DE251770C - - Google Patents

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DE251770C
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sewing
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B23/00Sewing apparatus or machines not otherwise provided for
    • D05B23/003Sewing machines for straw cases, wisps of straw or canvas shoes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

^ffen - Cjemplat
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 251770 KLASSE 52 ^. GRUPPE
Strohhülsen-Nähmaschine mit Zungennadeln. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1911 ab.
Die Herstellung von Verpackungshülsen aus Stroh, Binsen, Schilf und anderem ähnlichen Halmmaterial geschieht bekanntlich auf Spezialnähmaschinen, welche das erwähnte Material automatisch erst zu einer Matte und darauf diese Matte zu einer geschlossenen Hülse zusammennähen. Bei diesen sogenannten Stohhülsen-Nähmaschinen ist die eigentliche Nähvorrichtung in einem aufklappbaren
ίο Zylinder untergebracht und bestand bisher aus einer Vereinigung gelenkiger und vielfach durch Federn bewegter Greifer- und Fadenführungsorgane. Diese Konstruktionsteile hatten den Nachteil, daß sie sehr dem Verschleiß ausgesetzt waren, und daß sie nur eine bestimmte Tourenzahl zuließen, darüber hinaus aber unsicher und falsch funktionierten. Die vorliegende Erfindung bezieht 'sich nun auf eine Nähvorrichtung, bei welcher einschließlich der Fadenspannung sämtliche Federn vermieden sind und welche aus lauter starren Konstruktionsteilen besteht, die lediglich durch ihre eigenartige Formengebung den Nähvorgang hervorbringen. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, daß die Vorrichtung ganz ohne Rücksicht auf Stärke, Art und Beschaffenheit des Nähfadens selbst bei den höchsten Tourenzahlen immer gleich gut und sicher funktioniert und diese gute Leistungsfähigkeit dauernd beibehält.
Auf der Zeichnung ist die neue Nähvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Vorderansicht der ganzen Maschine,
Fig. 2 und 3 Ansicht und Aufsicht der Fadenspannvorrichtung,
Fig. 4 und 5 zwei Innenansichten des Nähzylinders,
Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 5,
Fig. 7 und 8 die unteren Antriebsorgane der Maschine und
Fig. 9 bis 15 die einzelnen Stellungen der Nähvorrichtung beim Nähvorgang nebst einer Sonderdarstellung eines Konstruktionsteiles.
Die neue Maschine eignet sich sowohl für Kraft- wie auch für Fußbetrieb; auf der Zeichnung ist eine für Fußbetrieb eingerichtete Maschine als Beispeil dargestellt. Bei derselben trägt das Gestell 1 ein Schwungrad 2, welches durch Verbindungsstange 3 und Fußtritt 4 angetrieben wird und die Bewegung durch Riemen 5 auf die Scheibe 6 überträgt. Letztere sitzt auf einer Welle im Fuß der Maschine, welche durch geeignete, hier nicht näher in Betracht kommende Mechanismen die Bewegung derart auf die im oberen Teil der Maschine angeordneten Mechanismen überträgt, daß diese ihre Funktionen ausführen. Von letzteren kommt hier nur die Tätigkeit des eigentlichen Nähapparates in Betracht. Zu diesem gehört die Fadenspannvorrichtung und die im Zylinder 7 angeordneten Nähmechanismen.
Wie schon eingangs erwähnt, sind bei der neuen Vorrichtung alle Federn vollkommen vermieden. Die Nähfäden laufen, wie Fig. 3 zeigt, um die Spannwalzen 8, von diesen zwischen den Fadenführungen 9 zu den Rollen 10
und werden durch die letzteren derart belastet, daß die für den Nähvorgang erforderliche Spannung entsteht. Bei dem vorliegenden Beispiel wird mit drei Fäden genäht und dementsprechend werden drei Nähte hergestellt. Die drei Fäden laufen von der Seite (das ist in Fig. 4 und 5 sowie 9 bis 12 von oben her) in den Zylinder 7, der aus zwei aufklappbaren Teilen besteht, von denen der untere Teil seitlich an die Maschine angeschraubt ist. In dem Zylinder ist in den Lagern 11 eine Schieberstange 12 angeordnet, welche in hin und her gehende Bewegung versetzt wird und in ihrer richtigen Lage durch einen Steg 13 und einen Führungsstift 14, der sich in dem Lager 15 führt, gehalten wird. Auf der Stange 12 sitzen die drei Fadengreifer 16. Die einzelnen Fäden werden durch passend angebrachte Führungsösen zu den drei kleinen Böckchen 17 geführt, gehen durch zwei Bohrungen vja und 17* der letzteren hindurch, und die Enden sind durch die Schlitze 18 des Zylinders nach unten aus dem Zylinder herausgeführt.
