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Verfahren und Einrichtung zum Kühlen von entdärmtem Geflügel
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Weise in bezug auf den Verbrauch von Wasser und Eis, wobei gleichzeitig die erforderliche Handarbeit und der Raumbedarf beträchtlich vermindert werden. Gleichzeitig mit der Kühlung wird eine ausserordentlich gründliche abschliessende Waschung des Geflügels erzielt.
Die Erfindung geht dabei aus von einem Verfahren zum Kühlen von entdärmtem Geflügel, bei dem eine geradlinige Strömung kalten Wassers unterhalten wird, in der das Geflügel einen bestimmten geradlinigen Weg zurücklegt, und es ist dasselbe dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser eine quer zur Strömungsrichtung ablaufende Schwingungsbewegung verhältnismässig kleiner Amplitude erteilt und das Geflügel dauernd in teilweise schwimmendem Zustand gehalten wird.
Entsprechend ist eine Einrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, die mit einem auf einem Ge- rüst gelagerten länglichen, oben offenen Behälter versehen ist, erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter auf dem Gerüst quer zu seiner Längserstreckung schwingbar gelagert ist und ein Antrieb zum Hervorrufen einer Schwingbewegung des Behälters und demzufolge des Wassers sowie eine Zuleitung für Wasser an einem seiner Enden vorgesehen ist.
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gen : Fig. l einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe Einrichtung ; Fig. 2 eine vergrösserte Draufsicht (in ungefähr viermal stärkerer Vergrösserung als Fig. 1) des Vorderendes eines Kühlbehälters ; Fig. 3 einen vergrösserten Querschnitt eines der Abschnitte eines Behälters ;
Fig. 4 eine vergrösserte Ansicht der Vorderseite eines der Behälter nach der Linie IV-IV der Fig. l ; Fig. 5 einen vergrösserten Schnitt durch einen Teil eines der Behälter nach der Linie V-V der Fig. 1 ; Fig. 6 einen vertikalen Schnitt im vergrösserten Massstab durch das Vorderende eines Behälters nach der Linie X-X der Fig. 2 ; Fig. 7 eine Teilansicht
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Figur zeigt den Antriebsmechanismus des Behälters während der Schwingung.
DasVerfahren und die Einrichtung nach der Erfindung gestatten die kontinuierliche und automatische Kühlung von entdärmtem Geflügel auf rasche Weise. Es ist äusserst erwünscht, eine solche Schnelligkeit zu erreichen, um die Konservierungsdauer des Geflügels zu erhöhen und das Bakterienwachstum unter Kontrolle zu halten und zu vermindern. Bei der beschriebenen Ausführungsform führt die Vorrichtung die Kühlung des entdärmten Geflügels in zwei Teilschritte aus und umfasst zwei aneinander grenzende Einheiten. Jede derselben umfasst eine Trägerkonstruktion 10, auf welcher zwei längliche, nach oben offene Behälter 11 und 12 so angebracht sind, dass sie in seitlicher Richtung schaukeln oder schwingen können.
Jeder dieser Behälter ist zwecks leichterer Herstellung aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt wie bei 14 angedeutet und aus den Fig. 3 und 5 ersichtlich ist. Jeder dieser Abschnitte besteht aus Stahlblech und, wie hauptsächlich aus Fig. 5 ersichtlich ist, seine Begrenzungswände bestehen aus mehreren ebenen Teilen 16, welche zueinander in einem gewissen Winkel stehen und mit ihren unteren Rändern an einen Boden grenzen, der aus zwei ebenen, miteinander verbundenen Teilen 18 besteht. Diese letzteren erstrecken sich nach oben in Richtung des Mittelpunktes des Gefässes, u. zw. derart, dass der Boden in seinem Mittelteil beträchtlich mehr erhöht ist als im übrigen Teil seiner Länge, aus Gründen, die tieferstehend erläutert werden sollen.
