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Verfahren und Einrichtung zum Erstellen von Ziegellagen mit rechteckigen
Grundflächen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erstellen von Ziegellagen
mit rechteckigen Grundflächen, bei dem aus um Beispiel in vier Längsreihen und einer
Anzahl Querreihen nebeneinanderliegenden und vom Ofenwagen zugeführten Ziegeln Ziegellagen
mi z. B. vier und drei Längsreihen und gleichen Grundflächen erstellt werden, die
anschließend abwechselnd zu Paketen übereinandergestapelt werden, wobei die Ziegelleen
mit- der gröberen Anzahl Längsreihen vor dem Absetzen um 900 verschwenkt werden.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Aus der deutschen Auslegeschrift 2 151 925 ist eine EinrichtunD zum
lagenweisen Stapeln von Ziegeln bekannt, welche niib waagerecht und lotrecht verschiebbaren
Greifervorrichtungen zum Aufnehmen von Ziegellagen von räumlich getrennte Ofenwagen
ausgestattet ist. Im Anschluß an den räumlich getrennten Ofenwagen sind zwei verschieden
lange Transportvorrichtungen angeordnet, die die von den Greifervorrichtungen aufgegriffenen
Ziegellagen aufnehmen und in den Endbereich
der Transportvorrichtungen
transportieren, wo die Übergaoe von Jeweils einzelnen Längsreihen .s den Ziegellagen
auf quer zur Transportvorrichtung der Transportvorrichtungen liegende schmale Transportbänder
geschieht.
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Die Transportbänder transportieren die einzelnen Längsreihen hintereinander
über nachfolgend angeordnete Transportbänder auf Sammelbänder, von wo die einzelnen
Längsreihen durch seitlich der Sammelbänder angeordnete Schieber auf einen Sammeltisch
abgeschoben verden. Durch wiederholtes Abschlieben von einzelnen Längsreihen wird
eine umgebildete Ziegellage erstellt, die von einer Greifervorrichtung ergriffen
und auf eine Stapelstelle abgesetzt wird, wo durch mehrmaliges Absetzen einer umgebildeten
Ziegellage unter wechselweiser Drenung um 90° ein Paket entsteht, welches nach Beendigung
des Stapelvorganges einer Weiterverarbeitungsstation zugeführt wird.
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Mit dieser Einrichtung können nur quadratische Ziegellagen und damit
auch nur quadratische Pakete erstellt werden, deren Grundrißmaße sich auf ca. 1000
mm ; 1000 mm belaufen. Da die an den Baustellen um Transport deL Pakete verwendeten
Greifer oder Greiferkörbe jecioch nur Pakete mit den Grundrißmaßen von höchstens
1000 mm x 7@0 mm transportieren können, müssen die mit der bekannten Einrichtung
erstellten Pakete vorher von Hand umgestapelt werden.
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Für das Abschieben von einzelnen Reihen, um eine umgebildete Ziegellage
zu erstellen, ist außerdem ein bestimmter Zeitbedarf erforderlich, was eine Zeitverzögerung
zur Erstellung der Ziegellage zur Folge hat.
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Weiterhin setzt die bekannte Einrichtung einen erheblichen konstruktiven
Aufwand für das Erstellen der umgebildeten Ziegellage voraus, da die dafür erforderlichen
Transportvorrichtungen
gleich in 2-facher Ausf'ührung vorhanden sein müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ersklen von umgebildeten
rechteckigen Ziegellagen und damit das Erstellen von rechteckigen Paketen mit Hinsicht
auf einen baustellengerechten Transport zu ermöglichen. Außerdem soll die Erfindung
in der Leistung stärker sein und vom Aufwand her mit weniger Transportvorrichtungen
auskommen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Erstellen
der Ziegellagen mit drei Längsreihen von den mit vier Längsreihen zugeführten Ziegeln
jeweils eine Längsreihe der Ziegel entfernt und gespeichert wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kennzeichnet die sich diese
dadurch, daß entfernten Längsreihen bis zum Anwachsen einer aus drei Längsreihen
bestehenden Ziegellage gespeichert werden.
