EP0690195A1

EP0690195A1 - Rahmen-/Fensterkonstruktion

Info

Publication number: EP0690195A1
Application number: EP94201795A
Authority: EP
Inventors: Peter Wilhelmus Marcus Joseph Schipper
Original assignee: ESKO PLUS KOZIJNEN BV
Current assignee: ESKO PLUS KOZIJNEN BV
Priority date: 1994-06-22
Filing date: 1994-06-22
Publication date: 1996-01-03

Abstract

Rahmen/Fenster-Konstruktion (1), die einen Rahmen (2) mit einem Fenster oder einer Tür (5) umfaßt. Das Fenster oder die Tür (5) ist aus einem beweglich an dem Rahmen (2) befestigten zweiten Rahmen- oder Türteil (7) und einem daran beweglich befestigten ersten Fenster- oder Türteil (6). Die Abmessungen des Fensters (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6) sind derart kleiner gewählt als die Abmessungen des Fensters (9) des zweiten Fenster- oder Türteils (7), daß in dem Stand, in dem das Fenster (5) in den Rahmen (2) aufgenommen ist, eine in das Fenster (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6) einzusetzende Fensterscheibe durch das Fenster (9) des zweiten Fenster- oder Türteils (7) hindurch eingesetzt werden kann. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Rahmen/Fenster-Konstruktion, die einen Rahmen mit einem Fenster oder einer Tür umfaßt, wobei der Rahmen einen ersten Rahmenteil mit einer ersten lichten Weite und einen gegenüber gelegenen zweiten rahmenteil mit einer zweiten lichten Weite hat, wobei das Fenster oder die Tür aus einem beweglich an dem zweiten Rahmenteil befestigten zweiten Fenster- oder Türteil mit für die Aufnahme in den zweiten Rahmenteil der zweiten lichten Weite angepaßten Umfangsabmessungen und aus einem beweglich an dem zweiten Fenster- oder Türteil befestigten ersten Fenster- oder Türteil mit für die Aufnahme in den ersten Rahmenteil der ersten lichten Weite angepaßten Umfangsabmessungen besteht, wobei die zweite lichte Weite derart größer als die erste lichte Weite gewählt ist, daß der erste Fenster- oder Türteil durch den zweiten rahmenteil hindurch verstellt werden kann und wobei der erste und zweite Fenster- oder Türteil jeweils mit einem Fenster zum darin erfolgenden Einsetzen einer Fensterscheibe versehen sind.
Eine Rahmen/Fenster-Konstruktion dieses Typs ist aus der schweizerischen Patentschrift 546.878 bekannt.
Beim bau von Wohnungen, Bürohäusern und dergleichen strebt man in der Praxis nach möglichst hohen Wärmedämmwerten, um eine möglichst große Einsparung der Energie für Wärme beziehungsweise Kühlung des Raums in dem Gebäude zu erzielen. Neben einer Kosteneinsparung wird damit auch ein Beitrag zur Herabsetzung der Umweltverschmutzung geleistet, unter anderem Verursacht durch Verbrennungsprozesse für die Erzeugung der erforderlichen Menge an Energie.
Fenster und Außentüren aus Glas bilden in wärmedämmtechnischer Hinsicht Schwachstellen. Dies heißt, daß einerseits ziemlich viel Wärme aus dem Gebäude durch die Glasfläche an die Außenumgebung entweichen kann, während andererseits beispielsweise Sonnenwärme in relativ hohem Maße in das Gebäude eintreten kann.
Um die Wärmedämmung von Fenstern usw. zu verbessern, werden in zunehmendem Umfange Fenster und Türen doppelt verglast, das heißt mit zwei parallel zueinander angeordneten Fensterscheiben mit luftdichtem Zwischenraum versehen.
Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere für die Realisierung energie-armer Wohnungen, Bürogebäude usw. auch doppeltverglaste Fenster und Außentüren eine noch relativ hohe Wärmeverlustfläche ergeben. Um einen höheren Dämmwert zu erzielen, ist deshalb in der Praxis bereits vorgeschlagen worden, doppelt ausgeführte Rahmen zu montieren, mit denen sich tatsächlich eine erhebliche Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften erzielen läßt, sowie eine höhere Schalldämmung.
Die heutige Tendenz, beispielsweise im Nutzbau, geht dahin, auch doppelt ausgeführte Rahmen mit beweglichen Fenstern und Türen bieten zu können, damit erwünschtenfalls direkt Außenluft in ein Gebäude hereingelassen werden kann.
