carboxylgruppen und eine niedrigere Konzentration an
endgültig hydrophoben Monomeren, beispielsweise 2-Äthylhexylacryiat, mit Bezug auf die entsprechenden
Konzentrationen in den Polymeren, die zur Verwendung als Emulsionspolymere hergestellt werden. Ferner
ist die vorstehend mit Bezug auf die Wahl der
Initiatoren, wenn letztere hergestellt werden, angegebene Lehre, d.h. Verwendung eines Alkali- oder
Ammoniumpersulfats entweder als einziger Polymerisationsinitiator oder als ein Bestandteil eines gemischten
Initiatorsystems zur Vermeidung von Koagulationsbii
dung während der Zeit und unter einer Vielzahl von
pH-Bindungen, Lösungsmittelumgebungen und dgl. anwendbar, wo das Polymer in ein Lösungspolymeres
überführt werden soIL Diese Initiatoren können verwendet werden, wenn das Lösungspolymere durch
Emulsionspolymerisation hergestellt wird, jedoch sind dafür übliche Peroxidinitiatoren sehr geeignet Somit
bietet dieses Verfahren einen Vorteil in dieser Hinsicht, indem die Konzentration an ionischen, anorganischen
Verunreinigungen, beispielsweise Sulfationen, in der
Anstrichformulierung herabgesetzt wird. Ein Kettenübertragungsmittel oder ein Gemisch von Kettenübertragungsmitteln kann zu dem Reaktionsmedium zur
Begrenzung des Molekulargewichts des Polymeren zugesetzt werden, derartige Kettenübertragungsmittel
so sind im allgemeinen Mercaptane, wie beispielsweise
Dodecanthiol, Thiophene!, 1-Octanthiol, Pentanthiol
und Butanthiol. Dieses sind übliche Materialien, die in üblicher Weise angewendet werden. Der Copolymerisationsinitiator besteht aus einer oder mehreren wasser-
löslichen freie Radikale erzeugenden Arten, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid oder die Natrium-,
Kalium- oder AmmonhimpersuKate, -perborate, -peracetate, -percarbonate und dgL Wie bekannt, können
diese Initiatoren mit Aktivierungssystemen, wie bei
spielsweise Redoxsystemen, verbanden sein, die milde
Reduktionsmittel, wie beispielsweise Sulfite und Thiosulfite, und Redoxreaktionspromotoren, wie beispielsweise Übergtngsmetallionen, enthalten können. Wie
vorstehend erwähnt, ist es jedoch erwünscht, eine
niedrige Konzentration an nichtporymeren ionischen Arten in der fertigen Anstrichfonnulierung beizubehalten, damit der gehärtete Film optimale Wasserbeständigkeit aufweist Es wird daher bevorzugt eine
Minimalkonzentration derartiger wahlweise vorliegender anorganischer Salze, wie beispielsweise Eisen(II)-sulfat, NatriumbisulFit und dgl, zu verwenden. Dem
Fachmann ist klar, daß andere Emulgiermittel, Polymerisationsinitiatoren und Kettenübertragungsmittel verwendet werden können, die mit dem hier erforderlichen
Polymerisationssystem und mit der Erzielung günstiger gehärteter Anstrichsfilmeigenschaften verträglich sind
(b) Herstellung des Emulsionscopolymeren
Das Emulsionscopolymere kann unter Verwendung der gleichen Verfahren wie vorstehend zur HersteUung
des Emulsionscopolymeren in Teil (b) der ersten allgemeinen Methode hergestellt werden.
(c) Formulierung der Anstrichmasse
Die Polymerlösung und der Polymerlatex, welche nach den vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, können anschließend unter Verwendung
der gleichen Maßnahmen wie vorstehend zur Formulierung der Anstrichmasse in Teil (c) der ersten
allgemeinen Methode beschrieben in eine Anstrichmasse überführt werden.
(d) Verwendung organischer Amine
Die Verwendung organischer Amine und Amine, welche für diesen Zweck geeignet sind, sind die gleichen
für diese allgemeine Methode, wie vorstehend im einzelnen in Teil (d) der ersten allgemeinen Methode
beschrieben.
(e) Katalysatoren
Die Anwendung von Katalysatoren und Katalysatoren, die für die Härtung der vorstehend beschriebenen
und nachfolgend erläuterten Harze geeignet sind, sind die gleichen für diese allgemeine Methode, wie
vorstehend im einzelnen in Teil (d) der ersten allgemeinen Methode beschrieben.
(0 Colösungsmittel
Die Anwendung und Auswahl von Colösungsmitteln zur Verwendung in dieser allgemeinen Methode können
die gleichen sein, wie vorstehend in Teil (f) der ersten allgemeinen Methode beschrieben.
dritten allgemeinen Methode zur Herstellung
hier beschriebener Anstrichmassen
Die dritte allgemeine Methode zur Herstellung de.-hier angegebenen Anstrichmassen ist identisch mit der
vorstehend im Detail beschriebenen ersten allgemeinen Methode mit Ausnahme des Unterschiedes, daß das
gesamte oder ein Teil des zur Herstellung des Emulsionspolymeren verwendeten oberflächenaktiven
Mittels, d h. oberflächenaktives Mittel oder Emulgator, durch ein Stabilisatorpolymeres ersetzt ist, das mit dem
in den ersten und zweiten allgemeinen Methoden beschriebenen Lösungspolymeren identisch ist oder
diesem ähnlich ist und als Hauptbestandteil der hier beschriebenen Anstrichmassen verwendet wird
Das Stabilisatorpolymere der dritten und vierten allgemeinen Methoden ist carboxyfunktionell und
löslich in der wäßrigen Phase dieser Anstrichsdispersionen und ist entweder das gleiche wie das vorstehend
erörterte Hauptlösungspolymere oder diesem Lösungspolymeren ähnlich und mit dem System verträglich. Das
mittlere Molekulargewicht (Kfn)UcS Stabilisatorpolymeren kann das gleich sein, wie das des Hauptiösungspoiy-
meren, d h. zwischen 3000 und 20 000. Zweckmäßig ist
das Molekulargewicht jedoch geringer als das des Hauptlösungspolymeren. Vorzugsweise liegt das mittlere Molekulargewicht des dritten Copolymeren im
Bereich von etwa 3000 bis etwa 8000. Sein Tg- Wert liegt im Bereich von —15 bis 5O°C Wenn das Stabilisatorpolymere anstelle des oberflächenaktiven Mittels zur
Herstellung entweder des Lösungspolymeren oder des Emulsionspolymeren verwendet wird Hegt es in einer
ίο Konzentration im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 10,
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des herzustellenden Polymeren, vor.
Das Siabilisatorpolymere kann nach irgendeiner beliebigen Methode hergestellt werden einschließlich
(1) der zur Herstellung des Lösungspolymeren der ersten allgemeinen Methode der Anstrichmassenherstellung verwendeten Methode, d h. Polymerisation in Lösung in einem mit Wasser mischbaren
oder verdünnbaren organischen Lösungsmittel;
(2) der zur HersteUung des Lösungspolymeren nach der zweiten dlgemeinen Methode der Anstrichmassenherste''ung verwendeten Methode, d h.
Emulsionspolymerisation unter Verwendung eines
(3) Emulsionspolymerisation unter Verwendung einer kleinen Menge des gewünschten Polymeren aus
einer vorhergehenden Herstellung anstelle eines oberflächenaktiven Mittels und
jo (4) ein nachfolgend beschriebenes Verfahren zur
Emulsionspolymerisation, bei dem weder oberflächenaktives Mittel, noch ein wasserlösliches Polymeres anstatt dessen verwendet wird.
j·, Bei letzterem werden übliche Kettenübertragungsmittel und Polymerisationsinitiatoren, wie vorstehend
zur Herstellung eines Lösungspolymeren durch Emulsionspolymerisation beschrieben, verwendet Ein Gemisch aus Monomeren einschließlich carboxylfunktio-
neiler Monomerer und einem Kettenübertragungsmittel wird langsam zu einem gerührten Gemisch aus Initiator
und Wasser, das bei einer geeigneten Reaktionstemperatur, beispielsweise zwischen 45 und 95° C, gehalten
wird, zugegeben. Es wird bevorzugt, gleichzeitig mit
dem Monomerengemisch eine zusätzliche Menge an
Polymerisationsinitiator zuzugeben, um eine ausreichende Initiatorkonzentration über das gesamte Polymerisationsverfahren beizubehalten. Der so erhaltene
Polymerlatex wird abfiltriert und mit Ammoniak oder
so wasserlöslichem Amin neutralisiert, um ihn wasserlöslich zu machen.
vierten allgemeinen Methode zur Herstellung
hier beschriebener Anstrichmassen
Die vierte allgemeine Methode zur Herstellung der hier beschriebenen Anstrichmassen ist identisch mit der
vorstehend im Detail beschriebenen zweiten allgemeinen Methode mit Ausnahme des Unterschiedes, daß das
gesamte oder ein Teil des zur Herstellung des Lösungspolymeren, des Emulsionspolymeren oder vorzugsweise sowohl des Lösungspolymeren als des
Emulsionspolymeren verwendeten oberflächenaktiven Mittels durch ein Stabilisatorpolymeres, wie vorstehend
im einzelnen bei der Beschreibung der dritten allgemeinen Methode angegeben, ersetzt wird.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand folgender Beispiele erläutert.
