DE2518702C2

DE2518702C2 - Wärmeisolierender Vorhang

Info

Publication number: DE2518702C2
Application number: DE2518702A
Authority: DE
Inventors: Max Otto Henri Karlslunde Rasmussen
Original assignee: SUOMINEN HEIKKI SAMULI TAMPERE FI; Suominen Heikki Samuli Tampere
Current assignee: Hunter Douglas International NV
Priority date: 1974-04-29
Filing date: 1975-04-26
Publication date: 1986-05-28
Also published as: GB1497216A; DK133073C; BE828515A; NL186843C; SE7504537L; NO751408L; NL7505093A; DK234674A; DE2518702A1; FI59011B; DK133073B; CA1063509A; FI751185A; FI59011C; NO151941B; NL186843B; US4019554A; NO151941C; SE405026B

Description

Die Erfindung betrifft einen wärmeisolierenden Vorhang vorzugsweise zur Verwendung in Treibhäusern, der aus Schlauchfolienabschnitten besteht, die an diametral gegenüberliegenden, axial verlaufenden Streifen ihrer Wandungen zusammenhängen.

Die stetig steigenden Energiekosten schaffen u. a. für Gärtnereien beim Beheizen von Treib- und Gewächshäusern erhebliche ökonomische Probleme. Die Wärmedämmung von Treibhäusern, deren Wände und Dächer in der Regel im wesentlichen aus einer einschichtigen Verglasung bestehen, erfordert entweder aufwendige Konstruktionen, an denen die Dämmwerkstoffe verschieb- bzw. verstellbar angeordnet sind, oder beim Anbringen und Entfernen der Dämmwerkstoffe einen erheblichen Arbeitsaufwand. Außerdem muß für die Dämmwerkstoffe während des Nichtgebrauches ein beträchtlicher Lagerraum vorhanden sein.

Aus der DE-OS 22 23 158 sind schon Wand- oder Dachelemente für Gewächshäuser bekannt. Diese Elemente, die zum Beispiel das Dach eines Gewächshauses bilden, bestehen aus auf einer Rahmenkonstruktion aufliegenden und aufgeblasenen Schlauchfolienabschnitten, die sich längs einer Mantellinie berühren und miteinander längs dieser Linie mittels eines Steges oder

Druckknöpfen verbunden sind. Innerhalb jedes Schlauchfolienabschnittes ist eine weitere Schlauchfolie angeordnet, die eine über einen Teil ihres Umfanges reflektierende und/oder lichtundurchlässige Beschichtung trägt Beim Aufblasen legt sich diese Innenfolie an die Außenfolie an, wodurch die durch die Außenfolie in das Innere des Gewächshauses gelangende Licht- und/ oder Strahlenmenge geregelt werden kann. Nachteilig hierbei ist unter anderem, daß nicht nur die äußeren Schlauchfolienabschnitte aufgeblasen, d. h. unter einem inneren Oberdruck gehalten werden müssen, sondern auch zur Betätigung der Innenfolie Druckluft benötigt wird.

Aus der DE-OS 21 06 793 ist ebenfalls eine aus aufblasbaren Schlauchfolienabschnitten bekannte Wandung oder Dachhaut für Gewächshäuser bekannt Hierbei ist innerhalb der Schlauchfolienabschnitte eine Trennwand vorgesehen, die an diametral gegenüberliegenden Bereichen der Schlauchfolienabschnitte an denselben befestigt und so breit ist, daß sie mittels Druckluft an eine Halbseite der Schlauchfolienabschnitte angedrückt werden kann. Die Schlauchfolienabschnitte und die Trennwände weisen streifenförmige lichtundurchlässige Bereiche auf. Durch Verändern der Lage der Trennwand innerhalb des Schlauchfolienabschnittes kann der Lichteinfall und damit die Temperatur im Gewächshaus geregelt werden.

