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Anlage zum Transport von Formkästen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Anlage zum Transport abgegossener Formkästen von der Gießstelle über die Ausleerstelle
zurück zu den Formmaschinen. Dieser Transport ist in letzter Zeit schon vielfach
mechanisiert worden, besonders im Zusammenhang mit der Einführung von endlosen Gießbändern
oder von endlichen oder ebenfalls endlosen Rollbahnen, die die Formkästen von Arbeitsstelle
zur Arbeitsstelle transportieren, wobei die Bewegung absatzweise oder ununterbrochen
vor sich geht. Bei diesen mechanisierten Anlagen, die in der Hauptsache bei der
Massenfertigung gleicher oder wenig unterschiedlicher Gußstücke verwendet werden,
hat sich im allgemeinen eine Anordnung als zweckmäßig herausgebildet, hei der die
Ausleerstelle für die abgegossenen Ober- und Unterkästen sowie die Formmaschinen
seitlich neben dem endlosen Band, der RolIbahn oder dem sonstwie gearteten Fördermittel
liegen. Die Formkästen müssen also an einer bestimmten Stelle dieses Fördermittel
verlassen, werden zur Ausleerstelle und von da zu den Formmaschinen gebracht, von
denen sie nach Herstellung der Formen wieder dem Fördermittel (Gießband, Rollbahn
od. dgl.) zugeleitet werden, um zur Gießstelle transportiert zu werden.
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Der Transport der Formkästen nach dem Gießen und Abkühlen zur Ausleerstelle
und von dieser zu den Formmaschinen wird, soweit dafür nicht überhaupt noch die
menschliche Krafteingesetzt wird, in verschiedener Weise durchgeführt. Beispielsweise
gibt
es quer zum Fördermittel angeordnete Preßluftzylinder, welche die Formkästen von
Fördermittel abstoßen und auf einen Rütteltisch schieben, von welchem sie nach Entleerung
des Sandes mit Kränen oder Preßlufthebezeugen zu den Formmaschinen gebracht werden,
nachdem die Gußstücke von Hand entfernt worden sind. Man hat die Formkästen aber
auch schon mittels derartiger Preßlufthebezeuge direkt von dem Gießband abgehoben
und zur Entleerungsstelle und schließlich von dort zu den Formmaschinen transportiert.
Diese und ähnliche Methoden und Einrichtungen des Transportes der Formkästen erfordern
aber durchweg eine nicht unbeträchtliche und meist umstänsdliche menschliche Bedienung
und entsprechen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit nicht den Ansprüchen: Mit
der Erfindung wird bezweckt, diesen Transport der Formkästen so zu gestalten, daß
sich folgende Vorteile ergeben: erstens ist für den Transport weder "menschliche
Arbeitskraft noch menschliche Bedienung erforderlich, d. h. der Transport vollzieht
sich rein maschine'11 und automatisch; zweitens erfolgt der Transport in kraftsparender
Weise mit einfachen und den besonderen Bedingungen der Gießereibetriebe angepaßten
Einrichtungen; drittens läßt sich die erfindungsgemäße Transportanlage auch schwierigen,
insbesondere beengten Raumverhältnissen anpassen, so .daß sie auch bei vorhandenen
Gießanlagen noch nachträglich eingebaut werden kann; viertens läßt sich die Transportanlage
ohne weiteres verschiedenen Formkastengroßen anpassen; fünftens brauchen bei Verwendung
der Transportanlage keine besonderen Formkästen benutzt zu werden, vielmehr sind
die üblichen Formkästen unverändert brauchbar, und sechstens ist die Leistung der
'Transportanlage so erheblich, ,daß sie,dem Tempo der einzelnen Arbeitsvorgänge
.der Form- und Gießanlage in jedem Falle gerecht zu werden vermag.
