DE37312C - Maschine zum Nähen von Gummizügen oder Gummistoffen - Google Patents
Maschine zum Nähen von Gummizügen oder GummistoffenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Wie bekannt, werden die geklebten Gummizüge oder Gummistoffe, d. s. doppelt liegende
Gewebe, zwischen welche dünne Fäden aus Kautschuk der Länge des Stoffes nach, also
als Ketten eingeklebt werden, durch ein Paar erhitzte Riffelwalzen geführt, wodurch eine
dauernde Riffelung im Stoffe hervorgebracht wird.
Diese Riffelung im Verein mit den eingeklebten Gummifäden erzeugt die Elasticität
des Stoffes, welcher um so elastischer und um so haltbarer ist, je gleichmäfsiger die Gummifäden
im Gewebe vertheilt bleiben.
Dies ist durch das Einkleben der Gummifäden allein nicht so leicht erreichbar, als durch
einen mit dem ersteren Verfahren im Zusammenhange stehenden regelrechten Nähprocefs.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun die Herstellungsweise sowie die
Mittel zur Herstellung genähter und geklebter, geriffelter oder ungeriffelter Gummistoffe (Gummizüge)
für Schuheinsätze, Strumpfbänder, Hosenträger u. s. w. Dabei ist natürlicherweise Zweck
des Verfahrens, die Haltbarkeit der Stoffe nicht mehr wie bisher von den Klebstoffen allein
abhangig zu machen.
Das Wesen der Erfindung charakterisirt sich dadurch, dafs von der rückwärtigen Stoffseite
eine Reihe parallel geführter Nähmaschinennadeln, welche eben so viele Fäden führen,
neben den eingeklebten Gummifäden in der Bugstelle der Riffelungen eintreten; dafs ferner
beim Rückgang derselben sich auf der vorderen Stoffseite, und zwar an den Nadelöhren, eine
Reihe von Schlingen bildet, durch welche eine an der vorderen Stoffseite quer liegende lange
Nadel eingeführt wird, die somit alle Schlingen festhält, indem sie einen Faden durch dieselben
hindurchführt; und dafs endlich, um diesen Faden der langen Nadel gleichfalls festzuhalten,
ein rotirendes oder horizontal geführtes Schiffchen verwendet wird, das den Faden der
langen Nadel am Oehr erfafst und in bekannte? Weise einen weiteren Faden durch die am Oehr
vorhandene Fadenschlinge zieht.
Die Regulirung der Stichlänge besorgt ein Stoffschiebemechanismus, welcher den Stoff
nach jedem Stich um eine Riffelungsbreite nachschiebt.
Beiliegende Zeichnungen zeigen eine Maschine zur Herstellung von solchen genähten Gummistoffen
in mehreren Haupt- und Detailansichten, und ζ war ist:
Fig. ι eine Oberansicht,
Fig. 2 ein Längenschnitt nach der Linie x-x in Fig. ij ' . . ·
Fig. 3 eine Seitenansicht,
Fig. 4 eine Vorderansicht;
Fig. 5 und 6 zeigen Details der. Stoffspannung;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie xl-xT r
Fig. 3, den Antrieb der langen Nadel und die Fadenführung der kurzen Nadeln ersichtlich
machend;
Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach der Linie x2-x2,
Fig. 2, mit dem Greiferantriebsmechanismus in Ansicht;
Fig. 9 ist ein Schnitt nach xs-x3, Fig. 2,
den Fadenspanner darstellend,
Fig. 10 ein Schnitt nach x4-x4, Fig. 2, den
Nadelsupportantriebshebel zeigend,
Fig. 11 ein Schnitt nach xi-xi, Fig. 2, rück- "
wärtige Ansicht des Nadelsupports darstellend,
Fig. 12 ein Schnitt nach x5~xi, Fig. 2, rückwärtige Ansicht der Nadelführungsplatte und
Ansicht des Antriebsmechanismus der Nadelstellleiste,
Fig. 13 ein Schnitt nach xe - x6, Fig. 2,
Vorderansicht der unteren Stoffklemmbacke,
Fig. 14 ein Schnitt nach x7-x7, Fig. 2, den
Antrieb zur Stoffklemmvorrichtung und Nadelspitzenniederdrückklappe
;in Ansicht darstellend; Fig. 15'.zeigt eine Oberansicht von Fig. 14;
Fig. 16, 17 und 18 zeigen im Schnitt, in
Stirn- und Oberansicht die Ausrückvorrichtung für die Stoffklemmung,
Fig. 19 und 20 das Maschinenuntergestell mit der Stoffaufwickelungswalze in Längenschnitt
und Stirnansicht,
Fig. 21 und 22 den ; Haupttheil des Nähapparates
im Schnitt und in Oberansicht,
Fig. 23 und 24 Details der Nadelführung,
Fig. 25, 26, 27, 28 und 29 den Greifer,· die kurzen Nadeln und die lange Nadel in Ansicht,
Oberansicht und Schnitt, den Vorgang der Schlingenbildung an den Nadeln darstellend;
; Fig. 30 ist ein Schnitt durch* den Greifer;
Fig. 3 ι zeigt eine Nähnadel in Ansicht und Oberansicht,
: Fig. 32 die lange Nadel in Längenansicht;
: Fig. 32 die lange Nadel in Längenansicht;
Fig. 33 und 34 zeigen in vergrößertem Maisstabe die Schlingenbildung.
