DE2138062C3 - Vorrichtung zum Herstellen von (Kapseln für pharmazeutische Verwendungen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von (Kapseln für pharmazeutische VerwendungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen geformter Kapseln für pharmazeutische
Verwendungen nach dem Tauchverfahren, d. h. einem Verfahren, bei dem in jedem Zyklus eine Reihe
Docken in eine Flüssiggkeitslösung eingetaucht und die dabei entstehende Seicht an jedem Docken zu
einer harten Schale getrocknet wird, die nach dem Beschneiden auf entsprechende Größe als Kapselteil
geeignet ist, und betrifft insbesondere eine Tauchvorrichtung.
Bisher werden Tauchschalen eines Standardtyps, beispielsweise gemäß dem USA.-Patent 1 787 777 mit
zwangsweiser Zirkulation verwendet. Zu den bekannten Anlagen gehören ein badartiger Behälter für die
flüssige Tauchlösung, eine in den Behälter eingesetzte Tauchschale und eine Getriebepumpe mit zwangsweiser
Zufuhr im Boden der Schale, mittels der die
ίο Tauchlösung vom Behälter aus nach oben durch
offene Zufuhrrinnen in der Schale mit einer solchen Geschwindigkeit in Zirkulation versetzt wird, daß die
Schale randvoll bleibt und überläuft. Auf diese Weise ist ein gleichmäßiger Flüssigkeitspegel gewährleistet,
so daß von Tauuizyklus zu Tauchzyklus die Stärke
der Schicht auf jedem Docken einheitlich bleibt. Wenn diese Vorrichtungen bisher auch im allgemeinen
zufriedenstellend waren, was die Gleichmäßigkeit des Tauchpegels anbetrifft, so konnte damit doch
ίο gelegentlich in anderer Hinsicht die Gleichmäßigkeit
nicht eingehalten werden, zum Beispiel nicht hinsichtlich der Wandstärke der Kapsel. Diese Schwierigkeit
hat man auf die unsachgemäße Vermischung oder Verteilung innerhalb der Tauchschale zurück-
geführt. Und es wurden Versuche unternommen, Turbulenzen in der Tauchzone beispielsweise dadurch
zu vermeiden, daß besondere Vorrichtungen mit einzelnen Abschirmungen für jeden Docken vorgesehen
wurden (USA.-Patent 2 975 477). Die
Schwierigkeit besteht jedoch nach wie vor, insbesondere wenn die Mischwirkung in anderen Bereichen
der Vorrichtung keine vollständige Gleichmäßigkeit hervorruft oder verzögert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der in wirksamer Weise und mit geringen Kosten Kapseln nach dem Tauchverfahren
unter Verwendung einer wäßrigen Gelatine lösung oder einer sonstigen zweckmäßigen Tauchlösung
hergestellt werden können, wobei bestehende
Normen für derartige Erzeugnisse, beispielsweise hinsichtlich hoher Qualität, gleichmäßiger Wandstärke,
^arbe, Luhtundurchlässigkeit und dergleichen eingehalten
werden.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Herstellen von Kapseln für pharmazeutische Verwendungen geschaffen,
die eine I auchschale mit Bodenzufuhr umfaßt, welche geeignet ist, eine steuerbar überlaufende
Tauchlösungsmenge zu enthalten und in jedem
Tauchzyklus eine Reihe von an einer Stange angebrachten Docken zum Eintauchen jedes Dockens um
eine vorherbestimmte, gleichmäßige Tiefe aufzunehmen, und die ferner geeignet ist, mit Abstand in einen
Tauchlösung enthaltenden Badbehälter eingesetzt zu werden, aus dem der Schale eine kontinuierliche Aufwärtsströmung
der Tauchlösung durch eine Öffnungsanordnung zugeführt wird, die entlang der Längsachse
der Schalenunterseite zentriert ist. Diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Tunnel mit offenem
Ende unterhalb der Schale vorgesehen ist, der zum Teil vom Schalenunterteil und vom Behälterboden
und zum Teil von zusammenwirkenden Seitenwänden begrenzt ist, die sich den Seitenrändern des
Schalenunterteils gleich erstrecken, und durch eine aufrechte Wandanordnung, die sich von zwei einander
diagonal gegenüberliegenden Ecken der Schale nach außen erstreckt und an die benachbarten Tunnelenden
