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Vorrichtung zum Umladen von Gegenständen in eine bzw. aus einer Behandlungskammer
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umladen von Gegenständen in eine bzw.
aus einer Behandlungskammer an der gleichen Ladestelle mit einem zwischen einem
Zuförderer, einem Ladestellenförderer und einem Abförderer - in einem mit diesen
Förderern gemeinsamen Arbeitsspiel - hin-und herbewegten Hilfsgestell, welches zwei
nebeneinander angeordnete Abschnitte zur zwischenzeitlichen Aufnahme behandelter
bzw. unbehandelter Gegenstände aufweist.
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Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung legt der Zuförderer unbehandelte
Gegenstände in das erste Abteil des Hilfsgestells. Dieses bewegt sich zur Ladestelle
und übernimmt dort mit dem zweiten Abteil die von der Behandlungskammer kommenden
behandelten Gegenstände. Nach Weiterlauf legt das Hilfsgestell die unbehandelten
Gegenstände an der Ladestelle zur Weitergabe in die Behandlungskammer ab und die
behandelten Gegenstände werden auf den Abförderer gelegt. Danach bewegt sich das
leere Hilfsgestell zum Zuförderer zurück.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt die Arbeit absatzweise,
wobei jedesmal ein Leerhub des Hilfsgestells zwischen zwei Arbeitshüben liegt. Daraus
ergeben sich ein geringer Wirkungsgrad der Vorrichtung und eine schlechte Ausnutzung
der Kapazität.
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Bei eine anderen bekannten Vorrichtung werden die Gegenstände miL
Hilfe eines Paternosteraufzuges in der Höhe gestapelte wonach eine tSberführungsvorrichtung
die Gegenstände abnimmt und an die Behandlungsstelle weitergibt. Auch hierbei sind
die einzelnen Teilvorrichtungen nur zeitweise im Einsatz, und es entsteht durch
absatzweises Arbeiten Leerlauf.
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Weiterhin ist eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung bekannt
bei welcher jedoch das Be- und Entladen nicht an der gleichen Ladestelle erfolgt.
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Es ergibt sich dadurch ein zusätzlicher konstruktiver Aufwand, und
jeder Transportwagen dieser Vorrichtung führt außerdem einen Leerhub aus.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, welche kontinuierlich arbeitet, einen guten Wirkungsgrad besitzt und
jede Bewegung des Hilfsgestells als Arbeitshub ausnutzt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ladestellenförderer
auf der einen und der Zu- und Abförderer auf der anderen Seite des hin- und herbewegten
Hilfsgestells angeordnet ist und daß mehrere Überführungsvorrichtungen quer zu dem
Hilfsgestell in dieses hinein- und wieder herausbewegbar sind.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil eines kontinuiergleichen Arbeitsablaufs
mit einem hohen Wirkungsgrad.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist das Hilfsgestell ein
auf Rädern laufender mehretagiger Wagen, wodurch vorteilhafterweise zugleich eine
große Anzahl von Gegenständen in eine bzw. aus einer Behandlungskammer umgeladen
werden kann.
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Weiterhin bestehen nach einem anderen Merkmal die drei Überführungsvorrichtungen
je aus einem hochgelegenen Wagen mit daran befestigten, sich nach unten erstreckenden
Trägern, an welchen eine Anzahl entsprechend den Etagen des Hilfsgestells übereinander
und waagerecht liegender Uberführungsfinger befestigt sind, und mit einer Antriebsvorrichtung
zum Heben und Senken der Träger relativ zu den Radachsen des Wagens. Dadurch erfolgt
auf einfache Weise die Verschiebe- bzw. Verfahrbewegung der Überführungsvorrichtungen
gegenüber dem Hilfsgestell.
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Die dem Heben und Senken des Trägers dienende Antriebsvorrichtung
weist nach einem weiteren Merkmal drehbar im Wagen gelagerte Rohre auf, ferner einen
hydraulischen Motor, welcher mit den Rohren zur Verstellung ihrer Winkellage bezüglich
des Wagens verbunden ist, und Querwellen, welche innerhalb der Rohre exzentrisch
gelagert, in beiden Drehrichtungen antreibbar sind und die Achsen der Räder des
Wagens bilden.
