DE2515594B2 - Verfahren zur Herstellung eines stabilen, topisch aktiven Geles - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines stabilen, topisch aktiven GelesInfo
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- DE2515594B2 DE2515594B2 DE19752515594 DE2515594A DE2515594B2 DE 2515594 B2 DE2515594 B2 DE 2515594B2 DE 19752515594 DE19752515594 DE 19752515594 DE 2515594 A DE2515594 A DE 2515594A DE 2515594 B2 DE2515594 B2 DE 2515594B2
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Description
gemäß deutscher Patentanmeldung P 25 04 615.5 (DAS 25 04 615), dadurch gekennzeichnet,
daß man in Stufe a) 20 bis 60 Gew.-% Polyglykol, bestehend aus Glycerin, Propylenglykol und/oder
Butylenglykol, in Mischung mit 0 bis 25 Gew.-% eines alkoholischen Lösungsmittels, bestehend aus
Isopropanol und/oder Äthanol und in Stufe b) 0,5 bis 5,0 Gew.-% einer Hydroxypropylmethylcellulose
oder Hydroxypropylcellulose (mit Ausnahme der Mischung 35 Gew.-°/o Propylenglykol und 15
Gew.-% Äthanol in Stufe a) und 1,5 Gew.-% Hydroxypropylmethylcellulose in Stufe b) gemäß
deutscher Patentanmeldung P 25 04 615.5 (DAS 25 04 615) einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe b) eine Hydroxypropylmethylcellulose
mit einer Viskosität von 80 bis 120 000 Centipoise verwendet.
•Γι
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des
in der deutschen Patentanmeldung P 25 04 615.5 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines stabilen
topisch aktiven Gels mit einem Gehalt an v- 13enzoyloxy-9<\- fluor-1 bß- methyl -zlu-pregnadien l/i.2l-diol-3,20-dion
(im folgenden als /f-Mcthason-17-ben/oat
bezeichnet) oder lluocinolon und Neomycinsulfat.
Verfahren zur Herstellung eines stabilen /J-Methason-17-benzoal-
und Ncomycinsulfat-Gcls zur lopischcn
Anwendung, bei welchem man
;i) 0.02) Gew. "/n ,/ Melh.isoii 17 benz.oal bzw. I luocinoloii.iietonid
in 15 Gew. % Äthanol mill M
Gew. "/o l'ro|)>lcng!vkol liisl.
h) die erhaltene alkoholische I .osting des Sleroiils mit !.") (leu. % I lydroxyprop> Imclhylcclliilose ν fr setzt.
h) die erhaltene alkoholische I .osting des Sleroiils mit !.") (leu. % I lydroxyprop> Imclhylcclliilose ν fr setzt.
c) in Wasser 0,35% Neomycinbase in Form von 0,5 Gew.-% Neomycinsulfat in einer Lösung mit 1
Gew.-% Polyäthylenglykol 4000 und 40 Gew.-% Wasser auflöst und die erhaltene Lösung zu dem
steroidhaltigen Gemisch zusetzt,
d) so viel Natriumchlorid zusetzt, daß das Neomycinsulfat
in dem Gemisch in Lösung geht, und schließlich
e) den pH-Wert des erhaltenen Gemisches auf 4,0 bis 5,0 einstellt
gemäß deutscher Patentanmeldung P 25 04 615.5 VDAS
25 04 615), dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe a) 20 bis 60 Gew.-% Polyglykol, bestehend aus Glycerin,
Äthylenglykol, Propylenglykol und/oder Butylenglykol, in Mischung mit 0 bis 25 Gew.-% eines alkoholischen
Lösungsmittels, bestehend aus Isopropanol und/oder Äthanol und in Stufe b) 0,5 bis 5,0 Gew.-% einer
Hydroxypropylmethylcellulose oder Hydroxypropylcellulose (mit Ausnahme der Mischung 35 Gew.-%
Propylenglykol und 15 Gew.-% Äthanol in Stufe a) und 1,5 Gew.-% Hydroxypropylmethylcellulose in Stufe b)
gemäß deutscher Patentanmeldung P 25 04 615.5-41 (DAS 25 04 615) einsetzt.
Ferner ist die Erfindung noch insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe b) eine Hydroxypropylmethylzellulose
mit der Viskosität 80 bis 120 000 Centipoise verwendet wird.