und die Behälterwand und dem Behälter-
boden angrenzt, wobei vorzugsweise eine Unterteilungsanordnung
den Tunnel halbiert, wodurch der Überlauf von entgegengesetzten Seiten der Tauchschale
wahlweise entgegengesetzten Enden des Behälters zum Umlauf in Längs- und Tiefen richtung durch
den Tunnel und die Öffnungsanordnung in die Tauchschale zugeleitet wird.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand von schematischen
Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine Kapseltauchschale
und einen Behälter;
Fig. 2 ist eine seitliche Schnittansicht längs der
Linie 2-2 in F i g. 1;
F i g. 3 ist eine Endansicht im Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1;
Fig. 4, 5 und 6 sind Ansichten bevorzugter Ausführungsbeispiele
einer in einem Behä'ter angebrachten TauchschaJe von unten. ao
Die Tauchvorrichtung nach der Erfindung umfaßt, wie F i g. 1 und 2 zeigen, einen Behälter 10 und eine
Tauchschale 11, die eine Tauchlösung 12 enthält, welche während des Betriebes auf gleichmäßigem
Tauchpegel 12 a und auch auf variierbarem Pegel as 12 b gehalten ist. Der Behälter 10 ist mit einem Wassermantel
13 zur Temperatursteuerung versehen. Die Tauchschale ist, wie F i g. 3 und 4 zeigen, rechteckig
und umfaßt einander gegenüberliegende Seiten 14 α und 14 b undEnden 15a und 15 b, einen Innerboden
16 und ein Unterteil 17. Im Körper der Tauchschale ist eine hier nicht gezeigte Pumpe von herkömmlicher
Bauart und mit derselben zusammenwirkende Getriebe aufgenommen, die auf Wellen 18α und lib
angebracht sind. Diese Anordnung erstreckt sich in Längsrichtung der Schale, um von einer zweckmäßigen
Kraftquelle aus die Abgabewelle 18 a über eine Kupplung 19 anzutreiben. Die Schale 11 ist im Behälter
mittels hier nicht gezeigter Eckenlaschen oder -ansätze herausnehmbar angebracht, weiche bei
jedem Einsetzen dazu dienen, die Schale in fester Lage und rund herum im Abstand von den Behälterwänden
20 und dem Boden 21 zu halten. Aus Gründen der Umlenkung ist bei bevorzugten Ausführungsbeispielen, wie F i g. 4 bis 6 zeigen, der freie Raum in
zwei Hälften unterteilt durch Eckwände 22, Seitenwände 23 und eine Mittelwand 24 Bei einer bevorzugten
Ausführung sind die Wand*» 22, 23 -and 24 mit
der Tauchschale einheitlich und in einem Stück mit derselben abnehmbar. Die Wände 22, 23 und 24 berühren
die Innenflächen des Behälters und passen eng in dieselben hinein, wobei die Wände gleichzeitig
dazu dienen, die Anordnung, jedes Mal wenn sie in den Behälter eingesetzt wird, zu zentrieren. Im Betrieb
wird die Schale 11 in die gezeigte Lage gebracht, die Tauchlösung in den Behälter und die Schale eingeführt
und die Pumpe in Betrieb gesetzt, um die Lösung nach oben durch die Schale in Umlauf zu
bringen und die Flüssigkeitspegel 12 a und 12 b herzustellen. Der Verlauf der Strömung im senkrechten
Schnitt geht aus F i g. 3 hervor: Flüssigkeit am Tauchpegel 12a bewegt sich nach außen zu den Rändern
A und B, wo sie überläuft und längs der Außenwände der Seiten 14 a und 14 b und der Enden 15 a und 15 b
der Schale zum Behälterpegel 12 b herunterfließt. In der durch die gestrichelten Pfeile gezeigten Richtung
bewegt sich die Flüssigkeit vom Pegel Mb nach
unten zum Behälterboden 21, in dessen mittlerem Bereich sie in einen Tunnel 25 eintritt, der an vier
Seiten vom Schalenunterteil 17, dem Behälterboden 21 und Seitenwänden 23 begrenzt ist. Dann fließt di&
Flüssigkeit durch den Tunnel 25 und gelangt durch öffnungen 26 in die Pumpe und durch Kanäle 27 im
Iunenboden 16 der Schale in die Tauchschale 11. Die Flüssigkeit vollendet ihren Umlauf dadurch, daß sie
sich ausbreitet und durch die Schale ansteigt auf den Pegel 12 a. Ein wichtiges Element der Erfindung be*
steht in der Gestaltung, die das horizontale Fließschema regelt, insbesondere innerhalb des Behälters.