An den beiden Enden jedes Abschnittes des Behälters ist ein umgebördelter Rand 20 mit geeigneten Öffnungen 21 vorgesehen, so dass aneinander grenzende Abschnitte zusammengestellt und miteinander mit Hilfe nicht dargestellter Überwurfmuttern verbunden werden können, welche die Öffnungen 21 der miteinander in Berührung stehenden umgebördelten Ränder angrenzender Abschnitte durchsetzen. Die oberen Enden des umgebördelten Randes des Endes eines jeden Abschnittes sind durch eine Leiste 22 verstärkt, welche an ihren Endteilen, mit dem umgebordelten Rand mittels Überwurfmuttern 23 verbunden ist. Der Unterteil des Randes 20 eines jeden Abschnittes weist die Form eines Bogens auf, an den eine bogenförmige Randleiste 25 angeschweisst ist.
Sobald die Behälterabschnitte miteinander durch Verschraubung ihrer Ränder 20 verbunden sind, wird die Einheit auf den Rahmen des Trägers 10 gesetzt, wobei die Randleisten 25 auf den beiden Rollen 27 aufsitzen, welche sich auf Stegen 10a des Rahmens 10 drehen, so dass der aus den einzelnen Abschnitten zusammengesetzte Behälter während seiner schaukelnden oder schwingenden Bewegung durch sie geführt wird. Um eine Längsverschiebung der Behältereinheit in bezug auf seinen Rahmen 10 hintanzuhalten, wird ein Paar Führungsrollen 29 vorgesehen, welche von dem Träger 30 getragen und an den Stegen 10a des Hauptrahmens 10 befestigt sind, wie in Fig. 4 dargestellt. Diese Rollen 29 stehen im Kontakt mit den gegenüberliegenden Randleisten eines der Abschnitte des Behälters und verhindern so die Längsverschiebung des Behälters in bezug auf den Rahmen 10.
Die Ränder 20 an den beiden entgegengesetzten Enden jedes Abschnittes des Behälters werden ver- stärkt und verbunden durch ein Rohr 32 verhältnismässig weiten Querschnittes, welches im Boden 18
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des Behälterabschnittes angeordnet und an seinen Enden mit den inneren Oberflächen der entsprechenden
Ränder 20 durch Stumpfschweissung verbunden ist. Die Struktur der Schaukel- oder Schwingungsme- chanismen der Behälter 11 und 12 ist identisch. Es wird daher nur einer beschrieben, und die entspre- chenden Teile der beiden Mechanismen sind mit den gleichen Ziffern bezeichnet.
Zwei Zungen oder Ösen 34, die einen Lagerzapfen 35 tragen, sich auf der Unterseite erstrecken und durch Stumpf- schweissung miteinander verbunden sind, sind mit dem Unterteil des Rohres 32 eines der Abschnitte eines jeden Behälters verschweisst. Eine Kurbelstange 36 ist mit einem Ende des Zapfens 35 ver- bunden, und das entgegengesetzte Ende ist auf dem Zapfen 38 drehbar gelagert, der von einer Gegen- gewichtskurbel 40 getragen wird, welche ein von einem Treibriemen 42 angetriebenes Rad darstellt.
Der Antrieb erfolgt über ein Reduktionsgetriebe 44, welches vom Hauptrahmen 10 getragen wird. Es handelt sich um ein Reduktionsgetriebe mit regelbarer Geschwindigkeit, so dass die Behälter 11 bzw. 12 mit gewünschter Geschwindigkeit mit Hilfe der unabhängigen Antriebsmechanismen in schaukelnde oder schwingende Bewegung versetzt werden können. Vorzugsweise schwingen die beiden Behälter 11 und 12 mit der gleichen Geschwindigkeit.
Aus tieferstehend erläuterten Gründen besteht jeder der Behälter 11 und 12 aus einer verschiedenen
Anzahl von Abschnitten, und jeder der vorderen Begrenzungsteile der Behälter ist mit einem besonderen
Abteil 50 aus Stahlblech versehen. Die Endabschnitte jedes Behälters haben die Form von Wandungen, welche nach oben und gegen die Vorderseite 52 zu geneigt sind, so dass sie in dem Abteil 50 eine
Transport- oder Fördereinrichtung 54 bilden. Diese umfasst einen einstückigen Rahmen 56, der zur
Gänze ein Transportförderband 58 unterstützt, welches verschiedene getrennte Abschnitte 60 um- fasst.