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Demgemäß besteht der Grundgedanke der Erfin-Jung darin, daß die Formkästen
unmittelbar auf einer von dem Fördermittel (Gießband; - Rollbahn ad. dgl.) (bis
an die Formmaschinen reichenden; die Ausleerstelle enthaltenden Bahn durch die unmittellbare
oder mittelbare Einwirkung eines oder mehrerer über die Bahn verteilter, automatisch
betätigter, mitnehmend wirkender Antriebe transportiert werden. Da die abgegossenen
Formkästen an einer bestimmten Stelle von dem Gießhand ad. dgl. seitlich abgenommen
werden, erfolgt ihr Transport auf der zu der Ausleerstelle und weiter zu den Formmaschinen
führenden Bahn vorzugsweise in einem durch die Geschwindigkeit des Gießbandes od.,dgl.
bestimmten Rhythmus unter Verwendung von entsprechend taktmäßig @arbeitenden bzw.
an den Formkästen angreifendem Antrieb. Mit Rücksicht auf die 'bei Aden modernen
Gießanllagen meistens vorhandenen räumlichen Gegebenheiten und auf die Arbeitsbedingungen
bezüglich der Handhabung der Formkästen erscheint, es erfindungsgemäß vorteilhaft,
die Bahn für die Formkästen in mindestens zwei im Winkel zueinander verlaufende,
unmittelbar aneinander anschließende Teilbannen aufzugliedern, von .denen jede mindestens
einen Antrieb für die Fortbewegung der Formkästen besitzt. Jedoch ist der Verlauf
der Bahn nicht hierauf beschränkt, sondern kannbeliebig, z. B. geradlinig oder gekrümmt,
gewählt werden.
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Die automatische Fortbewegung der Formkästen auf ider Bahn wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß in @die Bahn der Formkästen Teile hineinragen, deren Verstellung
,durch die Formkästen die Steuerung des oder der Antriebe im Sinne der Einleitung
der Vorwärtsbewegung .beeinflußt. Bei Verwendung mehrerer Antriebe wird auf diese
Weise der erste Antrieb der Bahn durch die von dem Fördermittel (Gießband, Rollbahn
od: dg1.) herangeführten Formkästen in Bewegung gesetzt und schaltet auf die gleiche
Weise über die von ihm fortbewegten Formkästen den nächsten Antrieb ein
USW., während bei Stillstand des Gießbandes od..dgl. bzw., wenn dieses keine
Formkästen mehr heranbringt, auch der oder ' die Antriebe für die Formkästen auf
der Bahn automatisch -zum Stillstand kommen. Der erfindungsgemäße automatisch vor
sich gehende Transport der Formkästen auf einer vorzugsweise waagerechten Bahn zeichnet
sich durch völlige Beherrschung der Bewegungsvorgänge aus, die nicht durch veränderliche
Faktoren wie Reilyungsverhältnisse und Eigengewichte, ,die von Formkastenabmessungen
und Gußafückgewichten abhängig sind, in unübersichtlicher Weise beeinflußt werden
können. Darüber hinaus stellt die Fortbewegung der Formkästen auf einer flachen
Bahn ,die einfachste, natürlichste und billigste Art des Transportes dar. Da die
Formkästen selbst die Steuerung für die Antriebe betätigen, brauchen weder .die
Formkästen noch das Transportmittel in besonderer Weisse ausgebildet zu werden,
so daß der Verwendung normal ausgebildeter Ausführungsformen .dieser Teile bei ,der
Erfindung nichts im Wage steht.