909 581/255
Eine hitzehärtbare Oberzugsmasse, die zur Anwendung als Autodecklack geeignet ist, wird aus einem
wäßrigen Acrylcopolymerlatex, einer wäßrigen Lösung eines zweiten Aciylcopolymeren und einem Aminharzvemetzungsmittel hier ein Melaminharz, in der
nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt:
Stufe I
Herstellung des Acrylcopolymerlatex
tert-Butylpercotoat
Reaktor-charge
Isopropylalkohol
Gew.-Teile
40,0
10,0
3,5
45
IO
Monomere und Zusätze
Methyimethacrylat
Methacrylsäure
Äthylacrylat
Butylacrylat
1-Octan thiol
anionisches
oberflächenaktives Mittel1)
nichtanionisches
oberflächenaktives Mittel2)
Wasser
Kaliumpersulfat
Reaktorcharge
Wasser
anionisches
oberflächenaktives Mittel1)
Kaliumpersulfat
Gew.-Teile
41
4
35
20
4,5
70
0,4
30
0,1
<) Anionisches oberflächenaktives Mittel mit einem Gehalt Bestandteile
an aktiver Komponente von 28%, beschrieben als das
2) Nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit einem
Gehalt an aktiver Komponente von 70%, beschrieben als ein Alkylarylpolyätheralkohol mit durchschnittlich 30 Äthylenoxideinheiten je MoleküL
Die Reaktorcharge wird auf 500C in einem mit
Rührer, Rückflußkühle, Stickstoffeinlaß, Zugabetrichter und Thermometer ausgestatteten Reaktionsgefäß erhitzt. Das Monomerengemisch wird mit den aufgeführten Zusätzen vermischt und durch Rühren eine
Emulsion gebildet. Die Monomerenemulsion wird über einen Zeitraum von 4'/2 Stunden zugegeben. Die
Temperatur wird auf 50 ±5° C während der gesamten Monomerenzugabe und 2 Stunden danach gehalten. Ein
Stickstoffstrom wird währenddessen beibehalten. Der so gebildete Latex wird auf Raumtemperatur gekühlt,
filtriert und zu einer Anstrichmasse in der nachfolgend beschriebenen Weise formuliert Das Molekulargewicht
des so hergestellten Polymeren (Mn) beträgt etwa 6000.
Seine Glasübergangstemperatur, Tg, beträgt etwa 14° C (berechnet aus der monomeren Zusammensetzung ohne
Berücksichtigung des Molekulargewichts wie sämtliche hier angegebenen Tg- Werte).
Stufe Il b0
Ein Gemisch aus den oben angegebenen Monomeren und Initiator wird zu unter Rückfluß befindlichem
Isopropylalkohol über einen Zeitraum von 90 Minuten zugegeben. Eine zusätzliche Initiatorcharge — 0,2 Teile
tert-Butylperoctoat in 5 Teilen Isopropylalkohol —
wird 30 Minuten nach Beendigung der Monomerenzugabe zugesetzt Das Reaktionsgemisch wird weitere 2
Stunden unter Rückfluß gehalten, auf Raumtemperatur gekühlt, mit 90% des berechneten äquivalenten
Gewichts an Dimethyläthanolamin, bezogen auf das
säurefunktionelle Cömonomere, neutralisiert und mit
Wasser auf 60 Gew.-% Feststoffe herabgesetzt Das so hergestellte Polymere besitzt ein Molekulargewicht
(KIn) von etwa 9200. Die Glasübergangstemperatur dieses Polymeren beträgt etwa 18"C
25
Stufe III
Formulierung der Anstrichmasse
Es wird eine Mahlgrundlage durch Zusammenvermahlen der folgenden Bestandteile in der Kugelmühle
hergestellt:
Gew.-Teile
35 Polymerlösung aus Stufe II | 5,5 |
Titandioxklpigment | 133 |
Wasser | 33 |
Dann wird ein Einbrennlack unter Verwendung dieser Mahlgrundlage mit den folgenden Materialien
hergestellt:
Bestandteile | Gew.-Teile |
Latex aus Stufe I | 42£ |
Wasser | 19,0 |
Isopropanol | 1,0 |
Propyleriglykol | 5,1 |
Melamin vernetzungsmittel') | 4,6 |
10%iges, wäßriges | |
Dimethylathanolamin | 1,4 |
10%ige, wäßrige | |
p-Toluolsulfonsäure2) | 33 |
Gew.-Teile | |
Monomerengemisch und Initiator | |
Methacrylsäure | 15,0 |
Methyimethacrylat | 15,0 |
Stvrol | 20.0 |
') Hexnmethoxymethylmelamin technischer Qualität.
2) Die Lösung wird auf einen pH-Wert von 8 durch Zugabe
von Dimethylaminoäthanol eingestellt
Der so erhaltene Einbrennlack wird mit Wasser auf Sprühviskosität verdünnt (20 Sekunden, Ford-Becher
Nr. 4 gemäß ASTM D-1200), auf grundierte Stahlplatten, d. h. Weichstahlplatten, auf die ein Standardautogrundiermittel vom Epoxytyp aufgebracht worden war,
durch Aufsprühen aufgetragen und 20 Minuten bei 1800C gehärtet Der gehärtete Film besitzt einen
20°-Glanz von 75, bestimmt gemäß der ASTM-Methode D-523. Dieser Film ergibt keine sichtbaren
Veränderungen nach 240stündigem Einweichen in
Wasser bei 320C Dieser Rim liefert ausgezeichnete
Lösungsmittelbeständigkeit EMe Filmbiegsamkeit und -härte sind für Autodedciiberzüge geeignet
Die Maßnahmen von Beispiel 1 werden mit folgenden Abweichungen wiederholt: (1) Die Monomerenemulsion von Stufe I wird aus den folgenden Reaktionsmittelmonomeren und dem Kettenübertragungsmittel
hergestellt, wobei samtliche anderen zur Herstellung
des Latex verwendeten Materialien von gleicher Art und Menge sind wie in Beispiel 1:
Gew.-Teüe
1-Octaiithioi
49,0
5,0
16,0
30,0
0,4
Das Molekulargewicht dieses Polymeren (Sfn) beträgt
etwa 13 300, und die Glasübergangstemperatur liegt bei
etwa 200C.
Es wird eine Anstrichmasse gemäß den Maßnahmen von Beispiel 1 unter Verwendung folgender Komponenten formuliert:
Bestandteile | Gew.-Teile | eingestellt |
M»hl- | (Let Down) | |
gnindlage | 44,0 | |
Latex aus Stufe I | ||
Polymerlösung aus Stufe II | — | |
Titandioxidpigment | 16^ | 21,0 |
Wasser | 4,0 | |
10%iges, wäßriges | 4,0 | |
Dimethylaminoithanol | — | 5,0 |
Isopropylalkohol | — | 4,0 |
n-ButanoI | — | 6,0 |
Melaminvemetzungsmittel1) | — |
1) Hexamethoxymcthytanelamin technischer Qualität
h ΐ*^ α.«·** η 1 t*fe·*^ a\ ■■■! I ^aIiMBPBMMIjIJi «snv^rv aiii AinA Uipv/wi^ni |
von 25 Sekunden, Ford-Becher Nr. 4, durch Zugabe von
Wasser eingestellt, auf grundierte Stahlplatten aufgebracht und einem 20minfitigen Einbrennzyklus bei von
800C auf 180°C aufwärtsgehenden und bei 1800C
während etwa 10 Minuten verbleibenden Temperaturen unterworfen.
Die Maßnahmen von Beispiel 2 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung des Emulsionspolymeren in Stufe I die Monomerenemulsion aus den folgenden Reaktionsmittelmonomeren und dem Kettenübertragungsmittel hergestellt
wird, wobei sämtliche anderen bei der Herstellung des Latex verwendeten Materialien gleicher Art und Menge
wie in den Beispielen 1 und 2 sind.
Gew.-Teile
1-Octanthiol
49,0
5,0
16,0
30,0
0.2
Das Molekulargewicht dieses Polymeren fÄ?„j beträgt
etwa 17 500 und sein Tg- Wert liegt bei etwa 20° C
Die Maßnahmen von Beispiel 2 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung des Emulsionspolymeren in Stufe 10,1 Gew.-Teile
1-Octauthiol, verwendet werden, wobei sämtliche
anderen bei der Herstellung des Latex verwendeten Materialien in Art und Menge die gleichen sind wie in
Beispiel 2.
Das Molekulargewicht dieses Polymeren fÄ?^) beträgt
etwa 24 000 und sein Tg- Wert liegt bei 20° C
Die Maßnahmen von Beispiel 2 werden mit der Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung des
Emulsionspolymeren in Stufe I die Monomerenemulsion aus den folgenden Reaktionsmittelmonomeren und dem
Kettenübertragungsmittel hergestellt wird, wobei sämtliche bei der Herstellung des Latex verwendeten
anderen Materialien in Art und Menge die gleichen sind wie in den Beispielen 1 und 2.
1-Octanthiol
50,0
5,0
35,0
10,0
0,4
Das Molekulargewicht dieses Polymeren ^Mn,/beträgt
etwa 13 000 und sein Tg- Wert leigt bei etwa 32° C.
Die Maßnahmen von Beispiel 2 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, daß bei der Herstel
lung des Emulsionspolymeren in Stufe I die Monome
renemulsion aus den folgenden Reaktionsmittelmonomeren und dem Kettenübertragungsmittel hergestellt
wird, wobei sämtliche bei der Herstellung des Latex verwendeten anderen Materialien in Art und Menge die
gleichen sind wie in den Beispielen 1 und 2.
Gew.-Teile
Styrol
1-Octanthiol
25,0
7,0
20,0
30,0
18,0
0,4
Das Molekulargewicht dieses Polymeren (Wn/)beträgt
etwa 13 000 und sein Tg- Wert liegt bei etwa 40° C
Eine hitzehärtbare Überzugsmasse wird in folgender Weise hergestellt:
Stufe I
Herstellung des Acrylcopolymerenlatex
2?
Monomeren und Zusätze
Styrol
Hydroxypropylniethacrylat
2-ÄthylhexyIacrylat
Butylmethacrylat
Acrylsäure
Methylmethacrylat
Wasser
1-Octan thiol
anionisches
oberflächenaktives Mittel1)
nicht-ionisches
oberflächenaktives Mittel2)
Kaliumpersulfat
Reaktorcharge
Wasser
anionisches
oberflächenaktives Mittel1)
Kaliumpersulfat
Gew.-Teile
20,0 18,0 20,0 30,0
2,0 10,0 90,0
0,5
3,6 0,4
60,0
1,7 0,1
Stunden nach der Monomerenzagabe bei etwa 130° C
gehalten. Die erhaltene Polymerlösung wird auf
Raumtemperatur gekühlt, mit 90% des berechneten äquivalenten Gewichts (bezogen auf das säurefunktionelle Comonomere) an Dimetbylaminoäthanol neutralisiert und mit Wasser auf 60% Feststoffe verdünnt.
