DE1759225C3 - Fenster mit einem um eine Mittelachse um 180 Grad schwenkbaren Flügelrahmen - Google Patents
Fenster mit einem um eine Mittelachse um 180 Grad schwenkbaren FlügelrahmenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster mit einerr, um eine Mittelachse um 180° schwenkbaren Flügelrahmen
mit zwei im Absstand voneinander angeordneten Verglasungen, von denen die erste Verglasung ein dicht
in den Flügelrahmen eingesetztes Doppelscheiben-Isolierglas
ist.
Ein derartiges Fenster ist beispielsweise aus der DE-GM 17 60 683 bekannt, wobei in der dort beschriebenen
Anordnung eines Schwing- oder Wendelflügelfensters die eine Verglasung eine dicht in einen Falz des
Rahmens eingebaute isolierende Doppelverglasung ist, die im Abstand von einer zweiten Verglasung
angeordnet ist. Mit der dort beschriebenen Anordnung ist im wesentlichen das Problem gelöst, wie man die
sonst zur Herstel'ung der Rahmen erforderliche große Anzahl von verschiedenen Grundprofilformen für dio
verschiedenen Verglasungen, deren Lagerhaltung sich offenbar sehr umfangreich und kostspielig gestaltet,
durch ein einziges spezielles Grundprofil im wesentlichen in Form eines Hohlprofils ersetzen kann. Ein
Hinweis darauf, wie e;n derartiges Schwing- oder Wendelflügelfenster ausgebildet sein muß, um besonders
gute Wärmeisolationseigenschaften aufzuweisen, findet sich in der OE-GM 17 60 683 nicht.
Ferner läßt sich der Zeitschrift »Bauwelt 1961, Seite
953/954« anhand eines Diagramms entnehmen, in welcher Weise die Verteilung der einfallenden direkten
und diffusen Strahlung bei Tafelglas mit vorgehängtem Wärmeschutzglas erfolgt und wie groß die verschiedenen
Enefgieänteile sind. Weiterhin ist es aus dieser Zeitschrift bekannt, daß eine vor die Verglasung
gehängte, luftumspülte Scheibe aus Wärmeschutzglas die eingestrahlte Energie beträchtlich reduzieren kann.
Eine konstruktive Lösung für ein Isolierglasfenster mit verbesserter Wärmeisolierung ist dort ebenfalls nicht
angegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktive Lösung für ein Fenster der oben bezeichneten Art.
anzugeben, das eine verbesserte Wärmeisolierung des jeweiligen, mit dem Fenster versehenen Raumes
ermöglicht, d. h. einem Eindringen von im Sommer erhöhter Sonneneinstrahlung in den Raum entgegenwirkt
und im Winter den Wärmehausahlt innerhalb des Raumes unterstützt
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein
ίο Fenster der im Oberbegriff des Hauptanspruches
bezeichneten Art so auszubilden, daß die zweite Verglasung eine transparente, Infrarotstrahlen absorbierende
Scheibe ist, die an einem Rand gelenkig gelagert sowie in paralleler Lage zum Isolierglas
verriegelbar ist, die nicht dicht abschließend im Flügelrahmen angeordnet ist und die mit dem Isolierglas
einen belüftbaren Raum begrenzt, in welchem ein Fensterinnenvorhang bewegbar angeordnet ist, dessen
gegen die zweite Verglasung gerichtete Oberfläche stark reflektierend ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Fenster wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß eh· mit dem Fenster
versehener Raum im Somer durch die Sonneneinstrahlung nicht in unerwünschter Weise zusätzlich aufgeheizt
wird, während das Fenster andererseits im Winter dafür
sorgt, daß eine verringerte Wärmeabgabe des Raumes durcl. das Fenster hindurch nach außen erfolgt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweite Verglasung längs ihres unteren horizontalen Randes
kippbar gelagert ist.
Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Flügelrahmen sowie dem oberen Rand und dem unteren Rand der
zweiten Verglasung ein Lüftungszwischenraum vorgesehen.