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Damit wird eine robuste und funktionssichere Antriebsmöglichkeit
zum Heben und Senken der mit Gegenständen beladenen Träger geschaffen.
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Weiterhin weist nach einem anderen Merkmal der Zu- und Abförderer
je eine Hebevorrichtung auf, die aus zwei voneinander im Abstand befindlichen endlosen,
vertikal angeordneten und mit Haltern versehenen, synchron angetriebenen Förderelementen
besteht, zwischen die ein waagerecht angeordneter Förderer mit seinem einen Ende
hineinragt. Es ergibt sich daraus auch bei der Zu- und Abförderung der Gegenstände
ein kontinuierlicher Arbeitsverlauf.
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Nach einem weiteren Merkmal sind am Wagen des Hilfsgestells voneinander
im Abstand befindliche, sich quer zum Gestell erstreckende, einendig offene Führungen
befestigt, in welche frei drehbare Rollen eines auf einer vertikalen Welle drehbar
gelagerten Doppelkurbelarms zur Bewegung des Wagens in Art einer Triebstockverzahnung
eingreifen. Die Bewegung des Wagens erfolgt dadurch zweckmäßigerweise mit Beschleunigung
und Verzögerung in Form einer Sinuskurve. Ein derartiger Wagenantrieb ist an sich
seinem Wesen nach bekannt.
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Der Ladestellenförderer ist vorzugsweise eine Hebevorrichtung zum
Be- und Entladen einer die Behandlungskammer durchlaufenden Transportvorrichtung,
so daß damit die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung kontinuierlich arbeitet.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht der verschiedenen Elemente,
die eine Anlage zur Herstellung von Betonblöcken bilden, welche mit einer erfindungsgemäßen
Belade- und Entladevorrichtung ausgerüstet ist, wobei das Anlagengebäude im Schnitt
dargestellt ist, Fig. 2 eine schematische Endansicht der kombinierten Be- und Entladevorrichtung,
welche ferner in schematischer Weise die Bewegungen der verschiedenen Elemente der
Anlage zeigt, F i g. 3 eine Ansicht im Schnitt und im Aufriß der Frischblockhebevorrichtung
und des Frischblockförderers zur Handhabung der Blöcke bei ihrem Austritt aus der
Blockformungsmaschine, F i g. 4 eine Endansicht der kombinierten Be- und Entladevorrichtung
nach der Linie 4-4 in Fig. 1, F i g. 5 eine Vorderansicht in schematischer Darstellung
der Frischblockhebevorrichtung, gesehen nach der Linie 5-5 in F i g. 3, F i g. 6
eine Ansicht der Be- und Entladevorrich tung in Draufsicht und im Schnitt, F i g.
7 eine Draufsicht eines Teils des Hilfsgestells und des Antriebs für dieses, F i
g. 8 eine Teilansicht im Längsschnitt einer Überführungseinrichtung, die eines der
Elemente der Be-und Entladevorrichtung bildet, F i g. 9 eine Ansicht im Schnitt
nach der Linie 9-9 in Fig. 8 und F i g. 10 eine Schnittansicht der Behandlungskammer
und des Bootes sowie eine Vorderansicht der Gestellhebevorrichtung und des Blocküberführungsgestells.
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Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung als Bestandteil einer Anlage zur Herstellung von Betonblöcken ver-
wendet,
bei welcher als Hittekarrsmer ein tréhofen verwendet wird.
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Aus der in Fig. 1 und 10 gezeigten Anordnung ergibt sich, daß die
Behandlungskammer für die Betonblöcke aus einem ringförmigen, normalerweise unterirdischen
Becken oder Tunnel 1 besteht, das teilweise mit Wasser gefüllt ist, in welchem als
Fördernrgan ein ringförmiges Boot 2 schwimmt, das oben offen ist und zur Aufnahme
einer Vielzahl von Gestellen 3 dient, die Betonblöcke od. dgl. enthalten, welche
im Becken 1 gehärtet werden sollen. Letzteres bildet eine eingeschlossene Kammer
bzw. einen Ofen, in welchem Dampf an verschiedenen Stellen um seine Länge herum
eingeblasen wird.