Dieses Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von etwa 5000 und seic l>Wert beträgt etwa
17° C.
Stufe III
Formulierung der Anstrichmasse
Es wird eine Mahlgrundlage durch Kugelvermanien folgender Materialien hergestellt:
Materialien
1) Anionisches oberflächenaktives Mittel mit einem Gehalt
an aktiver Komponente von 28%, beschrieben als Natriumsalz eines Alkylarylpolyäthersulfonats.
2) Nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit einem
Gehalt an aktiver Komponente von 70%, beschrieben als ein Alkylarylpolyätheralkohol mit durchschnittlich 30 Äthylen
oxideinheiten je Molekül.
Die Reaktorcharge wird rasch zum Sieden erhitzt und auf 95° C gekühlt Die Reaktionsmittelmonomeren
werden mit den aufgeführten Zusätzen vermischt, und es wird durch Rühren eine Emulsion gebildet Die
Monomerenemulsion wird dann zu der heißen Reaktorcharge über einen Zeitraum von 2 Stunden zugegeben.
Die Temperatur wird währenddessen und für 2 weitere Stunden nach der Zugabe der Monomerenemulsion bei
etwa 900C gehalten. Der Latex wird auf Raumtemperatur gekühlt, filtriert und wie nachfolgend beschrieben zu
einer Anstrichmasse formuliert Dieses Polymeren bestitz ein mittleres Molekulargewicht (STn) von etwa
000 und einen Tg-Wert von etwa 150C.
Stufe Il
Herstellung des wasserlöslichen Acrylpolymeren
Ein wasserlösliches Acrylcopolymere wird aus den folgenden Materialien hergestellt:
Gew.-Teile Monomerengemisch und Initiator
Styrol 15,0
2-Äthylhexylacrylat 20,0
tert-Butylperbenzoat 3,0
Reaktorcharge
2-(2-Butoxyäthoxy)-äthanol 43
Gew.-Teile
Polymeres aus Stufe II
Titandioxidpigment
Wasser
76,5
180,5
40,0
Es wird ein Einbrennlack durch Vermischen dieser Mahlgrundlage mit den folgenden Materialien hergestellt
Materialien
Gew.-Teile
n-Butanol
2-(2-Butoxyäthoxy)-äthanol
10%iges, wäßriges
Wasser
69,5
55,5
20,8
382,0
41,7 133,5
') Hexamethoxymethylmelamin technischer Qualität.
Die so erhaltene Anstrichmasse wird mit Wasser auf Sprühviskosität verdünnt (17 Sekunden, Ford-Becher
Nr. 4), auf grundierte Stahlplatten aufgetragen und einem 30minütigen Einbrennzyklus unterworfen, der 10
Minuten, während deren die Temperatur von 80 auf 1600C während der ersten 10 Minuten anstieg und 10
Minuten bei 160° C verblieb, umfaßte. Der gehärtete
Film besitzt einen 20°-Glanz von 80 und wird durch Xylol (Aussetzung 1 Minute) oder durch Aussetzung an
Wasser bei 32° C während 240 Stunden nicht beeinträchtigt.
Die Maßnahmen von Beispiel 7 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, d&B bei der Herstellung des Emulsionspolymeren in Stufe I die Monomerenemulsion aus den folgenden Reaktionsmittelmopomeren und dem Kettenübertragungsmittel hergestellt
wird, wobei sämtliche bei der Herstellung des Latex verwendeten anderen Materialien gleicher Art und
Menge sind wie in den Beispielen 1 und 2.
fe0 Materialien
Gew.-Teile
Die Reaktorcharge wird unter einer Stickstoffatmosphäre auf 1300C erhitzt. Das Gemisch aus Monomeren
und Initiator wird über einen Zeitraum von 2,5 Stunden zugegeben. Die Temperatur wird während und 2,5
Styrol
2-Acrylamid-2-methylpropan-
sulfonsäure
1-Octanthiol
20,0 15,0 55,0 10,0
1,0 0.7
Dieses^ Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht
(Mn) von etwa 8000 und einen 7£-Wert von etwa
-5° C.
Eine hitzehärtbare Überzugsmasse wird in folgender Weise hergestellt:
Stufe I | Gew.-Teile |
Herstellung des Acrylcopolymerlatex | 48,0 |
7,0 | |
Monomere und Zusätze | 35,0 |
Methylmethacrylat | 10,0 |
Methacrylsäure | 0,4 |
Äthylacrylat | |
Butylacrylat | 1,0 |
1-Octanthiol | |
anionisches | 4,5 |
oberflächenaktives Mittel1) | 90 |
nichtionisches | 0,4 |
oberflächenaktives Mittel2) | |
Wasser | 30 |
Ammoniumpersulfat | |
Reaktorcharge | 2 |
Wasser | 0,1 |
anionisches | |
oberflächenaktives Mittel1) | |
Ammoniumpersulfat |
') Anionisches oberflächenaktives Mittel mit einem Gehalt
an aktiver Komponente von 28%, beschrieben als das Natriumsalz eines Alkylarylpolyäthersulfonats.
2) .Nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit einem
Gehalt an aktiver Komponente von 70%, beschrieben als ein Alkylarylpolyätheralkohol mit durchschnittlich 30 Äthylenoxideinheiten
je Molekül.
Die Maßnahmen von Stufe I, Beispiel 1 werden zur Herstellung eines Latex mit 40% Feststoffen wiederholt
Dieses Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von etwa 13 000 und einen Tg- Wert von etwa
320C.
Stufe II
Herstellung des wasserlöslichen Acrylpolymeren
Herstellung des wasserlöslichen Acrylpolymeren
Die Maßnahmen von Stufe II, Beispiel 7 werden wiederholt.
Stufe III
Formulierung der Anstrichmasse
Es wird eine Mahlgrundlage hergestellt, indem die folgenden Materialien zusammen in der Kugelmühle
vermählen werden:
Materialien | Gew.-Teile |
Polymerlösung von Stufe II | π,ό |
Melaminvernetzungsmittel') | 8,0 |
Titandioxidpigment | 19,7 |
Isopropanol | 4,0 |
n-Butanol | 5,0 |
Wasser | 6,0 |
Es wird ein Einbrennlack hergestellt, indem diese Mahlgrundlage mit den folgenden Materialien vermischt
wird:
Materialien
Gew.-Teile
Latex aus Stufe I 55,0
10%iges, wäßriges
Dimethyläthanolamin 4,0
ίο Wasser 13,0
10%ige, wäßrige p-Toluolsulfonsäure
(neutralisiert mit
Dimethyläthanolamin) 0,6
Dimethyläthanolamin) 0,6
Die Maßnahmen von Beispiel 1 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung
des löslichen Polymeren von Stufe II 2,5 Teile tert.-Butylperbenzoat anstelle von 3,5 Teilen tert-Butylperoctoat
verwendet werden. Das so erhaltene Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von etwa
10 500.
Beispiel 11
Die Maßnahmen von Beispiel 7 werden mii der einzigen Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung
des löslichen Polymeren von Stufe II 3 Teile in tert-Butylperoctoat anstelle von 3 Teilen tert.-Butylperbenzoat
verwendet werden. Das so erhaltene Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von etwa
6000.
Beispiel 12
Die Maßnahmen von Beispiel 9 werden mit der Abweichung wiederholt, daß das wasserlösliche Harz
von Stufe II aus den folgenden Materialien hergestellt wird:
Gew.-Teile | |
Reaktionsmonomere und Initiator | |
Hydroxypropylmethacrylat | 10 |
Acrylsäure | 8 |
43 Styrol | 25 |
1 - Athylhexylacrylat | 26 |
Butylmethacrylat | 26 |
tert-Butylperbenzoat | 3 |
50 Reaktorcharge | |
2-ButoxyäthanoI | 43 |
Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen zwischen 120 und 1350C Das Polymere besitzt ein mittleres
Molekulargewicht (M„)von etwa 6000.
Die Maßnahmen von Beispiel 12 werden mit der Abweichung wiederholt, daß 5 Teile Acrylnitril anstelle
von 5 Teilen Styrol eingesetzt werden.
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin.
Die Maßnahmen von Beispiel 7 werden mit der Abweichung wiederholt, daß das wasserlösliche Harz
aus folgenden Materialien hergestellt wird;
25 | 24 432 | 26 | Gew.-Teile | Monomerenreaktionsteilnehmer | Gew.-Teile | |
25 | und Initiator | |||||
Hydroxypropylmethacrylat | ||||||
Monomerenreaktionsteilnehmer | 50 | ' Methacrylsäure | 10 | |||
und Initiator | 42 | Burylacrylat | 10 | |||
Methylmethacrylat | 8 | Methylmethacrylat | 55 | |||
Äthylacrylat | 3,5 | AIBN | 25 | |||
Methacrylsäure | ίο Reaktorcharge | 4 | ||||
5-Butylperoctoat | 45 | Isopropanol | ||||
Reaktorcharge | 45 | |||||
Isopropanol | ||||||
Die Polymerisation erfolgt unter Rückfluß gemäß den Maßnahmen der Stufe II von Beispiel 1. Das mittlere
Molekulargewicht (Mn) dieses Polymeren beträgt etwa
9000.
Beispiel 15
Die Maßnahmen von Beispiel 7 werden mit der Abweichung wiederholt, daß das wasserlösliche Harz
aus den folgenden Materialien hergestellt wird:
Das so erhaltene Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von etwa 4000 und einen
Tg-Wert von etwa -1 ° C.
Beispiel 17
Die Maßnahmen von Beispiel 15 werden mit der Abweichung wiederholt, daß das wasserlösliche Harz
aus folgenden Materialien hergestellt wird:
Monomerenreaktionsteilnehmer
und Initiator
AIBN')
') 2,2'-Azobis-{2-methylpropionitril).
