DE251954C

DE251954C -

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Publication number: DE251954C
Application number: DENDAT251954D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES Λ

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 251954 -KLASSE 24a. GRUPPE

WALTHER & CIE AKTIENGESELLSCHAFT in DELLBRÜCK b. CÖLN.

Muldenrostunterfeuerung für Flammrohrdampfkessel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Feuerung für Flammrohrdampfkessel, welche den Zweck hat, eine möglichst rauchfreie Verbrennung zu erzielen. Es wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Rost aus einem mittleren, der Verbrennung des Brennstoffes dienenden, zweckmäßig mulden-. förmigen Teil und zwei seitlich des letzteren liegenden, schräg aufsteigenden, der Verkokung

ίο des Brennmaterials dienenden plattenartigen Teilen besteht. Zwischen dem mittleren, der Verbrennung dienenden Rostteil und den seitlichen, der Verkokung dienenden Rostteilen sind an sich bekannte, mit durchbrochener Decke und regelbarer Bodenöffnung versehene Luftkästen angeordnet, die eine nahezu vollkommene Durchführung der Verkokung des Brennstoffes, bevor dieser auf den mittleren Rostteil gelangt, ermöglichen. In die über dem Rost liegenden, den Kessel schützenden Gewölbestücke sind bekannte, der Kühlung durch Außenluft dienende Luftkanäle eingebaut, welche ein Hochbrennen des Feuers bis in den oberen Schütttrichter und damit ein Anbacken des Brennstoffes an den Gewölbeteilen verhindern sowie eine langsam einsetzende Verkokung auf den seitlichen Rostteilen sichern.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Querschnitt durch die Dampfkesselfeuerung und den Dampfkessel,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Dampfkesselfeuerung und den darüber liegenden Teil des Dampfkessels,

Fig. 3 eine Hälfte der Dampfkesselfeuerung im Querschnitt in größerem Maßstabe.

Die Feuerbüchse α ist, unterhalb des Kessels b liegend, mit der im unteren Teil des Kessels angeordneten Verbrennungskammer c durch eine Durchbrechung d des unteren Kesselraumes verbunden. Der Feuerrost besteht aus einem mittleren, zweckmäßig muldenförmigen Teil r und zwei seitlich des letzteren liegenden, schräg aufsteigenden Teilen f. Zwischen dem mittleren Teil r des Rostes und den seitlichen, schräg aufsteigenden Teilen f desselben sind mit durchbrochener Decke und regelbarer Bodenöffnung versehene Luftkästen f angeordnet, die der Luftzuführung dienen, welche durch Schieber, s geregelt werden kann. In die über dem Rost zu beiden Seiten der Durchbrechung d liegenden, den Kessel schützenden Gewölbestücke g sind längsliegende Luftkanäle h und i eingebaut, denen zwecks Kühlung der Gewölbeteile kalte Außenluft zugeführt wird, die durch Kanäle k nach dem Verbrennungsräume c hin entweicht, wodurch dem Verbrennungsraum in bekannter Weise gleichzeitig stark vorgewärmte Luft zugeführt und eine rauchfreie Verbrennung begünstigt wird.

Durch die bei der Verbrennung auf dem mittleren Rost r erzeugte Hitze wird eine Verkokung des auf den seitlichen Rostteilen f liegenden Brennstoffes bewirkt, welche durch die durch die Luftkästen φ bewirkte und die

Claims

Schieber s regelbare Luftzuführung, besonders in der Nähe des Rostes, nach Wunsch gesteigert werden kann.

Seitlich des Kessels, oberhalb der seitlichen Rostteile f, liegen die zur Aufnahme größerer Mengen Brennstoffes dienenden Schütttrichter I, welche unten durch Pendelschieber m geschlossen sind, die mittels eines Handhebels η geöffnet werden können, um ίο dem Rost und damit der Feuerung nach Bedarf Brennmaterial zuzuführen.

Pate ν τ-Α ν SPRU c H :

Muldenrostunterfeuerung für Flammrohrdampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Muldenrost (r) und den seitlichen Schüttrümpfen (f) in der Bahn des Rostes liegende, oben durchbrochene und im Boden regelbare Luftkästen (f) eingebaut und die Gewölbe (g) zwischen Kessel und Schüttrümpfen luftgekühlt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.