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Das Boot 2 wird intermittierend und mit einer sehr geringen Geschwindigkeit
durch einen Antrieb 12' so angetrieben, daß ein besonderes Gestell mehrere Stunden
für einen vollen Umlauf durch das Becken t braucht, damit eine ausreichende Zeit
für das Härten der Blöcke zur Verfügung steht.
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Das ringförmige Boot wird an der gleichen Be-und Entladestation 4
mit Hilfe einer Gestellhebevorrichtung 5 mit den Gestellen 3 beladen und entladen.
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Bei der in F i g. 1 gezeigten Anordnung werden die Blöcke in einer
Formmaschine 6 aufgelegt und durch einen Frischblockförderer 7 gefördert, der die
Blöcke einer Frischblockhebevorrichtung 8 zuführt, welche die Blöcke und die Paletten
in Abstand übereinabderstapelt.
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Quer zur Hebevorrichtung 8 ist ein Hilfsgestell 9 so beweglich, daß
jedes seiner vier rechten Abteile 9' gegenüberliegend der Hebevorrichtung 8 angeordnet
werden kann. Eine Überführungseinrichtung 10 für Frischblöcke ist senkrecht zu dem
Hillsgeetell 9 durch die Abteile 9' beweglich, um den Frischblóckstapel in der Hebevorrichtung
8 zu übernehmen und in ein Abteil 9' des Hilfsgestells 9 überzuführen.
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Nachdem die vier Abteile 9' des Hilfsgestells 9 mit frischgeformten
Blöcken gefüllt worden sind, werden durch eine Hauptüberführungsvorrichtung 11 die
Blöcke auf das Gestell 3 gebracht, das sich in angehobener Stellung in der Gestellhebevorrichttg
5 befindet. Das Gestell mit den Blöcken wird in das Boot 2 durch die Hebevorrichtung
5 abgesenkt, worauf das Gestell im Boot abgesetzt wird. Das Boot bewegt sich um
einen Förderschritt in der Richtung des Pfeils 12, bis sich das nächste Gestell
3 an der Station 4 befindet. Dieses Gestell enthält vollständig gehärtete Blöcke,
die einen vollen Umlauf um das Becken 1 herum zurückgelegt haben.
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Durch die Hebevorrichtung 5 wird das neue Gestell mit den bereits
gehärteten Blöcken hochgezogen.
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Diese gehärteten Blöcke werden durch die Hauptüberführungseinrichtung
11 in die vier linken Abteile 9" des Hilfsgestells 9 übergeführt und von die sem
zu einer Trockenblockhebevorrichtung 13 mittels einer Trockenblocküberführungseinrichtung
14. Die trockenen Blöcke werden dann durch einen Förderer 15 zur Station 16 gefördert,
worauf die Blöcke von den Paletten entfernt werden, welch letztere zur Blockformungsmaschine
6 durch den Förderer 17 zurückgefördert werden, während die trockenen Blöcke durch
einen Förderer 18 zu einer Stapel- oder Setzmaschine 19 gefördert werden, in welcher
die Blöcke in Form eines Kubus auf Paletten iO aus Holz gestapelt werden, die sich
auf einem Förderer 21 bewegen, der durch die Stapelmaschine 19 i1-durchbewegt
wird,
so daß die üben 21' aus trokkenen Blöcken aus dem Anlagengebäude 22 zur Lieferung
an den Verbraucher oder zur Lagerung herausbewegt werden.
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Die erfindungsgemäße Be- und Entladevorrichtung umfaßt im wesentlichen
die Elemente 7 bis 11 und 13 bis 15 sowie die Gestellhebevorrichtung 5 und die Gestelle
3.
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Jedes Gestell 3, mit dem das Boot 2 beladen bzw. das aus dem Boot
ausgeladen werden kann, besitzt zwei Querträger 23, an denen die oberen Enden von
Stützen 24 angebracht sind, welche an ihren unteren Enden durch Querstücke 25 miteinander
verbunden sind. An den Stützen 24 sind L-förmige Halter 26 in Abständen übereinander
befestigt, die zur Aufnahme von Paletten 28 aus Metall dienen, welche zu härtende
Blöcke 27 tragen.
