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"Kabelführungskanalsystem" Die Erfindung betrifft ein Kabelführungskanalsystem,
das es ermöglichen soll, Kabelführungsl;analunterteile und Kabelführungslrana loberteile
aus verschiedenen Werkstoffen zu kombinieren.
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Bekannte KAbelführungskanäle rechteckigen oder angenähert rechteckigen
Querschnittes mit einem Unterteil, welches im wesentlichen den Boden, mit welchem
der Kanal an einer Unterlage, z.B. einer Gebäudewandung, befestigt wird und die
beiden etwa im rechten Winkel zu diesem Boden stehenden Seitenwandungen bildet und
einem Oberteil, welches als im wesentlichen parallel zum Boden verlaufender Deckel
den Kanal verschliesst, sind in mannigfachen Ausfahrungsformen,
auch
bezüglich der Naterialwahl, bekannt. So gibt es Kabelführungskanäle aus stranggepresstem
Kunststoff, aber auch aus Aluminium oder Eisenblech, wobei der Kanal aus Eisenblech
seine Formgebung in entsprechend ausgebildeten Blechrolimaschinen erhält.
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Das Innere solcher Kanäle ist in aller Regel unterteilt, da sie zur
Aufnahme verschiedener Versorgungssysteme heran -gezogen werden. Wird der Kanal
nur zur Verlegung elektrischer Leitungen benutzt, ergibt sich zumindest die Notwendigkeit
der Auftrennung in einen Starkstrombereich zur Energiever -sorgung und in einen
Fernmeldebereich zur Nachrichtenkommuni -kation. In solchen Kanälen können jedoch
auch weitere Ver -sorgungsleitungen für Flüssigkeiten und Gase installiert werden,
insbesondere dann, wenn es sich um ihre Anwenaung in Fabri -kations- und Laboratoriumsräumen
handelt. Schliesslich werden solche Kanäle neben den Leitungen mit den verschiedensten
Installations- und Betriebseinrichtungen ausgestattet, die z.B. und vorzugsweise
den Anschluss und die Überwachung von Geräten erlauben, die aus den im Kanal geführten
Leitungen gespeist und betrieben werden sollen.
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Es besteht nun häufig die Notwendigkeit, sei es aus be -trieblichen
Gründen, insbesondere unter Berücksichtigung der
Einflüsse, welchen
die Kanäle aus ihrer Umgebung ausge -setzt sein können, seien es z.B. in bestimmten
Fällen rein geschmackliche Gesichtspunkte, Kabelführungskanalteile; alo Unter- und
Oberteile, aus verschiedenen Werkstoffen mitein -ander zu kombinieren. Dies wäre
zunächst verhältnismässig einfach, wenn nicht zu berücksichtigen wäre, dass die
er -wähnten Werkstoffe insbesondere hinsichtlicn Festigkeit und Elastizität verschiedene
Eigenschaften aufweisen, die, insbe -sondere auch beeinflusst durch die verschiedenen
Herstellungs -verfahren, unterschiedliche Materialstärken bedingen.
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Trotzdem müssen die Maßbezüge, zum einen selbstverständlich die Aussenmaße,
zum anderen die Maße der einzelnen zur Innen -ausstattung des Kanals gehörenden
Teile, stimmen, insbesondere auch zwischen Kanalunterteil und Kanaloberteil.
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Der Erfindung liegt demgemäss die Aufgabe zugrunde, ein Kabelführungskanalsystem
zu schaffen, bei welchem Kanalunter -teile aus Kunststoff, Aluminium und Stahlblech
mit Kanalober -teilen aus Kunststoff und Aluminium wahlweise kombiniert werden können.
Eine Erweiterung des Systems durch Oberteile aus Blech erscheint nicht erforderlich.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Kabelführungskanalsystem,
bei welchem die mit den Kanaloberteilen korrespon -dierenden Bereiche der Kanalunterteile
ebenso die Kanalober -teile
mit Mitteln zur gegenseitigen Justierung
und gegenseitigen Festlegung ausgestattet sind, die bei den Kanal unterteilen aus
einer nach innen gezogenen Flanlce des freien Randes der Seitenvandungen bestehen,
die sich mindestens in eineh zur zum Nana lboden senkrecht stehenden Ztanalmittelebene
gerichteten ausgebogten Bereich fortsetzt, wobei weiterhin die Kanaloberteile mit
ebenfalls nach innen gezogenen und schräggestellten Randbereichen ausgestattet sind,
die mit den nach innen gezogenen Bereichen des Kanalunterteils wenigstens eine sich
in Längsrichtung des Kanals erstreckende Berahrungslinie haben und mit weiteren
nach innen ragenden Stegen ausgestattet sind, die mit einer Verdickung den ausgebogten
Bereich des Kanalunterteils hintergreifen.