Die Polymerisation erfolgt bei Rückfluß gemäß den Maßnahmen der Stufe II von Beispiel 1. Das so
erhaltene Polymere besitzt ein mittleres Molekulargewicht von etwa 5000 und einen Tg- Wert von 2° C.
16
Gew.-Teile
18
55
27
3
45
25
30
Gew.-Teile | |
Monomerenreaktionsteilnehmer | |
und Initiator | |
Hydroxypropylmethacrylat | 5 |
Methacrylsäure | 10 |
N-Methylolacrylamid | 3 |
Methylmethacrylat | 37 |
Burylacrylat | 30 |
Butylmethacrylat | 20 |
teit-Butylperoctoat | 3 |
Reaktorcharge
Isopropanol
45
J5
Beispiel 18
folgenden Materialien hergestellt wird: Lösungspolymeren von Stufe II wie folgt variiert wird:
Polymeres
Gew.-Teile
A B
Polymeres aus Latex
Polymeres aus Lösung
85
15
75
25
65
35
50 50
35 65
Die Oberzüge B, C und D ergeben annehmbaren Glanz (gleich oder größer als 70 bei 20") und
annehmbares Aussehen und sind praktisch gleich hinsichtlich der Neigung zum Durchsacken und Laufen
während der Sprühauftragung. Der Oberzug A ist
begrenzt annehmbar, er ergibt niedrigeren Glanz (65 bis 70 bei 20° C). Die Oberzüge E und F sind den Oberzügen
B bis D unterlegen; sie besitzen ausgezeichneten Glanz, ergeben jedoch eine größere Neigung zum Ablaufen
während der Sprühauftragung und beträchtlich mehr Lösungsmittelverpuffung während der Härtung bei
einer gegebenen feuchten Filmstärke als die Oberzüge A bis D.
Die Maßnahmen von Beispiel 1 werden mit den Abweichungen wiederholt, daß die Zusammensetzung
der Anstrichmasse wie folgt ist:
50
55
60
Mahlgrundlage
Polymerlösung aus Stufe II
Titandioxidpigment
Wasser
Andere Bestandteile
Latex aus Stufe I
Wasser
Isopropanol
n-Butanol
Melaminharz1)
10%iges, wäßriges
DimethyUthanolamin
Gew.-Teile
5,5
133
33
4« 20,0
5,0
7,2
1,4
<) Bn mit Wisser verdünnbares methyliertes Melaminharz,
das bei 80% Feststoffen in Isopropanol zugeführt wird.
Dieser Einbrennlack wird durch Einbrennen bei 140° C während 20 Minuten gehärtet
In den vorstehenden 19 Beispielen wurde die Anstrichmasse auf Wasserbasis aus einem Aminvernetzungsmittel, einem synthetischen Polymerlatex und
einem in der wäßrigen Phase löslichen Polymeren hergestellt, wobei letzteres durch Lösungspolymerisation in einem Alkohol oder ähnlichen mit Wasser
verdünnbaren organischen Lösungsmittel hergestellt wurde. Sämtliche Anstrichmassen behalten etwas dieses
Lösungsmittel zurück.
In den acht unmittelbar folgenden Beispielen werden sowohl das Lösungsharz als auch das Emulsionsharz
durch Emulsionspolymerisation hergestellt. Die so hergestellten Anstrichmassen sind frei von organischen
Lösungsmitteln, falls nicht derartige Lösungsmittel bewußt zugegeben werden.
Stufe I
Herstellung des Lösungspolymeren
Ein Acrylcopolymeres, das in der wäßrigen Phase des
Anstrichmittels auf Wasserbasis löslich ist, wovon es später einen Teil darstellt, wird aus den folgenden
Materialien in der nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt:
Gew.-Teile | |
Materialien | |
Methylmethacrylat | 45,0 |
Methacrylsäure | 15,0 |
Butylacrylat | 40,0 |
Wasser | 90,0 |
anionisches oberflächenaktives Mittel1) | 1,15 |
nicht-ionisches | |
oberflächenaktives Mittel2) | 3,58 |
Kaliumpersulfat | 0,4 |
1-Octanthiol | 1,5 |
Reaktorcharge | |
Wasser | 60,0 |
anionisches | |
oberflächenaktives Mittel1) | 1,67 |
Kaliumpersulfat | 0,1 |
Stufe II
Herstellung des Emulsionspolymeren
Herstellung des Emulsionspolymeren
Ein Emulsionspolymeres wird gemäß dem Verfahren der Stufe I aus den folgenden Reaktionsmittelmonomeren
und dem Kettenübertragungsmittel hergestellt, wobei sämtliche bei der Herstellung dieses Latex
verwendeten anderen Materialien gleicher Art und
ίο Menge wie in Beispiel 1 sind.
Materialien
') Ein anionisches oberflächenaktives Mittel mit einem Gehalt an aktiver Komponente von 28%, beschrieben als das
Natriumsalz eines Alkylarylpolyäthersulfonats.
2) Ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit einem
Gehalt an aktiver Komponente von 70%, beschrieben als ein Alkylarylpolyätheralkohol mit durchschnittlich 30 Äthylenoxideinheiten
je MoleküL
EHe Reaktorcharge wird rasch zum Sieden erhitzt und auf 95° C gekühlt Aus den obigen Bestandteilen wird
durch Mischen und Rühren eine Monomerenemulsion hergestellt Die Monomerenemulsion wird zu der
heißen Reaktorcharge über einen Zeitraum von 2 Stunden zugegeben. Die Temperatur wird bei 90 ±5° C
während des Monomerenzugabezeitraums und 2 Stunden nach beendeter Zugabe gehalten. Das 2-(Dimethylamino)-äthanol wird in einer Menge äquivalent zu dem
in das Polymere eingearbeiteten Säuremonomeren zugegeben, und der Feststoffgehalt wird mit Wasser auf
30Gew.-% herabgesetzt Das Molekulargewicht des Polymeren (KQ betragt etwa 5000 und der Tg-Wert
wird als 25° C berechnet
Gew.-Teile
Methylmethacrylat
Methacrylsäure
Äthylacrylat
Butylacrylat
1-Octanthiol
Methacrylsäure
Äthylacrylat
Butylacrylat
1-Octanthiol
48,0
7,0
35,0
10,0
0,4
Das mittlere Molekulargewicht dieses Copolymeren beträgt etwa 10 000 und der 7£-Wert liegt bei etwa
40° C.
Stufe III
Formulierung der Anstrichmasse (frei von organischem Lösungsmittel)
Es wird eine Mahlgrundlage hergestellt, indem die folgenden Materialien zusammen in der Kugelmühle
vermählen werden:
Materialien
Gew.-Teile
Polymerlösung aus Stufe I
Melamin vernetzungsmittel')
Titandioxidpigment
Wasser
Melamin vernetzungsmittel')
Titandioxidpigment
Wasser
18,4 6,7
16,5 8,3
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin.
Es wird ein Einbrennlack durch Vermischen folgender Materialien hergestellt:
Materialien
Gew.-Teile
10%iges, wäßriges 2-(Dimethyl-
amino)-äthanol
10%ige, wäßrige p-Toluolsulfon-
säure (neutralisiert mit
2-(Dimethylamino)-äthanol)
46,0 33
0,8 493
Die Viskosität des Anstrichmittels wird auf 17 bis 20
Sekunden (Ford-Becher Nr. 4) eingestellt und auf grundierte Stahlplatten aufgesprüht Die Platten wer
den 25 Minuten eingebrannt Die Einbrenntemperatur
beträgt zu Beginn 80°C Diese wird langsam auf 1809C
erhöht und bei 1800C über einen Zeitraum von 10 Minuten beibehalten. Die erhaltenen Platten weisen
einen Überzug von ausgezeichnetem Glanz und
Beständigkeit gegenüber organischem Lösungsmittel
(Aussetzung an Xylol während 1 Minute) auf. Das Aussehen und die Härte veränderten sich nicht merklich
durch Einweichen in Wasser bei 32° C
Die Maßnahmen von Beispiel 20 werden mit den folgenden Abweichungen wiederholt: (1) die in der
Monomerenemulsion von Stufe II verwendeten Reaktionsmittelmonomeren
und das Kettenübertragungsmittel waren wie folgt:
Reaktionsmonomere und Kettenübertragungsmittel
Gew.-Teile
Methylmethacrylat
Methacrylsäure
Butylacrylat
Äthylacrylat
1-Octanthiol
49,0
5,0
30,0
16,0
0,1
und (2) die Reaktorcharge wird bis auf 55 ±5° C unter Einleiten von Stickstoff erhitzt. Die emulgierten
Monomeren werden während eines Zeitraums von 4 Stunden zugegeben. Die Reaktion wird weitere 2
Stunden fortgesetzt, wobei die Temperatur bei 55 ±5° C gehalten wird. Der so erhaltene Latex wird gekühlt,
filtriert und in der Formulierung eines Einbrennlacks auf Wasserbasis wie in Beispiel 20 verwendet.
