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VORRICHTUNG ZUM BILDEN VON SETZLAGEN AUS ZIEGELFORMLINGEN MIT RECHTECKIGEN
GRUNDFLÄCHEN Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden von Setzlagen aus
Ziegelformlingen mit rechteckigen Grundflächen, mit einem Abschubtisch, einem daran
anschließenden Gruppierförderer und einem Abschieber, der die Ziegelformlinge vom
Abschubtisch abschiebt.
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Mit der deutschen Patentschrift 1.924.516 ist eine Vorrichtung zum
Bilden von Setzlagen aus Ziegelformlingen bekannt geworden, bei der ein ortsfester
Abschubtisch und ein etwa in gleicher Höhe liegendes Gruppierband hintereinander
angeordnet sind. Ein in Verbindung mit dem Abschubtisch wirkender Abschieber schiebt
die auf dem Abschubtisch befindlichen Formlingslängsreihen auf das Gruppierband,
wo sich infolge Geschwindigkeitsänderung zwischen Abschieber und Gruppierband eine
Setzlage bildet. Die Setzlage kann jedoch nur einen quadratischen Grundriß haben,
da immer die gleiche Anzahl Formlingslängsreihen zugeführt werden. Für die Bildung
einer rechteckigen Setzlage ist diese bekannte Vorrichtung nicht geeignet.
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Die deutsche Patentschrift 1.608.681 beinhaltet eine Vorrichtung zum
Bilden von Setzlagen aus Ziegelformlingen mit einer rechteckigen Grundfläche, bei
der zwei parallel geführte Förderbänder nebeneinander angeordnet sind. Auf dem
ersten
Förderband werden die Formlinge am Ende dieses Förderbandes zu einer rechteckigen
Setzlage aufgereiht. Um eine Setzlage zu bekommen, die mit der auf dem ersten Förderband
geschaffenen rechteckigen Setzlage unter Drehung von 90 ° im Kreuzverband zusammenwirkt,
nimmt ein Umsetzgreifer ein Teil der auf dem ersten Förderband heranbeförderten
Formlinge von diesem Band auf und setzt sie nach Drehung um 90 auf dem zweiten Förderband
ab. Am Ende des zweiten Förderbandes entsteht dann eine Setzlage, deren Formlinge
rechtwinklig zu den Formlingen in der auf dem ersten Förderband befindlichen Setzlage
ausgerichtet sind. Ein Setzgreifer nimmt nun abwechselnd die Setzlagen von den Förderbändern
auf und setzt sie auf einen Brennwagen im Kreuzverband übereinander ab.
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Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß durch die Anordnung
der zwei Förderbänder nebeneinander und der zur Beschickung des zweiten Förderbandes
notwendige Umsetzgreifer der bauliche Aufwand außerordentlich groß ist. Dieser bauliche
Aufwand wirkt sich auf die Herstellungskosten der Vorrichtung nachteilig aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung dieser Art zu
schaffen, mit welcher mit außerordnetlich einfachen und auch betriebssicheren Mitteln
Setzlagen mit rechteckigen Grundflächen gebildet und im Kreuzverband übereinander
gestapelt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abschubtisch
rechtwinklig zur Abschubrichtung des Abschiebers bewegbar ausgebildet ist, und daß
der Abschubtisch etwa die doppelte Breite des Gruppierförderers besitzt, so daß
der Abschubtisch die Anzahl Längsreihen aus Ziegelformlingen aufnehmen kann, die
zur Bildung zwei verschiedener Setzlagen erforderlich sind.
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Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Abschubtisch zwecks
Abstandsgewinnung zwischen gewissen Längsreihen der Ziegelformlinge in zwei ungleiche
Teile teilbar ist, und diese
Abschubtischteile auseinander- und
zusammenfahrbar ausgebildet sind.
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Durch die Anordnung des verschiebbaren und teilbaren Abschubtisches
anstatt eines zweiten zusätzlichen Förderbandes und eines Umsetzgreifers ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung baulich einfach gehalten. Dies wirkt sich vorteilhaft
auf die Herstellungskosten aus.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt: Figur 1 eine Draufsicht auf eine
Vorrichtung nach der Erfindung, Figur 2 eine Ansicht nach II-II in Figur 1.
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Die Ziegelformlinge 1 werden nebeneinander in Längsreihen 2 und auf
Traglatten 3 liegend auf einen Zuförderer 4 justiert herangeführt.
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Der Zuförderer 4 befördert die Ziegelformlinge 1 in den Bereich eines
Abschie-bers 5, der oberhalb des Zuförderers 4 und rechtwinklig dazu auf einer Laufbahn
6 angeordnet ist.
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Der Abschieber 5 schiebt die Ziegelformlinge 1 von den Traglatten
3 auf einen Abschubtisch 7, von wo die Ziegelformlinge 1 dann mittels des Abschiebers
5 auf einen anschließend angeordneten Gruppierförderer 8 gelangen, auf dem gruppierte
Setzlagen 9 stehen.
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Der Abschubtisch 7 ist Unterhalb der Laufbahn 6 des Abschiebers 5
seitlich verschiebbar ausgebildet. Aus der in Figur 1 mit ausgezogenen Strichen
dargestellten Stellung wird der Abschubtisch 7 in die mit gestrichelten Linien dargestellen
Stellung verschoben. Der Abschubtisch 7 bewegt sich dabei auf einer Unterlage 14.