Die Verwendung topisch aktiver Steroide zur Behandlung lokaler entzündlicher Zustände ist in der
Therapie allgemein gebräuchlich. In der Regel wird das jeweilige Steroid in einer zur Applikation auf die
entzündete Stelle geeigneten Grundlage suspendiert oder gelöst. In Fällen, in denen die Entzündung von
bakteriellen Irfektionen begleitet ist, wird zur gleichzeitigen Bekämpfung der bakteriellen Infektionen mit dem
Steroid ein topisch aktives antimikrobielles Mittel kombiniert.
Bei dem /J-Methason-17-benzoat handelt es sich um
ein neu entwickeltes topisch aktives Steroid. Die Herstellung dieser Verbindung ist in der GB-PS
11 91 965, in dem japanischen Patent 9 83 947, in dem
schwedischen Patent 3 30 538, in dem südafrikanischen Patent 6 81 303 und in dem französischen Arzneimittelpatent
M-8027 beschrieben.
Zur Verabreichung dieser Verbindung und um eine maximale topische Wirkung des Steroids zu gewährleisten,
wurde ein neues Gel entwickelt. Diese bildet den Gegenstand der GB-PS 13 16 556, der japanischen
Patentanmeldung 19 022/72, der DT-OS 22 07 294 und der US-PS 37 49 77 3.
Kurz, gesagt, enthält die Gelgrundlage Äthanol und Propylenglykol und ist durch Zusatz eines mit einem
Amin neutralisierten Carboxyvinylpolymeren geliert worden. Diese Gelgrundlage bildet mit dem Steroid ein
klares CJcI. Hs wird topisch appliziert und ermöglicht
eine maximale Absorption des Steroids. Wenn jedoch in eine solche das Steroid einhaltende Grundlage ein
antimikrobielles Mittel, wie Neoiuycinsulfat, eingearbeitet
werden soll, bildet sich ein koagulierter Niederschlag, so daß die Zubereitung unbrauchbar wird. Dies
wurde durch einen lest der mikrobiologischen Wirk samkeil mittels der St.iiul.nil.ig.usi h.ilenmethode be
siaiigt. wonach kein Ncomyi iiisnlfal zur Gewährleistung
iler gewiiiisi hu-ii ,iiilimikiobiellen Aktivität
vei lügbar war.
Is wurde Mini ein neues VeiLihien zur Aiilnahine der
beiden topisch aktiven Wirkstoffe in ein Gel entwickelt.
Das Gel wird dadurch hergestellt, daß zunächst das Steroid in 20 bis 60 Gew.-% eines Polyglykollösungsmitteis,
das 0 bis 25 Gew.-°/o des nachstehend definierten alkoholischen Lösungsmittels enthalten kann, gelöst
wird. Das Polyglykollösungsmittel liegt vor in Form von
Glycerin, Propylenglykol und/oder Butylenglykol. Das gegebenenfalls bis zu 25 Gew.-% zugesetzte alkoholische
Lösungsmittel liegt vor in Form von Isopropanol und/oder Äthanol und dergleichen bestehen. Ausgenommen
ist das Lösungsmittel für das Steroid, bestehend aus einer Mischung aus 35% Propylenglykol
und 15% Äthanol. Zu dem Polyglykol/Alkohol-Lösungsmittelgemisch
wird Hydroxypropylmethylcellulose in einer Menge von 0,5—5,0 Gew.-% zugesetzt, das
vorzugsweise eine Viskosität von 80 bis 120 000 Centipoise aufweist. Der das Steroid enthaltenden
Mischung wird dann eine getrennt zubereitete Lösung des Neomycinsalzes in Wasser einverleibt Die hierbei
erhaltene Suspension wird dann zur Bildung eines klaren Gels mit einem Alkalimetallchloridsalz, z. B.
Natriumchlorid, versetzt. Der pH-Wert der fertigen Zubereitung wird erforderlichenfalls mit Hilfe einer
Säure (z. B. HCl) auf 4,0 bis 5 eingestellt. Besonders bevorzugt ist eine Menge von 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent
Hydroxypropylmethylcellulose.
Vor allem wird in typischer Weise 1,5 Gew.-% einer Hydroxypropylmethylcellulose einer Viskosität von 80
bis 120 000 Centipoise verwendet.