Um eine korrekte Ausrichtung und 90°-Positionierung der einander gegenüber gelegenen beweglichen Fenster- oder Türteile herbeizuführen, ist es - insbesondere bei einer Rahmen/Fenster-Konstruktion mit geringer Formsteifigkeit wie bei Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium, erforderlich, nach der Montage der Rahmen/Fenster- Konstruktion die Fensterscheiben in geschlossenem Stand der Rahmen/Fenster-Konstruktion einzusetzen. Also wenn sich der erste und zweite Fenster- oder Türteil in dem entsprechenden ersten und zweiten rahmenteil befinden. In einigen Ländern gibt es sogar einschlägige Vorschriften.
Bei der aus der besagten schweizerischen Patentschrift bekannten Rahmen/Fenster-Konstruktion kann diese Bedingung nicht erfüllt werden, weil der äußere oder erste Fenster- oder Türteil nur in geöffnetem zustand des gegenüber gelegenen zweiten Fenster- oder Türteils von innen aus dem Gebäude heraus mit einer Fensterscheibe versehen werden kann.
Indem der erste Fenster- oder Türteil um 180° um die Längsachse gedreht montiert wird, wie dies in der niederländischen Patentanmeldung 75.05443 gezeigt wird, ist es wohl möglich, die Fenster in geschlossenem Zustand der Rahmen/Fenster-Konstruktion zu montieren, jedoch muß das äußere Fenster in dem ersten Fenster- oder Türteil dann von der Gebäudeaußenseite aus montiert werden.
Insbesondere bei hohen Gebäuden sind dafür zusätzliche Einrichtungen erforderlich, wobei das Voranschreiten der Arbeiten ebenfalls stark von den Witterungsbedingungen abhängig ist. Ein weiterer Nachteil dabei ist, daß die Fenster- oder Glaslatten sich dann auf der Gebäudeaußenseite befinden, was wegen einer erhöhten Gefahr der Lecks nachteilig ist und ebenfalls aus ästhetischer Sicht unerwünscht ist. Auch gibt es in einigen Staaten Vorschriften, die die außenseitige Anbringung von Fenster- oder Glaslatten bei Kunststoff- oder Aluminiumrahmen nicht gestatten.
Die Erfindung hat nun in erster Instanz die Aufgabe, eine Rahmen/Fenster-Konstruktion des eingangs genannten Typs in der Weise zu verbessern, daß diese dafür geeignet ist, daß Fensterscheiben von der Gebäudeinnenseite aus in geschlossenem Zustand der Konstruktion darin montiert werden können.
Die Erfindung schafft zu diesem Zwecke eine Rahmen/Fenster- Konstruktion, wobei die Abmessungen des Fensters des ersten Fenster- oder Türteils derart kleiner als die Abmessungen des Fensters des zweiten Fenster- oder Türteils gewählt sind, daß in dem Stand, in dem des Fenster in den Rahmen aufgenommen ist, eine in das Fenster des ersten Fenster- oder Türteils einzusetzende Fensterscheibe durch das Fenster des zweiten Fenster- oder Türteils hindurch verstellt werden kann.
Die Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß sowohl der erste Fenster- oder Türteil als auch der zweite Fenster- oder Türteil von der Wohnungs- oder gebäudeinnenseite aus "verglast" werden können, weil die Fensterscheibe für den sich an der Außenseite befindenden ersten Fenster- oder Türteil leicht durch die lichte Öffnung des zweiten Rahmenteils und durch das Fenster des ersten Fenster- oder Türteils hindurch eingesetzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Rahmen/Fenster-Konstruktion kann vorteilhaft aus Standardprofilen zusammengesetzt werden, das heißt aus Rahmen-, Fenster- und/oder Türprofilen, die für den Aufbau von Rahmen mit einfachen Fenstern und/oder Türen geeignet sind.
In einer Ausführungsform können die beiden Teile des Rahmens oder der Tür gegenseitig verriegelbar aneinander befestigt werden, dies damit ein solches aus gegenseitig beweglichen Teilen zusammengesetztes Fenster oder eine so zusammengesetzte Tür als ein Ganzes bewegt werden kann., und über einen einzigen, beispielsweise an dem inneren Rahmen und Fenster- oder Türteil angreifenden Schließmechanismus bedient werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht die Verwendung zwischenliegender Rahmen- und/oder Fenster- oder Türkoppelprofile vor, um die betreffenden Teile in der Weise aneinander zu befestigen, daß im gegenseitig verriegelten Zustand des ersten und des zweiten Fenster- oder Türteils der erste Fenster- oder Türteil durch den zweiten rahmenteil hindurchgehend aufgedreht oder aufgekippt werden kann.