Die Maschine besteht aus einem Gestell A, Fig. 1,2, 3 und 4, innerhalb welches die
Hebel BCDEF(GHI), welche zu bestimmten
Zeiten bestimmte Functionen zu verrichten haben, um Achsen α drehbar gelagert
sind.
Die erforderlichen Bewegungen der Hebel
werden auf bekannte Weise durch Nuthentrommeln A1B1C1D1E1F1 hervorgebracht,
in deren Nuthen die unteren Hebelenden mittelst Rollen a1 eingreifen. Die Nuthentrommeln sind
auf einer am Maschinengestell gelagerten Welle b befestigt, welche ihren Antrieb von einer Transmission
erhält. Für Handbetrieb trägt die Welle b ein Stirnrad b1, in welches ein mit
einer Kurbel b2 versehenes Vorgelege b'A eingreift
(s. Fig. ι und 7).
Das Maschinengestell A ruht auf einer Plattform
A2, welche von einem Untergestell A3, Fig. 19 und 2.0, getragen wird; in letzterem
ist eine Walze A* gelagert, auf welche.der zu
nähende Stoff Z aufgerollt wird.
Dieser Stoff wird durch den Nähapparat, Fig. 21 und 2.2, von unten nach oben gezogen
, läuft dann über Walzen, welche ihn gespannt erhalten und wird schliefslich lose
aufgewickelt.
Wie aus den Fig. 21 und 22, in welchen
die Theile im Beginn der Arbeit gezeichnet sind, zu entnehmen ist, vollzieht sich das Nähen
in folgender Weise:
Der Stoff läuft durch zwei vermittelst der Hebel G und H zangenartig wirkende Backen
hindurch, zwischen welchen er in der ersten Arbeitsphase festgehalten wird.
Es lehnt sich nämlich der Stoff Z an die Nadelführungsplatte c, Fig. 21 und 22, welche'
auf den Hebelarmen G befestigt ist und eine vertical verschiebbare Leiste c1 enthält, deren
Zweck später beschrieben werden wird. Besagte Nadelführungsplatte wird durch zwei am
Maschinengestell befestigte Schraubenfedern c2 gegen den Stoff gezogen (s. Fig. 15, 16 und 21).
Die Hebelarme if, Fig. 2, 13 und 21, tragen
eine verstellbare Platte d, deren zangenartig umgebogener Rand d1 in eine Riffelung des
Stoffes Z zu liegen kommt. Durch Einwirkung des Hebels F,- welcher durch Stangen
e mit den Hebelarmen H verbunden ist (s. Fig. 2), wird der Rand d1 derart gegen den
Stoff geprefst, dafs dieser letztere zwischen diesem Rand und der Nadelführungsplatte c
festgeklemmt wird.
Infolge der Weiterbewegung der Nuthentrommelwelle bewegt sich der Hebel F zurück
und die Nadelführungsplatte c wird durch die Schraubenfedern c2 gegen die Leiste/" gezogen,
an welche sie den Stoff mit einer gewissen Kraft andrückt. Wenn dieses neuerliche Festklemmen
des Stoffes eintritt, ist der Hebel F so weit zurückgegangen, dafs der Rand d1 der
Platte d nicht mehr in die Riffelung des Stoffes eingreift.
Um ein Gleiten des Stoffes zwischen der Leiste/ und der Nadelführungsplatte c zu verhindern,
ist unter der Leiste / eine Platte/1 angeordnet, deren messerartig kantiger Rand
über die Leiste / etwas vorsteht und in eine Riffelung des Stoffes zu stehen kommt.