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Die I(analunterteile aus Kunststoff und Aluminium können dabei im
Bereich des Überganges von der nach innen gezogenen Flanke in den anschliessenden
ausgebogten Bereich mit einer nach außen gerichteten, abgewinkelten, so eine sich
verengende Nut bildenden Leiste ausgestattet sein. Diese liefert für den nach innen
gezogenen Randbereich des Oberteils eine zweite Berührungslinie in Längsrichtung
des Kanals. Damit ist es möglich, im Zusammenwirken von I(analunterteil und Kanaloberteil
den Kanal zu justieren.
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Bei ause inanderklaffenden Seitenwandungen des Unterteils werden diese
durch das Oberteil zusammengezogen. Bei nach innen gezogenen Seitenwänden des Unterteils
erden diese durch das Oberteil nach aussen gedrückt.
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Bei dem Kanalunterteil aus Stahlblech sind die erwähnten Leisten nicht
erforderlich, da diesem im Gegensatz zu den Unterteilen aus Aluminium und Kunststoff
imlner eine geringe Vorspannung gegeben werden kann, so dass die Seitenwände etwas
nach innen gezogen sind. Das aufgebrachte Kanaloberteil wird also immer nur die
Seitenwandungen geringfügig auseinanderzudrucken haben.
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Wiederum abhängig vom Werkstoff können die Verdickungen am freien
Ende der nach innen ragenden Leisten an den Kanaloberteilen bei Kunststoff etwas
voluminöser und mit angenähert kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein, während
es bei den Oberteilen aus Aluminium genügt, die Verdickung im Querschnitt kleiner
zu halten, dafür aber mit einer etwas schärfer ausgebildeten Nase zum Untergreifen
des ausgebogten Bereiches des Unterteils auszustatten.
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Der Boden der Kanalunterteile aus Kunststoff und Aluminium ist mit
im Querschnitt T-förmigen Leisten ausgestattet, die zur Festlegung der Betriebs-
und Installationsmittel, insonderheit auch von Kanalzwischenwandungen dienen. Beim
Unterteil aus Aluminium ist dabei der diese Leisten tragende Bereich zum Maßausgleich
etwas nach innen gezogen.
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Im Zusammenhang mit dem Kanalunterteil aus Stahlblech ist eine Doppelleiste,
die in ihrer Suerschnittsformgebllng
den T-förmigen Leisten für
die beiden anderen Ausführungsformen entspricht, vorgesehen, die mittels im Boden
des Kanals ausgeklinkten und umgebördelten Bereichen festgelegt ist. Auch hier kann
im Bodens Kanals im Bereich der angeordneten Leisten das Stahlblechmaterial in Abständen
mit Einprägungen zum Maßausgleich versehen sein. Weitere Ausklinkungen im Boden
des Stahlblechkanals dienen zur Festlegung der erwähnten Zwischenwand, die gleichzeitig
die als selbständiges Teil ausgebildeten Leisten umgreift.
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Die die Leisten bzw. die Ausklinkungen im Boden des Stahlblechkanals
umgreifenden Ansätze an der Zwischenwandung sind mit zwei nach innen zeigenden Längsnuten
ausgestattet, von welchen die eine zum Hintergreifen der Leisten, die andere zum
Hintergreifen der Ausklinkungen im Boden des Stahlblechkanals dienen.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe
erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in den beigefügten
Zeichnungen rein schematisch und beispielsweise dargestellten Ausführungsbeispielen
des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. 1 zeigtden Querschnitt eines Kanals aus geeignetem Kunststoff,
in Fig. 2 ist der Querschnitt eines Kanalunterteiles aus Aluminium wiedergegeben,
Fig. 3 ist schliesslich ein Querschnitt eines Kanal -unterteils aus Stahlblech,
Fig. 4 zeigt ein Kanaloberteil aus Kunststoff im Schnitt, Fig. 5 ein solches aus
Aluminium, die Fig. 6, 7 und 8 geben Einzelheiten im Zusammenhang mit der Anordnung
der Festlegungsleisten am Boden der Kanalunterteile wieder.
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Das Kanalunterteil 1 aus Kunststoff besteht aus einem Boden 2, mit
dem er an einer Unterlage, z.B. an Gebäudewandungen, fest -gelegt wird und zwei
Seitenwandungen 3 und 4, die sich in rechtem Winkel vom Boden 2 erstrecken. Die
Seitenwandungen 3 und 4 sind zunächst mit ihrem freien Ende bei 5 und 6 etwas nach
einwärts gezogen und setzen sich in eine nach innen gezogene Flanke 7
bzw.