Eine Reihe mit Wasser verdünnbarer Polymerer ίο werden wie in Stufe I von Beispiel 20 hergestellt und
anstelle des wasserverdünnbaren Polymeren von Stufe I, Beispiel 20 in der in Beispiel 20 beschriebenen
Anstrichmasse auf Wasserbasis verwendet. Die Maßnahmen der Herstellung sind die gleichen wie die in
Herstellung dieser »Lösungspolymeren« verwendeten Materialien und die Molekulargewichte und die
Glasübergangstemperaturen der erhatlenen Copolymeren sind nachfolgend aufgeführt:
Polymerbezeichnung A B
Materialien | 50 | 25 | 45 | 35 |
Styrol | 10 | 15 | 15 | |
Methylmethacrylat | 30 | 15 | 40 | 50 |
Methacrylsäure | 10 | 25 | ||
Butylacrylat | ||||
Äthylacrylat | 2,8 | 35 | ||
Butylmethacrylat | 3,6 | 3,6 | 3,6 | |
anionisches oberflächenaktives Mittel | 3,6 | 2,4 | 2,4 | |
nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel | 1 | 2,4 | 2 | 1,5 |
Aerosol | 1,5 | |||
1-Octanthiol | 7500 | 4000 | 5400 | |
Eigenschaften des Polymeren | -8 | 5400 | 25 | 8 |
(Mn) | 16 | |||
Tg,°C | ||||
35
15
50
50
7500
8
8
Eine Reihe von Emulsionspolymeren werden wie in Stufe II von Beispiel 20 hergestellt und anstelle des
Emulsionspolymeren von Stufe II, Beispiel 20 verwendet Die Maßnahmen sind die gleichen wie in Stufe II
von Beispiel 20 verwendet Die zur Herstellung dieser »Emulsionspolymeren« verwendeten Materialien und
die Molekulargewichte und Glasübergangstemperaturen der erhaltenen Copolymeren sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt:
Polymerbezeichnung | B | C | D | E | F | G | H | I | |
A | |||||||||
Materialien | 25 | 25 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | |
Styrol | 20 | 25 | |||||||
Methylmethacrylat | 25 | 10 | 7 | 7 | 13 | 15 | 15 | 15 | |
Methacrylsäure | 7 | 22 | |||||||
Acrylsäure | 15 | 20 | 23 | 50 | 55 | 50 | 55 | 50 | |
Butylacrylat | 23 | 50 | 40 | 25 | 17 | 10 | 10 | 10 | 15 |
Butylmethacrylat | 25 | 8 | 18 | ||||||
Hydroxypropylmethacrylat | 1 | 1 | |||||||
2-Acrylamid-2-methyl- | |||||||||
propansulfonsäure | 2,9 | 23 | 23 | 2ß | 23 | 23 | |||
anionisches oberflächen | |||||||||
aktives Mittel | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | |
nicht-ionisches ober | 3,6 | ||||||||
flächenaktives Mittel | 2,4 | 2,4 | |||||||
Aerosol 22 | 2,4 | 1 | 0,4 | 0,4 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,5 | 0,8 |
1-Octanthiol | 0,2 | ||||||||
Eigenschaften des Polymeren | 7500 | 13 500 | 14 000 | 8000 | 8000 | 8000 | 10000 | 7600 | |
Mn | 17 500 | 31 | 27 | 33 | -2 | -6 | -5 | 0 | |
Tg,°C | 33 |
Ein Einbrennlack auf Wasserbasis wird durch Vermischen der folgenden Materialien hergestellt:
Gew.-Teile
durch Vermählen in der Kugelmühle)
aus Stufe I, Beispiel 20
Wasser
Gew.-Teile | |
Mahlgrundlage (hergestellt | |
durch Vermählen in der Kugelmühle) | |
Polymeres »Α« von Beispiel 22 | |
(Lösungspolymeres) | 14,8 |
Melamin vernetzungsmittel') | 4,5 |
Titandioxidpigment | 17,7 |
Wasser | 9 |
(zur Einstellung, let down)
von Beispiel 21)
10%iges, wäßriges
2-(Dimethylamino)-äthanol
10%ige, wäßrige, p-Toluolsulfonsäure
(neutralisiert mit
2-(Dimethylamino)-äthanol)
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin.
18,8 4,6
163 73
47,0 4,4
1,0
Andere Materialien
(zur Einstellung)
Polymeres »Α« von Beispiel 23
(Emulsionspolymeres) 49,4
10%iges, wäßriges
2-(Dimethylamino)-äthanol 3,6
10%ige, wäßrige
p-Toluolsulfonsäure 11
') Technisches Hexamethcxymethylmelamin.
Der obige Einbrennlack wird auf grundierte Stahlplatten gesprüht und 25 Minuten eingebrannt Die
Anfangstemperatur beim Einbrennen beträgt 80°C, und diese wird langsam auf 18O0C erhöht, wobei die letztere
Temperatur 10 Minuten beibehalten wird. Das Aussehen der eingebrannten Platte und die Eigenschaften des
Einbrennüberzugs sind im wesentlichen die gleichen wie die in Beispiel 20 erhaltenen.
Ein Einbrennlack auf Wasserbasis wird durch Vermischen der folgenden Materialien hergestellt:
Dieser Einbrennlack wird auf eine Viskosität von 20 Sekunden (Ford-Becher Nr. 4) durch Zugabe von
Wasser eingestellt und über grundierte Stahlplatten gesprüht Die Überzüge werden 25 Minuten eingebrannt Die anfängliche Einbrenntemperatur beträgt
80° C, und diese wird langsam auf 180° C erhöht, wo sie
während wenigstens 10 Minuten beibehalten wird. Diese Überzüge liefern gute physikalische Eigenschaften.
Ein Einbrennlack auf Wasserbasis wird durch Vermischen der folgenden Materialien hergestellt:
durch Vermählen in der Kugelmühle)
(Lösungspolymeres)
Wasser
Andere Materialien
(zur Einstellung)
(Emulsionspolymeres)
10%iges, wäßriges
2-(Dimethylamino)-äthanol
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin.
Gew.-Teile
18,5 7,6
16,5 8,4
46,1 2,9
Dieser Einbrennlack wird auf eine Viskosität von 17
bis 20 Sekunden (Ford-Becher Nr. 4) durch Zugabe von Wasser eingestellt und über grundierte Stahlplatten
gesprüht Die überzogenen Stahlplatten werden 25 Minuten bei 160°C eingebrannt. Die eingebrannten
Überzüge ergeben guten Glanz, gute Lösungsmittelbeständigkeit und behielten ihren Glanz und ihre Härte
nach Einweichen in Wasser bei 32° C während 240 Stunden bei.
Ein Einbrennlack auf Wasserbasis wird durch
Vermischen der folgenden Materialien hergestellt:
durch Vermählen in der Kugelmühle)
(Lösungspolymeres)
Wasser
Andere Materialien
(zur Einstellung)
(Emulsionspolymeres)
10%iges, 2-(Dimethylamino)äthanol
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin.
Gew.-Teile
12,4
163
8,3
83
-!5,6
9,1
Dieser Einbrennlack wird auf eine Viskosität von 20 Sekunden (Ford-Becher Nr. 4) zur Zugabe von Wasser
eingestellt und auf grundierte Stahlplatten aufgesprüht. Die überzogenen Platten werden bei 16O0C 25 Minuten
eingebrannt Die so erhaltenen Überzüge liefern ausgezeichneten Glanz 80 bei 20° und gute Lösungsmittelbeständigkeit
Die folgenden Beispiele erläutern Verfahrensausführungen, worin die Anstrichmassen der Erfindung
hergestellt werden, indem anstelle des in den vorangehenden Beispielen verwendeten oberflächenaktiven
Mittels ein Lösungspolymeres als Stabilisatorpolymeres eingesetzt wird, d. h. ein Polymeres, das in der wäßrigen
Phase der Anstrichmasse auf Wasserbasis löslich ist.
Wie vorstehend erwähnt, kann dieses Stabilisatorpolymere das gleiche sein, wie das Lösungspolymere,
weiches ein Hauptbestandteil der Anstrichmasse ist, oder es kann davon verschieden sein, solang es mit
909 581/255
einem anderen Polymeren oder Vernetzungsmittel in
dem System vernetzbar ist und in anderer Weise mit dem System verträglich ist Das mittlere Molekulargewicht des Stabilisatorpolymeren kann das gleiche sein
wie das des Hauptlösungspolymeren, bestitz jedoch vorzugsweise ein niedrigeres Molekulargewicht und
stärker bevorzugt ein mittleres Molekulargewicht (SQ im Bereich von etwa 3000 bis etwa 8000. Das
Stabilisatorpolymere liegt gewöhnlich in einer Menge im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 10Gew.-% der
kombinierten Gewichte der emulsionspolymerisierten Polymeren in der Anstrichmasse vor.
Eine Anstrichmasse auf Wasserbasis wird aus den folgenden Materialien hergestellt:
Stufe I
Herstelllung des Stabilisatorpolymeren
In einen Reaktor werden 200 Teile Wasser eingebracht Die Reaktorcharge wird zum Sieden erhitzt und
dann auf 95° C gekühlt Zu der Reaktorcharge wird Lösung A, eine Lösung aus 0,1 Teil Ammoniumpersulfat
in 0,8 Teilen Wasser zugegeben. Eine nachfolgend als
Lösung B bezeichnete Lösung wird aus 0,4 Teilen Ammoniumpersulfat in 2,5 Teilen Wasser hergestellt
Ein Gemisch aus Reaktionsmonomerem und Kettenübertragungsmittel wird aus den folgenden Materialien
hergestellt:
Gew.-Teile
Methylmeihacrylat
Methacrylsäure
Butylacrylat
1-Octanthiol
35
15
50
Das Monomerengemisch und die Lösung B werden gleichzeitig in den Reaktor durch portionsweise Zugabe
über einen Zeitraum von 2 Stunden eingebracht Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird 3 Stunden
nach Zugabe des letzten Teils der Reaktionsteilnehmer beibehalten. Der so erhaltene Latex wird auf Raumtemperatur gekühlt und filtriert Das so erhaltene Polymere,
nachfolgend als Stabilisatorpolymeres I bezeichnet, wird dann mit 2-{Dimethylamino)-äthanol in einer
Menge äquivalent zu dem Säuremonomerengehalt des Polymeren neutralisiert Es wird eine klare Lösung
erhalten.
