-
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art vor, daß bei Verwendung einer Palette als Träger die Einheit
in ein Bad gebracht und dann schwimmend eingetaucht belassen wird Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß Paletten, wie sie bisher zum zusammengefaßten Verpacken, Transportieren
und Lagern mehrerer Behältnisse, etwa von ioghurt- oder Sahnebechern, verwendet
wurden, auch hervorragend zur Bildung von schwimmfähigen Einheiten geeignet sind,
Bekannte Paletten tM-PS 1586412), die beispielsweise zwanzig
-
Einzelstücke aufnehmen können, weisen von hohlen, zur Oberseite hin
geschlossenen, zur Unterseite hin offenen Zapfen, Erhebungen od. dgl., umgrenzte
Aufnahmeplätze für die einzelnen Becher auf, die hierdurch in vorgegebenem Abstand
voneinander gehalten werden.
-
Die Paletten lassen sich z. B. durch die Wahl der Anzahl und Größe
von Luftkammern bzw durch entsprechende Dimensionierung des sie bildenden Materials
so gestalten, daß die gewünschte Eintauchtiefe der gesamten Einheit im Flüssigkeitsbad
erreicht wird.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, eine erhebliche
Anzahl von gefüllten Behältnissen in relativ kurzer Zeit einer wirksamen Temperaturbehandlung,
namentlich einer Kühlung, zu unterziehen.
-
Die Temperatur der Flüssigkeit läßt sich dabei so wählen, daß das
gewünschte Maß der Beeinflussung erreicht wird.
-
Die mit den Behältnissen gebildeten Einheiten können während der
Verweilzeit an ihrer Stelle im Flüssigkeitsbad verbleiben. Vorteilhaft werden sie
jedoch durch das Bad hindurchbewegt. Die Behältnisse werden dabei von der Flüssigkeit
umspült, so daß die Intensität der Einwirkung erhöht wird.
-
Es ist in vielen Fällen günstig, der Badflüssigkeit selbst eine strömende
Bewegung zu erteilen, um die Temperaturbehandlung zu fördern. Weiterhin kann die
strömende Bewegung in besonders vorteilhafter Weise dazu ausgenutzt werden, die
Einheiten in dem Flüssigkeitsbad zu bewegen. Eine Strömung der Badflüssigkeit läßt
sich durch Beeinflussung eines einmal vorhandenen Bades erreichen oder aber insbesondere
durch ständiges Zuleiten von Flüssigkeit zu dem Bad und entsprechendes Ableiten
von Flüssigkeit aus demselben bewirken.
-
Sehr günstige Ergebnisse werden erzielt. wenn Becher tod. dgl mit
in diesem zuvor heiß eingefülltem Gut einer Kühlung durch die Badflüssigkeit unterzogen
werden. Hierdurch kann insbesondere die Haltbarkeit von Sahne und ähnlichen Produkten
erheblich gesteigert werden.
-
Als Badflüssigkeit kommt namentlich Wasser in Betracht. Handelt es
sich bei dem Verfahren um eine Kühlbehandlung, so läßt sich u. a. sogenanntes Eiswasser
verwenden, d. h. Wasser mit einer geringfügig über dem Gefrierpunkt liegenden Temperatur,
beispieEsweise einer Temperatur von 2 bis 4" C. Soll dagegen eine Erwärmung des
Gutes erreicht werden, etwa als Vorbereitung zum Verzehr bei Lebensmitteln, so läßt
sich Wasser mit der gewünschten hohen Temperatur verwenden.
-
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchfuhrung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist einen das Flüssigkeitsbad enthaltenden Trog auf, dessen Länge ein
Mehrfaches einer Seitenlänge einer schwimmfãhigen Einheit beträgt.
-
Bei im Grundriß rechteckiger Ausbildung hat der Trog vorteilhaft
eine Breite, die im wesentlichen der Länge einer Seite einer der schwimmfähigen
Einheiten entspricht, oder ein ganzzahliges Vielfaches dieser Länge, derart, daß
eine oder gegebenenfalls auch mehrere Einheiten den Trog in seiner Querrichtung
mit etwas Zwischenraum ausfüllen. Die in einer oder mehreren parallelen Reihen in
dem Trog befindlichen Einheiten erhalten dann von den Längsseiten des Troges bzw.
auch untereinander eine Führung.