Mit dem Rahmenkoppelprofil wird eine weitere wärmedämmende Kammer zwischen dem ersten und dem zweiten rahmenteil gebildet, während mit dem Fenster- oder Türkoppelprofil ein formfester Raum zwischen den beiden Fenster- oder Türteilen erhalten wird, was neben theoretischer Dämmung ebenfalls eine hervorragende schalldämmende Wirkung hat.
Die Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung hat weiter den Vorteil, daß sie auch leicht beim Ersatz bestehender Rahmen eingesetzt werden kann, indem die Umfangsabmessungen des zweiten rahmenteils auf die Abmessungen des bestehenden Rahmens abgestimmt werden. Die Umfangsabmessungen des ersten, kleineren Rahmenteils werden dabei dann so gewählt, daß sich dieses vollständig innerhalb des Umfangs des ersten rahmenteils befindet und dadurch vollständig unterstützt wird.
Die Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung bietet ebenfalls die Möglichkeit, in dem von dem Rahmen- oder Türkoppelprofil gebildeten Raum wärmedämmende Mittel anzubringen. Indem die betreffenden Fenster- oder türteile mittels der besagten Koppelprofile in jedem gewünschten gegenseitigen Abstand einander gegenüber angeordnet werden können, können im wesentlichen alle in der Praxis bekannten Mittel zur Wärmedämmung, wie senkrechte oder waagerechte Lamellenschirme, Verdunklungsschirme usw. angewandt werden. Vorzugsweise sind diese wärmedämmende Mittel mit von außerhalb des Rahmens, des Fensters oder der Tür bedienbaren Mitteln zur Einstellung der wärmedämmenden Wirkung versehen. Unter dem Begriff der Wärmedämmittel sind in diesem Zusammenhang auch Mittel zur Beeinflussung des Lichteinfalls u.dgl. zu verstehen.
Im Falle einer Rahmen/Fenster-Konstruktion, in der die wärmedämmenden Mittel aus einem Lamellenschirm bestehen, sind die betreffenden bedienbaren Mittel für die Variierung des Winkelstands und/oder des Abstands ausgelegt, über den sich die Lamellen über die Rahmen-, Fenster- und Türfläche hin erstrecken. Erwünschtenfalls können dazu Sensoren verwendet werden, mit denen es möglich ist, die Position der Lamellen automatisch, beispielsweise in Abhängigkeit von dem auf die Sensoren einfallenden Sonnenlicht zu variieren.
In einer Vorzugsausführungsform der Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung, bestehen die wärmedämmenden Mittel aus einem auf einer Wickelrolle angebrachten Schirm, welche Wickelrolle in montiertem Zustand drehbar an der Oberseite des Fensters oder der Tür befestigt ist, dies in der Weise, daß sich der Schirm in zwei Schichten zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Rahmens, des Fensters oder der Tür erstrecken kann, wobei zwischen diesen beiden Schichten eine sich im wesentlichen über die Breite des Fensters des ersten Fenster- oder Türteils hin erstreckende weitere Rolle enthalten ist.
Die vorgenannte weitere Rolle sorgt dafür, daß die beiden Schichten des Schirms straff auf die Wickelrolle aufgerollt werden, was notwendig ist, weil die beiden Schichten unterschiedlichen Aufrollgeschwindigkeiten unterliegen. Beim Ausrollen des Schirms sorgt die besagte weitere Rolle dafür, daß der Schirm straff ausgerollt wird. Zu diesem Zweck geeignete Schirme sind an sich aus der europäischen Patentanmeldung 0.065.876 bekannt.
Indem, entsprechend einer weiteren Ausführungsform, der Durchmesser der besagten weiteren Rolle etwas kleiner gewählt wird als der gegenseitige Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Rahmens, des Fensters oder der Tür kann erzielt werden, daß die beiden Schichten des Schirms jeweils dicht entlang dem betreffenden Teil des Fensters oder der Tür bewegen, wodurch eine wirksame wärmedämmende Wirkung erhalten wird oder, erwünschtenfalls, eine beispielsweise wirksame Verdunkelung bewirkt wird. Zum Antrieb der Wickelrolle wird vorzugsweise ein daran angreifender Rohrmotor verwendet, dessen Bedienungsmittel außerhalb des Rahmens, des Fensters oder der Tür angebracht sind.
