DE2517550C3 - Verfahren zum Herstellen eines Lebend-Impfstoffs zum Immunisieren von fleischfressenden Tieren gegen Staupe - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Lebend-Impfstoffs zum Immunisieren von fleischfressenden Tieren gegen StaupeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Lebend-Impfstoffs zum
Immunisieren von fleischfressenden Tieren gegen Staupe aus einem durch mehrere aufeinanderfolgende
Passagen aus Nierenzellkulturgewebe von Primaten erhaltenen attenuierten Staupevirus.
£s ist üblich, zum Herstellen von Lebend-Impfstoffen
gegen Staupe Staupeviren auf Gewebekulturen von Organen zu attenuieren und zu züchten. In dem
Lehrbuch »Mikrobiologie und allgemeine Seuchenlehre« von Rolle und Mayr, Stuttgart 1966, Seite 552
werden zur Züchtung des Staupevirus Zellkulturen von Hundenieren oder Frettchennieren oder Hühnerembryofibroplastenkulturen
genannt Die derzeit im Handel befindlichen Impfstoffe werden auf diese Weise hergestellt
In der Monographie »Virologische Arbeitsmethoden« von Mayr, Bachmann, Bibrack und Wittmann,
Stuttgart 1974, ist auf Seite .263 ff als zur Züchtung von Staupeviren geeignetes Gewebe die Zellinie 58 Vero
(Affe) angegeben. Im Arch. Ges. Virusforschung 17 (1965), Seite 183-202 und Arch. Ges. Virusforschung 22
(1967), Seite 364—380 werden noch Primärkulturen des Nierengewebes von Rhesusaffen und Tamarinen sowie
überimpfte Linien von Rhesusaffen und gelbgrünen Meerkatzen genannt
Die bekannten Herstellungsverfahren für Lebendimpfstoffe gegen Staupe liefern zwar gut wirksame
Impfstoffe, haben jedoch gewisse Nachteile. So können die mittels einer Kultur des Nierengewebes junger
Hunde hergestellten Impfstoffe mit für Pelztiere pathogenen Viren, beispielsweise Häpatit- oder Tollwutviren
kontaminiert sein. Die auf einer Hühnerembryo-Gewebekultur hergestellten Impfstoffe entsprechen
nicht mit genügender Gleichmäßigkeit den Anforderungen an das Eigenschaftsspektrum.
Die Ausbeute an Impfstoff aus einer Kultur ist bei dem bekannten Verfahren gering, so daß für eine
Impfstoffserie Virusernten aus vielen Kulturen eingebracht werden müssen, was nochmals die Gleichmäßigkeit
der Eigenschaften beeinträchtigt und zu einem großen Aufwand an biologischen Kontrollen zwingt
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines Lebend-Impfstoffs
zum Immunisieren von fleischfressenden Tieren gegen s Staupe, bei dem ein Impfstoff ohne schädliche
Eigenschaften bei guter Ausbeute und gleichförmigem Eigenschaftsspektrum erhalten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß man das Staupevirus des Stammes
Rockborn an eine Primärkultur des Nierengewebes der gelbgrünen Meerkatzen durch 8 bis 10 Passagen bei
einer Temperatur von 34° C ± 0,20C bis zur Erzielung
einer Inkubationszeit der Virusentwicklung von 4 bis 5 Tagen adaptiert, das adaptierte Virus in der Zellkultur
weiterzüchtet und konfektioniert
Bei einem solchen Herstellungsverfahren wird ein Impfstoff erhalten, der keine für fleischfressende Tiere
pathogenen Viren enthält Eine hohe Im.riunogenität des Impfstoffs ist gewährleistet durch die Adaptationsbedingungen,
darunter das sehr enge Temperaturintervall, in dem die attenuierenden Eigenschaften des
Stammes, seine hohe immunologische Effektivität und seine niedrige Reaktogenität vollständig aufrechterhalten
werden. Der Impfstoff wird in guter Gleichförmigkeit bei guter Ausbeute erhalten, nämlich von 100 000
bis zu 2 Millionen Impfdosen in einer Serie, wobei die Wirtschaftlichkeit der Herstellung besonders gut ist,
wenn die Abfälle der Fertigung von Poliomyelitispräparaten verwertet werden.
jo Es kann zweckmäßig sein, einen auf die erfindungsgemäße
Weise adaptierten und attenuierten Virus als Impfvirus zu verwenden und auf eine Kultur der
Nierengewebezellen der gelbgrünen Meerkatzen zu züchten.