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Nach einer bevorzugten Aus führungs form der Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens besteht diese darin, daß das Transportband aus einzelnen Bändern
oder Ketten besteht, daß zwischen den Bändern oder Ketten heb- und senkbare Rollen
angeordnet sind und daß in Transportrichtung der Rollen seitlich neben dem Transportband
ein Speichertisch angeordnet ist, auf dem eine Anzahl Rollen befestigt sind.
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Die .erfindungsgemäe Methode bzw. Einrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß Ziegellagen und damit auch Pakete hergestellt werden können, die eine baustellengerechte
Form aufweisen und die, ohne nochmals von Hand umgestapelt zu werden, direKt an
der Baustelle von den dort vorhandenen Hebevorrichtungen transportiert werden können.
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Außerdem geht das Erstellen der Ziegellagen schneller vor sich, da
ein Abschieben von einzelnen Langsrethen zur Bildung von Ziegellagen entfällt.
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Auch kommt die Einrichtung mit weniger Transportvorrichtungen aus.
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In der Zeichnung ist ein AusfahrunJr-beispiel einer Einrichtung zur
Durchführung des erfindunJsgemäßen Verfahrens in der Drauf'sicht schematisch dargestellt.
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Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Ofenwagen bezeichnet, der die lockeren
Brennstapel 2 heranbefördert. Der Ofenwagen 1 wird so unter eine Kranbahn , geschoben,
da.5 der auf der Kranbahn 3 verfahrbare Entladegreifer 4 die Brennstapel 2 schichtweise
abtragen kann. Der Ensladegreifer 4, der waagerecht und vertikal verschiebbar ausgebildet
ist, setzt die einzelnen Schichten 2a der Brennstapel 2 auf eine Transportvorrichtung
5 ab, die mit ihrem Anfangsbereich in den Fahrbereich des Entladegreifers 4 hineinragt.
Die Transportvorrichtung 5 kann als Förderband oder als Abschubtisch ausgebildet
sein, wobei beim letzteren Schieber 6 die Ziegel 7 in den Schichten 2a, die z.B.
in vier Längsreihen 8 und einer Anzahl Querreihen 9 nebeneinanderliegen, hintergreifen
und vom Abschubtisch abschieben.
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Die auf der Transportvorrichtung 5 befindlichen Shichten 2a, deren
Ziegel 7 mit den größten Seitenflächen quer zur Förderrichtung der Transportvorrichtung
5 liegen, gelangen nun in den Endbereich der Transportvorrichtung 5, wo die Ubergabe
einer zu einer Ziegellage L oder L1 gehörenden Anzahl Querreihen 9 auf ein Transportband
10 erfolgt.
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Das Transportband 10 besteht aus mehreren, mit Lücken zueinander angeordnewen
Einzelbändern oder Ketten. In den Läcken zwischen den Einzelbändern oder Ketten
sind angetriebene Rollen 11 angeordnet, die derart heb- und senkbar ausgebildet
sind, daß sie im angehobenen Zustand ber die Oberfläche der Einzelbänder oder Ketten
hinausragen, während sie sich im abgesenkten Zustand unterhalt der Oberfläche der
Einzelbänder oder Ketten befinden.
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Um übereinanderstapelbare Ziegellagen zu erhalten, werden zunächst
Ziegel 7 in z.B. vier Längsreihen 8 und sechs uerreihen 9 auf das Transportband
10 befördert und hier zu der Ziegellage L (gestrichelt gezeichnet) zusammengeteilt.
Dies geschieht dadurch, daß die Schieber 7 von den Ziegeln 7 sechs Querreihen 9
von der Transportvorrichtung 5 auf das T ansportband 10 abschieben.