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Am einfachsten isst es, wenn die Bahn für den Transport der Formkästen
aus Rollen besteht, die die günstigsten Verhältnisse bezüglich des Kraft-Bedarfs
und darüber hinaus auch die Möglichkeit gelben, sie als Antrieb für die Fortbewegung
der Formkästen nutzbar zu machen. Diese die Transportbahn bildenden Rollen können
erfindungsgemäß dadurch in einfacher Weise die Aus!leerstelle ergeben, däß - sie
dort, vorzugsweise in fliegender Lagerung, so kurz ausgebildet sind, daß sie nach
innen nicht oder nicht wesentlich über die Standflache der Formkästen hinausragen,
so daß ein völlig freier Durchgang für den gesamten Formkastenin'hallt nach unten
gegeben ist, sofern nicht entsprechend verlaufende Schoren das oder die Güßstücke
in -den Formkästen festhalten. Die Entleerunsg des Sandes, eventuell auch der Gußstücke,
aus den Formkästen erfolgt bei dieser Ausbildung der Entleerungsstelledädurch, däß
die kurzen, die Auflagefläche für die Formkästen darstellenden Rollen bzw. ein sie
aufnehmender Rahmen in Vibration versetzt werden. Auf einem eventuell unterhalb
der Rollen angeordneten Rost scann die Trennung
des Sandes von :den
Gußstücken erfolgen, wobei der Rost durch entsprechende Neigung und gegebenenfalls
außerdem durch Ausführung einer Vibrationsbewegung zum Abtransport der Gußstücke
verwendet werden kann.
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Um :die erfindungsgemäße Transportanlage für Formkästen verschiedener
Größen verwenden zu können, werden nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die
Antriebsmittel so ausgebildet, daß die Länge des Einwirkungsweges des oder der Antriebe
längs der Bahn auf die Formkästen verändert werden kann. Werden z. B. als Antriebe
Preßmittelzylinder, vorzugsweise Preßluftzylinder, verwendet, so werden ihnen in
Hubrichtung verstellbare Anschläge zugeordnet, die der Hubbegrenzung und der Hubumkehr
dienen. Darüber hinaus kann erfindungsgemäß beengten räumlichen Verhältnissen, vor
allen Dingen in vorhandenen Gießereien dadurch Rechnung getragen werden, daß die
Antriebe in besonders raumsparender Weise ausgebildet und angeordnet werden. So
kann der Einwirkungsweg des oder der Antriebe längs der Bahn auf die Formkästen
dadurch länger gehalten werden als der Kolbenhub, daß mit der Kolbenstange des Antriebes
in zweckentsprechender Weise Kraftumlenkungs-bzw. Übersetzungselemente, wie Zahnstangen
und Zahnräder, Ketten und Kettenräder, Seile und Rollen od. dgl., verbunden werden,
derart, daß der während des Kolbenhubes am Formkasten angreifende Stößel in der
Zeit des Kolbenhubes einen längeren Weg als der Kolben selbst zurücklegt. Die gleiche
Wirkung kann erfindungsgemäß auch durch Verwendung von Teleskopzylindern erreicht
werden. Um den Platz seitlich bzw. in Verlängerung der Laufbahn für die Formkästen
nicht beanspruchen zu müssen, erweist es sich als zweckmäßig, .den oder die Antriebe
oberhalb dieser Bahn unterzubringen. Der Platzersparnis dient ferner der erfindungsgemäße
Vorschlag, den letzten Teil der Transportbahn für die Formkästen, der diese an die
Formmaschinen heranbringt, über dem entsprechenden Abschnittdes eigentlichen Gießbandes
verlaufen zu lassen.