Stufe II
Herstellung des Emulsionspolymeren
Es wird ein Emulsionspolymeres erzeugt, indem zunächst folgendes hergestellt wird:
(1) In den Reaktor werden 200 Teile Wasser und 4,25
Teile des Stabilisatorpolymeren von Stufe I eingebracht;
(2) die folgenden Materialien werden gründlich vermischt:
25
35
40
50
60
(3) 0,3 Teile Ammoniumpersulfat und 1 Teil 2-Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure werden in 2,5
Teilen Wasser gelöst und
(4) 0,2 Teile Ammoniumpersulfat werden in 5 Teilen
Wasser gelöst
Nachdem dieses hergestellt worden ist, wird das Emulsionspolymere unter Anwendung des zur Herstellung des Stabilisatorpolymeren von Stufe I verwendeten
Verfahrens und der angewendeten Bedingungen hergestellt Dabei ist die Reihenfolge der Zugabe der vier
oben angegebenen Bestandteile wie folgt: (4) wird zu (1) in den Reaktor gegeben und (2) und (3) werden
gleichzeitig zu dem Gemisch aus (1) und (4) zugegeben.
Stufe III
Herstellung des Lösungspolymeren
Die Maßnahmen und Stufen von Stufe II dieses Beispiels werden unter Anwendung folgender Reaktionsmonomeren wiederholt:
10
15
Gew.-Teile
Methylmethacrylat
Methacrylsäure
Butylacrylat
1-Octan thiol
35 15 50
Nachdem dieser Latex gekühlt und Filtriert ist wird er mit 2-{Dimethylamino)äthanol in äquivalenter Menge zu
dem Methacrylsäurebestandteil des Polymeren neutralisiert
Stufe IV
und oberflächenaktivem Mittel freien Hybrid-Einbrennlack auf Wasserbasis
Gew.-Teile
Wasser 6,4
Die obigen Materialien werden 16 Stunden in der Kugelmühle vermählen und mit den folgenden Materialien vermischt (eingestellt):
Materialien | Gew.-Teile |
Latex aus Stufe II | |
(enthält sowohl Emulsionspolymeres | |
als auch Stabilisatorpolymeres I) | 47,3 |
10%iges, wäßriges | |
2-(Dimethylamino)-äthanol | 9,6 |
Styrol
1-Octanthiol
20,0 durch Zugabe von Wasser eingestellt Er wird auf
15,0 65 grundierte Stahlplatten gesprüht und 25 Minuten bei
55,0 1600C eingebrannt Die so erhaltenen Überzüge
10,0 ergeben gutes Aussehen, guten Glanz und gute
0,6 Lösungsmittelbeständigkeit
Ein Einbrennlack auf Wasserbasis wird aus folgenden Materialien hergestellt:
Stufe I
(enthält Stabilisatorpolymeres und
(1) In einen Reaktor werden 127 Teile Wasser und 2 Teile des in Stufe I von Beispiel 28 hergestellten
Stabilisatorpolynieren eingebracht
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und das
Kettenübertragungsmittel werden grindlich vermischt
Gew.-Teile
Styrol | 20,0 |
Hydroxypropylmethacrylat | 14,0 |
Methacrylsäure | 6,0 |
Butylacrylat | 30,0 |
Butylmethacrylat | 30,0 |
1-Octanthiol | 0,6 |
(3) 0,5 Teile Ammoniumpersulfat werden in 16,7 Teilen
Wasser gelöst
(4) 0,1 Teile Ammoniumpersulfat werden in 16,7 Teilen Wasser gelöst
Die Reaktorcharge wird zum Sieden erhitzt und auf 95° C gekühlt Nachdem die Lösung (4) in den Reaktor
eingebracht worden ist, wenden zu dem Reaktionsmedium 0,45 Teile des Monomerengemisch (2) zugesetzt, und
die Temperatur wird ohne weitere Zugabe von Reaktionsmittel während 15 Minuten bei 95° C gehalten.
Der restliche Anteil des Monomerengemischs wird gleichzeitig und portionsweise mit der Lösung (3) über
einen Zeitraum von 2 bis 3 Stunden zugegeben, während die Temperatur beibehalten wird Die Temperatur wird
2 Stunden, nachdem die Zugabe der Monomeren beendet ist, bei 95° C beibehalten. Der so erhaltene
Latex wird gekühlt und filtriert
Stufe II
Überzugsformulierung
Der in Stufe I dieses Beispiels erhaltene Latex wird anstelle des Latex der Stufe II von Beispiel 28
eingesetzt, und es wird ein Einbrennlack auf Wasserbasis unter Anwendung der zur Herstellung des Einbrennlacks auf Wasserbasis in Beispiel 28 verwendeten
Verfahrens und der anderen Bestandteile hergestellt.
Die Maßnahmen von Beispiel 28 werden mit der Abweichung wiederholt, daß das Lösungsharz (Stufe III)
aus den folgenden Materialien hergestellt wird:
(1) In den Reaktor werden 119 Teile Wasser und 1,8
Teile des in Stufe I von Beispiel 28 hergestellten Stabilisatorpolymeren eingebracht
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und das Kettenübertragungsmittel werden gründlich ver-
Gew.-Teile
Butylmethacrylat | 10,0 |
Methylmethacrylat | 35,0 |
Methacrylsäure | 15,0 |
Butylacrylat | 40,0 |
1-Octanthiol |
ίο (3) 04 Teile Ammoniumpersulfat werden in 25 Teilen
(4) 0,2 Teile Ammoniumpersulfat werden in 5 Teilen
Wasser gelöst
Nachdem die Latex-Herstellungsmaßnahmen von Beispiel 28 durchgeführt worden sind und der erhaltene
Latex gekühlt und filtriert worden ist, wird das Polymere mit wasserlöslichem Amin wie in den
vorangehenden Beispielen neutralisiert
Ein Hybrid-Einbrennlack auf Wasserbasis frei von oberflächenaktivem Mittel, welcher organisches Lösungsmittel enthält, wird unter Verwendung der
Formulierungsmaßnahmen der Stufe IV von Beispiel 28 mit folgenden Abweichungen hergestellt:
Gew.-Teile
Lösungspolymeres aus Beispiel 1,
Stufe II 7,6
n-Butanol 3,5
Latex aus Beispiel 28, Stufe II
(Emulsionspolymeres plus
Stabilisatorpolymeres I) 513
10%iges, wäßriges
2-(Dimethylamino)äthanol 10,4
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin.
Der Einbrennlack wird nach Einstellung durch Wasser auf eine Viskosität von 20 Sekunden (Ford-Becher Nr. 4) in üblicher Weise auf grundierte Stahlplatten
gesprüht und 30 Minuten eingebrannt Die anfängliche Einbrenntemperatur beträgt 80° C. Diese Temperatur
wird langsam auf 180° C erhöht und dort während wenigstens 10 der 30 Minuten gehalten.
Stufe I
Herstellung von Latex
Ein Latex wird gemäß den Maßnahmen der Stufe II von Beispiel 28 unter Anwendung des folgenden
Gemischs von Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel hergestellt:
Materialien | Gew.-Teile |
Styrol | 2,0 |
Hydroxypropylmethacrylat | 18,0 |
Acrylsäure | 2,0 |
Butylacrylat | 50,0 |
Butylmethacrylat | 10,0 |
i-Gciäiiihioi | flfi |
Stufe II
Herstellung von Einbrennlack
Es wird ein Hybrid-Einbrennlack auf Wasserbasis frei
von oberflächenaktivem Mittel und frei von Lösungsmittel hergestellt Die angewendeten Maßnahmen sind
solche der Stufe IV von Beispiel 28, jedoch mit den folgenden Materialien:
Materialien | Gew.-Teile |
Lösungspolymeres der Stufe III | |
von Beispiel 28 | 15,2 |
Melaminvernetzungsmittel1) | 6,9 |
Titandioxid | 173 |
Wasser | 5,5 |
Latex aus Stufe I dieses Beispiels | 50,9 |
10%iges, wäßriges | |
2-{Dimethylamino)äthanol | 4,2 |
') Technisches Hexamethoxymethylmelamin. |
Die Maßnahmen von Beispiel 33 werden mit der Abweichung wiederholt, daß der Latex (eingestellt) wie
folgt hergestellt wird:
(1) In einen Reaktor werden 127 feile Wasser und 2,84 Teile Stabilisatorpolymeres, das aus den Materialien und gemäß den in Beispiel 28 angewendeten
ι ο Maßnahmen hergestellt worden war, eingebracht
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel werden gründlich vermischt
15
Gew.-Teile
Styrol
1-Octanthiol
20,0
15,0
55,0
10,0
0,6
Dieser Einbrennlack wird auf grundierte Stahlplatten
gesprüht und 25 Minuten bei 1600C eingebrannt
Stufe I
Herstellung von Latex
(1) In einen Reaktor werden 127 Teile Wasser und 2,57
Teile gemäß Beispiel 28 hergestelltes Stabiiisatorpolyn:eres eingebracht.
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel werden gründlich vermischt
25
(3) 0,4 Teile Ammoniumpersulfat und 1,0 Teil 2-AcryI-amid-2-methylpropansulfonsäure werden in 16,7
Teilen Wasser gelöst
(4) 0,1 Teil Ammoniumpersulfat werden in 4,17 Teilen
Wasser gelöst
Der Latex wird dann aus den obigen Materialien unter Anwendung der Maßnahmen der Stufe II von
Beispiel 28 hergestellt
Es wird ein Einbrennlack
folgender Weise hergestellt:
auf Wasserbasis in
40
Gew.-Teile
Styrol
1-Octanthiol
20,0 18,0
2,0 50,0 10,0
0,6
45
50
Stufe I
Herstellung von (eingestelltem) Latex
(1) In einen Reaktor werden 128 Teile Wasser und 2,67
Teile aus den Materialien und unter Verwendung der Maßnahmen der Stufe I von Beispiel 28
hergestelltes Stabilisatorpolymeres eingebracht
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel werden gründlich vermischt.
(3) 0,5 Teile Ammoniumpersulfat und 1 Teil 2-Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure werden in 16,7
Teilen Wasser gelöst
(4) 0,1 Teile Ammoniumpersulfat werden in 4,17 Teilen
Wasser gelöst
Die Maßnahmen von Beispiel 29 werden unter
Anwendung der oben zur Herstellung des Latex angegebenen Materialien wiederholt
Gew.-Teile
Styrol
1-Octanthiol
20,0
18,0
2,0
25,0
35,0
0,6
60
Stufell
Formulierung des Überzugsmaterials
Die Maßnahmen der Stufe IV von Beispiel 28 werden wiederholt, wobei der in Stufe I dieses Beispiels
hergestellte Latex anstelle des in Stufe II von Beispiel 28 hergestellte Laiex eingesetzt wird.