8 fort, an die sich ein ausgebogter Bereich 9 bzw. 10 anschliesst, der im wesentlichen
zu der zum Kanalboden senk -recht stehenden Kanalmiäelebene gerichtet ist. An die
ausge -bogten Bereiche 9 und 10 schliesst sich eine nach aussen ge -richtete abgewinkelte
Leiste 11 bzw. 12 an, die mit den Be -reichen 7 bzw. 8 Nuten 13 und 14 bildet, die
sich zu ihrem Inneren hin verengen. Gegenüberliegend erfolgt eine Fortsetzung der
ausgebogten Bereiche 9 bzw. 10 in Leisten 15 und 16.
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Das Bodenteil 17 aus Aluminium ist im wesentlichen zumindest im Bereich
der Verbindung mit dem Kanaloberteil genau so ausge -bildet wie das Unterteil 1
aus Kunststoff. Auch hier sind also Bereiche 5' und 6' vorgesehen, die sich ebenso
in nach innen gezogene Flanken 7' und 8' fortsetzen, die ihrerseits ihre Fort -setzung
durch die abgebogten Bereiche 9' und 10' und die Leisten 11',12' und 15', 16' erfahren.
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Ein Unterteil 18 aus Stahlblech weist lediglich die Bereiche 5" und
6", nach innen gezogene Flanken 7", 8", ausgebogten Be -reiche 9" und 10", sowie
den Leisten 15" und 16" auf. Leisten, welche den Leisten 11 und 12 im Kunststoffbodenteil
bzw. den Leisten 11', 12' im Aluminiumbodenteil entsprechen würden, können bei dem
Bodenteil 18 aus Stahlblech aus später noch näher zu er -läuternden Gründen entfallen.
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Ein Oberteil 21 aus Kunststoff besteht im wesentlichen aus einem ebenen
Bereich 22, an dessen freien Kanten abgewinkelte und etwas nach innen gezogene Randbereiche
23 und 24 vorgesehen sind. Benachbart zu diesen Bereichen 23 und 24 sind Stege 25
und 26 vorgesehen, die an ihren freien Kanten mit Verdickungen 27 und 28 in Richtung
auf die Randbereiche 23, 24 hin versehen sind.
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Auch das Kanaloberteil 31 aus Aluminium ist ähnlich aufgebaut.
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Es zeigt einen ebenen Bereich 22' mit zwei Randbereichen 23' und 24'
sowie Stegen 25' und 26'. Schliesslich sind auch an den freien Kanten dieser Stege
Verdickungen 32>33 vorgesehen, die jedoch im Querschnitt kleiner gehalten sind
als die Verdickungen 27,28 bei dem Oberteil 21 aus Kunststoff.
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Durch die geschaffene Ausbildungsform der Verbindungsbereiche zwischen
den Unterteilen 1 aus Kunststoff, 17 aus Aluminium und 18 aus Stahlblech sowie den
Oberteilen 21 aus Kunststoff und 31 aus Aluminium ist es möglich, unter Einhaltung
der Aussen -maße die vorhandenen fünf Einzelbestandteile für einen Kabel -führungskanal
beliebig miteinander zu kombinieren. Beim Ein -pressen eines Oberteils 21 aus Kunststoff
oder 31 aus Aluminium in ein beliebiges Unterteil wird zunächst in Längsrichtung
des Kanals eine Berührungslinie zwischen den nach innen gezogenen Flanken 7 und
8 bzw. 7', 8' bzw. 7",. 8" und den Randbereichen 23, 24 bzw. 23', 24' hergestellt.
Dies ermöglicht eine Justierung
der Breite des geschlossenen Kanals
für den Fall, dass die Seitenwandungen 3,4 bzw. 3', 4' etwas nach aussen gedrückt
werden müssen.
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Sollen dagegen die Seitenwandungen, weil sie ursprünglich etwas klaffen,
zusammengezogen werden, dient hierzu eine Berührungs -linie zwischen den Leisten
all und 12 bzw. 11', 12' und wiederum den Seitenbereichen 23 und 24 bzw. 23' und
24' im inneren Be -reich der Nuten 13 und 14. Beide Berührungslinien ergeben eine
einwandfreie Verspannung und Justierung zwischen Ober- und Unterteil in der Ebene
des Oberteiles.
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Beim Unterteil 18 aus Stahlblech genügt die Ausbildung einer Berührungslinie
zwischen den Flanken 7" und 8" sowie den Randbereichen 23 und 24 bzw. 23' und 24'.