Es befindet sich der Stoff jetzt unterhalb der Platte/1 in ungespanntem Zustande, während
er über derselben derart gespannt erhalten wird, dafs die Riffelungen vollkommen
ausgestreckt sind. Das nachfolgende Nähen des Stoffes erfolgt also bei gespanntem Zustande
desselben. Um dem Stoff die erforderliche Spannung zu geben, wird derselbe über
eine Walze K, Fig. 3, 4 und 5, welche über dem Maschinengestell montirt ist, und um eine
seitwärts und oberhalb der ersten angebrachte zweite Walze K1 geleitet, deren Lager durch
Federn g nach abwärts gedruckt werden. Walze K1 wird durch die Federn g an die
Walze K angedrückt und .erhält dadurch den Stoff gespannt. Von der Walze K>
ist der Stoff zu einer Walze K2 geführt, welche durch
eine Transmissionsschnur mit der unteren Walze K in Verbindung steht, so dafs beim1
Nachrücken des Stoffes mittelst eines in folgen-: dem zu beschreibenden Steuerungsmechanismus
selbsttätiges Aufwickeln ' des genähten Stoffes
auf der Walze K2 erfolgt.
Nachdem der Stoff zwischen Leiste ff1 und
Nadelführungsplatte c eingeklemmt worden, beginnt der um Drehzapfen bewegliche Nadelsupport
/, Fig. 11 und 21, seine Vorwärtsbewegung.
Der Nadelsupport trägt oben eine Leiste h, welche mit Einschnitten h1 versehen ist; in
diese Einschnitte kommen die Nadeln h2 sammt den Nadelträgern ha zu liegen und werden so
in äquidistariter Stellung erhalten (s. Fig. 21
und 22).
Die Entfernung der einzelnen Nadeln unter einander ist so grofs wie jene der eingeklebten
Gummifäden; die Anzahl der Nadeln ist der Stoffbreite entsprechend gewählt.
Damit die Nadeln /z2, Fig. 31, bei etwaigem
Bruche leicht ersetzt werden können, ist jede derselben in einen Nadelträger h 3 eingelöthet,
in welchem ein zum Durchführen des Fadens i nach dem Oehr der Nadel bestimmtes Loch h*
angebracht ist.
Die Nadeln werden in die Leiste h des Nadelsupports in der aus Fig. 22 ersichtlichen
Weise eingesetzt.
Um die Nadeln in ihrer richtigen Lage zu erhalten, sind am Nadelsupport Bügel /?5, Fig. 1 1,
21 und 22, auf einer Welle he excentrisch gelagert,
so dafs, wenn die Welle mittelst eines bei h7, Fig. 11, angesteckten Schlüssels gedreht
wird, die oberen gekrümmten Bügelenden sich gegen die Nadelträger h3 pressen.
Wird die Welle ha um i8o° gedreht, so
werden die Bügelenden von den Nadelträgern abgehoben, so dafs man schadhaft gewordene
Nadeln auswechseln kann.
Die Fäden i werden den Nadeln von einer Spulenbatterie L, Fig. 1 und 2, her zugeführt.
Jeder von einer Spule kommende Faden geht durch ein Loch einer durchlochten Leiste t-1,
Fig. ι, 2 und 7, so dafs alle Fäden dem Fadenspanner in weniger diyergirender Lage
zugeführt werden.
Der Fadenspanner C, Fjg. 1, 2 und 9, erhält
seine Bewegung durch die Nuthtrpmmel C1 und trägt an ,seinem oberen T,heile eine der
Nadelanzahl entsprechende Anzahl von Plättchen j, weiche, um den Fäden i beim Durchgang
zwischen .denselben die entsprechende Spannung zu geben, durch eine Anzahl Federn/1
zusammengedrückt werden.
Gleichzeitig mit dem Nadelsupport / bewegt sich der Fadenspanner C gegen den Stoff, so
dafs der Faden während des Durchganges der Nadel durch den Stoff in schlaffem Zustand ist.
Die erforderliche Bewegung erhält der Nadelsupport durch den Hebel D von der dazu
gehörigen Cürvennuthtrommel Z)1 aus mittelst der beiden Gelenkstangen k.