-
Es ist möglich, ein Flüssigkeitsbad für eine gewisse Zeit im Trog
zu belassen und dann wieder zu erneuern
Weiterhin kann dem Bad im Trog aber auch
durch einen Zulauf ständig Flüssigkeit zugeleitet werden, während überschüssige
Flüssigkeit durch einen Ablauf abströmt Es kann sich z. B. um Wasser handeln, das
ohnehin zur Verfügung steht, etwa aus einem anderen Prozeß, der in dem betreffenden
Betrieb ausgeführt wird, bzw. um Wasser, das einer vorhandenen Zentralanlage entnommen
wird. Die Vorrichtung kann ein z. B. mit einer Pumpe versehenes Umwälzsystem für
die Badflüssigkeit aufweisen, so daß eine gegebene Flüssigkeitsmenge immer wieder
neu benutzt wird. Ein solches Umwälzsystem enthält zweckmäßig eine Einrichtung zur
Temperaturbeeinflussung der Flüssigkeit, beispielsweise einen Kühler.
-
Der Trog kann an einem oder an beiden Enden eine geneigte Rampe od.
dgl. aufweisen, auf der sich die Einheiten in das Flüssigkeitsbad hineinführen und/oder
aus dem Flüssigkeitsbad herausführen lassen, Dies ist für die Durchführung des Arbeitsvorganges
selbst günstig und verhindert wegen des Entlanggleitens der Einheiten auf den Rampen
auch unerwünschte plötzliche große Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels. Eine solche
Rampe kann durch in die Flüssigkeit hineinragende Schienen, Stäbe od. dgl. oder
auch durch eine geneigte Wandung des Troges selbst gebildet sein. Im letzteren Fall
kann die Trogwandung mit in Richtung ihrer Neigung verlaufenden Profilierungen,
Rippen tod. dgl versehen sein.
-
Unmittelbar am Trog oder in dessen Nähe läßt sich eine Station anordnen,
an der die schwimmfähigen Einheiten mit den Behältnissen gebildet werden.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung, aus der Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Es zeigt F i g. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, teils schematisch, in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig.3 einen an beiden Enden
mit Rampen versehenen Trog im Längsschnitt nach der Linie 111-111 in Fig.4, F i
g. 4 eine Draufsicht zu F i g. 3, F i g. 5 ein Ende eines Troges in einer weiteren
Ausführung im Längsschnitt nach der Linie V-V in Fig.6, F i g. 6 eine Draufsicht
zu F i g. 5, F i g. 7 einen Teil eines Untersatzes in Draufsicht, F i g. 8 einen
Schnitt nach der Linie VIll-VIll in F i g. 7 und F i g. 9 einen Schnitt nach der
Linie IX-IX in F i g. 7.
-
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist einen von
einem Untergestell 2 getragenen, etwa in einer Höhe von einem Meter über dem Boden
angeordneten langgestreckten rechteckigen Trog 1 aus rostfreiem Stahl oder Kunststoff
auf, der an einem Ende mit einem Zulauf 3 und an dem anderen Ende mit einem Ablauf
4 für eine zur temperierenden Behandlung dienende Flüssigkeit versehen ist Bei dem
hier in der Anwendung zur Haltbarkeitserhöhung von Sahne od. dgl. erläuterten Verfahren
ist die Flüssigkeit kaltes Wasser, etwa sogenanntes Eiswasser, das in einer Molkerei
zur Verfugung steht. Dieses wird durch den Zulauf 3 in den Trog 1 eingeleitet und
strömt vom Ablauf 4 ab. Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführung ist ein Umwälzsystem
vorgesehen Das vom Trog aus dem Ablauf 4 abströmende Wasser gelangt über eine Rohrleitung
5 zu einem Kühler 6 und kann von diesem aus über Rohrleitungen 7 und 8 mittels einer
Pumpe 9
wieder in den Trog 1 gefördert werden, nachdem es auf niedrigere
Temperatur gebracht worden ist In der Nähe des mit dem Ablauf 3 versehenen Endes
des Troges 1 befindet sich eine Station 10 zur Bildung von in den Trog 1 einzusetzenden
schwimmfähigen, insgesamt mit der Ziffer 11 bezeichneten Einheiten, die bei dem
dargestellten Beispiel jeweils aus mit Sahne gefüllten Kunststoffbechern 12 und
einem diese Becher in vorgegebener gegenseitiger Anordnung mit Zwischenräumen zwischen
ihnen aufnehmenden Untersatz 13 bestehen. Die Untersätze sind insbesondere aus Kunststoff
hergestellt und können beispielsweise so ausgebildet sein, wie es mit Bezug auf
die Fig. 3 bis 5 noch erläutert werden wird.