(3) 0,5 Teile Ammoniumpersulfat und 1,0 Teil 2-AcryI-amid-2-methylpropansultonsäure werden in 16,7
Teilen Wasser gelöst
(4) 0,1 Teil Ammoniumpersulfat werden in 4,17 Teilen
Wasser gelöst
Der Latex wird unter Anwendung der obigen Materialien und der Maßnahmen der Stufe II von
Beispiel 28 hergestellt
Stufe II
Herstellung des Lösungspolymeren
Herstellung des Lösungspolymeren
In einen Reaktor werden 200 Teile Wasser und 4 Teile Stabilisatorpolymeres, das aus den gleichen
Materialien und mit den gleichen Maßnahmen, die zur Herstellung des Stabilisatorpolymeren in
Beispiel 28 verwendet wurden, hergestellt worden war, eingebracht.
Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel wurden gründlich vermischt.
Materialien
Gew.-Teile
Methylmethacrylat
Methacrylsäure
Butylacrylat
1-Octanthiol
Methacrylsäure
Butylacrylat
1-Octanthiol
35
15
50
Das Lösungspolymere wird dann aus den obigen Materialien unter Anwendung der in Stufe II von
Beispiel 28 angewendeten Maßnahmen hergestellt.
Der so erhaltene Latex wird mit 2-(Dimethylaminoäthanol in einer Menge äquivalent zu dem Methacrylsäurebestandteil
des Polymeren neutralisiert.
Stufe III
Formulierung des Überzugsmaterials
Formulierung des Überzugsmaterials
Eine Überzugszusammensetzung wird aus den folgenden Materialien hergestellt:
Materialien
Gew.-Teile
Lösungspolymeres aus dem Beispiel
Stufell 17,5
Melaminvernetzungsmittel1) 8,7
Titandioxid 19,8
Wasser 7,9
Latex aus diesem Beispiel Stufe I 43,5
20%iges, wäßriges
2-(Dimethylamin)-äthanol 2,4
') Technisches Hexamethoxymethylmeiamin.
Das Überzugsmaterial wird aus den obigen Materialien unter Anwendung der Maßnahmen der Stufe IV von
Beispiel 28 formuliert Der auf eine Viskosität von 20 Sekunden (Ford-Becher Nr. 4) eingestellte erhaltene
Einbrennlack wird auf grundierte Stahlplatten gesprüht und 25 Minuten eingebrannt. Die anfängliche Einbrenntemperatur
beträgt 1000C. Diese Temperatur wird langsam auf 180°C erhöht und bei 1800C während
wenigstens 10 der 25 Minuten gehalten. Die erhaltenen Überzüge ergeben guten Glanz und hervorragende
physikalische Eigenschaften. Die Beständigkeit dieser Überzüge gegenüber Einweichen in Wasser bei 32° C
während 240 Stunden ist ausgezeichnet
Ein Einbrennlack auf Wasserbasis wird in folgender Weise hergestellt:
Stufe I
Herstellung von (eingestelltem) Latex
Herstellung von (eingestelltem) Latex
(1) In einen Reaktor werden 127 Teile Wasser und 2 Teile Stabilisatorpolymeres eingebracht, das aus
den Materialien und unter Anwendung der zur Herstellung des Stabilisatorpolymeren von Beispie!
28 verwendeten Maßnahmen hergestellt wurde.
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel werden gründlich vermischt.
(2) Die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel werden gründlich vermischt.
Materialien
Gew.-Teile
Styrol
Hydroxypropylmethacrylat
Methacrylsäure
Butylacrylat
Buiylnscthacrylat
1-Octanthiol
20,0
14,0
14,0
6,0
25,0
35,0
25,0
35,0
0,7
(3) 0,5 Teile Ammoniumpersulfat werden in 16,7 Teiler
Wasser gelöst.
(4) 0,1 Teil Ammoniumpersulfat werden in 4,66 Teiler Wasser gelöst
Der Latex wird aus den obigen Materialien gemäO
den Maßnahmen der Stufe II von Beispiel 28 hergestellt.
Das erhaltene Latexpolymere, d. h. das Emulsionspolymere, besitzt ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von
etwa 8500 und einen Tg- Wert von 200C.
Stufe II
Formulierung des Überzugsmaterials
Formulierung des Überzugsmaterials
wird aus den folgenden
Ein Überzugsmaterial
Materialien hergestellt:
Materialien hergestellt:
Materialien
Gew.-Teile
Lösungsharz von Stufe II,
Beispiel 35 12,6
Melaminvernetzungsmittel1) 7,6
Titandioxid 21,0
Latex von Stufe I dieses Beispiels
(enthält Emulsionspolymeres und
Stabilisatorpolymeres) 46,2
10%iges, wäßriges
2-(Dimethylamino)-äthanol 4,2
Wasser 8,4
') Technisches Hexamethoxymethylmeiamin.
Die Überzugsformulierung wird aus den obigen Materialien unter Verwendung der Maßnahmen der
Stufe rv von Beispiel 28 hergestellt
Die Maßnahmen von Beispiel 28 werden mit der Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung des
löslichen Stabilisatorpolymeren von Stufe I zusammen mit den Reaktionsmittelmonomeren 3,5 Gew.-Teile
1-Octanthiol verwendet werden. Das mittlere Molekulargewicht
(Mn) des erhaltenen Stabilisatorpolymeren beträgt etwa 3000. Es besitzt einen Tg-Wert von etwa
-8°C.
Die Maßnahmen von Beispiel 28 werden mit der Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung des
löslichen Stabilisatorpolymeren von Stufe I zusammen
mit den Reaktionsmittelmonomeren 0,5 Gew.-Teile
1-Octanthiol_verwendet werden. Das mittlere Molekulargewicht (Mn) des erhaltenen Stabilisatorpolymeren
beträgt etwa 10 000. Es besitzt einen Tg- Wert von etwa -80C.
Die Maßnahmen von Beispiel 28 werden mit der Abweichung wiederholt, daß bei der Herstellung des
löslichen Stabilisatorpolymeren von Stufe I die folgenden Reaktionsmittelmonomeren und Kettenübertragungsmittel
verwendet werden:
Materialien
Gew.-Teile
Methacrylsäure
Methylmethacrylat
Styrol
Butylacrylat
Butylmethacrylat
1-Octanthiol
15
30
40
10
Das mittlere Molekulargewicht (Mn) des erhaltenen
löslichen Stabilisatorpolymeren beträgt etwa 4000. Sein 7£-Wert beträgt etwa 18°C.
Die Maßnahmen von Beispiel 1 und 28 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, daß anstelle des
im Handel erhältlichen Aminharz-Vernetzungsmittel eine chen.isch äquivalente Menge eines aus den
nachfolgenden Materialien und in der folgenden Weise hergestellten Melaminharzes verwendet wird:
400 Gew.-Teile Wasser, 3,5 Gew.-Teile Natriumhydroxid und 326 Gew.-Teile Paraformaldehyd werden
unter Rückfluß erhitzt und 15 Minuten unter Rückfluß gehalten. Die Lösung wird auf 85° C gekühlt, und der
pH-Wert wird auf 8,5 mit wäßrigem Natriumhydroxid eingestellt 126 Teile Melamin werden zugegeben, und
das Gemisch wird 10 Minuten bei 80 bis 9O0C gehalten. 992 Teile Methanol und 36 Teile konzentrierte
Schwefelsäure werden zugegeben, und das Gemsich wird etwa 1 Stunde gerührt. Nach Zugabe von 320
Teilen 25%igem, wäßrigem Natriumhydroxid bildet sich ein weißer Niederschlag, der abfiltriert wird. Etwa 300
Teile eines halbfesten methylierten Melamins werden von dem Filtrat durch Vakuumdestillation isoliert und
bei der Formulierung der Einbrennlacke auf Wasserbasis verwendet.
Die Maßnahmen der Beispiele 1 und 28 werden mit der einzigen Abweichung wiederholt, daß anstelle des
im Handel erhältlichen Aminharzvernetzungsmittels eine chemisch äquivalente Menge eines Harnstoff-Formaldehydharzes
verwendet wird, das aus den folgenden Materialien und in folgender Weise hergestellt
wurde:
Herstellung des Harnstoff-Formaldehydharzes
In einen mit Rückflußkühler, Thermometer und Rührer versehenen 1-Liter-Dreihalskolben werden
243 g 37%iges, wäßriges Formaldehyd und 4 bis 6 g konzentriertes Ammoniumhydroxid, um den pH-Wert
auf 7,5 bis 8,5 zu bringen, gegeben. 60 g Harnstoff werden unter Rühren zugesetzt, und das Gemisch wird
auf 1000C über einen Zeitraum von 1 Stunde mittels eines Heizmantels erhitzt. Diese Temperatur wird IOV2
Stunden beibehalten. 64 g Methanol werden zugegeben, wonach genügend Phosphorsäure zugesetzt wird, um
den pH-Wert auf 5,5 zu bringen. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde gerührt. Wasser kann durch Erhitzen auf
60 bis 70° C unter einem Wasserstrahldruck von 100 bis
200 mm entfernt werden. Das Harz kann in Isopropylalkohol unter Erhalt einer 60%igen Lösung gelöst
werden. Der Ausdruck »Teile«, wenn er hier ohne weitere Bezeichnung verwendet wird, bedeutet »Gewichtsteile«.