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Da es aus verschiedenen Gründen vorkommen kann, daß an den Endpunkten
der Transportbahn für die Formkästen die Abnahme der Unter- und Oberkästen vorübergehend
unterbrochen wird oder nicht in demselben Tempo erfolgt, in welchem der letzte Antrieb
:der Transportbahn die Formkästen den Abnahmestellen zuschiebt, und da in einem
solchen Falle der letzte Abschnitt der Transportbahn nach einer gewissen Zeit mit
Formkästen gefüllt und nicht mehr in .der Lage sein würde, weitere Formkästen; die
von der Ausleerstelle zugeführt werden, aufzunehmen, trägt die Erfindung einer solchen
Möglichkeit dadurch Rechnung, daß dem letzten Antrieb der Transportbahn eine Federung
zugeordnet ist, die bei Überschreiten einer bestimmten Größe des von den Formkästen
gegenüber ihrem Transport geleisteten Widerstandes in Wirksamkeit tritt, derart"daß
mit Hilfe eines Gestänges oder/und sonstiger Übertragungsmittel der Antrieb für
das Fördermittel der Gießanlage (Gießband od. dgl.) stillgesetzt wird. Auf diese
Weise ist der Zulauf weiterer Formkästen zu dem letzten mit Formkästen gefüllten
Abschnitt der Transportbahn bei unzureichender Abnahme der Formkästen an den Formmaschinen
so lange unterbunden, bis die Abnahme der Formkästen der Geschwindigkeit des Gießbandes
und damit des Transportes der Formkästen von der Ausleerstelle her zu den Formmaschinen
entspricht. Da in dem Falle zu langsamer oder zeitweise unterbrochener Entnahme
die Formkästen auf dem letzten Abschnitt der Transportbahn bei gegenseitiger Berührung
unter der Krafteinwirkung des letzten Antriebes stehen, .d. h. mit einem gewissen
Druck gegeneinandergepreßt werden, kann die Entnahme bzw. die Wiederentnahme des
Unterkastens und des Oberkastens an den Formmaschinen erschwert sein. Aus diesem
Grunde sieht die Erfindung die Anordnung von Ventilen, Schaltern oder ähnlichen
Elementen an den Abnahmestellen der Unter- und Oberkästen vor, die von Hand oder
automatisch zu betätigen sind, um den Antrieb für den letzten Abschnitt der Transportbahn
für die Formkästen abschalten zu können. Dadurch werden die betreffenden Formkästen
-drucklos, und die Entnahme des Ober- und Unterkastens an den Formmaschinen kann
wieder ohne Schwierigkeiten vor sich gehen. Da mit der Betätigung des Schalters
od. dgl. der Antrieb für das Gießband od. dgl. automatisch wieder eingeschaltet
wird, nimmt der Transport der Formkästen erneut seinen Fortgang.
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An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung näher erläutert werden.
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In den Abb. i bis 3 ist eine Transportanlage im Grundriß und in zwei
verschiedenen Seitenansichten schematisch dargestellt, während die übrigen Abbildungen
Einzelteile wiedergeben.
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Die Transportanlage für die abgegossenen Formkä:sten s ist einem endlosen
Band zugeordnet, welches aus einzelnen ,die Formkästen tragenden, durch Kupplungselemente
miteinander verbundenen und über Rollen laufenden Platten i besteht. Dieses nur
stückweise gezeichnete Band wird von einem nicht dargestellten Antrieb im Sinne
des eingezeichneten Pfeiles bewegt. Innerhalb des Bandes sind die beiden Formmaschinen
für die Unterkästen und die Oberkästen aufgestellt, denen die abgegossenen Formkästen
nach ihrer Entleerung durch die Transportanlage wieder zugeleitet werden. Nur .die
Formmaschine für die Unterkästen ist in der Zeichnung dargestellt und mit 3 bezeichnet.