Am unteren Ende des Rahmens der Fördereinrichtung befindet sich ein Winkelstück 62, das auf dem Boden des Abteils 50 aufruhen kann, wie in Fig. 6 gezeigt, so dass die Fördereinrichtung in der für ihre Funktion geeigneten Lage gehalten wird. Der Rahmen ist mittels zweier paralleler Stangen 64 mit einem vertikalen Träger 66 so verbunden, dass die Fördereinrichtung derart herausgenommen wer- den kann, dass sie vom Boden des Behälters abgehoben wird, d. h. vom Abteil 50, um die gestrichelt gezeichnete Lage in Fig. 6 einzunehmen, in welcher die Fördereinrichtung und das Abteil 50 völlig gereinigt werden können, wie im folgenden gezeigt wird.
Der Rahmen der Fördereinrichtung ist mit zwei Querträgern 68 versehen, an welchen eine geeignete Kraftquelle angebracht werden kann, welche aus einer hydraulischen oder kurbelangetriebenen Hebevorrichtung bestehen kann, die die Fördereinrichtung heben oder senken kann, um sie aus ihrer Arbeitsstellung im Abteil 50 zu entfernen oder um sie in diese Stellung zu bringen. Der Träger 66 ist mit diesem Abteil so fest verbunden, so dass der Fördermechanismus einen Bestandteil des Behälters bildet und zugleich mit diesem schwingt oder schaukelt.
Ein geeignetes, nicht dargestelltes Antriebsorgan des oberen Zapfens 54a der Fördereinrichtung wird zugleich mit diesem vollständig durch den Endabschnitt des Abteils 50 des Behälters getragen. Jeder der Behälter empfängt Leitungswasser über eine Leitung oder ein Rohr, das mit einem Ventil versehen ist, wie bei 72 gezeigt, welches sich nächst dem Vorderende jedes der Behälter 11 bzw. 12 befindet. Das Abteil 50 eines jeden Behälters ist mit der äusseren Kante des letzten der üblichen Abschnitte 14 verschweisst, und sein Boden befindet sich im merklichen Abstand von jenem der entsprechenden Abschnitte 14, welche den Behälter bilden, wie in Fig. 6 gezeigt. Daher ergiesst sich das vom Behälter selbst kommende Wasser in das Abteil 50 und erfüllt es, bis ein gleichmässiges Niveau in allen Abschnitten der beiden Behälter sich eingestellt hat.
Um das Wasser aus jedem Behälter, z. B. zum Zwecke der Reinigung, zu entfernen, ist jedes der Abteile 50 mit einem Entleerungsstopfen 73 am Boden versehen. Um jede Änderung des Niveaus zu berücksichtigen und einen vorbestimmten Wasserspiegel in den Behältern aufrecht zu erhalten, wird der vordere Endabschnitt 14 jedes derselben mit einem Überlaufrohr 74 versehen, welcher das überlaufende Wasser in einen Trog 75 entleert, der fest mit den entsprechenden Hauptrahmen 10 verbunden ist, vgl. Fig. 1.
Eine Einrichtung für den Umlauf von Wasser umfasst eine vertikale Leitung 80, welche mit ihrem unteren Ende am Boden der Abteile 50 mündet und mit jedem der genannten Abteile 50 verbunden ist. Eine auf einem Zapfen 82 befestigte Turbine 81, welcher Zapfen an seinem Oberende mit einer über den Treibriemen 84 angetriebenen Rolle 83 versehen ist, wobei der Antrieb über eine am Ende des Motors 86 befindliche Rolle 85 erfolgt, ist an der vertikalen Leitung 80 befestigt, wie aus den Zeichnungen ersichtlich. Der obere Teil dieser Leitung 80 kommuniziert mit einem Absaugekanal 88 für das Wasser, welcher horizontal angeordnet und nach oben zu offen ist und dessen Hauptteil im wesentlichen mittig und in Längsrichtung in bezug auf die Behälter 11 und 12 sich befindet.