Vorteilhafterweise ist beim erfindunsgemäßen Fenster
die zweite Verglasung um einen Winkel in der Größenordnung von 30° gegenüber dem Flügelrahmen
verschwenkbar. Hierbei treffen die Sonnenstrahlen im Sommer unter einem erheblichen Einfallswinkel auf, so
daß in vorteilhafter Weise ein großer 1 eil der Sonnenstrahlung durch die Vorderfläche reflektiert und
im wesentlichen in Richtung auf den Boden abgeführt wird. In solchen Gebieten, wo die Sonne sehr hoch am
Himmel steht und wo das Auftreffen der Sonnenstrahlung die Gefahr mit sich bringt, daß dieses Auftreffen
nicht auf der Außenfläche, sondern auf der Innenfläche der zweiten Verglasung erfolgt, wirkt der Fensterinnenvorhang
diesem Eindringen der Sonnenstrahlen vorteilhaft entgegen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weist das Fenster eine Einrichtung auf, die bei Verschwenkung
des Flügelrahmens um 180° die gebäudeaußenseitig liegende zweite Verglasung selbsttätig um eir.en
bestimmten Winkel gegenüber dem Flügelrahmen verichwenkt, wobei ein Gelenkarm einerseits mit der
Verglasung, andererseits mit einem Gewicht verbunden ist, das durch Schwerkraft verschiebbar in einer Nut des
Flügelrahmens geführt ist.
Zweckmäßigerweise ist beim erfindungsgemäßen Fenster der obf-e Rand der zweiten Verglasung mit
dem auf einer am Flügelrahmen befestigten Rolle äufwickelbären Fensterinnenvöfhäng verbunden, der
beim Verschwenken der zweiten Verglasung gegenüber dem Flügelrahmen von ihr mitgenommen wird.
Für die als transparente Scheibe ausgebildete zweite Verglasung lassen sich vnrteilhafterweise Materialien,
wie vorgespanntes Glas oder Infrarotstrahlen absorbierendes Kunststoffmaterial, insbesondere Polymethacry-
lat verwenden, wobei die zweite Verglasung reflektierend
oder photoempfindlich ausgebildet sein kann.
Weiterbildende Merkmale des erfindungsgemäßen Fensters sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von vier beispielsweisen Ausführungsformen und anhand der
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt F i g. I schematisch eine erste Ausführungsform,
F i g. 2 und 3 eine weitere Ausführungsform, einmal in
Sommer-, einmal in Winterstellung, to
F i g. 4 eine dritte Ausführungsform,
Fig. 5 und 6 eine vierte Ausführungsform, einmal in
der Sommer-, einmal in der Wintcrstellung, und
F i g. 7 und 8 zwei Darstellungen, einmal im Schnitt, einmal in der Perspektive eines der Ventile im
Flügelrahmen.
In die in der Fassadcnniauer 1 vorgesehene
Fensteröffnung ist ein feststehender Rahmen 2 mit pinpni Flügelrahmen 3 eingesetzt. Der Flügelrahmen 3
ist um eine horizontale Mittelachse verschwenkbar. Die Abdichtung ist auf den vier Seiten des Flügelrahmens 3
durch geeignete Dichtungen gesichert. Der Flügelrahmen 3 weist einen Falz 8 auf, in dem ein Isolierglas 9
unter Zwischenschaltung einer Dichtung tO fest eingebaut ist.
Die zweite Verglasung Il ist am Flügelrahmen 3 an ihrem unteren Rand 12 mittels eines Gelenkes befestigt.
Die Höhe der Verglasung ist kleiner als die lichte Höhe des Flügelrahmens 3, so daß Luft durch die Luftzwischenräume
13 und 14 zwischen Verglasung und Rahmen zirkulieren kann. Ein Verriegelungssystem 15
verhindert im übrigen das Kippen der Verglasung nach außen, erlaubt jedoch gegebenenfalls ein Verschwenken
zu Reinigungszwecken.
In der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist die
Verglasung durch einen Fensterinnenvorhang 16 vervollständigt, der sich auf die beiden Rollen 17 und 18
aufrollen läßt, wobei der undurchsichtige Teil des Fensterinnenvorhanges 16 ausgehend von der Rolle 17
auf jedes gewünschte Niveau einschließlich dem der Rolle 18 abgesenkt werden kann, oder umgekehrt,
ausgehend von der Rolle 18 auf jedes gewünschte Niveau bis und einschließlich dem der Rolle 17
angehoben werden kann. Zu diesem Zweck kann der Fensterinnenvorhang 16 beispielsweise an seinen
beiden Enden durch nicht dargestellte Seile gespannt werden, die auf Scheiben gewicklet sind, welche an
jedem Ende der Rollen 17 und 18 angeordnet sind, wobei das Aufrollen der Seile durch ein beliebiges
geeignetes Mittel erfolgt, das nicht Gegenstand der Erfindung ist. Die gegen die zweite Verglasung 11
gerichtete Seite des Fensterinnenvorhanges 16 ist stark reflektierend.