Indem der von dem Fenster- oder Türkoppelprofil gebildete Raum zum Teil ebenfalls von den einander zugewandten Seiten des ersten und zweiten Fenster- oder Türteils begrenzt werden, kann der Lamellenschirm oder der Wickelschirm sich bis über diese Seiten hinaus erstrecken, was eine erheblich verbesserte thermische Wirkung und Schalldämmung ergibt.
Die Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung kann aus jedem geeigneten Material gefertigt werden, wobei in der Praxis Kunststoff, Aluminium oder Holz am meisten in Frage kommen. Obwohl es aus der Sicht des Kostenaspekts vorteilhaft ist, die Rahmen/Fenster-Konstruktion aus Standardprofilen aufzubauen, ist dies selbstverständlich keine Notwendigkeit und kann der erfinderische Gedanke auch realisiert werden mit einstückigen Rahmen, fenstern und/oder Türen. Vorzugsweise werden die zusammensetzenden Teile des Rahmens mit doppelter Verglasung versehen.
Es wird klar sein, daß die Rahmen/Fenster-Konstruktion auch aus mehr als zwei gegenüber gelegenen Rahmen-, Fenster- und/oder Türteilen nach Maßgabe des erfinderischen Gedankens aufgebaut werden kann. Weiter können mehrere aneinander angrenzende Fenster und/oder Türen erstellt werden und kann die Rahmen/Fenster- Konstruktion mit anderen Einheiten kombiniert werden, beispielsweise Lüftungsgittern usw.. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist dazu eine Rahmen/Fenster- Konstruktion vorgesehen, in der an einer oder an mehreren Seiten des Rahmens eine Wärmerückgewinnungseinheit montiert ist.
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Rahmen, und ein Fenster und/oder eine Tür zum Einsatz bei einer Rahmen/Fenster-Konstruktion im Sinne der vorstehenden Beschreibung. Das Fenster kann dabei als Dreh-, Kipp- oder als kombiniertes Dreh-/Kippfenster ausgeführt werden.
Die Erfindung und die weiteren Vorteil der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch, perspektivisch eine Ausführungsform einer Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht der Rahmen/Fenster-Konstruktion nach Figur 1;
Fig. 3 zeigt schematisch, perspektivisch eine Schnittansicht der in Figur 1 gezeigten Rahmen/Fenster- Konstruktion;
Fig. 4 zeigt schematisch, perspektivisch die in Figur 1 gezeigte Rahmen/Fenster-Konstruktion, wobei die Fensterteile miteinander gekoppelt sind und das Fenster als ganzes in offene Position gedreht ist;
Fig. 5 zeigt schematisch, perspektivisch die in Fig. 1 gezeigte Rahmen/Fenster-Konstruktion wobei die Fensterteile miteinander gekoppelt sind und das Fenster insgesamt in eine geöffnete Position gedreht ist.
Fig. 6 zeigt schematisch ein Detail einer Querschnittansicht einer nach der Erfindung mit Standardprofilen aufgebauten Rahmen/Fenster-Konstruktion;
Figur 7 zeigt schematisch ein Detail einer Seitenschnittansicht nahe der Oberseite einer nach der Erfindung mit Standardprofilen aufgebauten Rahmen/Fenster- Konstruktion, versehen mit einer Wickelrolle mit Schirm.

Die in Figur 1 gezeigte Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Erfindung ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 angedeutet. Der Rahmen 2 ist aus einem ersten rahmenteil 3 und einem zweiten Rahmenteil 4 aufgebaut, welche Rahmenteile 3, 4 gleichförmig sind und einander gegenüberliegend angeordnet sind, wie gezeigt.
Der Rahmen 5 ist, nach der Erfindung. aus zwei gleichförmigen Teilen 6, 7 aufgebaut, die entsprechend den Rahmenteilen 3, 4 einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die Außenweite oder die Umfangsabmessungen des ersten Fensterteils 6 sind der lichten Weite, das heißt den Abmessungen der Lichtöffnung, des ersten rahmenteils 3 angepaßt. Die lichte Weite des zweiten rahmenteils 4 ist derart gewählt, daß das Fensterteil 6 durch die lichte Öffnung des zweiten rahmenteils 4 hindurch verstellt werden kann. Die Umfangsabmessungen des zweiten Fensterteils 7 sind ihrerseits der lichten Weite des zweiten Rahmenteils 4 angepaßt.