Die Turbine dient dazu, das Wasser vom Boden des Abteils 50 aufzunehmen und es in den Entleerungskanal 88 zu bringen. Dieser Kanal wird über seine gesamte Länge von Querverbindungen 89 getragen,
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welche die Beh lterabschnitte durchsetzen ; das Vorderende des Kana1s des Behälters 11 ist verschlossen.
SeinenAbschluss bilden zweiAblassleitungen 90, welche nach unten und seitlich gerichtet sind, einan- der gegenüberstehen und sich am äusseren Ende der Vorderseite 14 des Behälters 11 befinden. Das
Vorderende des Kanals des Behälters 12 ist mit einem zwischengeschalteten Trog 92 versehen, mit einem kleineren Querschnitt als der Kanal 88. Jener Teil des Kanals, der sich auf entgegengesetzten
Seiten des Troges befindet, wird durch zwei Ablassleitungen 94 abgeschlossen, welche einander gegen- überstehen und seitlich nach unten gerichtet sind.
Das innere Ende des Troges 92 besitzt einen Ver- schluss 95 mit einem Spalt 96, welcher eine Flügelmutter 97 durchsetzt, die von einem Hand- griff 98 getragen wird, so dass der genannte Verschluss vertikal in seiner Höhe verstellt werden kann, um eine vorbestimmte Öffnung für das Fliessen von Wasser durch den Trog 92 zu ergeben. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das äussere Ende des Troges 92 so angeordnet, dass sich das Wasser in das Abteil 50 des Behälters 11 ergiesst.
Die beiden Behälter 11 und 12 können ihre Schaukelbewegung zwar unter der Wirkung der getrenn- ten Mechanismen getrennt ausführen, aber das Schaukeln erfolgt vorzugsweise synchron, so dass das Aus- lassende der Fördereinrichtung 54 des Behälters 11 in jedem Augenblick sich in genauer Übereinstimmung mit dem Vorderende des Behälters 12 befindet und über demselben liegt.
Im Betrieb wird zunächst jeder der Behälter 11 und 12 mit kaltem Leitungswasser gefüllt. Der zweite Behälter 12 wird auch mit Eisstücken gefüllt, und die Temperatur des Wassers, das er enthält, wird anfänglich auf einen Wert von etwa 00C erniedrigt ; so bald man das Geflügel einbringt, setzt man die Zugabe von Eis in geregelter Menge fort, so dass der Wärmeaustausch zwischen dem gekühlten Geflügel und dem Wasser kompensiert wird, und die Temperatur des letzteren im Behälter 12 etwa 10C beträgt.
Nach dem Einfüllen der entsprechenden Menge Wasser in die Behälter und Einstellen der Temperatur desselben auf einen geeigneten Wert im Behälter 12, werden die Behälter in Schaukel- oder Schwingbewegung versetzt, u. zw. in seitlicher Richtung, und die Fördereinrichtungen werden in Betrieb gesetzt, desgleichen die Einrichtung, um das Wasser in Umlauf zu versetzen. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der Schwingungswinkel verhältnismässig klein, und bei der dargestellten Ausführungsform beträgt er etwa 130 über oder unter der Horizontalen, vgl. Fig. 5. Das Geflügel wird dann in den Behälter 11 an seinem rechten Ende eingebracht, wie in Fig. 1 gezeigt, und die Wasserumlauf-Turbinen wirken so, dass das Wasser kontinuierlich den hinteren Enden der Behälter 11 und 12 wieder zugeführt wird, auf der Seite der Abteile 50, und dass es in den Kanal 88 entleert wird.