Bei dem Fenster ergeben sich folgende Möglichkeiten:
Während des Sommers wird der Flügelrahmen 3 in die in der F i g. 1 dargestellte Lage gebracht, wobei das
Innere des Gebäudes auf der rechten Seite der Darstellung anzunehmen ist. Der Flügelrahmen 3 wird
in dieser Stellung durch eine geeignete, schematisch bei 19 wiedergegebene Verriegelungsanordnung verriegelt.
Die Sonnenstrahlung wird zum Teil durch die zweite Verglasung 11 absorbiert, und die in dieser Verglasung
angesammelte Wärmemenge wird aufgrund der natürlichen Ventilation abgeführt, die sich zwischen dem
oberen und unteren Luf'Zwischenraum 13,14 einstellt.
1st die Sonnenstrahlung sehr intensiv, so kann man den Fensterinnenvorhang 16 von der Rolle 17 aus völlig
oder zum Teil absenken. Die Sonnentrahlung wird dann nach außen durch die reflektierende Fläche des
Fensterinnenvorhanges 16 reflektiert, und der Treibhauseffekt wird durch die Ventilation aufgehoben, die,
wie vorstehend erwähnt, zwischen der zweiten Verglasung 11 und dem Fensterinnenvorhang 16 herrscht,
wobei dieses Ventilationsphänomen selbst durch das Vorhandensein des Fensterinnenvorhanges verstärkt
wird.
Im Winter wird der Flügelrahmen 3 um einen Winkel
von 180° geschwenkt und in dieser neuen Stellung verriegelt; tagsüber wird der Fensterinnenvorhang lh
auf eine der beiden Rollen aufgewickelt und die Sonnenstrahlung dringt durch das Isolierglas 9 bis in die
zweite Verglasung 11 ein, wo die Wärme sich ansammelt und in Form von Sekundärstrahlung in das
Innere des Gebäudes verteilt wird.
In der Nacht wird der Fensterinnenvorhang 16 abgesenkt, so daß die gesamte Verglasung verdeckt
wird. Die reflektierende Fläche des Fensterinnenvor hanges 16 ist mithin so zur Gebäudeinnenscite
gewendet, daß die aus dem Gebäuderaum austretende Wärmestrahlung reflektiert wird.
Die Fig. 2 bzw. 3 geben jeweils in Sommer- bzw. Winterstellung eine abgeänderte Ausführungsform des
oben beschriebenen Fensters wieder.
In Sommerstellung nach F i g. 2 befindet sich die
zweite Verglasung It in gekippter Lage, und zwar bezüglich der Vertikalen unter einem Winkel von
ungefähr 30°. Das Verkippen der Verglasung 11 wird durch das Absenken eines durch eine Nut 21 geführten
Gewichtes 20 hervorgerufen und begrenzt, wobei das Gewicht 20 mit dem seitlichen Rand der zweiten
Verglasung 11 über einen bei 23 gelenkig gelagerten Arm 22 verbunden ist.
Beim Kippen nach außen nimmt der obere Rand der zweiten Verglasung 11 den Fensterinnenvorhang 16 mit,
der sich von der Rolle 17 abwickelt; der Fensterinrenvorhang
16 ist am oberen Rand der zweiten Verglasung 11 über eine Klemmeinrichtung so befestigt, daß ein
Abstand 24 für den Durchlaß von Ventilationsluft belassen ist.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Winterstellung ist der
Flügelrahmen 3 im Vergleich zu Fig. 2 um 180= geschwenkt, so daß das Isolierglas 9 sich jetzt
gebäudeaußenseitig befindet, während die zweite Verglasung 11 gebäudeinnenseitig und parallel zum
Isolierglas 9 liegt, da das Gewicht 20 in der Nut 21 herabgefallen ist. In dieser Stellung wirkt die zweite
Verglasung 11 wie in der Winterstellung der Ausführungsform
nach Fig. 1.