Inder gezeigten Ausführungsform ist das zweite Fensterteil 7 drehbar gelenkig an dem zweiten rahmenteil 4 befestigt, während das ersten Fensterteil 6 drehbar gelenkig an dem zweiten Fensterteil 7 befestigt ist, wobei ineinander greifende Buchsen 10 an dem ersten Fensterteil 6 beziehungsweise dem zweiten fensterteil 7 befestigt sind, und zwar in der Weise, daß wenn die Buchsen 10 ineinander greifen, diese mittels eines in der Längsrichtung der Buchsen 10 darin angreifenden Stifts gegenseitig verriegelt werden können. Weiter ist ein aus waagerechten Lamellen aufgebauter Schirm gezeigt, der sich in geschlossenem Zustand der beiden Fensterteile 6, 7 dazwischen befindet.
In der in Figur 2 gezeigten Draufsicht der Rahmen/Fenster- Konstruktion 1 nach der Figur 1 sind Scharniere 11, mit denen das zweite Fensterteil 7 an dem zweiten rahmenteil 4 befestigt ist, und Scharniere 12, mit denen das erste Fensterteil 6 an dem zweiten fensterteil 7 befestigt ist, deutlich zu erkennen. Auch ist zu sehen, daß sich das erste Rahmenteil 3 vollständig innerhalb des Umfangs des zweiten rahmenteils 4 erstreckt, so daß der gezeigte Rahmen 2 zum Ersatz eines bestehenden Fensterrahmens in einem betreffenden Falz montiert werden kann.
Das erste Fensterteil 6 hat ein erstes Fenster oder eine erste Fensteröffnung 8 und das zweite Fensterteil 7 hat ein zweites Fenster oder eine zweite Fensteröffnung 9, um darin eine Fensterscheibe aus Glas oder Kunststoff (nicht dargestellt) einsetzen zu können. Erfindungsgemäß hat das erste Fenster 8 derart kleiner Abmessungen gegenüber dem zweiten Fenster 9, daß eine in das erste Fenster einzusetzende Fensterscheibe in geschlossenem Zustand der montierten Rahmen/Fenster-Konstruktion 1 durch das zweite Fenster 8 hindurch verstellt werden kann. Dadurch ist es möglich, eine korrekte Ausrichtung und 90°-Positionierung der Rähmenteile zu bewirken, wie dies erforderlich ist. Weil die Fensterscheiben von der Gebäudeinnenseite aus eingesetzt werden können, erfährt man keinerlei Behinderung von den schlechten Witterungsbedingungen und brauchen zum Einsetzen der Fensterscheiben keine Baugerüste usw. an der Gebäudeaußenseite mehr hochgezogen zu werden.
Aus der Schnittansicht der Rahmen/Fenster-Konstruktion 1 nach der Figur 3 ist deutlich erkennbar, daß der Rahmen 2 aus einem ersten Standardrahmenteil 3 und einem zweiten Standardrahmenteil 4 aufgebaut ist, selbstverständlich mit unterschiedlichen lichten Weiten gemaß der Erfindung, welche Rahmenteile 3, 4 mittels eines rechtwinkligen, rohrförmigen Rahmenkoppelteils 13 miteinander verbunden sind., Die beiden Rahmenteile 6, 7 sind ebenfalls aus Standardprofilen aufgebaut, wobei zwischen den beiden Profilen 6, 7 mittels eines an dem ersten Rahmenteil 5 befestigten weiteren streifenförmigen Rahmen- oder Türkoppelprofils 14 ein formfester Raum oder Kasten 20 gebildet worden ist, der auch von den einander zugewandten Wänden des ersten und des zweiten Rähmenteils 6, 7 begrenzt wird, wie dies auch in den Figuren 1 und 2 zu sehen ist.
Figur 4 zeigt die Rahmen/Fenster-Konstruktion 1, in der die beiden Rahmenteile 6, 7 miteinander verriegelt und als Ganzes in aufgedrehtem Stand gezeigt sind. Die Figur 5 zeigte die Rahmen/Fenster-Konstruktion 1 in gekipptem Zustand. Wie dies an sich aus der Praxis bekannt ist, können Fenster sowohl geeignet sein, durch Drehen als auch durch Kippen geöffnet zu werden. Der Einfachheit halber sind in den Figuren keine Bedienungsmittel zum Drehen oder Kippen gezeigt worden, und auch nicht die Verglasung, die sowohl einfach-, vorzugsweise jedoch doppeltverglast ausgeführt sein kann.