Bei diesen aufblasbaren Wandungen von Gewächshäusern ist nicht nur nachteilig, daß zu deren Wirksamkeit Druckluft benötigt wird, sondern auch die unmittelbare Einwirkung von Licht, Luft und Wasser auf deren Werkstoff, was dessen Haltbarkeit sehr ungünstig beeinflußt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Licht- und/oder Wärmedurchlässigkeit durchsichtiger Wandungen, insbesondere derjenigen aus Glas von Gewächshäusern, mit einem wärmeisolierenden Vorhang, der kostengünstig herzustellen, leicht anzubringen sowie einfach zu handhaben ist, zu verändern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von einem wärmeisolierenden Vorhang der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Schlauchfolienabschnitte an den Enden offen sind und daß die Wandungen der Schlauchfolienabschnitte direkt aneinander entlang eines breiten Flächenstreifens befestigt, z. B. aneinandergeklebt sind.

Durch das erfindungsgemäße breitflächige Aneinanderfügen der Schlauchfolienabschnitte wird ein Vorhang erhalten, der aufgehängt aus zwei parallelen Flächen mit dazwischen eingeschlossener, im wesentlichen ruhigstehender Luft besteht; denn die an den Wandungen zusammenhängenden Schlauchfolienabschnitte verhindern innerhalb des Vorhanges aufsteigende und fallende Luftströme, so daß der Vorhang eine hervorragende Wärmedämmwirkung hat. Diese Wirkung kann noch dadurch verbessert werden, daß die Schlauchfolienabschnitte Bereiche aufweisen, die mit einer an sich bekannten für Strahlen undurchdringlichen und/oder Strahlen reflektierenden Beschichtung versehen sind. Mit einer solchen Beschichtung können die wärmedämmenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Vorhanges den örtlichen Gegebenheiten jedoch optimal angepaßt werden.

Durch das erfindungsgemäße Aneinanderfügen der Schlauchfolienabschnitte wird nicht nur ein Vorhang mit hervorragendem Wärmedämmvermögen, sondern auch ein Vorhang erhalten, der raumsparend zusammengelegt werden kann und aufgehängt wie eine ge-

schlossene Jalousie wirkt, wobei die aneinander befeytigten Abschnitte (Flächenstreifen 12,22) der Schlauchfolienabschnitte die Lamellen bilden. Ein solcher Vorhang kann fest montiert sein und mittels Schnurzügen je nach Bedarf hinaufgezogen oder herabgelassen werden. Dies kann mit Versteifungselementen erleichtert werden, die am obersten und/oder untersten Schlauchfolienabschnitt den Verbindungsstellen der Schlauchfolienabschnitte gegenüberliegend befestigt sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat es sich bewährt, die für Strahlen undurchdringliche und/oder Strahlen reflektierende Beschichtung auf dem mit den benachbarten Schlauchfolienabschnitten zusammenhängenden Teil des Umkreises der Schlauchfolienabschnitte axial verlaufend aufzubringen. Durch diese Maßnahme wirken die aneinander befestigten Flächenstreifen der Schlauchfolienabschnitte wie lichthemmende Lamellen. Dadurch wird der typische Jalousie-Effekt erzielt; denn der Vorhang kann so aufgehängt werden, daß diese Flächenstreifen und damit die Beläge in der Neigung verändert werden können.

Bei einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann die für Strahlen undurchdringliche und/ oder Strahlen reflektierende Beschichtung auf jenen Bereichen jedes Schlauchfolienabschnittes vorgesehen sein, die sich von den mit den benachbarten Schlauchfolienabschnitten zusammenhängenden Teilen bis in die Nähe der ursprünglichen Falte des Schlauchfolienabschnittes erstrecken. Hierdurch wird ein Vorhang erhalten, der eine nahezu ununterbrochen beschichtete FIi! ■ ehe aufweist, die das Zusammenlegen des Vorhanges nicht behindert und dabei auch nicht zerstört wird, da die Falte der Schlauchfolienabschnitte unbeschichtet bleibt. Bei dieser Ausgestaltung hat es sich noch bewährt, die Beläge nur auf einer Seite bzw. Fläche des Vorhanges anzubringen und diese Seite dann auf den erwärmten Raum zu richten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden noch an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es stellen dar:

F i g. 1 einen erfindungsgemäßen wärmeisolierenden Vorhang in schematischer perspektivischer Ansicht,

K i g. 2 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen wärmeisolierenden Vorhanges in schematischer perspektivischer Ansicht,

F i g. 3 einen Vorhang gemäß F i g. 1 oder 2 im zusammengelegten Zustand,

F i g. 4 einen auf einen Rundstab oder eine Rolle teilweise aufgewickelten erfindungsgemäßen Vorhang.