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Die Blöcke 27 und die Paletten 28 sind in F i g. 3 gezeigt. Die Querträger
23 stehen an den Endstützen 24 über, so daß sie an den Oberkanten der Seiten des
Bootes 2 aufruhen, wie in F i g. 10 gezeigt, wenn sie in das Boot geladen sind.
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Die Hebevorrichtung 5 ist an der Station 4 angeordnet und besitzt
Haken 29, die durch Führungspfosten30 geführt und an einem Seilzug31 aufgehängt
sind, wobei die Seile um eine Mitteltrommel 32 gewickelt sind, die von einem nicht
gezeigten Umkehrmotor angetrieben wird.
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Die Haken 29 greifen an den überstehenden Enden der Querträger 23
der Gestelle 3 an, um diese in das Boot zur Beladung abzusenken bzw. diese aus dem
Boot beim Entladen anzuheben.
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Wie F i g. 3 und 5 zeigen, besitzt die Frischblockhebevorrichtung
vier Gelenkketten 33, welche um obere und untere Kettenräder 34 gelegt sind und
in Richtung der Pfeile 35 umlaufen, wobei sie durch ein Zahnradgetriebe 36 und einen
nicht gezeigten Antriebsmotor angetrieben werden.
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Die Ketten 33 tragen eine Anzahl L-förmiger Halter 37, die paarweise
ausgefluchtet sind und zur Aufnahme der die Blöcke 27 tragenden Paletten 28 dienen.
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Das Austragende des Förderers 7 erstreckt sich teilweise zwischen
den Ketten 33 der Hebevorrichtung 8 und befindet sich in Ausfluchtung mit frei drehbaren
Rollen 38. Das obere Trum des Förderers 7 und die Rollen 38 sind in einem beträchtlichen
Abstand oberhalb der unteren Kettenräder 34 angeordnet. Die Paletten 28 stehen seitlich
über den Förderer 7 über. Eine erste Palette 28 wird durch den Förderer auf die
frei drehbaren Rollen 38 geschoben, während eine zweite Palette 28 die erste so
lange schiebt, bis diese einen Mikroschalter 39 betätigt, welcher die Hebevorrichtung
8 in Gang setzt, so daß die beiden Halter 37, welche sich unmittelbar unterhalb
der beiden Paletten 28 befinden, an der überstehenden Seite der letzteren angreifen
und diese vom Förderer und den Rollen 38 abheben.
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Die aufeinanderfolgenden, die Blöcke 27 tragenden Paletten 28 werden
paarweise in der gleichen Weise auf die Hebevorrichtung 8 gebracht, so daß die Blöcke
in dieser übereinander angeordnet werden.
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Auf diese Weise werden acht Reihen von Blöcken gebildet.
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Die Trockenblockhebevorrichtung 13 hat die gleiche Bauform wie die
Frischblockhebevorrichtung 8 mit der Ausnahme, daß sich die inneren Längen der Ketten
nach unten bewegen, so daß die Pa-
letten und die Trockenblöcke in Aufeinanderfolge
auf dem herausführenden Förderer 15 abgelegt werden.
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Das Hilfsgestell 9, das in F i g. 6 in Draufsicht und in F i g. 4
im Aufriß gezeigt ist, besitzt ein kammartig nach oben offenes Rahmenwerk, das aus
zwei Längsträgern 40 besteht, die eine Anzahl frei stehender Stützen 41 tragen,
die gleiche Abstände voneinander haben und übereinander angeordnete L-förmige Halter
42 tragen, die alle paarweise zur Aufnahme von Blöcke 27 tragenden Paletten 28 angeordnet
sind.
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Der Höhenabstand zwischen den Haltern 42 des Hilfsgestells 9 ist
gleich dem Höhenabstand zwischen den Haltern 37 der Hebevorrichtungen 8 und 13 und
ferner gleich dem Höhenabstand zwischen den Haltern 26 des Gestells 3. Das Gestell
9 ist auf Rädern 43 gelagert, die unterhalb der Träger 40 angeordnet sind und auf
Schienen 44 laufen, welche vor den Hebevorrichtungen 8 und 13 und hinter der Station
4 angeordnet sind und im rechten Winkel zur Längsachse der Förderer 7 und 15 verlaufen.