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Die Ziegellage L wird nun zum anderen Ende des Transportbande 10 in
den Bereich einer Kranbahn 12 befördert, wo ein Stapelgreifer 13 die Ziegellage
L erfa3t, von dem Transportoand 10 abhebt und auf eine Stapelstelle 14 aoset;zt.
Vor dem Absetzen wird die Ziegellage L um 900 verschwenkt.
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Gleichzeitig mit dem Transport der Ziegellage L aus dem Bereich der
Rollen 11 wird eine neue, auf die Ziegellage L im Kreuzveröand absetzbare Ziegel
lage L 1 gebildet, deren Grundfläche der Grundfläche der Ziegellage L entspricht,
wobei jedoch die Ziegel im rechten Winkel zu den Ziegeln in der Ziegellage L stehen.
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Die Ziegellage L 1 wird nun dadurch verstellt, daß von der Transportvorrichtung
5 z. B. vier Längsreihen 8 und acht Querreihen 9 auf das Transportband 10 abgeschoben
und im
Bereich der Rollen 11 zusammengestellt werden. Da jedoch
die Ziegellage L 1, um der Grundf'läche der Ziegellage L zu entsprechen, nur drei
Längsreihen 8 besitzen darf, wird von den im Bereich der Rollen 11 befindlichen
vier Längsreihen 8 eine LYngsreihe 8a entfernc und auf einen Speichertisch 15 der
seitlich des Transportbandes 10 im Bereich der Rollen 11 angeordnet ist, befördert
und dort gespeichert. Die Beförderung der einen Längsreihe 8a auf den Speichertisch
15 geschieht dadurch, daß die Rollen 11 angehooen, die Ziegel 7 dadurch von dem
Transportband 10 abgehoben und die Rollen 11 in Bewegung gesetzt werden und so die
Längsreihe 8a auf den Speichertisch 1) befördern, wo diese von Rollen 16, die auf
dem Speichertisch 15 angeordnet sind, übernommen wird. Durch das Engt'ernten der
einen Längsreihe 8a hat sich nun eine Ziegellage L 1 gebildet, die zur Verdeutlichung
in der Zeichnung in gestrichelter Weise auf dem Speichertisch 15 dargestellt ist.
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Die Ziegellage L 1 wird nun, nachdem die Rollen 11 wieder abgesenkt
sind, in den Bereich des Stapelgreifers 17 befördert, von diesem ergriffen und ohne
Drehung auf die bereits auf der Stapelstelle 14 befindliche Ziegellage L abgesetzt.
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Der Arbeitsablauf wiederholt sich laufend in der beschriebenen Weise
und zwar werden abwechselnd Ziegellagen L und L 1 erstellt.
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Sind drei Längsreihen 8a vom Speichertisch 15 aufgenommen, so entspricht
dieses wieder einer Ziegellage L 1, die beim nächsten Arbeitstakt mittels der Rollen
16 und 11 dem Transportband 10 zum Weitertransport zum Stapelgreifer 15 übergeben
wird.
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Wie aus der Beschreibung und auch aus der Zeichnung zu ersehen ist,
werden aus Schichten 2a mit quadratischer Grundfläche Ziegellagen L und L 1 erstellt,
die eine rechteckige Grundfläche besitzen und kreuzweise übereinanderstapelbar sind.
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Die auf der Stapelstelle 14 erstellten Pakete 17 werden mittels einer
Förderbahn 18 zu einer Weiterverarbeitungastelle befördert.
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Die vorstehende Beschreibung derin der Zeichnung dargestellten Einrichtung
ist bei Verwendung des Ziegelformates 2 DF erfolgt. Es muß deshalb erwähnt werden,
daß auch andere Ziegelformate transportiert und daraus Ziegel lagen mit der angegebenen
Grundfläche erstellt werden können, wobei die Anzahl der Längsreihen und der Querreihen
variierbar ist.
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- Patentansprüche -