Der vorstehenden Beschreibung liegt zugrunde, daC die zweite Verglasung 11 eine die Infrarotstrahlung
absorbierende Verglasung ist, die in verschiedene! Weise ausgebildet sein kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ir F i g. 4 wiedergegeben. Der Fensterinnenvorhang 16 isi
geneigt, wobei seine reflektierende Oberfläche 26 se
nach außen (E) gerichtet ist, daß die Sonnenstrahler nach außen in Richtung des Pfeiles F'reflektiert werden
Um diese Neigung zu ermöglichen, ohne den Raun zwischen dem Isolierglas 9 und der zweiten Verglasung
11 übermäßig zu vergrößern, sind die Rollen 17,18, au
denen der Fensterinnenvorhang 16 aufgerollt ist, \\
besonderer Weise angeordnet Die in Sommerstellunj obere Rolle 17 ist in der Nähe der zweiten Verglasung
11 (außen) angeordnet, während die obere Rolle 18 siel
in der Nähe des Isolierglases 9 (innen) befindet. Au;
dieser Anordnung der beiden Rollen 17 und 18 folgt die
gewünschte Neigung des Fensterinnenvorhanges 16. Um darüber hinaus diese Neigung zu vergrößern, wird
der Fensterinnenvorhang 16 so aufgerollt, daß er zwischen der oberen Rolle 17 und der zweiten
Verglasung 11 in Richtung des Pfeiles Fi und der unteren Rolle 18 und dem Isolierglas 9 in Richtung des
Pfeile F2 durchläuft.
Eine weitere Ausführungsform des oben beschriebenen Fensters ist in den Fi g. 5 und 6 wiederum anhand
eines Schwingflügelfensters gezeigt. Der Pensterinnenvorhang
16, der auf die beiden Rollen 17 und 18 aufwickelbar ist, kann teilweise oder insgesamt zwischen
die Verglasungen 9 und 11 heruntergelassen werden.
Es sind zwei Leitungen 30a und 30£>
bzw. 31a und 3\b in den horizontalen Rahmenschenkeln des Flügelrahmens 3 vorgesehen, welche zwischen den Verglasungen
ken des Flügelrahmens 3 um 180° der Kolben 44 die gleiche öffnung wieder freilegt. Die Ventile 32 sind so
angeordnet, daß allein die Öffnungen der Leitungen freigelegt werden, die zwischen dem Fensterinnenvorhang
16 und der gebäudeinnenseitig liegenden Verglasung münden, d. h. dem Isolierglas 9 im Sommer (vgl.
Fig.5) und der zweiten Verglasung 11 im Winter. Die Leitungen 33 und 35 stehen jeweils unter Zwischenschaltung
der Leitungen 31t> und 306 im Sommer und
unter Zwischenschaltung der Leitungen 30a und 31a im Winter in Verbindung. Hieraus folgt, daß entsprechend
den Pfeilen F ventiliert und klimatisiert wird, und zwar durch einen Frischluftstrom im Sommer und einen
Heißluftstrom im Winter, und daß Wärmemengen, die sich zwischen den Verglasungen 9 und 11 ansammeln
können, permanent abgezogen werden. Man vermeidet auf diese Weise jede ungewollte Überhitzung und
verstärkt gleichzeitig die durch die Verglasung ermög-
•3 UIIU Il äül UClUCM Jciicfi uc5 iciiSicrinncriVGriiärigeS
16 paarweise münden. Ihre öffnung ist mit einem Ventil 32 versehen.
Eine in dem unteren Rahmenschenkel des feststehenden Rahmens 2 ausgesparte Leitung 33 befindet sich in
Verbindung mit einem Klimatisierungssystem und ist über ein nachgiebiges Anschlußstück 34 mit den
Leitungen im unteren Rahmenschenkel des Flügelrahmens 3 verbunden, d. h. im Sommer mit den Leitungen
31<i und 31b (vgl. Fig.5) und im Winter mit den Leitungen 30a und 30fc(vgl. F i g. 6).
In analoger Weise steht eine Leitung 35, die in dem
obe en Rahmenschenkel des feststehenden Rahmens 2 ausgespart ist, mit dem Rückführungskreis des Klimatisierungssystems
in Verbindung und ist unter Zwischenschaltung eines nachgiebigen Anschlußstückes 36 im
Sommer mit den Leitungen 30a und 30ό (vgl. F i g. 5) und im Winter mit den Leitungen 31a und 316 (vgl. Fig. 6)
verbunden.