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Die Stützen 41 des Hilfsgestells 9 begrenzen vier Abteile 9' auf
der rechten Seite, gesehen in F i g. 1, und vier Abteile 9" auf der linken Seite.
Die Abteile 9' bilden den Frischblockabschnitt des Hilfsgestells, d. h. den Abschnitt,
der zur Aufnahme frischgeformter Blöcke 27 aus der Formungsmaschine 6 dient; die
Abteile 9" bilden den Trockenabschnitt des Hilfsgestells zur Aufnahme gehärteter
oder trockener Blöcke aus dem Boot 2.
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Wie ersichtlich, ist das Gestell 3, mit dem das Boot beladen werden
soll, ebenfalls aus vier Abteilen zusammengesetzt, die den vier Abteilen 9' oder
9" des Hilfsgestells entsprechen.
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Das Hilfsgestell 9 wird mit einer intermittierenden Bewegung bewegt,
die aus Schritten mit allmählicher Beschleunigung und allmählicher Verzögerung besteht,
und zwar mit Hilfe eines Antriebsmechanismus, der in F i g. 7 dargestellt ist. Der
Antriebsmechanismus 45 besitzt einen Doppelkurbelarm 46, der durch eine lotrechte
Welle 47 zur Drehung angetrieben wird, welche ihrerseits durch ein Zahnrad 48 angetrieben
wird, die mit dem Abtriebszahnrad eines Untersetzungsgetriebes 49 im Eingriff steht,
dessen Antriebswelle von einem Elektromotor 50 aus über einen Riemenantrieb 51 angetrieben
wird.
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Der Doppelkurbelarm 46 trägt an seinen Enden frei drehbare Rollen
52, welche mit Fühnmgen 53 in Art einer Triebstockverzahnung in Eingriff gebracht
werden, die an der Unterseite von Querträgern 54 befestigt sind, welche die Längsträger
40 miteinander verbinden.
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Diese Anordnung ergibt eine allmähliche Beschleunigung des Gestells
9, wenn die eine frei drehbare Rolle 52 in das offene Ende einer Führung 53 eintritt
und in dieser gleitet. Unmittelbar darauf findet eine ähnliche Verzögerung statt,
wenn die gleiche frei drehbare Rolle aus der gleichen Führung 53 austritt.
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Wie ersichtlich, wird durch die nächste halbe Drehung des Doppelkurbelarms
das Gestell um den Abstand eines Abteils 9' oder 9" bewegt. Die nächste halbe Drehung
des Kurbelarms 46 hat zur Folge, daß die andere Rolle 52 mit der nächsten Führung
53 in Eingriff kommt, wodurch das Hilfsgestell um einen weiteren Schritt bewegt
wird, der der Verlagerung eines Abteils 9' oder 9" entspricht. Der Antrieb 45
bewegt
das Gestell 9, gesehen in Ei g. 1, nach rechts, während eine nicht gezeigte geeignete
Anordnung die Rückführung des Gestells 9 nach links mit einer im wesentlichen gleichmäßigen
Geschwindigkeit bewirkt.
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Die tÇberführungseinrichtungen 10 und 14 sind von im wesentlichen
gleicher Bauart, die derjenigen der Hauptüberführungseinrichtung 11 mit der Ausnahme
ähnlich ist, daß die letztere ein vierfaches Tragvermögen gegenüber den beiden anderen
Einrichtungen hat.
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Die Uberführungseinrichtung 10 oder 14 besitzt, wie in F i g. 4,
8 und 9 gezeigt, einen lotrechten Träger 55, der eine Anzahl übereinander angeordneter
Finger 56 trägt, die am Träger 55 frei tragend befestigt sind. Der Höhenabstand
zwischen den Fingern 56 ist gleich dem Höhenabstand zwischen den L-förmigen Haltern
des Gestells 3, der Hebevorrichtungen 8 und 13 und des Hilfsgestells 9.
