DE2518702A1 - Waermeisolierender vorhang - Google Patents

Description

Patentanw- !te

Dip!.-Ing. Fr. Baumbach
Dipl.-Ing. R. Liebelt

Hamburg 1
aiockengießerwall 2-4. Tel. 824707

Max Otto Henri Rasmussen Raabjerg 7

DK-2690 Karlslunde

Wärmeisolierender Vorhang

Die Erfindung betrifft einen wärmeisolierenden Vorhang, vorzugsweise zur Verwendung in Treibhäusern.

Die Ende 1973 entstandene Energiekrise mit nachfolgenden kräftigen Steigerungen der Heizölpreise hat insbesondere für Gärtnereien im Hinblick auf das Wärmen von Treibhäusern bedeutende ökonomische Probleme geschaffen. Es ist bisher nicht möglich gewesen, Treibhäuser, deren Wände und Dach normalerweise aus einer einzigen Schicht Glas bestehen, so zu isolieren, dass es ökonomisch zu verantworten war, denn bei früher vorgeschlagenen Lösungen des Problems handelte es sich entweder um kostspielige Konstruktionen, oder dann forderte das Anbringen und Entfernen der Isoliermaterialien einen grossen Arbeitseinsatz. Ausserdem war es mit erheblichen Nachteilen verbunden, die

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Isoliermaterialien aufzubewahren, wenn diese nicht gebraucht wurden.

Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines wärmeisolierenden "Vorhanges, welcher billig herzustellen, leicht anzubringen und zu entfernen ist und zusammengepackt nur sehr wenig Platz braucht.

Dies wird mit dem erfindungsgemässen Vorhang erzielt, welcher dadurch eigentümlich ist, dass er aus Rohrfolienstücken besteht, die entlang diametral gegenüberliegenden, axial verlaufenden Flächen zusammenhängen.

Ein solcher Vorhang bildet aufgehängt zwei parallele Flächen mit dazwischen eingeschlossener, im wesentlichen ruhig stehender Luft, denn die zusammenhängenden Teile der Rohrfolien verhindern aufsteigende und fallende Luftströme, so dass der Vorhang eine ausgeprägt wärmeisolierende Wirkung aufweist.

Der erfindungsgemässe Vorhang wirkt wie eine geschlossene Jalousette, wobei die zusammenhängenden Teile der Rohrfolienstücke die Lamellen bilden, und er hat als Jalousette den Vorteil, dass er zusammengeklappt sehr wenig Platz einnimmt. Der erfindungsgemässe Vorhang kann fest in einem Treibhaus montiert sein und mittels Schnurzügen je nach Bedarf hinauf- oder hinuntergezogen werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Vorhangs ist auf jeden Fall ein Teil des Umkreises der Rohrfolienstücke für Strahlen undurchdringlich und/oder reflektiert Strahlen.

Darüber hinaus, dass der Vorhang an sich wärmeisolierend ist, wird damit erzielt, dass die für Strahlen undurchdringlichen und/oder reflektierenden Teile des Umkreises der Rohrfolienstücke die Isolierfähigkeit weiter erhöhen, denn die Wärmestrahlen werden vom Vorhang gebremst oder reflektiert.

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Die Rohrfolienstücke können erfindungsgemäss aus durchscheinendem Material bestehen und mit einem oder mehreren strahlenundurchdringlichen und/oder -reflektierenden, axial verlaufenden Belägen versehen sein. Dadurch erzielt man, dass zum Herstellen des Vorhangs übliche Kunststoffrohrfolie verwendet werden kann, die in geeigneter Weise mit einem oder mehreren Belägen versehen werden kann.