-
Die Becher 12 werden in einer Vorrichtung A bekannter Art mit heißer
Sahne gefüllt und in einer anschließenden Vorrichtung B mit beispielsweise aufzusiegelnden
Deckeln versehen In diesem Zustand gelangen die Becher 12 zu der Station 10, wo
sie von Hand oder auch mittels einer geeigneten Einrichtung jeweils in vorgegebener
Anzahl in die Aufnahmeplätze eines von einem Stapel 13' entnommenen oder herangeführten
Untersatzes 13 eingestellt und dabei in ihrer Lage gesichert werden. Die so gebildete
Einheit 11 wird dann, wie durch den Pfeil F1 in Fig. 1 angedeutet, in den Trog 1
eingebracht.
-
Die Ausbildung der Untersätze 13 ist unter Berücksichtigung des Volumens
bzw. Gewichts der von ihnen aufzunehmenden gefüllten Becher 12 so getroffen, daß
die aus Bechern und Untersatz gebildete Einheit 11 im Wasser des Troges 1 einen
stabilen Schwimmzustand erreicht, bei dem die Becher 12 mit dem größten Teil ihrer
Höhe in das Wasser eintauchen und nur ein kleiner oberer Randbereich 12a noch über
die Oberfläche 0 des Wasserbades Wonach oben herausragt. Damit ist das in den Bechern
12 befindliche Gut (Sahne od.dgl.) der Einwirkung des kalten Wassers ausgesetzt,
das auch durch die Zwischenräume zwischen den Bechern 12 hindurchgeht, wie F i g.
2 erkennen läßt, so daß die Sahne eine schnelle Abkühlung erfährt Es hat sich gezeigt,
daß hierdurch die Haltbarkeit der Sahne von beispielsweise wenigen Tagen nun bis
auf einige Wochen erhöht werden kann.
-
Die nacheinander in den Trog 1 eingesetzten Einheiten 11 werden von
dem vom Zulauf 3 aus in Richtung auf den Ablauf 4 hin fließenden Wasser vorwärtsgetrieben,
so daß sie sich schwimmend in Längsrichtung des Troges 1 durch diesen hindurchbewegen
und am Abflußende aus dem Trog herausgenommen werden können. Sie lassen sich dann
z. B. im Sinne des Pfeiles F2 in F i g. 1 auf ein Forderband 14 od. dgl.
-
aufsetzen, das sie zu einer Verladestation bringt Die Breite b (F
i g. 2) des Troges list nur geringfügig größer als die Länge s der einen Seite der
Untersätze 13.
-
Dadurch werden die schwimmenden Einheiten 11 im Trog 1 immer in der
richtigen Lage gehalten, ohne daß ihre Schwimmfähigkeit und Beweglichkeit beeinträchtigtwird.
-
F i g. 1 zeigt einen Zustand, in dem der Trog 1 auf seiner ganzen
Länge mit den Einheiten 11 besetzt ist Immer, wenn am Abflußende des Troges eine
Einheit 11 herausgenommen wird, bewegen sich die anderen Einheiten unter dem Einfluß
der Wasserströmung weiter vorwärts, so daß am Zuflußende des Troges Platz für das
Einsetzen einer neuen Einheit entsteht Die Länge des Troges läßt sich ohne weiteres
so wählen, daß sich immer wenigstens die gewünschte Verweilzeit ergibt, wenn in
einem Takt gearbeitet wird, der durch
den Anfall von gefüllten und verschlossenen
Bechern 12 hinter der Verschließvorrichtung B an der Station 10 bestimmt wird.
-
Bei der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführung der Vorrichtung
ist oberhalb des Troges 1 auf einem Teil seiner Länge eine Beregnungsvorrichtung
15 angebracht, die ein auf dem Trog 1 befestigtes Stützgerüst 18 aufweist, an dem
eine Anzahl von jeweils in Reihen angeordneten Sprühköpfen 19 befestigt ist. Den
letzteren wird über eine von der Rohrleitung 8 abzweigende Rohrleitung 16 und über
Zweigleitungen 17 kaltes Wasser von beispielsweise 2 bis 4 C zugeführt, so daß hierdurch
auch die Oberseiten der Becher 12 und deren nicht eingetauchte Bereiche 12a einer
Kühlwirkung durch das aus den Sprühköpfen 19 austretende Wasser W1 (F i g. 2) unterworfen
werden.