Die Ventile 32 sind mit einem durch Schwerkraft wirkenden Kolben 44 ausgestattet, so daß für eine
Stellung des Flügelrahmens 3 dieser Kolben 44 die zugeordnete öffnung verschließt und nach Verschwenllll»! IIII3V1
gegebenenfalls in der Leitung 35 zur Aktivierung der Ventilation vorgesehen sein.
Ein besonders einfaches Ventil 32 für die Leitungen ist in den Fig. 7 .ind 8 dargestellt. Es umfaßt ein
zylindrisch-konisches Ventilgehäuse 40, dessen konischer Teil öffnungen 41 aufweist und dessen entgegengesetzter
Teil an der Basis 42 geschlossen sowie mit einer zentralen öffnung 43 versehen ist. Der zylindrischkonische Kolben 44 aus einem Material hoher Dichte,
der als Klappenventil arbeitet, ist in dem Ventilgehäuse 40 untergebracht und kann sich in diesem durch
Schwerkraft verschieben. Der Kolben 44 weist axial eine zylindrische öffnung 45 auf, die in der in F i g. 7
wiedergegebenen Stellung die öffnungen 41 und 43 miteinander verbindet. In umgekehrter Stellung, d. h.
wenn der konische Teil des Kolbens sich eng gegen den entsprechenden Teil des Ventilgehäuses 40 legt, werden
die Öffnungen 41 durch den Kolben 44 verschlossen. Eine Verbindung mit der Öffnung 45 besteht also nicht
mehr. Ein Filter ist vorzugsweise zwischen Kolben 44 und Ventilgehäuse 40 zwischengeschaltet.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 809 631/20
Claims (25)
1. Fenster mit einem um eine Mittelachse um 180° schwenkbaren Flügelrahmen mit zwei im Abstand
voneinander angeordneten Verglasungen, von denen die erste Verglasung ein dicht in den
Flügelrahmen eingesetztes Doppelscheiben-Isolierglas ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Verglasung (11) eine transparente, Infrarotstrahlen absorbierende Scheibe ist, die an einem
Rand gelenkig gelagert sowie in paralleler Lage zum Isolierglas (9) verriegelbar ist, die nicht dicht
abschließend im Flügelrahmen (3) angeordnet ist und die mit dem Isolierglas (9) einen belüftbaren
Raum begrenzt, in welchem ein Fensterinnenvor- is
hang (16) bewegbar angeordnet ist, dessen gegen die zweite Verglasung (11) gerichtete Oberfläche (26)
stark reflektierend ist.
2. Fenster nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Verglasung (11) längs ihres unteren horizontalen Randes (12) kippbar gelagert
ist
3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Flügelrahmen (3)
sowie dem oberen Rand und dem unteren Rand (12) der zweiten Verglasung (U) ein Lüftungszwischenraum
(13, 14) vorgesehen ist.
4. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Verglasung (U) um einen Winkel in der Größenordnung von 30° gegenüber dem Flügelrahmen (3)
verschwerkbar ist.
5. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
Einrichtung aufweist, die bei Verschwenkung des Flügelrahmens (3) um 180° d..· gebäudeaußenseitig
liegende zweite Verglasung (11) selbsttätig um einen
bestimmten Winkel gegenüber dem Flügelrahmen (3) verschwenkt, wobei ein Gelenkarm (22) einerseits
mit der Verglasung (U), andererseits mit einem Gewicht (20) verbunden ist, das durch Schwerkraft
verschiebbar in einer Nut (21) des Flügelrahmens (3) geführt ist.
6. Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der zweiten Verglasung (U)
mit dem auf einer am Flügelrahmen (3) befestigten Rolle (17) aufwickelbaren Fensterinnenvorhang (16)
verbunden ist, der beim Verschwenken der zweiten Verglasung (II) gegenüber dem Flügelrahmen (3)
von ihr mitgenommen wird.
7. Fenster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der am oberen Rand der zweiten
Verglasung (11) befestigte Fensterinnenvorhang (16) einen Abstand (24) für den Eintritt von Ventilationsluft in den belüftbaren Raum freilässt.
8. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Verglasung (U) aus vorgespanntem Glas besteht.
9. Fenster nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verglasung
(U) aus einem Infrarotstrahlung absorbierenden Kunststoffmateriai, insbesondere Polymethacrylat
besteht.
10. Fenster nach einem der Ansprüche I bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verglasung
(U) reflektierend ist.