Dem Stahlblechquer -schnitt kann nämlich ohne weiteres während des Herstellungsvor
-ganges auf der Blechrollmaschine eine geringe Vorspannung der -gestalt erteilt
werden, dass die Seitenwandungen 3" und 4" des ausgebildeten Kanalunterteils 18
ohne eingebrachtes Kanal -oberteil etwas nach innen stehen und so durch das eingebrachte
Kanaloberteil nach aussen gepresst werden.: Zur Festlegung der Xanaloberteile 21
und 31 in den Kanalunter -teilen 1, 17 und 18 in Richtung senkrecht zur Ebene der
Be -reihe 22 bzw. 22t der Kanaloberteile sind die Stege 25 und 26
bzw.
25' und 26' mit ihren verdickten Endkantenbereichen 27 und 28 bzw. 32 und 33 vorgesehen.
Diese verdickten Bereiche hintergreifen die durch die Leisten 15 und 16 bzw. 15'
und 16' bzw. 15" und 16" gebildeten Wulste 34 und 35 und sichern so die Lage der
Kanaloberteile in senkrechter Richtung zu deren ebener Erstreckung in den Kanalunterteilen.
Die Verdickungen 27 und 28 beim Kanaloberteil 21 aus Kunststoff sind etwas dicker
gehalten, weil der Kunststoff elastischer ist und demgemäss einerseits einer grösseren
Rastspannung bedarf und andererseits die Stege eine grössere elastische Verbiegung
aufnehmen können, als dies beim Kabeloberteil 31 aus Aluminium der Fall ist.
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Hier sind demgemäss die Verdickungen 32 und 33 kleiner ge -halten.
Die vom Material her steiferen Stege 25' und 26' können nicht so weit im Elastizitätsbereich
verschwenkt werden.
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Dies ist aber hier auch nicht erforderlich.
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Durch die vorstehend im einzelnen beschriebene Ausbildung der Ver
bindungsbereiche zwischen den Kanalunterteilen und Kanalober -teilen verschiedener
Werkstoffe ist es möglich, beliebige Kombinationen aus Ober- und Unterteilen unter
Einhaltung der vorgegebenen Aussenmaße und einwandfreier Verbindung zwischen Unter-
und Oberteilen zu erreichen.
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Um nun, wie dies bei derartigen Kanälen üblich und notwendig ist,
gewisse Ausstattungen anbringen zu können, sind die Kanal -unterteile
wie
an sich üblich mit im Querschnitt T-förmigen Leisten ausgestattet. Das Kanalunterteil
1 aus Kunststoff weist z.B. zwei derartige im Querschnitt T-förmige Leisten 41 und
42 auf, die im Mittelbereich des Bodens 2 des Kanalunterteiles ver -laufen. Mit
ebensolchen Leisten 41' und 42' ist das Kanalunter -teil 17 aus Aluminium ausgestatat.
Hier ist lediglich der Mittel -bereich 43 des Bodens 2' etwas nach innen gezpn,
um entsprechend der unterschiedlichen Wanddicke des Bodens 2 bzw. 2' einen Maß -ausgleich
bezüglich des Abstandes der Leisten zu Kanalober -teilen 21 bzw. 31 zu gewährleisten.
Diese T-förmigen Leisten 41 und 42 bzw. 41', 42' dienen zur Aufnahme von Betriebs-
und Installationsmitteln, so z.B. wie in den Fig. 6 bis 8 darge -stellt, zur Anordnung
einer Zwischenwandung 44, die in an sich üblicher Art und Weise auf die Leisten
41 und 42 bzw. 41', 42' aufgesetzt bzw. in diese eingehängt werden kann.
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Das Kanalunterteil 18 aus Stahlblech wird nun mit einer Leiste 45
ausgestattet, die in ihrer Grundform zunächst C-förmig aus -gebildet ist, wobei
die freien Schenkel des C wiederum T-förmige Leisten 41" und 42" im Sinne der vorbeschriebenen
Leisten bilden. Diese Leiste 45 wird nun mittels im Boden 2" des Kanalunterteils
ausgeklinkten und umgebördelten Bereichen 46 festgelegt, was in Kombination mit
der Festlegung z.B. der Zwischenwandung 44 geschieht, Hierzu weist die Zwischenwandung
44 an ihrem einen die Leiste 41 umgreifenden Randbereich 51 zwei
nach
innen ragende Lappen 52 und 53 auf, die eine Nut 54 einschliessen, die einen ausgeklinkten
und umgebördelten Bereich 46 umfasst. Auch im Boden 2' des Stahlblechkanals sind
in Abständen Einprägungen 55 vorgesehen, die abhängig von der dünneren Wandstärke
des Bodens 2' einen Maßausgleich gestatten.