-
Was bei der vorstehenden Erläuterung in bezug auf eine Kühlung der
Behältnisse mit dem Füllgut gesagt wurde, kann entsprechend im Sinne einer Erwärmung
gelten, wenn es sich in einem anderen Anwendungsfall darum handelt, den Behälterinhalt
temperaturerhöhend zu behandeln. An die Stelle des Kühlers 6 bei einem Umwälzsystem
würde dann z.B. ein geeignetes Heizaggregat treten.
-
Wie in Fig. 1 durch die strichpunktierten Linien 5a und 8a mit zugehörigen
Pfeilen angedeutet ist, kann die Vorrichtung auch an ein vorhandenes System für
die Versorgung mit Flüssigkeit im Umlaufbetrieb angeschlossen werden.
-
Um das Einführen der Einheiten 11 in das Flüssigkeitsbad und/oder
das Herausführen derselben aus dem Bad noch zu erleichtern und plötzliche Änderungen
des Flüssigkeitsspiegels zu vermeiden, kann der Trog an einem oder beiden Enden
mit einer geneigten Rampe versehen sein, von der die Einheiten unterstützt werden
und auf der sie gleiten können.
-
Bei der Ausführung nach F i g. 3 und 4 sind an beiden Enden des Troges
1 aus Längsstäben 31 mit Querversteifungen 32 gebildete Rampen 30 vorgesehen, die
sich jeweils vom oberen stirnseitigen Trogrand la, an dem sie z. B. durch Schrauben
oder Schweißen befestigt sein können, bis in die Nähe des Bodens 1 b des Troges
erstrecken oder auch mit ihren Enden auf dem Trogboden aufliegen können.
-
Wie die Fig5 und 6 zeigen, kann eine geneigte Rampe 30 an einem oder
beiden Trogenden auch durch eine geneigte Wand 33 des Troges 1 selbst gebildet sein.
-
Bei der gezeigten Ausführung ist die Wand 33 mit in Richtung ihrer
Neigung verlaufenden, zum Troginneren vorstehenden Rippen 34 versehen, auf denen
die Einheiten gleiten können.
-
In den Fig.3 und 5 ist jeweils durch Pfeile R die Bewegungsrichtung
der auf den Rampen 30 in den Trog einzuführenden bzw. aus diesem herauszuführenden
Einheiten angedeutet.
-
Im Bereich des hinteren Endes des Troges oder an einem sich daran
anschließenden bzw. ihm benachbarten Teil der Vorrichtung kann Luft auf die Behältnisse
aufgeblasen werden, um z. B. auf den Oberseiten der Deckel der Behältnisse zurückgebliebene
Flüssigkeit zu entfernen Dazu lassen sich Blasdüsen in geeigneter Anordnung vorsehen.
-
In den Fig.7 bis 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines zur Bildung
schwimmender Einheiten 11 geeigneten Untersatzes 13 dargestellt. Es handelt sich
dabei um eine aus Kunststoff tiefgezogene Palette 21 mit Aufnahmeplätzen 22 für
konische, in F i g. 9 strichpunktiert angedeutete Becher 12 bekannter Ausführung,
wie sie
als Verpackung für Sahne und andere Milchprodukte verwendet
werden.
-
Jeder Aufnahmeplatz 22 ist von nach oben gerichteten, hohlen, zur
Palettenunterseite hin offenen zapfenförmigen Erhebungen 23 begrenzt, die einerseits
die eingestellten Becher in ihrer Lage fixieren und andererseits Luftkammern K bilden,
die der Palette 21 mit von ihr aufgenommenen gefüllten Bechern 12 die gewünschte
Schwimmfähigkeit bei entsprechender Eintauchtiefe (vgl. F i g. 2) verleihen. Außerdem
weist die Palette 21 zwischen den zapfenförmigen Erhebun-
gen 23 jeweils mit Bezug
auf die Fläche der Aufnahmeplätze 22 nach unten gerichtete Vorsprünge 24 auf, die
als Lagesicherung für die oberen Ränder von unterhalb der Palette 21 befindlichen,
in einer weiteren Palette gehaltenen Dächern dienen, wenn diese Paletten anschließend
an eine temperierende Behandlung des in den Bechern befindlichen Füllguts in bekannter
Weise als Stapelplatten dienen sollen, wobei eine größere Anzahl von mit Bechern
bestückten Paletten übereinandergesetzt werden kann.