Das Neomycin wird in Sulfatfonn zum Einsatz'
gebracht, wobei so viel Neomycinsulfat verwendet wird, daß die Neomycinkonzentration in der fertigen
Zubereitung 0,35 Gew.-% beträgt.
Zur Verbesserung der Konsistenz der fertigen ">
Zubereitung kann dem Ge! ein Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 4000 (PEG 4000),
zweckmäßigerweise in einer Menge von 1 bis 2 Gew.-%, oder ein anderes, dem Pharmazeuten bekanntes
Versteifungsmittel einverleibt werden.
κι Wenn eine in der geschilderten Weise hergestellte Zubereitung auf ihre Wirksamkeit hin getestet wird,
bleibt nicht nur das Neomycin aktiv, sondern es ist auch das Steroid vollständig verfügbar.
Zur Verhinderung einer Oxidation kann der Zuberei-
r> tung noch eine geringe Menge, z. B. 0,1 Gew.-%, eines
geeigneten Antioxidationsmittels, ζ. B. von Natriumbisulfit, einverleibt werden. Weiterhin können in die
Zubereitung gegebenenfalls Chelatbildner eingearbeitet werden.
2(i Das erfindungsgemäö erhältliche Gel ist nahezu klar
und besitzt eine im wesentlichen gleichmäßige Konsistenz. Es zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß es
eigenkonservierende Eigenschaften besitzt. Somit ist es nicht erforderlich, der Zubereitung übliche Konservie-
-'"> rungsmittel, wie Parabene, zuzusetzen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen:
Beispiel 1
κι Folgende Bestandteile:
κι Folgende Bestandteile:
Bestandteile
1000,00 g
0,025 1. j3-Methason-17-benzoat 0,2625«)
0,35 2. Neomycinsulfat (US-Pharmakopoe), nach Wirkungstest 5,00 g
einzustellen oder etwa
3. Hydroxypropylcellulose 15,00 g
4. Propylenglykol (US-Pharmakopoe) 157,50 g
5. Butylenglykol 192,50 g
6. Alkohol (US-Pharmakopoe) 166,67 g**)
7. Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 4000 10,00 g (US-Pharmakopoe)
8. Dinatriumedetat (US-Pharmakopoe) 1,00 g
9. Natriumbisulfit (US-Pharmakopoe) 1,00 g
10. Natriumchlorid (US-Pharmakopoe) körnig 10,00 g
11. Chlorwasserstoffsäure 0,1 η oder soviel wie nötig oder etwa 3,00 ml
12. destilliertes Wasser (US-Pharmakopoe) soviel wie nötig bis 1000,00 g
5%iger Überschuß zum Ausgleich von Verarbeilungsverlusten.
1 l°/uiger Überschuß /um Ausgleich von Verarbeilungsverluslen.
1 l°/uiger Überschuß /um Ausgleich von Verarbeilungsverluslen.
wurden zu einer 0,021J (iew.-Vn /i-Meihason-17-bcnz.oat
und Neomycinsulfat einhaltenden Zubereitung verarbeitet.
Das Gel wurde durch Auflösen des /J-Methason-17-benzoats
in dem Alkohol, Propylenglykol und Hulylenglykol unter Verwendung eines geeigneten Mischgeräts
gelöst. Zu dem erhaltenen Gel wurde die llydroxypmpylcellulosc
zugegeben. Dann wurde das Ganze gemischt, bis die llydroxypiopylccllulose leucin geworden
war.
In einen) getrennton Gefäß wurde das Neomyeinsiil
fat mit dem Polyathylenglykol 1000, dem Din.itiinmede
tat und Natriumbisiilfit sowie etwa 400 g Wasser
gemischt. Nachdem alles in lösung gegangen war. wurde die erhaltene Lösung zu der/i-Met ha son I 7-ben
zoat-l.ösiing zugesetzt. Weiterhin wurde das Natriumchlorid
in etwa 40 g Wasser gelöst und dem vorher zubereiteten Gemisch einverleibt. Unter Mischen wurde
der pH-Wert der Zubereitung mit Chlorwasserstollsau
ic auf etwa 4,0 bis 5,O eingestellt, worauf das Ganze mit
Wasser auf 1000g aufgefüllt winde. Hierbei wurde ein klares Gel mit 0,025 Gow.-% ,1 Melh.ison 17 benzo,it
und 0. Vi (iew.-"/o Neomycin erhallen.
