DE1292358B

DE1292358B - Dacheindeckung oder Wandverkleidung

Info

Publication number: DE1292358B
Application number: DEM37187A
Authority: DE
Inventors: Walter Karl
Original assignee: METALLWERK FRIEDRICHSHAFEN GMB
Current assignee: METALLWERK FRIEDRICHSHAFEN GMB
Priority date: 1958-03-29
Filing date: 1958-03-29
Publication date: 1969-04-10
Also published as: CH376637A

Description

Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckung oder Wandverkleidung aus an der Unterkonstruktion mittels Halter befestigten, senkrecht zur Traufe verlaufenden Metallbahnen, die parallel zu ihren Längsrändem gerichtete Profilierungen mit einem etwa trapezförmigen, gegen die Unterkonstruktion hin breiter werdenden Querschnitt aufweisen, welche an ihrer der Unterkonstruktion zugekehrten Seite mit einer Sicke versehen sind, an der die Sicke der randseitigen Profilierung der benachbarten Metallbahn und gegebenenfalls auch ein an der Unterkonstruktion befestigter Halter einrastet, der eine der Profilierung der Metallbahnen entsprechende Form aufweist.
Bei einer bekannten Dacheindeckung dieser Art lassen sich die Metallbalmen nicht ohne weiteres durch Ziehen herstellen und es ist demzufolge auch nicht möglich, die Metallbahnen in beliebiger Länge zu fertigen. Unter dem Begriff »Ziehen« ist hierbei ein kontinuierliches Profilieren der Metallbahnen mittels hintereinandergeschalteter Ziehmatrizen zu verstehen, bei dem der Werkstoff infolge des vor den Ziehmatrizen entstehenden Materialwulstes vorwiegend in Längsrichtung der Metallbahnen gedehnt wird. Sofern man nämlich Metallbahnen der vorstehend angegebenen Art, die im Bereich der Sicken Krümmungen mit verhältnismäßig kleinen Radien aufweisen, durch Ziehen herstellen wollte, müßte man dafür Bleche verwenden, die nur eine geringe Dicke aufweisen, da Krümmungen mit kleinen Radien sich nur bei dünnwandigen Blechen durch Ziehen herstellen lassen. Dünnwandige Metallbahnen sind aber im Hinblick auf die Sturmsicherheit der Dacheindeckung unerwünscht. Bei dickwandigeren Metallbahnen, die eine derartige Profilierung aufweisen und eine entsprechende Länge haben, ist jedoch ein zu großer Kraftaufwand zum Durchziehen der Sickenbereiche der Metallbahnen durch die Ziehmatrizen erforderlich. Außerdem besteht sowohl bei dünnwandigen als auch bei dickwandigen Metallbahnen dieser Art die Gefahr, daß sie sich, wegen der einseitigen Anordnung der Sicken, beim Durchgang durch die Ziehmatrizen verziehen. Metallbahnen der in Frage stehenden Art werden demnach nicht durch Ziehen mittels Ziehmatrizen, sondern nur durch ein Profilieren (z. B. Abkanten) hergestellt. Beim Profilieren erfolgt eine Dehnung des Materials senkrecht zur Längsrichtung der Bahn. Ein auf diese Weise verformtes Material hat die Neigung, in seine ursprüngliche, ebene Lage zurückzukehren. Bei einem in Längsrichtung des Werkstückes gedehnten Material, .das durch Ziehen mittels hintereinandergeschalteter Zielunatrizen hergestellt ist, istdies weit weniger -der Fall.
Eine andere bekannte zur Dacheindeckung dienende Metallbahn ähnlicherArt, die an der Unterkonstruktion zugekehrten Seite ihrer Profilierungen zwei einander gegenüberliegende, gegen dieAußenseite der Dacheindeckung hin offene Einbuchtungen aufweist läßt sich ebenfalls nicht durch Ziehen herstellen, da bei dieser Metallbahn ein Bördelwulst an dem einen Bahnenlängsrand vorhanden ist, der sich nur durch Abkanten, nicht aber durch Ziehen herstellen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Dacheindeckung oder Wandverkleidung der eingangs angegebenen Art das Profil der Metallbahnen so auszubilden, daß sich diese auch bei größeren Blechdicken durch Ziehen mittels Ziehmatrizen in beliebigen Längen herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profilierungen der Metallbahnen eine der Sicke gegenüberliegende zweite Sicke aufweisen und daß diese beiden Sicken nach der Außenseite der Dacheindeckung oder Wandverkleidung hin offen sind.