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Die Finger 56 sind schmaler als die Paletten 28 und können unter
die letzteren greifen und diese von den L-förmigen Haltern des Hilfsgestells 9 oder
der Hebevorrichtung 8 bzw. 13 abheben.
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Das obere Ende des Trägers 55 ist starr an einem Querträger 57 befestigt,
der seinerseits an zwei Längsträgern 58 befestigt ist, die sich über den Fingern
56 erstrecken. Die Enden der Träger 58 sind mit Öffnungen 59 versehen, durch welche
Rohre 60 frei hindurchgeführt sind, auf denen frei drehbare Rollen 61 ruhen, deren
Achsen an den Trägern 58 befestigt sind.
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In die Enden jedes Rohres 60 sind volle Blöcke 62 eingesetzt, die
als Lager für eine Querwelle 63 dienen, die innerhalb des Rohres 60 exzentrisch
gelagert ist.
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Mit den überstehenden Enden der Welle 63 sind Rollen 64 verkeilt,
die auf Schienen 65 laufen, welche sich oberhalb der Hebevorrichtung 8 und des Hilfsgestells
9 erstrecken und am Rahmenwerk der Hebevorrichtung 8 und der Gestellhebevorrichtung
5 befestigt sind. Die Rollen 64 werden durch einen Umkehrelektromotor 66, ein Untersetzungsgetriebe
67 und eine Antriebsanordnung 68 angetrieben, die mit der Querwelle 63 durch einen
Schlitz im Rohr 60 verbunden ist.
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Jedes Rohr 60 trägt einen sich nach oben erstreckenden Hebelarm 69,
und die beiden Hebelarme 69 sind miteinander durch eine verstellbare Zugstange 70
verbunden. Das sich unmittelbar oberhalb des lotrechten Trägers 55 befindende Rohr
trägt ferner einen Betätigungshebelarm 71, der mit seinem freien Ende mit dem einen
Ende eines hydraulischen Arbeitszylinders 72 verbunden ist, dessen anderes Ende
bei 73 an einem an dem Träger 55 befestigten Halter 74 angelenkt ist.
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Mit Hilfe des Arbeitszylinders 72 können der Träger 55 und die Finger
56 abgesenkt werden. Wie insbesondere aus F i g. 8 ersichtlich ist, wird bei der
Be-Lätigung des Arbeitszylinders der Arm 71 in die mit gestrichelten Linien gezeichnete
Stellung 71' angehoben und werden die Rohre 60 gedreht, wodurch das gesamte Rahmenwerk
der tlberführungseinrichtung mit Bezug auf die Querwellen 63 und die Schienen 65
angehoben wird.
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Wenn der Arbeitszylinder so betätigt wird, daß der Betätigungsarm
71 nach unten in die Stellung 71" bewegt wird, wird die gesamte Uberführungseinrichtung
mit Bezug auf die Rollen 64 und die Querwellen 63 abgesenkt. Durch Verstellen der
Zugstange 70 ist
es möglich, die Längsneigung der Finger 56 bis zu einem gewissen
Grade einzustellen.
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Die Hauptüberführungseinrichtung 11 hat die gleiche Bauform mit der
Ausnahme, daß sie viel breiter ist und daß vier lotrechte Träger 55' vorgesehen
sind, von denen jeder eine Anzahl Finger 56' trägt und die an ihren oberen Enden
starr an einem gemeinsamen Querträger befestigt sind, der dem Querträger 57 entspricht.
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Eine elektrische Schaltung mit Endschaltern, Relais u. dgl. steuert
die Be- und Entladevorrichtung in zwangläufiger und zeitlich aufeinander abgestimmter
Weise, so daß das Ende der Funktion des einen Elements die Funktion eines oder mehrerer
nächster Elemente einleitet.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Be- und Entladevorrichtung
ist wie folgt: Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß vier Zonen, nämlich die Zonen A,
B, C, D und E vorgesehen sind.