Im Moment, wo die Spitzen der Nadeln /z2
in die Nadelführungsplatte c eindringen, welche, wie aus Fig. 24 ersichtlich, zur Führung der
Nadel kammartig gezahnt ist, müssen die Nadelspitzen, um geradlinige Nähte zu erzielen,
genau in einer Horizontalen liegen. Um ihnen diese Stellung zu geben, ist hinter der Nadelführungsplatte
c eine vertical verschiebbare Leiste c1 angeordnet, welche einen Moment
vor dem Eindringen der Nadeln in den Stoff sich hebt und dadurch, alle Nadelspitzen in
eine Horizontale bringt. Diese Leiste erhält ihre verticale Auf- und Abbewegung durch
den Winkelhebel E, welchen ein Gelenkstück cs
mit der Leiste c ] -verbindet und seinerseits
durch ein von der Nuthtrommel F1 getragenes
Excenter E' in Bewegung versetzt wird. Zu letzterem Ende wird der Hebel E durch eine
Schraubenfeder c4, Fig. 2, an dem Excenter E1
angedrückt erhalten.
Sind die Nadeln durch den Stoff gedrungen, so geht die Leiste cT sofort wieder nach abwärts.
Nachdem die Nadeln durch den Stoff gedrungen sind, treten sie in die Rinnen der
Leiste/, welche in ihrem oberen Theile analog der Nadelführungsleiste c kammartig eingeschnitten
ist (s. Fig. 23). Gleichzeitig mit dem Eindringen der Nadelspitzen in die Rinnen der
Leiste/" senkt sich eine um eine horizontale
Achse drehbare Platte / auf die Nadelspitzen herab. Es geschieht das in der Weise;, dafs
der Hebel F, welcher in der beschriebenen
Weise durch die Gelenkstücke e den Stoffklemmer in Function versetzt, bei seinem
Rückgang mittelst seines, eine Rolle I1 tragenden
oberen Armes den mit der drehbaren Platte I verbundenen Arm /2 hebt und dadurch den
Vorderrand der Platte niederdrückt. Durch diesen Vorgang werden die Spitzen der Nadeln
in die kammartig angeordneten Einschnitte der Leiste/ hineingedrückt, um ein freies Hinweggleiten
der langen Nadel M, Fig. 1 und 32, über die Oehre der Nadeln zu ■ ermöglichen.
Sind die Spitzen der Nadeln niedergedrückt, so macht der Nadelsupport eine kurze Rückbewegung;
dadurch bildet sich an jedem Nadelöhr vor dem Stoff eine kleine Schlinge i 2
(s. Fig. 2,9), in welche die lange Nadel M eintritt.
Die lange Nadel M ist in einem parallel zum Stoffe horizontal geführten Schlitten m
befestigt, welcher durch einen von der Nuthtrommel Αλ in Oscillationen versetzten Winkelhehel
w1 m2 hin- und herbewegt wird. Zur
Regulirung der Länge der Nadelbewegung ist der Arm m2, welcher die in die Nuth der
Trommel A1 eingreifende Rolle trägt, verstellbar.
...
Auf dem Hebelarm fn1 ist die Spule m3
montirt, von welcher der Faden jm4 der langen
Nadel M zugeführt wird (s. Fig. ι und 27);
diese Nadel M besitzt zwei Längsnuthen »i5
und an der Spitze und" am Ende ein Loch m6, welche Nuthen und Durchlochungen zur Aufnahme
des Fadens m* dienen.
Sobald die lange.Nadel sich mit ihrer Spitze über sämmtliche Nadeln hinweg bezw. durch
alle Schlingen z2 hindurch bewegt hat, bleibt
dieselbe kurze Zeit unbeweglich, während welcher Zeit durch die am Oehr gebildete
Schlinge des Fadens m4 ein rotirendes oder
oscillirendes Schiffchen N (oder ein horizontal bewegtes Schiffchen) in bekannter Weise einen
weiteren Faden nl durchzieht.
In beiliegenden Zeichnungen ist in den Fig. 21, 22, 25, 26, 27, 28 und 30 ein oscillirendes
Schiffchen dargestellt.
Dasselbe enthält innen eine Spule n, von welcher der Faden nl entsprechend nach aufsen
geleitet wird, und ruht innerhalb eines zweitheiligen, leicht zu öffnenden Gehäuses auf
einem Mitnehmer rc2, mittelst welchen es in Rotation versetzt wird. Der Mitnehmer trägt
.ein Zahnrad rc3, in welches eine mit. dem Hebel B in Verbindung stehende Zahnstange w4
eingreift.