Standardprofile aus beispielsweise Kunststoff oder Aluminium für die Zusammenstellung von Rahmen/Fenster- und/oder Rahmen/Tür-Konstruktionen sind an sich in der Praxis bekannt. In der Figur 6 ist ein Detail einer Schnittansicht der Pfosten einer nach der Erfindung aus Standardprofilen aufgebauten Rahmen/Fenster-Konstruktion gezeigt.
Auch hier ist ein erster Rahmenteil 15 zu erkennen, der eine kleiner lichte Weite als die eines zweiten Rahmenteils 16 hat, welche Rahmenteile 15, 16 mittels eins rohrförmigen Koppelprofils 17 miteinander verbunden sind. Ein erstes Fensterteil 18, mit Umfangsabmessungen, die der lichten Weite des ersten Rahmenteils 15 angepaßt sind, und ein zweites Fensterteil 19 mit Umfangsabmessungen, die der lichten Weite des zweiten rahmenteils 16 angepaßt sind, sind mittels einer Stift/Buchsen-Konstruktion 35 aneinander gekoppelt, wobei der Zwischenraum 36 zwischen den beiden Rahmenteilen 18, 19 mittels eines L-förmigen Koppelprofils 21 gedichtet ist. In dieser Ausführungsform sind doppeltverglaste Fenster 22, 23 unter Anwendung von Fenster- oder Glaslatten 37 in Fenster- oder Fensterscheibenöffnungen 38, 39bzw. in dem ersten Fensterteil 18 und dem zweiten Fensterteil 19 gezeigt.
Deutlich ist zu erkennen, daß die Abmessungen des Fensters 38 in dem ersten Fensterteil 18 innerhalb der Abmessungen des Fensters 39 in dem zweiten Fensterteil 19 fallen, was den Vorteil mit sich bringt, daß das erste Fensterteil 18 von der Gebäudeinnenseite aus, das heißt von dem zweiten Fensterteil 19 aus, verglast werden kann, weil die Fensterscheibe 22 durch die lichte Öffnung des zweiten Fensterteils 19 hindurch eingesetzt werden kann. Es wird klar sein, daß dieser Vorteil auch für Rahmen mit fester Verglasung gilt. Auch im Blick auf die Reinigung der Fenster 22, 23 und auf die Instandhaltung etwaiger Wärmedämmungsmittel ist eine Rahmen/Fenster-Konstruktion mit zwei beweglichen Fensterteilen zu bevorzugen.
Aus dieser Schnittansicht ist weiter deutlich zu erkennen, daß die Befestigungs- beziehungsweise Scharnierstellen und die Fenster- oder Glaslatten (37) des Fensters durch das erste Rahmenteil 15 vollständig von äußeren Einflüssen abgeschirmt sind, was sich günstig auf die Standzeit der Rahmen/Fenster-Konstruktion auswirkt. Siehe dazu auch Figur 2. Ohne darauf weiter im Detail einzugehen, sind für die Erzielung einer guten feuchtigkeits- und winddichten Dichtung verschiedene Dichtungsgummis 24, 25, 26 und 27 zu sehen, sowie angebrachte Versteifungsprofile.
Anders als in den in dem Vorstehenden ausgeführten Ausführungsformen sind die Umfangsabmessungen des ersten und des zweiten Rähmenteils 15, 16 in dieser Ausführungsform gleich.
Figur 7 zeigt im Detail einen Seitenschnitt durch die Pfosten der Rahmen/Fenster-Konstruktion nach der Figur 5, nahe den Fensterstürzen davon. Darin ist eine Wickelrolle 30 zu sehen, auf die in zwei Schichten ein Schirm oder Tuch 31 aufgewickelt ist. Zwischen den beiden Schichten des Schirms 31 erstreckt sich nahezu über die lichte Breite des ersten Rahmenteils 18 hinaus eine weitere Rolle 32, wie gezeigt, wobei an der Oberseite des Fensters, nahe der Wickelrolle 30, ein Abstandhalter 33 montiert ist, um die beiden Schichten des Schirms 31 nahe der Wickelrolle 30 auf Abstand zu halten.