Die Beläge können auf den mit den benachbarten Folienstücken zusammenhängenden Teil des Umkreises der Rohrfolienstücke begrenzt sein, wodurch eine eigentliche Jalousette-Wirkung erzielt wird, denn der Vorhang kann so angebracht werden, dass die zusammenhängenden Flächen und damit die Beläge verschiedene Neigungen haben.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die Beläge auf jedem Rohrfolienstück von den mit den benachbarten Rohrfolienstück zusammenhängenden Teilen bis in die Nähe der natürlichen Falte des Rohrfolienstückes. Dadurch erzielt man eine fast ungebrochene Flächen des für Strahlen undurchdringliche'n und/oder die Strahlen reflektierenden Materials, gleichzeitig damit, dass das Zusammenklappen des Vorhangs nicht verhindert wird, weil die Falte der Rohrfolienstücke freigehalten wird. Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmässig, dass die Beläge nur an der einen Seite des Vorhangs vorgesehen sind, wobei diese Seite dann gegen den erwärmten Raum wendet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele mit Hinweis auf die Zeichnung näher erklärt.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen wärmeisolierenden Vorhang in der Perspektive,

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemässen Vorhangs,

Fig. 3 zeigt den Vorhang gemäss Fig. 1 oder 2 zusammengeklappt und

Fig. 4 zeigt den Vorhang auf einen Rundstab oder eine Walze

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aufgerollt.

Der wärmeisolierende Vorhang 10 in Fig. 1 besteht aus Rohrfolienstücken 11. Diese Rohrfolienstücke können z.B. aus in flachen Bahnen erhältlichen Kunststoffrohrfolien hergestellt worden sein. Durch das Zusammenkleben der Stücke in einer gewissen Breite in der Mitte der Bahnen wird ein Vorhang erzielt, der ausgespannt quer verlaufende, zusammenhangende Teile 12 aufweist, und bei dem die Falten 13 der Rohrfolienbahn in der Mitte zwischen den zusammenhängenden Teilen 12 liegen. Der Vorhang ist mit einer oberen Leiste oder Trägerleiste 14 und einer unteren Leiste 15 versehen, und die Breite dieser Leisten entspricht der Breite der zusammenhängenden Teile 12.

Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemassen Vorhangs haben die RohrfoIienstücke 11 strahlenundurchdringliche und/oder -reflektierende Beläge 16, welche auf die mit den benachbarten 'Folienstücken zusammenhängenden Teile begrenzt sind. Wenn die Rohrfolienstücke durchscheinend oder durchsichtig sind, hat der Vorhang den'Charakter einer Jalousette, wobei die Beläge 16 die Lamellen darstellen. Die Neigung der Beläge kann mittels Trägerleisten 14 durch Drehen um die Längenachse variiert werden. Die Vorderseite 17 und die Hinterseite 1Ö des Vorhangs bilden somit parallele Flächen mit dazwischen eingeschlossener, im wesentlichen ruhig stehender Luft, denn die Luftzirkulation wird in der senkrechten Richtung durch die zusammenhängenden Teile 12 oder die Beläge 16 verhindert.

In Fig." 2 ist eine andere Ausführungsform 20 des erfindungsgemassen Vorhangs gezeigt. Dieser besteht aus Rohrfolienstücken 21 mit zusammenhängenden Teilen 22, wobei die natürliche Falte 23 in der Mitte zwischen den zusammenhängenden Teilen vorgesehen ist. Der Vorhang hat eine obere Leiste 24 und eine untere Leiste 25, welche Leisten auch im wesentlichen die gleiche Breite haben wie die zusammenhängenden Teile 22. Die Rohrfolienstücke haben hier Beläge 26 und 29, die sich von den zusammenhängenden Teilen 22 bis in die Nähe der Falte 23 der Rohrfolienstücke erstrecken. Dadurch erhält man eine ungebrochene Fläche

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aus z.B. wärmereflektierendem Material, so dass der Vorhang über den wärmeisolierenden Hohlraum hinaus zwischen der Vorderseite 27 und der Hinterseite 28 die aus dem Raum kommenden Wärmestrahlen abweist. Dies führt mit sich, dass der Vorhang selbst nicht wesentlich erwärmt wird, wodurch man die Kondensierung von Wasserdampf, mit eventuell nachfolgender Eisbildung am Glas, im Zwischenraum zwischen dem Vorhang 20 und der Glaswand weitgehend vermeidet. Man braucht nur die Vorderseite 27, d.h. die gegen den erwärmten Raum wendende Seite, mit Belägen zu versehen.