Sobald die Nuthtrommel B1 durch den Hebel B die Zahnstange rc4 nach vorwärts bewegt,
dreht sich das Schiffchen N von rechts über oben nach links und ergreift den vor
einer Ausnehmung der langen Nadel M liegenden Faden m4 und bildet eine Schlinge, durch
welche das Schiffchen hindurchschlüpft(s. Fig. 27).
Durch den Rückgang der langen Nadel und die gleichzeitige Rückbewegung des Schiffchens
zieht sich die Schlinge über das letztere weg (s. Fig. 28), umfafst den Faden w1 des Schiffchens,
wodurch die Schlinge des Fadens m4 der langen Nadel zunächst des Stiches der
ersten Nadel h2 hängen bleibt, so dafs bei der Rückbewegung der langen Nadel Faden m4
doppelt durch die Schlingen i2 der kurzen Nadeln hindurchgezogen wird.
Während des Hin- und Herganges der langen Nadel steht mit Ausnahme der Schiffchenbewegung der übrige Mechanismus still.
Nachdem der Faden in die Schlingen P doppelt eingelegt worden, zieht der Support I
durch seine Rückbewegung die Nadel h2 aus dem Stoffe.
Gleichzeitig geht der Fadenspanner C nach rückwärts Und zieht die Schlingen i2 fest um
den Schufsfaden m* der langen Nadel an, wobei,
das Stück Faden für den folgenden Stich durch den Fadenspanner gleitet.
Die beiden Fäden am rechten und linken Rande des Stoffes haben eine schwächere
Spannung, weshalb sie, wie aus Fig. 33 ersichtlich, längere Stiche bezw. Schlingen bilden;
diese Schlingen ermöglichen, den Stoff bis zum Maximum auszudehnen, ohne einen Fadenrifs
befürchten zu müssen.
Der Hebel F besitzt einen nach seitwärts gerichteten, am Ende eine Rolle o1 tragenden
Arm 0, welcher unter einen urri die Achse des Hebels F drehbaren Hebelarm o2 reicht.
Letzterer ist durch eine Gelenkstange o3 mit
irgend einer Frictionssteuerung (s. Fig. 6) oder Klinkensteuerung bekannter Construction verbunden.
Bei der Rückbewegung des Hebels F ist die Steuerung leer zurückgegangen. Nach erfolgtem
Austreten der Nadeln aus dem Stoffe bewegt sich der Hebel F unterdessen nach vorwärts
und klemmt den Stoff wieder zwischen den Rand dl der Platte d und der Nadelführungsplatte
c ein, und aufserdem wird die Klappe /, welche . die Nadelspitzen in die Rinnen der
Leiste f drückte, gehoben. Durch die weitere Bewegung des Hebels F wird die Nadelführungsplatte
c von der Leiste ff1 abgehoben
und gleichzeitig versetzt Hebel F durch seinen Arm 0 und den Hebel o2 die Steuerung in
Action, so dafs der Stoff um eine Stichlänge bezw. um eine Riffelungsbreite weitergespannt
wird. Um die Länge der Stoffverschiebung reguliren zu können, besitzt der Hebel 0 eine
Stellschraube o4, Fig. 3. Der ganze Mechanismus ist nun wieder in die in Fig. 21 gezeigte
Lage gelangt.
Beim Oeffnen und Schliefsen der Klemmbacken erfolgt die Stoffnachrückung um eine
Stichlänge. Bei der in Fig. 21 gezeigten Stellung des Mechanismus ist der Stoff oberhalb der
durch die Platten c und d eingeklemmten Stelle gespannt.
Wird dann der Stoff durch die Schneide der Platte f und die Nadelführungsplatte c geklemmt,
so befindet sich zwischen den beiden geklemmten Stellen ein Stück gespannten Stoffes,
welches, sobald die Klemmung an der unteren Stelle aufhört, infolge seiner Elasticität einschrumpft.
Durch das folgende Schliefsen der unteren Klemmvorrichtung und spätere Oeffnen der
oberen Klemme wird die Spannung des ganzen Stofftheiles zwischen der in Wirksamkeit stehenden
Klemme und den Walzen KK1 aufgehoben,
so dafs ein Nachspannen desselben durch die Steuerung geschehen kann. Dieses Nachspannen
mufs um ein solches Mafs geschehen, dafs die folgende Riffelung in die Höhe der Nadeln zu
stehen kommt.