In diesem Zusammenhang sei auf Fig. 4 bic 6 verwiesen,
in denen gezeigt ist, daß die zum Behälter herablaufende Flüssigkeit in ihrem Kreislauf gemäß
der Erfindung zum einen oder anderen Ende 15 a oder 15 ft der Tauchschale fließen muß. Der Weg,
den die Flüssigkeit nimmt, hängt seinerseits davon ab, an welcher Seite der Eckwände 22 die Flüssigkeit
herunterfließt, d. h. ob sie über die Ränder A oder die Ränder B der Schale überläuft. Mit anderen Worten,
die Flüssigkeit wird geteilt, und die Hälfte der in einem gegebenen Zeitpunkt überlaufenden Flüssigkeiten
bewegt sich über die Ränder A und die andere Hälfte über die Ränder ß. Es ist bedeutsam, daß der
größte Teil des Überlaufs beim Herabströmen zur Tunnelöffnung eine beträchtliche Entfernung in
Längsrichtung des Behälters durchlaufen muß, um die Enden 15 a und 15 b der Schale zu erreichen.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine äußerst wirksame Mischwirkung erzielt, die noch weiter erhöht
wird, wenn die Flüssigkeit ihre Richtung ändert und in den Tunnel 25 eintritt. Die Pumpe bewirkt,
daß Flüssigkeit gleichmäßig durch die öffnungen 26 angesaugt wird, so daß die im Tunnel vorhandene
Flüssigkeit, die darin von den Seitenwänden 23 und der Mittelwand 24 begrenzt ist, in ihrer Strömung zu
den öffnungen gleichmäßig verteilt wird. Wenn die Flüssigkeit in die Pumpe gesaugt wird, bewegt sie sich
nach oben wie beschrieben. Es sind keine besonderen Pumpen oder zusätzliche Pumpenleistung nötig. Auch
ist das Tauchprofil flach ohne Überhöhung (»crowning«). Zum Eintauchen werden, wie in Fig. 3 gestrichelt
gezeigt, die Kapseldocken 28, welche in Reihen an Dockenstangen 29 abgestützt sind, in die offene
Schale abgesenkt. Die Qualität der gemäß der Erfindung erzielbaren Schichtbildung hat sich als ausgezeichnet
herausgestellt. Außerdem sind die Temperatursteuerung und die zum Mischen nötige Zeit erheblich
verbessert. W ahrend zum Beispiel über eine bekannte Tauchschale hinweg der Temperaturabfall "on
1 ° bis 2° C beträgt, ist der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung festgestellte Unterschied üblicherweise
nicht mehr als 0,2° C. Beim Zusatz von Farbstoffen oder Trübungsmitteln zum Gemisch beträgt bei bekannten
Einrichtungen diezum vollständigen Mischen nötige Zeit ca. 20 Minuten-, während die Vorrichtung
nach der Erfindung nur 5 Minuten oder noch weniger erfordert. Der gleiche Vorteil gilt bei noch geringerer
Zeit gemäß der Erfindung für das Hinzumischen frischer Mengen Tauchlösung, die von Zeit zu Zeit
hinzugefügt werden müssen, um die beim natürlichen Betrieb auftretenden Volumenverluste wieder aufzufüllen.