Ii e i s |) i e I 2
I'Olgende lies I and ι ei Ic:
I'Olgende lies I and ι ei Ic:
Bestandteile
1000,00 g
0,025 1. ^-Methason-17-benzoat 0.2625*)
0,35 2. Neomycins'ilfat (US-Pharmakopoe), nach Wirkungstest 5,00 g
einzustellen oder etwa
3. HydroxypropylcelJulose 1 5,00 g
4. Propylenglykol (US-Pharmakopoe) 157,50 g
5. Glyzerin (US-Pharmakopoe) 192,50 s,
6. Alkohol (US-Pharmakopoe) 166,67 g**)
7. Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 4000 10,00 g
(US-Pharmakopoe)
8. Dinatriumedetat (US-Pharmakopoe) 1,00 g
9. Natriumbisulfit (US-Pharmakopoe) 1,00 g
10. Natriumchlorid (US-Pharmakopoe) körnig 10,00 g
11. Chlorwasserstoffsäure 0,1 η soviel wie nötig oder etwa 3,00 ml
12. destilliertes Wasser (US-Pharmakopoe) 1000,00 g
soviel wie nötig bis
*) 5%iger Überschuß zum Ausgleich von Verarbeitungsverlusten.
**) 1 l%iger Überschuß zum Ausgleich von Verarbeitungsverlusten.
**) 1 l%iger Überschuß zum Ausgleich von Verarbeitungsverlusten.
wurden zu einer 0,025 Gew.-% j9-Methason-17-benzoat
enthaltenden Zubereitung verarbeitet.
Das Gel wurde durch Auflösen des /?-Methason-17-benzoats
in dem Alkohol, Propylenglykol und Glyzerin unter Verwendung eines geeigneten Mischgeräts gelöst.
Zu dem erhaltenen Gel wurde die Hydroxypropylcellulose zugegeben. Dann wurde das Ganze gemischt, bis
die Hydroxypropylcellulose feucht geworden war.
In einem getrennten Gefäß wurde das Neomycinsulfat mit dem Polyäthylenglykol 4000, dem Dinatriumedetat
und Natriumbisulfit sowie etwa 400 g Wasser gemischt. Nachdem alles in Lösung gegangen war,
wurde die erhaltene Lösung zu der /3-Methason-l 7-benzoal-Lösung
zugesetzt. Weiterhin wurde das Natriumchlorid in etwa 40 g Wasser gelöst und dem vorher
zubereiteten Gemisch einverleibt. Unter Mischen wurde der pH-Wert der Zubereitung mit Chlorwasserstoffsäure
auf etwa 4,0 bis 5,0 eingestellt, worauf das Ganze mit Wasser auf 1000 g aufgefüllt wurde. Hierbei wurde ein
klares Gel mit 0,025 Gew.-% /J-Methason-17-benzoat
und 0,35 Gew.-% Neomycin erhalten.
A. Stabilitätstest
Die biologische Aktivität des gemäß Beispiel 1 hergestellten Gels wurde mit einer wäßrigen Lösung
von Neornycinsulfat verglichen. Das angewandte
Testverfahren bestand aus der Agarschalenmethode unter Verwendung von Streptococcus aureus (ATCC
6538P) als Testorganismus. Hierbei wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Zubereitung
Zone der
Inhibierung
Inhibierung
(mm)*)
Neomycin-Base
(mcg/ml)
Zone der
Inhibierung
Inhibierung
(mm)')
Zubereitung
von Beispiel 1
von Beispiel 1
Placebo
8,6
keine Zone
3500
3000
2500
2000
1000
500
250
125
8,0
7,8
7.4
7,1
6,7
5,9
5,2
4.2
7.4
7,1
6,7
5,9
5,2
4.2
Zubereitung | Zone der | Neomvcin- | Zone der |
Inhibierung | Basc | Inhibierung | |
(mm)*) | (mcg/ml) | (mm)') | |
Placebo | keine Zone | 60 | 3,0 |
30 | 2,6 | ||
15 | 2,3 | ||
10 | 2,1 |
*) Durchschnitt aus zwei Versuchen.
Das bei dem Test verwendete Placebo enthielt sämtliche sonstigen Bestandteile mit Ausnahme von
Neomycin und ß-Methason-17-benzoat. Die Ergebnisse
der Tabelle zeigen, daß nach der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung das Neomycinsulfat
seine antimikrobielle Aktivität behalten hatte. Dies ergibt sich daraus, daß die Zone der Inhibierung in etwa
genau so groß war wie die Zone der Inhibierung bei Verwendung einer wäßrigen Neomycinsulfatlösung.