Zweckmäßigerweise wird zur Stabilisierung der Virusernte die virushaltige Flüssigkeit in Gegenwart
von 44 bis 54Gew-% Sorbit und 1,4 bis l,6Gew.-%
Gelatose lyophylisiert
von Ausführungsbeispielen weiter erläutert
Eine Primärkultur des Nierengewebes der gelbgrünen Meerkatzen wird z. B. mittels eines Impfvirus in
einer Menge von 3 bis 6 ml angesteckt. Nach der Adsorption des Virus während einer Stunde bei einer
Temperatur von 33,8 bis 34,2° C bringt man in die Kulturgefäße 300 ml Unterstützungsmedium ein, welches
aus 04% Laktalbuminhydrolysat auf Erle-Lösung
(pH - 74) und 5% Aminopeptid besteht Nach dem
Auftreten der ersten Kennzeichen der Virusvermehrung, die in einer Verwischung des Zellenbildes und der
Zellengrenzen zum Ausdruck kommt, entfernt man zur Entfernung des Interferons, das die weitere Vermehrung
des Virus verhindern würde, die erste Portion des Unterstützungsmediums und ersetzt sie durch frisches
Medium der gleichen Zusammensetzung in einer Menge von 500 ml. Nach dem Auftreten degenerativer
Veränderungen in 30 bis 40% der Zellen zieht man das
virushaltige Medium ab, friert ein und gießt in die Kulturgefäße eine neue Portion desselben Mediums in
gleicher Menge ein. Die virushaltige Flüssigkeit wird nach Ablauf von 2 bis 3 Tagen in Abhängigkeit von der
Entwicklung der zytopathologischen Veränderungen in den Zellen nochmals gesammelt. Das Sammeln des
virushaltigen Mediums und das Ersetzen desselben durch eine frische Portion führt man durch, bis alle
100% der Zellen durch zytopathologische Veränderungen erfaßt sind. Gewöhnlich führt man nochmalige
Sammlungen 3 bis 5 Male durch.
Jede einzeln gewonnene virushaltige Flüssigkeit bewahrt man in gefrorenem Zustand bei einer
Temperatur von —200C bis —30°C auf, bis Kontrollprüfungen
auf Sterilität und den Gehalt an für die fleischfressenden Tiere pathogenen Kontaminatenviren
durchgeführt werden. Wenn diese Kontrollprüfungen, die z. B. an neugeborenen und ausgewachsenen weißen
Mäusen, Meerschweinchen oder Kaninchen durchgeführt werden, ohne Befund bleiben, werden die
einzelnen gesammelten Mengen der virushaltigen ία
Flüssigkeit aufgetaut und in einem Behälter vereinigt Aus der erhaltenen Flüssigkeitsmenge entfernt man den
Zellendetritus, beispielsweise durch Schleudern.
Der von dem Detritus-befreiten virushaltigen Flüssigkeit
gibt man zur Stabilisierung des Virus 4,5 bis 5,5 Gewichtsprozent Sorbit und 1,4 bis 1,6 Gewichtsprozent
Gelatose zu. Nach innigem Verrühren wird das Präparat in Flakons abgefüllt und in diesen bei einer Temperatur
von —600C eingefroren.
Nach dem Eicfrieren bringt man die Flakons in einen
Sublimator ein ond führt die lyophile Trocknung durch.
Das getrocknete Präparat weist eine Restfeuchtigkeit von 3 bis 5% auf.
Das erhaltene Präparat wird in Versuchen an Meerschweinchen auf Sterilität, Yirustiter und Unschäd- 2s
Iichkeit geprüft Bei negativen Prüfergebnissen auf Sterilität und Unschädlichkeit und einem positiven
Prüfergebnis auf den Virusgehalt ist der Impfstoff zur prophylaktischen Immunisierung von Pelztieren und
Hunden fertig.
Zur Erzielung guter Resultate bei der Immunisierung
von Pelztieren soll eine mittlere Dosis mindestens 1000
plättchenbildendc- Einheiten des Stammes enthalten.
Gewöhnlich wird der Impfstoff mit einem Virusgehalt von mindestens 3000 Einheiten in einer Dosis
hergestellt Die Gebrauchsdauer des lyophilisierten Präparates beträgt 1 Jahr, wenn es bei einer Temperatur
von nicht über 4°C aufbewahrt wird. Bei der Aufbewahrung des Präparates bei einer Temperatur
von —200C kann die Gebrauchsdauer verlängert
werden, wenn nach dem Umtitrieren ein Virusgehalt von mindestens 1000 Einheiten festgestellt wird.