Die Erfindung sieht auch vor, bekannte Tauchanlagen für ihre Zwecke nutzbar zu machen, was
unter geringe Kosten verursachende Abwandlung durch Hinzufügen der Umlenkwandanordnung möglich
ist. Dies kann in beliebiger, zweckmäßiger Weise
ausgeführt werden. Zum Beispiel kann die Wandanordnung die Form eines einheitlichen Aufbaus
haben, der als getrennter Sockel zum Stützen der Schale 11 im Behälter dient; vorzugsweise ist die
Wandanordnung jedoch mit der Schale fest verbunden, d. h. sie bildet eine integrale Einheit mit der
Schale. Die Wandanordnung kann aus einem beliebigen, zum Tauchverfahren für die Herstellung von
Kapseln zweckmäßigen Werkstoff hergestellt sein vorzugsweise aus rostfreiem Stahlblech von nich
fressender Qualität, beispielsweise rostfreiem Stah Nr. 316. Eine bevorzugte Wandstärke ist etw;
3,175 mm (0,125ZoIl). Die Wandanordnung ist vor zugsweiss mit der Schale verlötet, und zwar erfolg
das Verlöten in Abschnitten unter Verwendung eine; Lots von hohem Zinngehalt.
Hierzu 1 E'att Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Kapseln für pharmazeutische Verwendungen mit einer Tauchschale
mit Bodenzufuhr, welche geeignet ist, eine steuerbar überlaufende Tauchlösungsmenge zu
enthalten und in jedem Tauchzyklus eine Reihe von an einer Stange angebrachten Docken zum
Eintauchen um eine vorherbestimmte, gleichmäßige Tiefe aufzunehmen, und die ferner geeignet
ist, mit Abstand in einer Tauchlösung enthaltenden Badbehälter eingesetzt zu werden, aus
dem der Schale eine kontinuierliche Aufwärtsströmung der Tauchlösung durch eine Öffnungsanordnung zugeführt wird, die entlang Jex
Längsachse der Schalenunterseite zentriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tunnel
(25) mit offenem Ende unterhalb der Schale (U) vorgesehen ist, der zum Teil vom Schalenunterteil
(17) und vom Behälterboden (21) und zum Teil von zusammenwirkenden Seitenwänden (23) begrenzt ist, die sich den Seitenrändern des
Schalenunterteils gleich erstrecken, und daß eine aufrechte Wandanordnung (22) vorgesehen ist,
die sich von zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken der Schale (11) nach außen erstreckt
und an die benachbarten Tunnelenden und die Behälterwand und dem Behälterboden angrenzt, wobei vorzugsweise eine Unterteilungsanordnung (24) den Tunnel halbiert, wodurch der
Überlauf von den entgegengesetzten Seiten der Tauchschale wahlweise entgegengesetzten Enden
des Behälters zum Überlauf in Längs- und Tiefenrichtung durch den Tunnel und die Öffnungsanordnung
in die Tauchschale zugeleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunnel, die Wandanordnung
und die Unterteilungsanordnung mit der Tauchschale (11) einheitlich ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilungsanordnung
aus einerr. Querelement (24) besieht, welches an die Mittelpunkte der Seiicnwände angrenzt
(F.g. 6).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterteilungsanordnung aus einem Element (24) besteht, welches sich der
mittleren Längsachse und entgegengesetzten Hälften der einander gegenüberliegenden Enden des
Tunnels gleich erstreckt (F i g. 4).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsanordnung 26, 27) mehrere kolineare, offene Bereiche im Schalenboden
umfaßt, die von identischer Gestalt und gerader Anzahl und in gleichmäßigen Abständen
auf der mittleren Längsachse angeordnet sind.
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