Der in F i g. 1 gezeigte wärmeisolierende Vorhang 10 besteht aus Schlauchfolienabschnitten 11, die z. B. aus in flachen Bahnen erhältlichen Folienschläuchen hergestellt worden sein können. Durch Zusammenkleben der Schlauchfolienabschnitte 11 entlang diametral gegenüberliegender und sich axial erstreckender breiter Flächenstreifen 12 werden die Schlauchfolienabschnitte 11 zu einem Vorhang 10 zusammengefügt. Wird ein solcher Vorhang 10 aufgehängt, erstrecken sich die die Schlauchfolienabschnitte verbindenden Flächenstreifen 12 als parallele Trennwände in der Horizontalen, zwischen denen an den Außenseiten des Vorhanges 10 die ursprünglichen Falten 13 des Folienschlauches verlaufen. Um dem Vorhang 10 die erforderliche Festigkeit zu verleihen, sind an dessen obersten und untersten Schlauchfolienabschnitt 11 dem jeweiligen Flächen-Streifen 12 gegenüberliegend Verstärkungselemente in Form einer Tragleiste 14 bzw. Bodenleiste 15 befestigt, die so breit wie der Flächenstreifen 12 sind.

Im Bereich der Flächenstreifen 12 ist auf die Schlauchfolienabschnitte 11 ein für Strahlen undurchdringlicher und/oder Strahlen reflektierender Belag 16 aufgebracht Bei durchsichtigen oder durchscheinenden Schlauchfolienabschnitten 11 erweckt der Vorhang 10 den Eindruck einer Jalousie, wobei die Beläge 16 auf den Flächenstreifen 12 die Lamellen darstellen. Die Neigung der Beläge 16 kann durch Drehen der Tragleiste 14 um die Längsachse verändert werden. Die Vorderseite 17 und Hinterseite 18 des Vorhanges 10 bilden parallele Flächen mit dazwischen eingeschlossener, im wesentlichen ruhig stehender Luft; denn die Luftzirkulation in senkrechter Richtung wird im Inneren des Vorhanges 10 durch die Flächenstreifen 12 unterbunden.
Die in F i g. 2 dargestellte weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vorhanges 20 besteht ebenfalls aus Schlauchfolienabschnitten 21, die entlang diametral gegenüberliegender und sich axial erstreckender breiter Flächenstreifen 22 aneinander befestigt sind. Die Falten 23 des Folienschlauches, von dem die Schlauchfolienabschnitte 21 stammen, verlaufen an den beiden Seiten des Vorhanges 20 zwischen zwei Flächenstreifen 22. Eine Tragleiste 24 und eine Bodenleiste 25, die im wesentlichen die gleiche Breite wie die Flächenstreifen 22 haben, an dem obersten bzw. untersten Schlauchfolienabschnitt 21 verleihen dem Vorhang 20 die nötige Stabilität. Die Schlauchfolienabschnitte 22 weisen für Strahlen undurchdringliche und/oder Strahlen reflektierende Beläge 26 bzw. 29 auf, die sich über die Flächenbereiche zwischen den Flächenstreifen 22 und Her Falte 23 der Schlauchfolienabschnitte 21 erstrecken. Auf diese Weise wird eine ununterbrochene Fläche aus z. B. wärmereflektierendem Werkstoff erhalten, so daß der Vorhang 20 über den wärmedämmenden Effekt des Raumes zwischen der Vorderseite 27 und Hinterseite 28 hinaus Wärmestrahlung reflektiert. Dies bewirkt, daß der Vorhang 20 selbst kaum erwärmt wird, wodurch die Kondensation von Wasserdampf im Bereich zwischen dem Vorhang 20 und z. B. den Glasscheiben eines Gewächshauses mit möglicher nachfolgender Eisbildung auf den Glasscheiben vermieden wird. Hierzu ist es ausreichend nur auf einer Seite, zweckmäßigerweise auf der in den Raum d. h. in das Gewächshaus weisenden Vorderseite 27 des Vorhanges entsprechende Beläge 26 und 29 anzubringen.