An der Stelle, wo die abgegossenen Formkästen von dem Gießband i abgenommen werden
sollen, ist quer zum Band ein Preßluftzylinder q. angeordnet, dessen Kolbenstange
5 mit dem Stößel 6 über das Band hinwegragt. Parallel zu der Kolbenstange 5 ist
in dem aus Trägern bestehenden Rahmen 7 eine Welle 8 gelagert, auf welcher der mit
einer Rolle 9 versehene Hebel io angebracht ist. Auf der Welle 8 sitzen außerdem
zwei Nockenschei:ben ii und 1z, die mit Hebeln 13 und 1q. zusammenarbeiten, welche
ihrerseits die Steuerung 15 des Preßluftzylinders
4. beeinflüssen,
un-d schließlich das mit einem Klinkenhebel 16 zusammenarbeitende Klinkenrad
17. Die Welle 8 steht unter der, Wirkung einer Feder 18. Der Hebel io mit
der Rolle 9 ist auf der Welle 8 so angeordnet, @daß er in die Bahn der von dem Band
herangeführten Formkästen hineinragt, derart"daß jeder ankommende Kasten über die
Rolle 9 :den Hebel io um ein gewisses Maß vor sich hersdhiebt und damit die Welle
8 um einen entsprechenden Winkel dreht. Dadurch wird einerseits die Feder i8 gespannt,
andererseits wenden die Nockenschei.ben i i und 12 gedreht und damit die Hebel 13
und: 14 verstellt; welche ihrerseits die Steuerorgane des Preßluftantriebes 4 so
betätigen, daß idie Deckelseite des auf der Kolbenstangenseite .ständig mit dem
Preßluftnetz i9 in Verbindung stehenden Zylinders 4 mit dem Freien in Verbindung
gebracht wird, 'so @daß die bis dahin auf dieser Seite vorhandene Preßluft entweichen
kann. Dadurch wird eine Verschiebung oder Kolbenstange 5 mit dem Stößel 6 nach links
eingeleitet, und zwar in einem Augenblick, wo sich der Formkasten unterhalb :des
Preßluftantriebes befindet. Der Stößel 6 legt sich gegen Ober- und Unterkasten und
schiebt den Formkasten von dem Gießband auf,die seitlich anschließendeLaufbahn,
auf welcher er über die Ausleerstelle zu den Formmaschinen zurücktransportiert wird.
Der Anfang dieser Laufbahn wird von der mit Seitenblechen 2o versehenen Einführungssdhurre
2i gebildet, an die sich im weiteren Verlauf Rollen 22 anschließen.
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Um einen ;möglichst langen Einwirkungsweg des Preßluftantriebes 4
auf .die Formkästen in Richtung der Laufbahn zu erreichen, ist der an den Formkästen
angreifende Stößel 6 nicht unmittelbar an der Kolbenstange 5 befestigt; sondern,
wie die Abb.4 zeigt, über eine Zahnradübersetzung. In einem mit dem Ende der Kolbenstange
5 verbundenen Gehäuse 23 sind drei miteinander im Eingriff stehende Zahnräder z4,
25 und 26 übereinander untergebracht, von denen die Räder 24 und 26 mit den als
Zahnstangen ausgebildeten Pinolen 27 und 28 zusammenarbeiten. Nach Zurücklegung
eines gewissen Teilhubes durch die Kolbenstange 5 stößt die obere Pinole 27 mit
ihrer vorderen Stirnfläche 29 .gegen einen festen Anschlag 30, so daß sie an der
Hubbewegung nicht mehr teilnehmen kann. Dadurch wird während des restlichen Hubes
der Kolbenstange 5 !ein gegenseitiges Abwälzen der Zahnräder 24 bis 26 und damit
eine Vorwärtsbewegung der unteren Pinole 28 relativ zu der Kolbenstange hervorgerufen,
die bewirkt, daß die Verschiebung des Formkastens infolge und während der Bewegung
der Kolbenstange 5 größer ist als der Kolbenhub. Der Kolbenhub ist bestimmt durch
den festen Anschlag 34 gegen welchen die mit der Kolbenstange verbundene Schrägfläche
32 gefahren wird. Dadurch wird über ein Gestänge der Klinkenhebel 16 -aus dem Klinkenrad
17 vorübergehend ausgehoben, so daß die Feder 18, zur Wirkung kommt und die Welle
8 mit den Nockenscheiben i i und z2 und :dem Hebel io in ihre Ursprungslage zurückkehrt.