Die bei der Maschine verwendeten Nadeln sind die gewöhnlichen bekannten Hakennadeln mit Deckzunge, und zwar arbeitet die Maschine ohne weiteres mit jeglicher Art und Konstruktion derartiger Nadeln. Zur Erläuterung des Nähvorganges betrachte man beispielsweise die erste der drei verwendeten Nadeln am Ende des Zylinders. Bei der Stellung nach Fig. 9 erkennt man, wie der Greifer 16 den Faden erfaßt hat. Der Schieber 12 geht nun in der Pfeilrichtung vor und zieht, wie Fig. 10 zeigt, den Faden quer.über den Schlitz 18. Bis der Schieber 12 in seiner Endstellung angekommen ist, geht, wie Fig. 4 zeigt, die Nadel 20 von unten durch den Schlitz 18 nach oben empor in das Innere des Zylinders, ergreift den Faden und zieht ihn in Schleifenform nach unten durch aus dem Zylinder heraus, wobei sich in bekannter Weise die Deckzunge der Nadel über den Haken legt. Kurz darauf, also sobald die Nadel nach unten aus dem Zylinder getreten ist, bewegt sich der Schieber 12 in der Pfeilrichtung, wie Fig. 5 zeigt, wieder zurück, und hierbei gleitet der Nähfaden vom Greifer 16 ab. Bei der Stellung nach Fig. 11 ist der Faden vom Greifer 16 frei, und es erfolgt jetzt der Transport der genähten Matte um eine Stichlänge. Der Schieber 12 aber bewegt sich noch weiter zurück, und, während jetzt die schräge Fläche i7c des Böckchens 17 den Nähfaden nach der Seite herüberdrängt, gelangt gleichzeitig der Greifer 16 so weit zurück, daß seine Greifspitze hinter den Faden zu liegen kommt (Fig. 12) und diesen von neuem ergreift. Darauf tritt, wenn der Schieber 12 sich wieder vorwärts bewegt, wieder die Stellung nach Fig. 9 ein. In genau der gleichen Weise arbeiten naturgemäß auch sämtliche übrigen Nähvorrichtungen und bilden je eine fortlaufende Kettenstichnaht.
Auf diese Weise entsteht aus dem zu verarbeitenden Material. zunächst eine Matte, welche sich um den Nähzylinder 7 herumlegt bzw. durch geeignete Vorrichtungen um denselben herumgeführt wird; im Verlauf des weiteren Nähvorganges legen sich dann die Enden dieser Matte übereinander und werden dergestalt zusammengenäht. Durch ein paar übergreifende Stiche erfolgt dann eine ausreichende Sicherung der Naht, worauf alsdann durch eine geeignete Abschneidvorrichtung die einzelnen Fäden abgeschnitten werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Strohhülsen-Nähmaschine mit Zungennadeln, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Spannwalzen (8) und Rollen (10) in Spannung gehaltenen Nähfaden durch im Nähzylinder (7) befestigte Böckchen (17) derart geführt werden, daß das zum Nadelschlitz des Zylinders führende Ende der Fäden durch die auf einem hin und her gehenden Schieber (12) angeordneten, mit einer Abschrägung versehenen Greifer (16) bei deren Vorwärtsbewegung erfaßt und quer über die Nadelschlitze gelegt werden, um alsdann, nachdem die Fäden von den Nadeln erfaßt und in Schleifenform nach unten aus dem Zylinder gezogen sind, während des Rückganges des Schiebers (12) von den Greifern (16) nach unten abzugleiten, worauf sie bei weiterer Rückwärtsbewegung der Greifer (16) an schrägen Vorsprüngen (17°) der Böckchen (17) derart abgelenkt werden, daß die Greifer (16) sie von neuem erfassen können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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