B. Klinische Beobachtungen
Zur Veranschaulichung der klinischen Wirksamkeit der Zubereitung wurde mit 10 normalen Erwachsenen
ein Doppelblindversuch durchgeführt. Die zwei mit A und B bezeichneten Zubereitungen wurden willkürlich
auf die volaren Seiten der Vorderarme von 10 Patienten appliziert, wobei von jeder Zubereitung bei jeden
Patienten drei Applikationen vorgenommen wurden.
Die Arme wurden dann 20 Std. lang abgedeckt. 1 Std. und 8 Std. nach Entfernung der Abdeckung wurden
dann die betreffenden Stellen begutachtet.
Ein Weißwerden der betreffenden Stellen, d. h. eine Gefäßverengung, wurde als positiv angesehen, d. h. es
hatte eine Absorption des Steroids stattgefunden. Die bei dem Doppelblindversuch erreichten Ergebnisse sind
folgende:
Gesamtzahl der
Applikationen
Applikationen
Anzahl mit positivem
Bleichwerden
Bleichwerden
GeIA
GeIB
GeIB
30
30
30
1 Std.
23
19
8 Std.
Zusammenfassung
Nach 20 Std. zeigten von den Patienten, denen die Zubereitung A appliziert worden war:
23 eine positive Reaktion
7 eine negative Reaktion
7 eine negative Reaktion
27 eine positive Reaktion
3 eine negative Reaktion.
3 eine negative Reaktion.
Nach 20 Std. zeigten von den Patienten, bei denen die Zubereitung B appliziert worden war:
19 eine positive Reaktion
11 eine negative Reaktion
11 eine negative Reaktion
24 eine positive Reakiion
6 eine negative Reaktion.
6 eine negative Reaktion.
Die Zubereitung A enthielt 0-Methason-17-benzoat
in einer bekannten Gelgrundlage, die Zubereitung B war gemäß Beispiel 1 hergestellt worden.
Die Ergebnisse zeigen klar und deutlich, daß durch den Neomycinzusatz das Steroid weder inaktiviert noch
die Absorption des Steroids gestört worden war.
Zum Nachweis zur Glaubhaftmachung des technischen Fortschritts des Anmeldungsgegenstandes gegenüber
US-PS 37 49 773 wurde folgender Vergleichs versuch durchgeführt:
C. Vergleichsversuch
Herstellung einer Salbengrundlage mit 0,3% Neomycinbase (entsprechend 0,424% Neomycinsulfat):
Neomycinsulfat wurde in die im Beispiel 1 der US-PS 37 49 773 beschriebene Salbengrundlage einverleibt,
wobei eine Zubereitung folgender Zusammensetzung erhalten wurde:
1. Carbopol 940-2%
2. Propylenglykol-35%
3. Äthanol (US-Pharmakopoe)-15,4%
4. Neomycinsulfat—0,5%
5. Diisopropanolamin—0,4%
6. destilliertes Wasser
soviel wie nötig bis
soviel wie nötig bis
500,00 g
10,00 g*) 175,00 g
77,0Og") 2,50 g
2,00 g»)
2,00 g»)
500,00 g
500,0 g
*) Die Mengen an Carbopol 940 und Diisopropanolamit wurden erhöht, aum vielleicht eine Gelierung zu erreichen.
**) Die Menge Neomycinsulfat wurde auf 0,5% (entspreche™ 0,35% Neomyeinbase) erhöht, da topisch applizierbarc
Zubereitungen in typischer Weise derartige Neomycinmen gen enthalten sollen.
Bei der Herstellung der Zubereitung wird zunächsi
das Neomycinsulfat in 230 g Wasser gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit Propylenglykol und Äthanol unc
dann mit Carbopol 940 und dem Diisopropanolamir versetzt wurde. Schließlich wurde mit Wasser auf 500 ξ
aufgefüllt.
Bei der Herstellung der Zubereitung konnte wiederum festgestellt werden, daß das Neomycinsulfat ausfiel
Es wurde eine opake Zubereitung erhalten, die nichi gelierte. Die erhöhten Mengen Carbopol 940 unc
Diisopropanolamin reichten also nicht aus, eine Gelierung zu gewährleisten. Auch bei weiterer Zugabe
von 2 g Diisopropanolamin konnte keine Gelierung erreicht werden.