Der Verschiebemechanismus besteht aus einer über Rollen geführten endlosen Kette
15, die über einen Hebel 16 mit dem Abschubtisch 7 verbunden ist. Ein Motor
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setzt die Kette 15 in Bewegung und bewirkt somit eine Hin-und-Her-Bewegung des Abschubtisches
7.
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Außerdem besteht der Abschubtisch 7 aus zwei ungleich ausgebildeten
Teilen 7a und 7b, wobei das Abschubtischteil 7a so verfahren werden kann, daß sich
zwischen Teil 7a und 7b eine gewisse Lücke A bildet. Der Abschubtisch 7 hat etwa
eine Ausdehnung, die der doppelten Breite des Gruppierförderers 8 entspricht.
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Zwischen Abschubtisch 7 und Gruppierförderer 8 kann, wenn die Ziegelformlinge,
bevor sie zu Setzlagen gruppiert werden, um 90 ° gewendet werden sollen, eine Wendevorrichtung
10 in der Form eines Wendekreuzes angeordnet sein.
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Ein durch Greifleisten 12, 12a symbolisch dargestellter Setzgreifer
11 erfaßt die Setzlage 9 und setzt sie auf einen Brennwagen (nicht dargestellt)
ab. Falls zu befürchten ist, daß die Ziegelreihen zwischen den Greifleisten 12,
12a des Setzgreifers 11 ausbrechen, ist die Anordnung einer Zwischenzunge 13 erforderlich,
an die die Längsreihen 2 der Ziegelformlinge 1 angepreßt werden.
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Um Setzlagen mit rechteckiger Grundfläche, die im Kreuzverband übereinander
gestapelt werden können, herstellen zu können, wird folgende Arbeitsweise angewendet:
Es werden Ziegelformlinge 1 in vier Längsreihen 2 in den Bereich des Abschiebers
5 transportiert. Der Abschieber 5 schiebt dann diese Längsreihen auf den Abschubtisch
7, wobei zu dieser Zeit die Abschubtischteile 7a und 7b dicht zusammen liegen, so
daß zwischen den Teilen 7a und 7b keine Lücke A vorhanden ist. Damit jedoch die
Zwischenzunge 13 des Setzgreifers 11 später in der fertigen Setzlage 9 zwischen
den Längsreihen 2 eingreifen kann, bewegt sich das Abschubtischteil 7a mit zwei
darauf befindlichen Längsreihen 2 in seitlicher Richtung, so daß zwischen Teil 7a
und 7b, und damit zwischen den Längsreihen 2, die Lücke A entsteht.
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Die Ziegelformlinge 1 werden nunmehr in dieser Stellung mittels des
Abschiebers 5 vom Abschubtisch 7 auf den Gruppierförderer 8 befördert, wo sich Setzlagen
9 bilden. Der Setzgreifer 11 befördert diese Setzlagen 9 auf den Brennwagen (nicht
dargestellt), wo durch übereinanderstapeln von mehreren Setzlagen ein Setzpaket
entstehen soll. Um aber ein in sich stabiles Setzpaket zu erhalten, ist eine kreuzweise
Übereinanderstapelung der Formlinge unumgänglich, damit ein regelrechter Verband
entsteht, der bei dem Transport des Brennwagens durch den Tunnelofen nicht auseinanderfällt.
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Da mit der ursprünglich geschaffenen Setzlage 9 diese .Übereinanderstapelung
nicht erreicht werden kann, muß eine andere Setzlage geschaffen werden, die den
Erfordernissen in Breite und Tiefe der Setzlage 9 enstpricht.
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Dies wird dadurch erreicht, indem der Abschubtisch 7 so seitlich verschoben
wird, daß das Abschubtischteil 7b in den Bereich der Laufbahn 6 des Abschiebers
5 gelangt. Figur 2 zeigt diese Stellung.
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Vom Zuförderer 4 werden nunmehr drei Längsreihen 2 in den Bereich
des Abschiebers 5 befördert, der diese drei Längsreihen 2 auf den Abschubtisch 7
(Abschubtischteil 7b) schiebt.
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Im nächsten Arbeitsgang schiebt der Abschieber 5 die Formlinge 1 vom
Abschubtisch 7 auf den Gruppierförderer 8, wo sich eine Setzlage 9a bildet, die
in der Breite der großen Rechteckseite und in der Tiefe der kleinen Rechteckseite
der Setzlage 9 entspricht.
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Zur Verdeutlichung der Setzlage 9a ist diese in Figur 1 neben der
Setzlage 9 auf dem Gruppierförderer 8 dargestellt.
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Die Setzlage 9a wird dann durch den Setzgreifer ll-ergriffen und unter
Drehung von 90 ° auf die bereits auf dem Brennwagen befindliche Setzlage 9 abgesetzt.
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Für das Erstellen von rechteckigen Setzpaketen ist-das wechselweise
Absetzen der Setzlagen 9 und 9a übereinander auf dem Brennwagen erforderlich.
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- Patentansprüche -