Die damit verbundene Umsteuerung des Preß.luftzylinders 4, indessen Decke'l@eite
nunmehr die Preßluft aus dem Netz wieder eintreten kann bewirkt ;das Zurückfahren
(des Stößels 6 in seine rechte Endstellung, wobei im letzten Teil des Hubes die
obere Pinöle 27 mit einem Ansatz 32 gegen den festen Anschlag 33 fährt und dadurch
festgehalten wird, -so :daß unter Umkehr der Bewegungsvorgänge über .die Zahnräder
24 bis 26 die untere Pinole 28 in ihre linke Endstellung zurückbefahren wird, wie
sie aus ider Abb.4 ersichtlich ist.
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Die ersten sechs Rollen 2:2 sind -indem Rahmen34 fliegend gelagert
und als kurze Rollenpaare ausgebildet, so daß sie über die Standfläche der Formkästen
nach innen nicht wesentlich hinausragen: Durch :den Elektromotor 35 über ein veränderliches
Getriebe 36 und den Keilriementrieb 37 wird der Rahmen 34 in eine Schwingung mit
zweckentsprechenderFrequenz versetzt, unter deren Wirkung der gesamte Formkasteninhalt
innerhalb kürzester Zeit aus !dem Formkasten nach unten fällt. Unterhalb,der Rollen
:22 ist an dem Rahmen 34 der Rost 38 angebracht, der infolgedessen die Vibrationsbewegung
mitmacht und infolge seiner Schräglage zum Abtransport der auf ihm liegenbleibenden
Gußstücke in einen Behälter oder auf ein Band cd. dgl. benützt wird, während
der Sand durch ihn hindurch in einen Behälter oder ebenfalls auf ein Band fällt.
Auf diese Weise erfolgt die Entleerung der Formkästen im Zuge des Transportes auf
der zu den Formmaschinen zurückführenden Laufbahn. Die anschließenden Laufrollen
39 sind in normaler Weise ausgebildet, reichen also über (die gesamte Breite der
Laufbahn und führen keine Schwingbewegung aus. Von der Ausleerstelle wird der leere
Formkasten durch den vom Gießband nachfolgenden abgegossenen Formkasten weitergeschoben,
?bis er auf den zweiten, im rechten Winkel anschließenden Teil der Laufbahn gelangt,
auf `velchern er .durch den zweiten, ebenfalls als Preßluftzylinder ausgebildeten
Antrieb weiterbewegt wird. Die Wirkungsweise und Anordnung dieses zweiten Antriebes
4o ist grundsätzlich die gleiche .wie die des zuerst beschriebenen Antriebes
4. Die Laufbahn besteht aus den festen Laufrollen 41 und verläuft: aus Platzersparnisgründen
über dem entsprechenden Teil der anderen Längsseite des Gießbanden, wie aus der
Abb. 3 ersichtlich ist. Durch den ersten Antrieb 4 werden die Formkästen 2 bis gegen
den festen Anschlag 42 geschoben, nachdem sie kurz vorher den,dem Hebel io des ersten
Antriebes entsprechenden Hebel 43 mit Rolle 44 ,zurückgedrückt haben: Über die Welle
4.5 erfolgt mit Hilfe entsprechender Übertragungsmittel eine Betätigung der Steuerung
des Preßluftzylinders 40 im Sinne :der Einleitung der Vorwärtsbewegung, wobei die
Kolbenstange 46 mit dem Stößel 47 an dem Formkasten angreift und ihn in Richtung
zu den . Formmaschinen verschiebt. Die Länge des Kolbenhubes bestimmt sich ähnlich,
wie vorher beschrieben, aus der Wirkung eines Anschlages 48, der auf die Steuerung
-des Preßluftzylinders 40 im Sinne der Hubumkehr einwirkt: Dadurch, daß idie Anschläge
31 bzw. 48 in Hubrichtung verstellbar sind, kann
der Hub bzw. der
Einwirkungsweg der Antriebe auf die Formkästen längs .der Bahn verschiedenen Formkastengrößen
angepaßt werden.