Eine derartig profilierte Metallbahn läßt sich als Dacheindeckung oder Wandverkleidung absolut sturmsicher und wasserdicht verlegen. Da diese Metallbahn durch Ziehen mittels Ziehmatrizen in beliebigen Längen hergestellt werden kann, sind die Herstellungskosten niedrig und es ist auch der Fugenanteil bei einer aus derartigen Metallbahnen gebildeten Dacheindeckung oder Wandverkleidung entsprechend gering.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt die F i g. 1 die Längsränder zweier miteinander zu verbindender Metallbahnen vor ihrem Einrasten, die F ig. 2 die Längsränder der beiden Metallbahnen nach ihrem Einrasten, die F i g. 3 die Befestigung einer Metallbahn auf einem auf der Unterkonstruktion befestigten Halter, die F i g. 4, 5 und 6 verschiedene Ausbildungsformen von Haltern mit darauf befestigten Metallbahnen und die - F i g. 7 zwei- mit ihren Querrändem einander überdeckende Metallbahnen.
. In der F i g. 1 sind die 1.:ängsränder zweier Metallbahnen 1 und 2 dargestellt, weiche mit im Querschnitt etwa trapezförmig ausgebildeten Profilierungen 11 versehen sind. Jede dieser Profilierungen 11 ist an ihrer der Unterkonstruktion 14 zugekehrten Seite mit zwei einander gegenüberliegenden Sicken 3 versehen, die gegen die Außenseite der Metallbahnen 1 und 2 hin offen sind. Diese Sicken 3 verengen die Profilierungen 11 der Metallbahnen 1 und 2 an ihrer der Unterkonstruktion 14 zugekehrten Seite derart, daß, wenn der Längsrand der überdeckenden Metallbahn 1 in Richtung des Pfeiles 6 auf den Längsrand der überdeckten Metallbahn 2 aufgedrÜckt wird, die Profilierungen 11 der beiden Metallbahnen 1 und 2 eine Rastverbindung eingehen, wie dies in der F i g. 2 dargestellt ist. Die Profilierungen 11 sind dabei so ausgebildet, daß in Richtung des Pfeiles 7 in den überdeckungsbereich zwischen den Längsrändern der Metallbahnen 1 und 2 eindringendes Wasser einen sehr langen Weg zurücklegen müßte, bis es an der Stelle 8 auf der Innenseite der MetaRbahnen 1 und 2 wieder austreten würde. Praktisch wird dieser Fall nie auftreten.
In der F i g. 3 ist ein in seiner Form an die Profilierung 11 der in Richtung des Pfeiles 6 darauf aufzudrückenden Meallbahn 1 angepaßter Halter 10 dargestellt, der auf seiner der Unterkonstruktion 14 zugekehrten Seite mit einem zwei Schrauben 13 aufnehmenden Haltestück 12 verbunden ist. Diese Schrauben 13 verbinden das Haltestück 12 mit der Unterkonstruktion 14.
Die F i g. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene weitere, anders geformte Halter 10 im Zusammenwirken mit einer darauf befestigten Metallbahn 1.
In der F i g. 7 ist noch gezeigt, auf welche Weise die Metallbahnen 1 und 2 einander mit ihren Querrändern übergreifen können. Da die Metallbahnen 1 und 2 jedoch in beliebigen Längen herstellbar sind, ist ein derartiger Querstoß in der Regel nicht erforderlich.

Claims

Patentanspruch: Dacheindeckung oder Wandverkleidung aus an der Unterkonstruktion mittels Halter befestigten, senkrecht zur Traufe verlaufenden Metallbahnen, die parallel zu ihren Längsrändern gerichtete Profilierungen mit einem etwa trapezförmigen, gegen die Unterkonstruktion hin breiter werdenden Querschnitt aufweisen, welche an ihrer der Unterkonstruktion zugekehrten Seite mit einer Sicke versehen sind, an der die Sicke der randseitigen Profilierung der benachbarten Metallbahn und gegebenenfalls auch ein an der Unterkonstruktion befestigter Halter einrastet, der eine der Profilierung der Metallbahnen entsprechende Form aufweist, dadurch gekennzeichn e t, daß die Profilierungen (11) der Metallbahnen (1, 2) eine der Sicke (3) gegenüberliegende zweite Sicke (3) aufweisen und daß diese beiden Sicken (3) nach der Außenseite der Dacheindeckung oder Wandverkleidung hin offen sind.,