Das Wasser aus dem Kanal 88 des Behälters 11 wird über zwei seitliche Leitungen 90 am Vorderende des Behälters 11 abgeleitet, wie man im rechten Teil von Fig. 1 sieht. Das kalte Leitungswasser läuft gleichfalls kontinuierlich im Behälter 11 um : wodurch Wasserströme erzeugt werden, welche gleichzeitig mit dem Schwingen oder Schaukeln des Behälters eine freie und ungehemmte Bewegung erzeugen, wodurch ein Umwenden und Wiedereinnehmen der Lage des Geflügels im teilweise schwimmenden Zustand bewirkt wird, und wobei das Geflügel gleichzeitig nach vorne bewegt wird, in Richtung zum hinteren Ende des Behälters, wo es schliesslich mit den Stufen 60 der Fördereinrichtung 50 in Berührung kommt, von ihnen aufgenommen und nach oben befördert wird, wo dann die Zuführung zum rechten Ende des Behälters 12 erfolgt,
welcher das Eiswasser enthält.
Im Zuge der Bewegung des Geflügels im Behälter 11 wird es vorerst einer ersten Kühlung unterworfen, welche dazu dient, die Temperatur der Stücke herabzusetzen und sie etwa auf die Temperatur des Leitungswassers zu bringen. Durch das Schaukeln werden die Geflügelstücke einer sanften Bewegung unterworfen, während das Wasser die Stücke und ihre inneren Höhlungen kontinuierlich bespült, wobei eine vollständige Reinigung zugleich mit der Vorkühlung erfolgt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, werden die Geflügelstücke kontinuierlich und frei bewegt und dann wieder auf ihren ursprünglichen Platz gebracht,
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Schaukeln des Behälters. Dieses leichte Schwingen bewegt die Masse des Wassers hinlänglich, um einen schnellen Wärmeaustausch zwischen dem Geflügel und dem Wasser zu bewirken.
Die leichte Bewegung ergibt sich als Folge der Gestalt des Bodens des Behälters, von dem ein Teil beträchtlich gegenüber andern Bodenteilen erhöht ist. Der Umstand, dass die Seitenwände des Behälters im Winkel zueinander angeordnet sind, trägt gleichfalls zur Erhöhung der Bewegung des Wassers und damit auch des Geflügels bei.
Die Querschnittsform der identisch mit 14 bezeichneten Behälterabschnitte ist wahrscheinlich von grosser Bedeutung, insoferne, als e ! nteil des Behälterbodens gegenüber dem übrigen Teil erhöht ist. Wenn der Behälter die allgemeine Querschnittsform eines Bogens hat, ruft das Schaukeln keine Bewegung der Masse des Wassers hervor. Im Gegenteil neigt die Masse des Wassers trotz der Bewegung des Behälters dazu,
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ruhig zu bleiben. Es können verschiedene andere Querschnittsformen der Abteile mit Erfolg angewendet werden : so können die Seitenwände des Behälters z. B. die allgemeine Form eines Bogens haben, wobei ihre innere Oberfläche also konkav ist und die unteren Teile der Seitenteile an den Boden angrenzen, von dem ein Teil nach oben gerichtet ist und eine konvexe Form aufweist.
Sobald die Geflügelstücke von dem Behälter 11 in den Behälter 12 gebracht worden sind, wer- den sie aufs neue einer ähnlichen leichten Bewegung unterworfen, um die gleiche Bewegung im teilweise schwimmenden Zustand im Eiswasser des Behälters 12 hervorzurufen. Die Geflügelstücke werden unter der kombinierten Einwirkung der Bewegung des Wassers, der Zirkulation desselben durch die Turbine, das
Zurückweichen des Wassers vom Boden des hinteren Teils des Abteils 50 und seine Entleerung in den
Kanal 68 zwangsläufig nach der Vorderseite des Behälters 12 bewegt, wobei das Wasser nach vor- wärts im Kanal umläuft und durch die beiden Leitungen 84 abfliesst, welche sich seitlich und nach unten gegen das vordere Ende bzw. das rechte Ende des Behälters 12 erstrecken, wenn man Fig. 1 be- trachtet.