In einem konkreten Beispiel züchtete man eine Primärkultur der Nierengewebezellen der gelbgrünen
Meerkatzen in 65 Matratzenkolben von je 1,51 Fassungsvermögen auf einem Nährmedium, welches
gleiche Menge einer Hanks-Lösung und einer Eagle-Lösung enthält, mit 0,5% Laktalbuminhydrolysat,
pH - 7,0, mit 5% Normalkuhserum bei einer Temperatur von 37°C. Nach der Erzielung mehrschichtiger
Kulturen entfernte man das Medium, wusch die Zellenkulturen mit Erle-Lösung und brachte dann in
jeden Matratzenkolben 5 ml Impfvirus des attenuierten Stammes Rockborn, der vorher 8 Mal in Zellenkulturen
des Nierengewebes der gelbgrünen Meerkatzen bei einer Temperatur von 340C passiert wurde.
Nach 1 Stunde Adsorption des Virus bei einer Temperatur von 34° C brachte man in jede Kultur
300 ml Nährmedium ein, das aus 0,5 Laktalbuminhydrolysat
auf Erle-Lösung, pH - 7,5, mit 5% Aminopeptid besteht Das Inkubieren der angesteckten Kulturen
wurde bei einer Temperatur von 34° C durchgeführt. Die ersten morphologischen Veränderungen der Zellen, die
auf die Vermehrung des Virus hindeuten, traten am 5. Tag nach der Ansteckung auf.
Dann entfernte man das Nährmedium und goß eine neue Portion des Mediums gleicher Zusammensetzung
in einer Menge von 500 ml ein. Das erste Einsammeln des Virus und das Einbringen einer frischen Portion des
Nährmediums der genannten Zusammensetzung wurde am 8. Tag, das zweite Einsammeln am 11. Tag, das dritte
am 15. Tag und das letzte am 19. Tag vorgenommen. Insgesamt wurden 1151 virushaltige Flüssigkeit eingesammelt,
der nach der Entfernung des Zellendetritus Virusstabilisatoren (5% Sorbit und 1,5% Gelatose)
zugegeben wurden.
Die virushaltige Flüssigkeit wurde jeweils in einer Menge von 33 ml in Flakons von je 100 ml Fassungsvermögen
abgefüllt Insgesamt wurden 2937 Flakons gefüllt, die dann in einen Kühler zum Einfrieren bei einer
Temperatur von —65° C eingebracht wurden. Nach dem Einfrieren brachte man die Flakons in einen Sublimator
urd führte die lyophile Trocknung des Präparates durch. Jeder Flakon enthielt 100 Virusdosen mit einem Titer
von 103·45 ± 0,4 plattenbildende Einheiten/ml. Insgesamt
enthielt die Serie 276 300 Impfdosen. Die Kontrollprüfungen verliefen günstig, und der Impfstoff
wurde zur Durchführung von Impfungen verwendet
Die Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffs ergibt sich aus den nachfolgend beschriebenen Anwendungsbeispielen.
der Anwendung bei jungen Nerzen und Polarfüchsen zur Prüfung der Unschädlichkeit
Man verwendete den Impfstoff in einer Dosis von jeweils 1 ml vorher in destilliertem Wasser verdünntem
Präparat, welches in 1 ml 3000 plattenbildende Einheiten enthält
Es wurden 24 junge Nerze und 12 junge Polarfüchse geimpft Zur Kontrolle ließ man 16 junge Nerze und 3
junge Polarfüchse ungeimpft Die Beobachtungen wurden täglich während 14 Tagen durchgeführt Alle
Tiere blieben während des ganzen Versuches klinisch gesund.
zur Prüfung der Immunogenität des Präparates bei jungen Polarfüchsen
Drei Polarfüchse wurden mit dem Präparat mit einer Dosis gemäß Beispiel 1 geimpft Nach 50 Tagen wurde
die Ansteckung dieser drei Polarfüchse und zweier ungeimpfter Kontrolltiere mit dem Staupevirus vom
Stamm Gaujasky mit 1500 letalen Dosen durchgeführt. Die Beobachtung bei allen fünf Tieren wurde täglich
durchgeführt. Am 15. Tag nach der Ansteckung verendeten die beiden nichtgeimpften Polarfüchse an
der Staupe. Bei den geimpften Polarfüchsen wurden die Beobachtungen eine weitere Woche fortgesetzt. Während
der ganzen Beobachtungsdauer von 21 Tagen nach der Ansteckung blieben die geimpften Polarfüchse
klinisch gesund.
Prüfung der Immunogenität an ausgewachsenen Polarfüchsen
Es wurden 19 Polarfüchse mit einer Dosis gemäß Beispiel 1 geimpft. Nach 21 Tagen wurden alle
Polarfüchse und 6 nicht geimpfte Kontrolltiere mit dem Staupevirus vom Stamm Gaujasky mit 1000 letalen
Dosen angesteckt. Die Beobachtungen wurden täglich während 21 Tagen durchgeführt. Zwischen dem 14. und
16. Tag verendeten die nichtgeimpften Kontrollpolar-
fuchse an der Staupe, während die 19 geimpften
Polarfüchse gesund blieben.