Um Manipulationen behufs Regulirung der Stichentfernungen vornehmen zu können, was·
durch Verstellung der Platte d geschieht, sind' an der oberen Stoffspannung KK1 und den
unteren Einklemmvorrichtungen d c Ausrückungen angebracht. -
Beim Aufheben des Hebels p, Fig. 3 und 4,:
an der Druckwalze K1 veranlassen die beiden
Schleifexcenterp1 ρ1 ein Heben der. Walze K1,
wodurch der Stoff oben frei wird. Zur Oeffnung der unteren Einklemmvorrichtung de dient
ein Hebel q, Fig. 16, 17 und 18, welcher mit
seinem Stift r einen Hebel rl r'2 bewegt. Der
Arm r2 dieses Hebels drückt auf einen Stift r3, welcher sich an die Nadelführungsplatte c anlegt
und letztere zurückdrückt.
Selbstverständlich kann man auch ungeriffelte Gummistoffe auf gleiche Weise, wie vorstehend
beschrieben, zusammennähen.
Claims (6)
1. Bei elastischen Geweben, welche aus zwischen zwei Textilmaterialgewebe geklebten
Kautschukfäden bestehen, die Anbringungeiner gewissen Anzahl die Gummifaden
kreuzender, vorzugsweise paralleler und äquidistanter Nähte zum Zweck der Herstellung
eines haltbareren Productes.
2. Die Herstellung der Nähte in der Weise, dafs eine Reihe von parallelen und äquidistanten
Nähmaschinennadeln zwischen den
- Kautschukfäden durch den Stoff gestochen, hierauf mittelst einer langen Nadel durch
die Fadenschlingen sämmtlicher Nadeln ein weiterer Faden doppelt eingezogen und schliefslich durch die Schlinge dieses doppelten
Fadens mittelst eines Schiffchens oder Greifers wieder ein Faden geschlungen wird.
3. Bei einer Maschine zur Ausführung des unter 2. bezeichneten Verfahrens das Nachrücken
des Stoffes um den gewünschten Abstand zwischen je zwei Nähten in der Weise, dafs der während der Herstellung
einer Naht oberhalb der Nadeln zwischen zwei Walzen K K1 und unterhalb der
Nadeln zwischen der höher- oder tieferstellbaren Schneide dl und der aufrechten
Nadelführungsplatte c in gespanntem Zustande festgeklemmte Stoff nach Herstellung
der Naht erst durch ^eine über d1 liegende
Schneide/1 gegen die Platte c geklemmt, dann von Schneide dl losgelassen wird, so
dafs er vermöge seiner Elasticität von unten nach oben einschrumpft, und nun wieder
von Schneide d1 erfafst und dann von Schneide/1 losgelassen, worauf ihn die in
Bewegung versetzte Walze K wieder spannt.
4. Bei einer Maschine zur Ausführung des unter 2. bezeichneten Verfahrens zum
Zweck des leichten Ersatzes der Nadeln K1
die Anbringung der Nadeln an | I-förmigen Trägerplatten hs, welche in entsprechende
Quernuth'en des Nadelsupports h eingesetzt und durch einen am Nadelsupport drehbaren,
mittelst eines Excenters /t6 zu verstellenden
Bügels /?6 festgehalten werden.
5. Bei einer Maschine zur Ausführung des unter 2. bezeichneten Verfahrens, zum
Zweck, trotz der unvermeidlichen Unregelmäfsigkeiten in der Richtung der Nadeln
vollkommen geradlinige Nähte zu erzielen, das Empordrücken sämmtlicher Nadelspitzen
durch ein horizontales Lineal c1 im Moment, wo das Durchstechen des Stoffes
erfolgt.
6. Bei einer . Maschine zur Ausführung des unter 2. bezeichneten Verfahrens, zum
Zweck, die durch die Nadeln h% gebildeten
.Fadenschlingen genau in die Bahn der langen Nadel M zu bringen, das Niederdrücken
sämmtlicher Nadeln durch eine Klappe / unmittelbar vor dem Passiren der langen Nadel M.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE37312C true DE37312C (de) |
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DENDAT37312D Expired - Lifetime DE37312C (de) | Maschine zum Nähen von Gummizügen oder Gummistoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE37312C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987004735A1 (en) * | 1986-02-03 | 1987-08-13 | Gstoehl Josef | Device for producing a heat resistant tension-resistant and flexible connection between the ends of web-like materials |
-
0
- DE DENDAT37312D patent/DE37312C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987004735A1 (en) * | 1986-02-03 | 1987-08-13 | Gstoehl Josef | Device for producing a heat resistant tension-resistant and flexible connection between the ends of web-like materials |
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