Beim Rotieren der Wickelrolle 30, beispielsweise mittels eines nicht gezeigten Rohrmotors, werden die beiden Schichten des Schirms mit ungleicher Geschwindigkeit gewickelt werden. Dieser Unterschied in der Wickelgeschwindigkeit wird mittels der weiteren Rolle 32 ausgeglichen, die dafür sorgt, daß die beiden Schichten des Schirms 31 gleichmäßig und straff auf die Wickelrolle 30 gewickelt werden und umgekehrt, daß beim Abwickeln des Schirms die beiden Schichten gleichmäßig abgewickelt werden.
Indem der Durchmesser der weiteren Rolle 32 etwas kleiner gewählt wird als der Abstand, zwischen den beiden Fensterteilen 18, 19, wird erreicht, daß die Schichtendes Schirms 31 dicht entlang den jeweiligen Fensterteilen bewegen können.
In den Figuren 3 und 7 ist zu erkenne, daß der lamellenschirm 34 beziehungsweise die Wickelrolle 30 sich auch teilweise über die einander zugewandten Seitenwände oder Flächen des ersten und zweiten Fensterteils 6, 7 beziehungsweise 18, 19 hinaus erstrecken, was eine verbesserte Wärme- und Schalldämmung ergibt und auch ein ästhetischeres Aussehen ergibt, weil der Schirm oder die Wickelrolle in hochgezogenem oder aufgerolltem Zustand nicht von der Gebäudeaußenseite aus zu sehen ist.
Obwohl die Erfindung vorstehend anhand einer Rahmen/Fenster-Konstruktion erläutert ist, wird es einem Fachmann klar sein, daß in derselben Weise eine Rahmen/Tür- Konstruktion oder eine Rahmen/Fenster-Konstruktion konstruiert werden kann, die mit mehreren nebeneinander oder einander gegenüber befindlichen Fenstern beziehungsweise Türen mit angepaßten lichten Weiten versehen ist, erwünchstenfalls ebenfalls mit wärmedämmenden Mittel ausgestattet.

Claims

Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) die einen Rahmen (2) mit einem Fenster oder einer Tür (5) umfaßt, wobei der Rahmen (2) einen ersten Rahmenteil (3; 15) mit einer ersten lichten Weite und einen gegenüber gelegenen zweiten Rahmenteil (4; 16) mit einer zweiten lichten Weite hat, wobei das Fenster oder die Tür (5) aus einem beweglich an dem zweiten Rähmenteil (4; 16) befestigten zweiten Fenster- oder Türteil (7;19) mit für die Aufnahme in den zweiten Rahmenteil (4; 16) der zweiten lichten Weite angepaßten Umfangsabmessungen und aus einem beweglich an dem zweiten Fenster- oder Türteil (7; 19) befestigten ersten Fenster- oder Türteil (6; 18) mit für die Aufnahme in den ersten Rahmenteil (3; 15) der ersten lichten Weite angepaßten Umfangsabmessungen besteht, wobei die zweite lichte Weite derart größer als die erste lichte Weite gewählt ist, daß der erste Fenster- oder Türteil (6; 18) durch den zweiten Rahmenteil (4; 16) hindurch verstellt werden kann und wobei der erste (6; 18) und zweite Fenster- oder Türteil (7; 19) jeweils mit einem Fenster (8; 9) zum darin erfolgenden Einsetzen einer Fensterscheibe (22, 23) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Fensters (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6; 18) derart kleiner als die Abmessungen des Fensters (9) des zweiten Fenster- oder Türteils (7; 19) gewählt sind, daß in dem Stand, in dem des Fenster (5) in den Rahmen (2) aufgenommen ist, eine in das Fenster (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6; 18) einzusetzende Fensterscheibe (22) durch das Fenster (9) des zweiten Fenster- oder Türteils (7; 19) hindurch verstellt werden kann.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 1, in dem der Rahmen (2) und das Fester oder die Tür (5) jeweils aus standardmäßigen Rahmen-, Fenster- oder Türprofilen zusammengesetzt sind.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 1 oder 2, in dem der erste Fenster- oder Türteil (6; 18) verriegelbar mit dem zweiten Fenster- oder Türteil (7; 19) gekoppelt ist.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 3, in dem der erste Rahmenteil (3; 15) und der zweite Rahmenteil (4; 16) über ein zwischengelegenes Rahmenkoppelprofil (13; 17) in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, dies in der Weise, daß der erste Fenster- oder Türteil (6; 18) in dem mit dem zweiten Fenster- oder Türteil (7; 19) verriegelbaren Zustand durch den zweiten Rahmenteil (4; 16) hindurch aufgedreht, gekippt und/oder gewendet werden kann.