Je nach der im Inneren des Behälters 12 herrschenden Temperatur kann ein Teil des in dem- selben enthaltenen Wassers abgeleitet werden, über die durch das Ventil 95 geregelte Öffnung im
Trog 92 und von da in den hinteren Abschnitt 50 des Behälters 11. Gewünschtenfalls kann ein
Teil des Eiswassers in den Behälter 11 gebracht werden, um dessen Temperatur im gewünschten Aus- mass herabzusetzen, so dass auf noch wirksamere Weise eine Vorkühlung des Geflügels erzielt wird, wenn dieses durch den Behälter 11 hindurchgeht.
In der beschriebenen Ausführungsform kann das entdärmte Geflügel am rechten Ende des Behälters 11 mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Stück/min oder 3000/h eingeführt werden, wobei das Fassungvermögen des Behälters 11, der sich aus drei Abschnitten 14 zusammensetzt, geeignet ist, um 500 Stück Geflügel auf einmal aufzunehmen. Durch die Geschwindigkeit der Schwingung oder des Schaukens des Behälters und durch die Geschwindigkeit des Wasserumlaufes im demselben verbleiben die Geflügelstücke, nachdem sie in den Behälter 11 gefördert und dort abgelegt wurden, darin während etwa 10 min.
Der Behälter 12 hat die doppelte Länge des Behälters 11 und enthält etwa 1000 Stück Geflü- gel, welches in dem verhältnismässig kalten Wasser etwa 20 min verbleibt. Nach der Vorwärtsbewegung des Geflügels nach dem Unterende des Behälters 12 wird es von der Fördereinrichtung 54 aufgenommen und nach dem Verlassen des Behälters auf eine geeignete Lagerstelle abgelegt, von wo es von neuem einer Verpackungsstation, oder aber vorher einer Stelle, wo das Geflügelklein in die Höhlungen der Körper vor dem Verpacken eingebracht wird, zugeführt wird.
Es ist klar, dass als Folge der leichten Bewegung des Wassers in den einzelnen Behältern die mit der Haut des Geflügels im direkten Kontakt stehende Wasserschicht kontinuierlich erneuert und so ein rascher Wärmeaustausch bewirkt wird. Der Umlauf des Wassers in den Behältern stellt unter anderem die Berührung aller Geflügelteile mit dem Wasser in geregelter Art sicher, und der Kühlvorgang wird wirkungsvoll ohne Verletzung des Fleisches und der Haut des Geflügels durchgeführt. Das in den äusseren Ecken des ersten Abschnittes eines jeden Behälters umlaufende Wasser verhindert, dass die Geflügelstücke während des Kühlvorganges in diesen Ecken liegen bleiben.
Man erkennt leicht, dass durch die Schaukel- oder Schwingbewegung des Behälters die Bewegung der Masse des Wassers von einer Seite auf die andere erfolgt, was gleichzeitig eine Querbewegung des Geflügels und eine Umwälzbewegung nach vorwärts in den Behältern hervorruft. Die Bewegung der Wassermasse stellt das Umwenden und den kontinuierlichen Kontakt des Wassers mit der Haut des Geflügels sicher, so dass der Wärmeaustausch und die Kühlung rasch und wirkungsvoll erfolgen. Ohne eine solche Bewegung des Wassers wirkt die mit der Haut des Geflügels in Berührung stehende Wasserschicht als Isoliermittel, welches dazu neigt, die Geschwindigkeit des Wärmeaustausches herabzusetzen.
Die Zufuhr von Leitungswasser in den Behälter 11 kann kontinuierlich erfolgen, um die Masse des im Behälter enthaltenen Wassers relativ kalt zu halten und eine Vorkühlung des Geflügels zu erreichen. Wie vorstehend ausgeführt, kann die Temperatur des Wassers in dem Behälter 11 leicht herabgesetzt werden, wenn man diesem Behälter eine geregelte Menge Eiswasser aus dem Behälter 12 zuführt. Die Einführung des Leitungswassers ist zweckmässig mit der Einführung von Eis in diesen Behälter verbunden, so dass die Temperatur auf 0-1 C gehalten wird, um eine wirksame Endkühlung des Geflügels zu bewirken.
Die Erfindung ist nicht auf die bestimmten dargestellten Ausführungsformen beschränkt, da viele weitere Varianten denkbar sind, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.