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Am Ende der zweiten Teilbahn werden :die Oberkästen und Unterkästen
mit Hilfe von Preß'lufthebezeugen entnommen und den Formmaschinen zugeführt. Eines
dieser Preßlufthebezeuge ist in den Abb. i bis 3 schematisch dargestellt und mit
49 bezeichnet. Wenn aus irgendwelchen Gründen die Entnahme der Ober- und Unterkästen
zeitweilig unterbochen wird oder nicht in dem Ausmaß vor sich geht, wie die leeren
Formkästen zugebracht werden, füllt sich beidem nächsten nachkommenden Formkasten
die von den Rollen 41 gebildete Laufbahn bis an den Stößel 47 des Preßluftzylinders
40, so daß das Zubringen weiterer Formkästen durch den Preßluftzylinder 4 abgestoppt
werden muß. Dies geschieht dadurch, daß in den Stößel 47, wie die Abb. 5 und 6 tzeigen,
eine Feder 5o eingebaut ist. Trifft der durch einen neu angekommenen Formkasten
in der beschriebenen Weise in Gang gesetzte Preßluftantrieb 4o bzw. der sich mit
den Rollen 51 gegen ..den Formkasten legende Stößel 47 auf einen eine bestimmte
Größe übersteigenden Widerstand, so wird die Feder 5o zusammengedrückt, während
der Stöße147 noch ein kurzes Stück seine Bewegung fortsetzt. Dadurch wird der Hebel
5:2 um einen gewissen Winkel geschwenkt und im selben Ausmaß die ihn tragende
Welle 53 gedreht. Dadurch wiederum wird der Finger 54 nach rechts verschoben (Abb.
6), der die Schiene 55 um -die Achse 56 ausschwenkt, so daß über den Ansatz 57 der
Schalter 58 in dem Sinne betätigt wird, daß der Antrieb für das Gießband stillgesetzt
wird. Durch das Stillsetzen des Gießbandes wird auch die Tätigkeit der Preßluftantriebe4
und 4o beendet, da keine Bewegung der Formkästen mehr stattfindet. Die auf der Bahn
41 unter gegenseitigem Druck stehenden Formkästen werden dadurch drucklos gemacht,
daß an der Entnahmestelle für die Unter- und Oberkästen ein Preßluftventi159 angebracht
ist, durch dessen Betätigung die Preßluftzufuhr aus dem Netz zum Antrieb 40 unterbunden
wird und gleichzeitig die im Antrieb 4o befindliche Luft ins Freie entweichen kann.
Der Zylinder ist ,damit drucklos, so daß es ohne Hemmungen möglich ist, am Ende
der Laufbahn 41 mit Hilfe (der Preßlufthebezeuge 49 Ober- und Unterkästen zu entnehmen.
Nach der Entnahme wird das Ventil 59 entweder von Hand oder automatisch in seine
Ursprungslage zurückbewegt, so daß auch der Preßluftantrieb 40 wieder in Tätigkeit
gesetzt wird. Damit wird auch der Antrieb des Gießbandes wieder eingeschaltet, weil
die Einwirkung auf den Schalter 58 bereits beider Betätigung des Ventils
59 aufgehoben wurde. Normalerweise beträgt der gegenseitige Abstand der beiden in
Transportrichtung hintereinanderliegenden Abnahmestellen für die Unter- und Oberkästen
ein Vielfaches der Erstreckung der zu transportierenden Formkästen in Transportrichtung.
Damit auch bei davon abweichenden Formkastengrößen die Entnahme des Unter- und des
Oberkastens gleichzeitig erfolgen kann, kann erfindungsgemäß noch ein besonderer
Antrieb an dem letzten Teil der Bahn vorgesehen sein, der .den vordersten der unten
befindlichen Teilkästen der in Transportrichtung zweiten Abnahmestelle zubringt.
Zweckmäßig erfolgt die Betätigung (dieses Antriebes in Abhängigkeit von derjenigen
des Antriebes für den letzten Teil der Bahn für die Formkästen.