Der erfindungsgemäße Vorhang kann — wie es in Fig.3 gezeigt ist — raumsparend wie eine Jalousie entlang der Falten 13 der Schlauchfolienabschnitte 11 zusammengelegt werden. Dazu kann ein zwischen der Tragleiste 14 und der Bodenleiste 15 durch Löcher in den Leisten und den Flächenstreifen 12 geführter und nicht dargestellter Schnurzug dienen.

Der erfindungsgemäße Vorhang kann auch wie ein Rollo an einem Rundstab oder einer Walze 44 anstatt an der Tragleiste 14 befestigt sein, so daß er durch Drehen des Rundstabes 44 auf diesen aufgerollt wird (F i g. 4).

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen begrenzt. So kann z. B. der Folienschlauch, von dem die Schlauchfolienabschnitte stammen, schwarz, d. h. für Strahlen gänzlich undurchlässig, sein. Der Vorhang 10 nach Fig. 1 kann bei Schlauchfolienabschnitten 11 aus klarem Kunststoff z. B. als wärmeisolierende Gardine vor Fenstern von Bürorä'imen verwendet werden. Die Schlauchfolienabschnitte 11 können bei der Benutzung des Vorhanges auch lotrecht verlaufen, wobei z. B. bei einem Vorhang nach den Fig. 1 bis 3 die Leisten 14, 15 bzw. 24, 25 in Schienen geführt oder auf durch die Schlauchfolienabschnitte 11. 21 sich erstreckende Schnüre oder Stangen

bewegt werden können.

Die erfindungsgemäßen Vorhänge müssen auch nicht
absolut lotrecht angebracht werden. Sie können ebensogut schräg, z. B. dem Dach eines Treibhauses entlang
oder sogar als isolierende Decke horizontal aufgehängt
werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Wärmeisolierender Vorhang vorzugsweise zur Verwendung in Treibhäusern, der aus Schlauchfolienabschnitten besteht, die an diametral gegenüberliegenden, axial verlaufenden Streifen ihrer Wandungen zusammenhängen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchfolienabschnitte (11, 21) an den Enden offen sind und daß die Wandungen der Schlauchfolienabschnitte (11,21) direkt aneinander entlang eines breiten Flächenstreifens (12, 22) befestigt sind, z. B. aneinander geklebt sind.

2. Vorhang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem mit den benachbarten Schlauchfolienabschnitten (11) zusammenhängenden Teil des Umkreises der vorzugsweise durchscheinenden Schiauchfolienabschnitte (11, 21) für Strahlen undurchdringliche und/oder Strahlen reflektierende sowie axial verlaufende und an sich bekannte Beläge (16) aufgebracht sind.

3. Vorhang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jenen Bereichen jedes vorzugsweise durchscheinenden Schlauchfolienabschnittes (21), die sich von den mit den benachbarten Schlauchfolienabschnitten (21) zusammenhängenden Teilen bis in die Nähe der natürlichen Falte (23) des Schlauchfolienabschnittes (21) erstrecken, für Strahlen undurchdringliche und/oder Strahlen reflektierende sowie axial verlaufende und an sich bekannte Beläge (26,29) aufgebracht sind.

4. Vorhang gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge nur an der einen Seite (27) des Vorhangs (10,20) vorgesehen sind.

5. Vorhang nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einem äußeren, vorzugsweise am obersten Schlauchfolienabschnitt den Flächenstreifen ({2, 22) gegenüberliegend ein tafelförmiges Versteifungselement, z. B. eine Leiste (14,15,24,25) befestigt ist.