11. Fenster nach einem der Ansprüche I bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verglasung
(U) photoempfindlich ist.
12. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterinnenvorhang
(16) teilweise oder vollständig absenkbar ist
13. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterinnenvorhang
(16) zwischen zwei Rollen (17, 18) aufspannbar ist.
14. Fenster nach Anspruch 13, dadurc.i gekennzeichnet,
daß der Fensterinnenvorhang (16) an jedem seiner beiden Enden mit Verbindungselementen
versehen ist, mit denen er unter Spannung setzbar und teilweise oder völlig auf die Rollen (17,
18) aufwickelbar isL
15. Fenster nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fensterinnenvorhang (16) eine Neigung aufweist und oben näher an der
gebäudeaußenseitig liegenden zweiten Verglasung (H) ist als unten.
16. Fenster nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Rolle (17) des Fensterinnenvorhanges
(16) nahe an der zweiten Verglasung (U) liegt
17. Fenster nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet daß die untere Rolle (18) des
Fensterinnenvorhanges (16) nahe an dem Isolierglas (9) liegt.
18. Fenster nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet daß der Fensterinnenvorhang (16) unter Durchgang zwischen der oberen
Rolle (17) und der zweiten Verglasung (U) auf diese Rolle (17) aufwickelbar ist.
19. Fenster nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterinnenvorhang
(16) unier Durchgang zwischen der unteren Rolle (18) i:nd dem Isolierglas (9) auf diese Rolle (18)
aufwickelbar ist.
20. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 8 bis 15, dadurch gekennzeichrst. daß der belüftbare
Raum zwischen der zweiten Verglasung (U) und dem Isolierglas (9) an jeweils zwei Leitungen (30a,
30b; 31a, 3ib) im unteren und im oberen horizontalen Rahmenschenkel des Flügelrahmens (3) angeschlossen
ist, die auf beiden Seiten des Fensterinnenvorhanges (16) jeweils paarweise münden und deren
Öffnungen jeweils mit einem selbsttätigen Ventil (32) versehen sind, dessen Kolben (44) sich bei
Verschwenken des Flügelrahmens (3) um 180° gegenüber seinem Sitz verschiebt, daß die Ventile
(32) in einer Stellung angeordnet sind, in der sie nur die zwischen dem Fensterinnenvorhang (16) und der
rauminnenseitig liegenden Verglasung angeordneten beiden Öffnungen freigeben, und daß die je nach
Lage des Flügelrahmens (3) unten angeordneten Leitungen bei raumaußenseitig liegendem Isolierglas
(9) an eine Heißluftquelle oder bei rauminnenseitig liegendem Isolierglas (9) an eine Kaitluftquelle
angeschlossen sind, während die jeweils oben angeordneten Leitungen an Abzugsleitungen (35)
angeschlossen sind.
21. Fenster nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen im jeweils unteren
Rahmenschenkel des Flügelrahmens (3) über eine Leitung (33) im unteren Rahmenschenkel des
feststehenden Rahmens (2) an die Heißluft- und Kaltluftquelle anschließbar sind.
22. Fenster nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungen im jeweils unteren Rahmenschenkel des Flügelrahmens (3) und
im unteren Rahmenschenkel des feststehenden Rahmens (2) mit einem am feststehenden Rahmen
(2) angebrachten, nachgiebigen Anschlußstück (34) verbunden sind.
23. Fenster nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen im
jeweils oberen Rahmenschenkel des Flügelrahmens
(3) und im oberen Rahmenschenkel des feststehenden Rahmens (2) mit einem am feststehenden
Rahmen (2) angebrachten, nachgiebigen Anschlußstück (36) verbunden sind.
24. Fenster nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätigen
Ventile (32) ein zylindrisch-konisches Ventilgehäuse (40) aufweisen, das an seiner Basis (42) und in seinem
konischen Teil mit öffnungen (41, 43) versehen ist, daß der axial von einer öffnung (45) durchsetzte,
längliche Kolben (44) mit konischem Ende axial frei verschiebbar im Ventilgehäuse (40) gelagert ist, und
daß die öffnungen (41, 43) im Gehäuse (40) bei an der Basis (42) anstehender Stellung des Kolbens (44)
über dessen axiale öffnung (45) miteinander in Verbindung stehen.
25. Fenster nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Ventilgehäuse (40) und dem
Kolben (44) in das Ventil (32) eingebautes Filter.
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