Beispiel 4
Prüfung der Immunisierung junger Nerze
Prüfung der Immunisierung junger Nerze
In der Periode der Sommerimpfung wurden 5333 junge Silberblaunerze mit einer Dosis nach Beispiel 1
geimpft Während der impfung und der nachfolgenden Woche wurden tägliche Beobachtungen durchgeführt ι η
Alle geimpften Tiere blieben gesund.
Prüfung der Dauer der durch den Impfstoffin einer Dosis nach Beispiel 1 erzeugten Immunität
a) Man impfte sechs Polarfüchse mit einer Dosis nach Beispiel 1. Neun Monate nach der Impfung wurden
diese sechs Polarfüchse und zwei nichtgeimpfte Kontrollpolarfüchse mit 1000 letalen Dosen des
hochpathogenen Staupevirus vom Stamm Gaujasky angesteckt Die beiden nichtgeimpften Kontrollpolarfüchse
erkrankten und vei endeten am 10. und 1 l.Tag an der Staupe. Bei den sechs geimpften
Polarfüchsen wurden keine Merkmale der Erkrankung festgestellt
b) Drei Polarfüchse wurden mit einer Dosis nach Beispiel 1 geimpft Nach 2 Jahren und 3 Monaten
wurden diese 3 Polarfüchse und sechs ungeimpfte Kontrollpolarfüchse mit 1000 letalen Dosen des
Staupevirus des Stammes Gaujasky infiziert Die sechs ungeimpften Kontrolltiere erkrankten und
verendeten am 12. und 13. Tag, während die drei
vor 2 Jahren und 3 Monaten geimpften Tiere gesund blieben. Beispiel 6
Prüfung in einer verseuchten Umgebung
Prüfung in einer verseuchten Umgebung
In einer Nerzzucht, in der zahlreiche Staupefälle aufgetreten waren, wurde zunächst eine Gruppe von 28
Nerzen mit einer Dosis nach Beispiel 1 geimpft In dieser Gruppe wurden keine Erkrankungen fesgestellt
Danach wurden weitere 12 170 Nerze geimpft Darauf wurden keine weiteren Fälle einer Erkrankung der
Nerze festgestellt und der Zuchtbetrieb blieb frei von Staupeinfektionen.
Beispiel 7
Prüfung des Impfstoffs an Hunden
Prüfung des Impfstoffs an Hunden
In einer Zuchtanstalt in der früher Staupe aufgetreten war, wurden 550 Hunde mit dem vorliegenden Präparat
geimpft Die Dosis betrug bei einem Gewicht von bis zu 5 kg 1 ml mit 3000 plattenbildenden Einheiten und bei
einem Gewicht von über 6 kg ". inl mit 6000 plattenbildenden
Einheiten. In den folgender. Jahren wurden die Impfungen beim hinzugekommenen Jungvieh durchgeführt
Die Zuchtanstalt blieb seitdem, nämlich bis jetzt 4 Jahre, frei von Staupe.
Über die Anwendung des Impfstoffs in großem Maßstab kann folgendes mitgeteilt werden:
In 36 in verschiedenen klimatischen Zonen gelegenen Pelztierzuchtbetrieben wurden über 7 Millionen Dosen
des Impfstoffs an Nerze, Polarfüchse, Füchse und Zobel während 3 Jahren verabreicht Dabei zeigte sich die
Unschädlichkeit, hohe immunologische und epizootologische
Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Impfstoffs und es gelang, die Staupe in den früher infizierten
Betrieben vollständig auszutilgen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Lebend-Impfstoffes
zum Immunisieren von fleischfressenden Tieren gegen Staupe aus einem durch mehrere
aufeinanderfolgende Passagen aus Nierenzellkulturgewebe von Primaten erhaltenen attenuierten
Staupevirus, dadurch gekennzeichnet, daß man das Staupevirus des Stammes Rockborn an
eine Primärkultur des Nierengewebes der gelbgrünen Meerkatzen durch 8 bis 10 Passagen bei einer
Temperatur von 34° C ± 0,20C bis zur Erzielung
einer Inkubationszeit der Virusentwicklung von 4 bis 5 Tagen adaptiert, das adaptierte Virus in der
Zellkultur weiterzüchtet und konfektioniert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der adaptierte, attenuierte Virus auf einer Kultur der Nierengewebezellen der gelbgrünen
Meerkatzen gezüchtet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die virushaltige Flüssigkeit in
Gegenwart von 44 bis 5,5 Gew.-% Sorbit und 1,4 bis
1,6 Gew.-% Gelatose lyophylisiert wird.
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Legal Events
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