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach einem oder mehreren der vorigen Ansprüche, in der einer der beiden Fenster- oder Türteile (6; 18) an der dem anderen Fenster- oder Türteil (7; 19) zugewandten Seite und um seinen Umfang herum mit einem Fenster- oder Türkoppelprofil versehen ist, dies in der Weise, daß wenn die beiden Fenster- oder Türteile (6, 7) einander gegenüber gelegen sind, das Fenster- oder Türkoppelprofil (14; 21) und die genannten Seiten der beiden Rahmen- oder Türteile (6, 7) einen formfesten Raum oder Kasten (20; 36) begrenzen.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 5, wobei in dem von dem Fenster- oder Türkoppelprofil (14; 21) gebildeten Raum Wärmedämmittel (34) angebracht sind.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 6, indem die Wärmedämmittel (34; 30) von außerhalb des Rahmens (2) und/oder des Fensters oder der Tür (5) bedienbaren Mitteln zur Regelung der wärmedämmenden Wirkung versehen sind.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die wärmedämmenden Mittel aus einem lamellenschirm (34) bestehen, der sich in dem von dem Fenster- oder Türkoppelprofil (14; 21) gebildeten Raum (20; 36) bis über die genannten, einander zugewandten Seiten des ersten und des zweiten Fenster- oder Türteils (6, 7) hinaus erstrecken kann.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die wärmedämmenden Mittel aus einem auf einer Wickelrolle (30) angebrachten Schirm (31) bestehen, welche Wickelrolle (30) in montiertem Zustand drehbar an der Oberseite des Fensters oder der Tür (5) befestigt ist, wobei der Schirm (31) zweischichtig auf der Wickelrolle angebracht ist, dies in der Weise, daß der Schirm (319 sich in zwei Schichten zwischen und bis über die genannten, einander zugewandten Seiten des ersten und zweiten Fenster- oder Türteils (6; 18) hinaus erstrecken kann, wobei zwischen diesen beiden Schichten eine sich im wesentlichen über die Breite des Fensters (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6; 18) hinaus erstreckende weitere Rolle (32) aufgenommen ist.
Rahmen/Fenster-Konstruktion (1) nach Anspruch 9, wobei der Durchmesser der weiteren Rolle (32) etwas kleiner als die Tiefe oder die Höhe des von dem Fenster- oder Türkoppelprofil (14; 21) gebildete Raum (20; 36) ist, dies in der Weise, daß sich der Schirm (31) dicht entlang dem ersten und/oder zweiten Fenster- oder Türteil (6, 7) erstrecken kann.
Rahmen (2) zur Verwendung in einer Rahmen/Fenster- Konstruktion nach jedem der Ansprüche 1 bis einschließlich 10, aufgebaut aus einem ersten Rahmenteil (3; 15) mit einer ersten lichten Weite und einem gegenüber gelegenen zweiten rahmenteil (4; 16) mit einer zweiten lichten Weite, welche zweite lichte Weite größer als die erste lichte Weite ist, und wobei der erste Rahmenteil (3; 15) und der zweite Rahmenteil (4; 16) über ein zwischengelegenes Rahmenkoppelprofil (13; 17) im gegenseitigen Abstand montiert sind, dies in der Weise, daß ein zu dem Rahmen (2) gehörendes aus zwei Teile bestehendes Fenster oder eine entsprechende Tür (5) durch den zweiten rahmenteil (4; 16) hindurch aufgedreht, gekippt und/oder gewendet werden kann.
Fenster und/oder Tür (5) zur Verwendung in einer Rahmen/Fenster-Konstruktion nach jedem der Ansprüche 1 bis einschließlich 10, aufgebaut aus einem ersten Fenster- oder Türteil (6; 18), der beweglich an einem zweiten Fenster- oder Türteil (7; 19) gekoppelt ist, wobei jeder Fenster- oder Türteil (6, 7) mit einem Fenster (8, 9) zum darin erfolgenden Einsetzen einer Fensterscheibe (22, 23) versehen ist, wobei die Abmessungen des Fensters (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6; 18) derart kleiner als die Abmessungen des Fensters (9) des zweiten Fenster- oder Türteils (7; 19) gewählt sind, daß in dem Stand, in dem das Fenster (5) einen dazu gehörenden Rahmen (2) aufgenommen ist, ein in das Fenster (8) des ersten Fenster- oder Türteils (6; 18) einzusetzenden Fensters (22) durch das Fenster (9) des zweiten Fenster- oder Türteils (7; 19) hindurch verstellt werden kann.