Der Ausdruck »Acrylmonomeres« bedeutet Acrylsäure, Methacrylsäure, Ester der Acrylsäure und eines
einwertigen Ci- bis Ce-Alkohols, beispielsweise Äthylacrylat,
Butyiacrylat, Hexylacrylat und 2-Äthylhexyiacrylat, Ester von Methacrylsäure und einem einwertigen
Ci- bis Ce-Alkohol, wie beispielsweise Methylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Hexylmethylacrylat und 2-Äthylhexylmethacrylat, Hydroxyalkylacrylate, beispielsweise
Hydroxyäthylacrylat und Hydroxylpropylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylate, beispielsweise Hydroxyäthylmethacrylat
und Hydroxypropylmethacrylat, Acrylamid, Methacrylamid, Methylolacrylamide, beispielsweise
N-Methylolacryiarnid, Methylolmethacrylamide,
beispielsweise N-Methylolmethacrylamid, Alkyläther
von Methylolacrylamiden, beispielsweise N-Isobutoxymethylolacrylamid
und Alkyläther von Methylolmethacrylamide, beispielsweise N-Isobutoxymethylolmethacrylamid.
Es wurde in identischer Weise wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch in der Stufe II zur Herstellung des
wasserlöslichen Acrylpolymeren folgendes Monomergemisch eingesetzt:
Gew.-Teile | |
Methacrylsäure | 14,0 |
Hydroxypropylmethacrylat | 1,0 |
Methylmethacrylat | 14,0 |
Hydroxyäthylacrylat | 1,0 |
Styrol | 20,0 |
Butylacrylat | 38,0 |
Butylmethacrylat | 12,0 |
tert-Butylperoctoat | 3,5 |
Die erhaltene Anstrichsdispersion ergab hervorragende Karosserieüberzüge.
Der Ausdruck »Copolymeres von Acrylmonomeren« bedeutet ein Polymeres aus wenigstens zwei verschiedenen
monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, von denen mehr als 50 Mol-% Acrylmonomere sind.
Der Ausdruck, »mit Wasser verdünnbares organisches Lösungsmittel« bedeutet ein organisches Lösungsmittel
oder Gemisch organischer Lösungsmittel, das entweder mit Wasser mischbar ist oder sich mit Wasser bis zu
einer Konzentration von wenigstens 1 Volumen Lösungsmittel je 3 Volumen Wasser ohne Phasentrennung
vermischt Gewöhnlich geht ein derartiges Lösungsmittel, wenn es in dem Anstrichmittel vorliegt,
in den Anstrich durch seine Verwendung bei der Herstellung des Lösungsharzes, wie vorstehend beschrieben,
ein. In dieser Ausführungsform ist das Lösungspolymere naturlich darin löslich. In einer
anderen Ausführungsform kann es gegebenenfalls unabhängig zugesetzt werdea In letzterem Fall kann
das Lösungspolymere darin nicht voll löslich sein.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Anstrichdispersion, in der ein carboxyfunktionelles
Polymeres wenigstens teilweise mit einem wasserlöslichen Amin neutralisiert ist und mit einem
Emulsionspolymeren und mit einem Aminharzvernetzungsmittel, bestehend aus Melamin-Formaldehydharzen
und/oder Harnstofformaldehyldharzen, in einer kontinuierlichen, Wasser und wasserlösliches
Amin umfassenden Phase dispergiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Wasser, dem Aminharzvernetzungsmittel und dem wasserlöslichen Amin
I. 5 bis 50 Gew.-Teile eines Lösungspolymeren, das '5
Carboxyfunktionalität und gegebenenfalls Hydroxyfunktionalität und/oder Amidfunktionalität
aufweist und aus 5 bis 30Mol-% Acryl- oder Methacrylsäure und einem Rest aus 70 bis
95 Mol-% Monoacrylaten oder Monomethacrylaten
aufgebaut ist und
A) wenigstens teilweise mit wasserlöslichem Amin neutralisiert ist,
B) in der wäßrigen Lösung löslich ist, -,-
C) ein mittleres Molekulargewicht (Mn) im
Bereich von etwa 3000 bis etwa 20 000 aufweist und
D) einen Tg-Wert im Bereich von -15° C bis
50° C aufweist, Jn
besitzt, wobei gegebenenfalls bis zu 30 Mol-% des Restes durch Vinylmonomere, bis zu 5% der
Acryl- oder Methacrylsäurekomponente sowie ein Teil der Acrylat- oder Methacrylatkomponente
durch Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate und/oder Acryl- oder Methacrylamid,
N-Methylolacryl- oder N-Methylol-Methacrylamid
oder Alkyläther eines Methylolacryl- oder Methylolmethacrylamids in einer Menge bis zu
25 Mol-% ersetzt sein können, und
II. eine wäßrige Emulsion, bestehend aus Wasser, wasserlöslichem Amin und 50 bis 95 Gew.-Teilen
eines Emulsionspolymeren aus Acrylmonomeren mit Carboxyfunktionalität und/oder Hydroxyfunktionalität
mit einem Gehalt von 0 bis 4^ 15 Mol-% Acrylsäure- oder Methacrylsäureeinheiten
und 85 bis 100 Mol-% anderen olefinisch ungesättigten Monomereinheiten, und das
A) im wesentlichen in der wäßrigen Lösung 5()
unlöslich ist,
B) ein mittleres Molekulargewicht (Mn) im
Bereich von etwa 3000 bis etwa 20 000 besitzt und
C) einen 7£-Wert im Bereich von -150C bis
50° C aufweist,
innig dispergiert werden, wobei das Aminharzvernetzungsmittel in einer Menge im Bereich von 15 bis
Gew.-%, bezogen auf die Summe des Gewichts des Lösungspolymeren und des Emulsionspolyme- t,o
ren, vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 20 Volumen-% der kontinuierlichen
Phase aus einem mit Wasser verdünnbaren, im wesentlichen nicht ionisierbaren organischen Lö- b->
sungsmittel für das Lösungsharz bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Wasser, Aminharzvernetzungsmittel,
dem wasserlöslichen Amin, dem Lösungspolymeren und dem Emulsionspolymeren
ein stabilisierendes Polymeres innig dispergiert wird,
das in der wäßrigen Lösung löslich ist, ein mittleres Molekulargewicht (Mn) unterhalb dem des Lösungspolymeren und im Bereich von 300 bis 8000 aufweist,
wobei das stabilisierende Polymere in einer Menge von 0,025 bis 10 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des
Kombinierten Gewichts des Lösungspolymeren und des Emulsionspolymeren dispergiert wird.
4. Wäßrige Anstrichdispersion, in der ein carboxyfunktionelles
Polymeres wenigstens teilweise mit einem wasserlöslichen Amin neutralisiert ist und mit
einem Emulsionspolymeren und mit einem Aminharzvernetzungsmittel, bestehend aus Melamin-Formaldehydharzen
und/oder Harnstoffen-Formaldehydharzen, in einer wäßrigen Lösung aus Wasser
und dem wasserlöslichen Amin dispergiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die filmbildenden
Komponenten der Dispersion des Anstrichmaterials ohne Berücksichtigung des Aminharzvernetzungsmittels
aus
I. 5 bis 50 Gew.-Teilen eines Lösungspolymeren, das Carboxyfunktionalität und gegebenenfalls
Hydroxyfunktionalität und/oder Amidfunktionalität aufweist und aus 5 bis 30 Mol-% Acryl- oder
Methacrylsäure und einem Rest aus 70 bis 95 Mol-% Monoacrylaten oder Monomethacry-Iaten
aufgebaut worden is* und daß es
A) wenigstens teilweise mit wasserlöslichem Amin neutralisiert ist,
B) in der wäßrigen Lösung löslich ist,
C) ein mittleres Molekulargewicht (Mn) im
Bereich von etwa 3000 bis etwa 20 000 aufweist und
D) einen 7&-Wert im Bereich von -15° C bis
50° C aufweist,
besitzt, wobei gegebenenfalls bis zu 30 Mol-% des Restes durch Vinylmonomere, bis zu 5% der
Acryl- oder Methacrylsäurekomponente sowie ein Teil der Acrylat- oder Methacrylatkomponente
durch Hydroxyalkylacrylate oder -Methacrylate und/oder Acryl- oder Methacrylamid,
N-Methylolacryl- oder N-Methylol-Methacrylamid
oder Alkyläther eines Methylolacryl- oder Methylolmethacrylamids in einer Menge bis zu
25 Mol-% ersetzt worden sein können, und
II. 50 bis 95 Gew.-Teilen eines Emulsionspolymeren aus Acrylpolymeren mit Carboxyfunktionalität
und/oder Hydroxyfunktionalität mit einem Gehalt von 0 bis 15 Mol-% Acrylsäure- oder
Methacrylsäureeinheiten und 85 bis 100 Mol-% anderen olefinisch ungesättigten Monomereinheiten,
und das
A) in der wäßrigen Lösung im wesentlichen unlöslich ist,
B) ein mittleres Molekulargewicht (Mn) im
Bereich von etwa 3000 bis etwa 20 000 besitzt und
C) einen Tg-Wert im Bereich von -15'C bis
50° C aufweist,
bestehen und daß das Aminharzvernetzungsmittel in einer Menge im Bereich von 15 bis 35Gew.-%,
bezogen auf die Summe des Gewichts des Lösungspolymeren und des Emulsionspolymeren,
vorliegt.
5. Wäßrige Anstrichdispersion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 20 Volumen-%
des Wassers in der Dispersion durch ein gleiches Volumen eines praktisch nichtionisierbaren organischen Lösungsmittels ersetzt sind.
6. Wäßrige Anstrichdispersion nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu
dem Lösungspolymeren die Anstrichdispersion ein stabilisierendes Polymeres enthält, welches ein
carboxyfunktionelles Acrylcopolymeres ist, das in der wäßrigen Lösung löslich ist, ein mittleres
Molekulargewicht (SfJ unter dem des Lösungspolymeren und im Bereich von 3000 bis 8000 besitzt und
in der wäßrigen Dispersion im Bereich von 0,025 bis 10 Gew.-Teilen vorliegt
7. Verwendung der Anstrichdispersion nach Anspruch 4 bis 6, mit einem Wassergehalt von 50 bis
65 Gew.-% der Dispersion und einem pH-Wert von
7 bis 10 zum Aufsprühen auf ein Substrat
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
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