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Die Zone D enthält die Belade- und Entladestation 4 und die Gestellhebevorrichtung
5; die Zone C ist der freie Raum zwischen den Zonen B und D; die Zone B enthält
das Hilfsgestell9, und die Zone A enthält die Hebevorrichtung 8 und 13.
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Wie F i g. 2 zeigt, werden die Blöcke aus der Formmaschine in der
Frischblockhebevorrichtung 8 gelagert und in Aufeinanderfolge übereinander aufgenommen,
wie durch die Pfeile 75 angegeben, während die trockenen Blöcke aus der Hebevorrichtung
13 auf einen Förderer 15 ausgetragen werden, wie durch die Pfeile 75' dargestellt.
Die Finger 56 der Frischblocküberführungseinrichtung 10 bewegen sich in einer geschlossenen
Bahn 76 von einer Ruhestellung76' in der Zone C nach rückwärts, wobei sie sich zwischen
den Zonen C und A in der abgesenkten Stellung befinden, so daß sie unter die in
der Hebevorrichtung 8 übereinander befindlichen Paletten 28 greifen. Hierauf wird
die Überführungseinrichtung zum Stillstand gebracht und werden die Finger 56 angehoben,
so daß sie die Paletten 28 von den Haltern 26 der Hebevorrichtung 8 abheben. Die
Uberführungseinrichtung bewegt sich sodann durch ein Abteil 9' des Hilfsgestells
9 hindurch nach vorn, bis die Finger die Zone B erreichen. Hierauf werden die Finger
abgesenkt, so daß ihre Paletten und Blöcke auf die Halter des Abteils 9' des Hilfsgestells
9 aufgelagert werden, worauf sich die Finger von den Paletten wegbewegen und sich
die Überführungseinrichtung in ihre Ruhestellung 76' in der Zone C zurückbewegt.
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Die Trockenblocküberführungseinrichtung 14 hat eine Ruhestellung
77' in der Zone C und bewegt sich von dieser über die Zone B zur Zone A in einem
Zyklus, der umgekehrt zu demjenigen der Frischblocküberführungseinrichtung 10 ist,
so daß die trokkenen Blöcke aus dem Abteil 9' des Hilfsgestells zur Trockenblockhebevorrichtung
13 übergeführt werden. Die durch die Finger 56 der tJberführungseinrichtung 14 zurückgelegte
Bahn ist bei 77 gezeigt.
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Die Hauptüberführungseinrichtung 11 führt zwei Bewegungen aus. Zum
Beladen der Gestellvorrichtung 5 mit Frischblöcken legt die Hauptüberführungseinrichtung
11 die Bahn 78 zurück. Sie beginnt in der Stellung 79 in der Zone A, bewegt sich
zur Zone B zur Aufnahme der Paletten aller Abteile 9', hebt dort die Paletten ab
und führt sie zum Gestell in der Zone D über und kommt schließlich bei 80 in der
Zone C zur Ruhe.
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Zum Entladen der trockenen Blöcke von dem in der Hebevorrichtung
5 befindlichen Gestell 3 beginnt die Hauptüberführungseinrichtung 11 bei 80 in der
Zone C und bewegt sich längs der Bahn 81, um bei 79 zum Stillstand zu kommen. Der
Pfeil 82 zeigt die Bewegung der Blöcke innerhalb der Behandlungskammer im Boot 2
an, während die Pfeile 83 und 84 die Auf- und Abbewegungen der Blöcke in der Gestellhebevorrichtung
5 anzeigen.
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In Fig. 1 ist das Hilfsgestell 9 in seiner rechten Endstellung dargestellt.
Wie erwähnt, kann es eine kontinuierliche Bewegung nach links ausführen, wie durch
den Pfeil 85 angegeben, bis es eine linke Endstellung erreicht, die mit gestrichelten
Linien 86 angedeutet ist. Hierauf kehrt es schrittweise in seine rechte Endstellung
zurück.
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Zu Beginn seines Bewegungszyklus befindet sich das Gestell 9 in seiner
rechten Endstellung. Sein linker Abschnitt, der aus den Abteilen 9" besteht, ist
leer und befindet sich gegenüber der Hebevorrichtung 5, während die rechten Abteile
9' mit frischen Blöcken voll beladen sind.