Einer der Vorteile des erfindungsgemässen Vorhanges liegt darin, dass er zusammengepackt nicht viel Platz braucht. In Fig. 3 ist gezeigt, wie der Vorhang wie eine Jalousette den Falten 13 an den Rohrfolienstücken 11 entlang zusammengefaltet ist, wobei zwischen der oberen Leiste 14 und der unteren Leiste 15 durch Löcher in den Leisten und in den Rohrfolienstücken ein nicht gezeigter Schnurzug angebracht ist.

Es ist auch möglich, den Vorhang wie ein Rollo aufzuhängen, indem man, wie in Fig. 4 gezeigt, den Vorhang an einem Rundstab oder einer Walze 44 anstelle der oberen Leiste 14 festmacht, so dass der Vorhang durch Drehen des Rundstabes 44 auf diesen aufgerollt wird.

Die Erfindung ist nicht auf Vorhänge mit Belägen begrenzt, wie in der Zeichnung gezeigt, denn der Vorhang kann z.B. aus schwarzer Rohrfolie hergestellt worden sein, so dass der ganze Vorhang für Strahlen undurchdringlich ist.

Der erfindungsgemässe Vorhang kann natürlich auch an anderen Orten als in Treibhäusern verwendet werden. Der Vorhang 10 in Fig. 1 kann, wenn die Rohrfolienstücke aus klarem Kunststoff hergestellt worden sind, als wärmeisolierende Gardine vor den Fenstern anderer Lokale verwendet werden, wie der Vorhang auch mit lotrechten Rohrfolienstücken 11 benutzt werden kann, wobei z.B. die Ausführungsform gemäss Fig. 1 bis 3, die oberen und die unteren Leisten 14,15 in Schienen oder auf durch die Rohr-

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folienstücke gehenden Schnüren oder Stangen, bewegt werden können. . - "

Es sei in dieser Verbindung auch erwähnt, dass die Vorhänge nicht absolut lotrecht angebracht werden müssen; sie können ebensogut schräg, dem Dach eines Treibhauses entlang oder sogar als isolierende Decke waagrecht angebracht werden.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1· Wärmeisolierender Vorhang, vorzugsweise zur Verwendung in Treibhäusern, dadurch gekennzeichnet, daß er aus diametral gegenüberliegenden, axial verlaufenden IPlächenstreifen (12, 22) entlang zusammenhängenden Rohrfolienstücken (11, 21) besteht.

   2· Vorhang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (16, 26, 29) des Umkreises der Bohrfolienstücke (11, 21) für Strahlen undurchdringlich ist und/oder Strahlen reflektiert.

   3· Vorhang gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fiohrfolienstücke (11, 21) durchscheinend sind und einen oder mehrere für Strahlen undurchdringliche oder strahlenreflektierende, axial verlaufende Beläge (16, 26 , 29) aufweisen.

   4-· Vorhang gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge (16) auf den mit den benachbarten Folien-

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   stücken (11) zusammenhängpiden Teil des Umkreises begrenzt. ;

   5. Vorhang gemäß Mspruch 2 oder 3, dadiirch gekeruizeiclmet_t daß sieb die Beläge (26, 29) aiii jedem Eohrf ο liens tück (21) von den mit den benachbarten iOlienstücken (21) zusammenhängenden Ofeilen bis in die Hahe der natürlichen Falte (23) des Hohrfolien-

   --■ Stückes (21) erstrecken.

   6. Vorhang .gemäß Anspruch 2 bis 5i dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge nur an der einen Seite (27) des Vorhangs (10, 20) vorgesehen sind.

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   ÖWGINAL INSPECTED