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Die Gestellhebevorrichtung 5 befindet sich in der oberen Stellung
und trägt ein Gestell 3, das mit trokkenen Blöcken voll beladen ist. Die Hauptüberführungseinrichtung
11 bewegt sich längs der Bahn 80 in Fig. 2 von der Zone C zur Zone D, wobei sich
die Finger 56' in der abgesenkten Stellung befinden.
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Die letzteren werden zur Anlage an den Paletten und Blöcken im Gestell
3 angehoben. Die tXberführungseinrichtung wird dann in die Zone B quer durch das
Hilfsgestell 9 hindurch zurückbewegt, und die Finger 56' werden zur Auflagerung
der trockenen Blöcke in den Abteilen 9" des Hilfsgestells abgesenkt. Die Überführungseinrichtung
11 kommt bei 79 in der Zone A zur Ruhe, um das Gestell 9 frei zu machen.
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Das Hilfsgestell bewegt sich dann sofort zur linken Endstellung 86,
und die Hauptüberführungseinrichtung 11 bewegt sich dann aus der Zone A über den
Weg 78 zur Überführung frischer Blöcke aus den Abteilen 9' in die Abteile des Gestells
3 der Hebevorrichtung. Letztere bewegt sich dann nach unten zum Beladen des Bootes
2. Das Boot 2 bewegt sich in der Richtung des Pfeiles 12 um einen Schritt, so daß
die Haken 29 am nächsten Gestell 3 angreifen.
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Nachdem die Haken 29 am nächsten Gestell 3 zur Anlage gekommen sind,
wird dieses Gestell, das mit gehärteten Blöcken beladen ist, durch die Hebevorrichtung
hochgezogen.
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Die Bewegung des Bootes ist sehr langsam, und während dieses letzterwähnten
Arbeitsvorgangs finden die folgenden Vorgänge statt: Wie ersichtlich, ist in der
linken Endstellung 86 des Hilfsgestells 9 das rechte Abteil 9" des linken Trocknungsabschnitts
der Trockenblockhebevorrichtung 13 zugekehrt. Die Trockenblocküberführungseinrichtung
14 führt die trockenen Blöcke dieses rechten Abteils 9" zur Trockenblockhebevorrichtung
13 auf dem Weg 77 über. Hierauf bewegt sich das Hilfsgestell 9 um einen Schritt
nach rechts, und unmittelbar darauf wird die Frischblocküberführungseinrichtung
10 betätigt, um Frischblöcke von der Frischblockhebevorrichtung 8 in das rechte
Abteil 9' des Frischblockabschnitts des Gestells 9 überzuführen.
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Dieser Bewegungszyklus wiederholt sich bei jedem Schritt des Hilfsgestells
9 nach rechts zum Entladen jedes Abteils 9" und zum Beladen jedes Abteils 9'.
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Wie ersichtlich, werden die trockenen Blöcke unmittelbar vor der
einstufigen Bewegung des Gestells 9 übergeführt, während die frischen Blöcke unmittelbar
nach dieser einstufigen Bewegung übergeführt werden.
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Nachdem die Hebevorrichtung 13 voll beladen worden ist, senkt sie
die trockenen Blöcke ab und lagert sie aufeinanderfolgend auf den Herausförderer
15 auf. In ähnlicher Weise beginnt, wenn die Frischblockhebevorrichtung 8 geleert
worden ist, diese ihre schrittweise Aufwärtsbewegung zur Beladung mit frischen Blöcken
vom Zuführungsförderer 7.
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Wie ersichtlich, ermöglicht das Hilfsgestell 9 die Uberführung einer
vollen Ladung frischer Blöcke zur Hebevorrichtung unmittelbar nachdem diese von
einer vollen Ladung gehärteter Blöcke entladen worden ist, so daß bei dem Boot 2
eine geringstmögliche Nebenzeit für das Ent- und Beladen besteht.
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Die verschiedenen Arbeitsstufen gehen selbsttätig vor sich, und die
Vorrichtung hat eine große Kapazität, um die Blöcke umzuladen, die aus einer Formungsmaschine
von hoher Leistung heraustreten.