Um nun möglicherweise doch noch eine Gelierung zt erreichen, wurde die Rezeptur der Zubereitung wie
folgt geändert:
Herstellung einer Salbengrundlage mit 0,025% j3-Methason-17-benzoat und 0,35% Neomycin als Base:
Folgende Bestandteile:
2,00 kg*]
1. Carbopol 940-1,75%
2. Propylenglykol—35%
3. Äthanol (US-Pharmakopoe)-15,4%
4. Diisopropanolamin—0,2%
5. destilliertes Wasser
soviel wie nötig bis
soviel wie nötig bis
6. Neomycinsulfat—0,424%
*) Es wurde mit einem Äthanolüberschuß zum Ausgleich
eines Verdampfungsverlustes während der Verarbeitung gearbeitet.
Bei der Herstellung der Zubereitung wurde zunächst das Neomycinsulfat in 230 g Wasser gelöst, worauf die
erhaltene Lösung mit Propylenglykoi, dann Äthanol, hierauf Carbopol und schließlich Diisopropanolamin
versetzt wurde. Zuletzt wurde mit Wasser auf 500 g aufgefüllt
Bei der Herstellung der Zubereitung konnte festgestellt werden, daß das Neomycin ausfiel, wobei eine
nichtgelierende opake Zubereitung erhalten wurde. Zur Gewährleistung der erforderlichen Löslichkeit und des
erforderlichen Gelierens wurden folgende Maßnahmen getroffen:
Zubereitung einer eingestellten Salbengrundlage mit 035% Neomyeinbase (entsprechend 0,5% Neomycinsulfat):
Die Zubereitung der angegebenen Zusammensetzung wurde derart modifiziert, daß sie die folgenden
Bestandteile in den angegebenen Mengen enthielt:
8,75 g | 1. j3-Methaxon-17-benzoat | 0,525 g |
175,00 g | 40 2. Neomycinsulfat—0,5% | 10,00 g |
77,00 g*) | 3. Carbopol 940-2,2% | 44,00 g |
1,00 g | 4. Propylenglykol-35% | 700,00 g |
5. Äthanol (US-Pharmakopoe)—15,5% | 310,00 g | |
500,00 g | 6. Dinatriumedetat—0,1% | 2,00 g |
2,12 g | 4") 7. Ammoniumhydroxidlösung—0,5% | 10,0 ml |
8. destilliertes Wasser | ||
um Ausgleich | soviel wie nötig bis | 2000,00 g |
*) Es wurde mit erhöhten Mengen Carbopol-Geliermitte! gearbeitet. Das Diisopropanolamin wurde durch Ammoniumhydroxid
ersetzt. Die Natriumedetatzugabe erfolgte zui Stabilisierung des Carbopols in Anwesenheit von Metallen
Ferner wurde mit einem 5%igen /J-Methason-17-benzoat-Überschuß
zum Ausgleich von Verarbeitungsverlusten gearbeitet.
wurden zu einer gelierten Salbe verarbeitet
Bei der Herstellung der gelierten Salbe wurde zunächst das /?-Methason-17-benzoat in Äthanol gelöst
Ferner wurde das Neomycinsulfat in 900 g Wassei gelöst Nach Zugabe des Propylenglykols wurde die
/i-Methason-17-benzoat-Lösung mit der Neomycinsulfatlösung
vereinigt Hierauf wurden Natriumedetat unc Carbopol 940 zugesetzt und dann mit Ammoniumhydroxid
neutralisiert Schließlich wurde mit Wasser auf 2 kf aufgefüllt
Es fiel zwar Neomycin aus, man erhielt jedoch eine gelierte opake Salbe. Nach 2 bis 3 Tagen reagierte
9 IO
jedoch in der gelierten Salbe das ausgefällte Neomycin herstellbar sind.
mit dem Carbopol unter Bildung kleiner weißer Partikel. Ein Vergleich der bakteriostatischen Aktivität der
Der Vergleichsversuch zeigt, daß man gemäß den erfindungsgemäßen Geleei'.ubereitungen mit der in der
Lehren der US-PS 37 49 773 keine stabilen, topisch geschilderten Weise modifizierten gelierten Zuberei-
aktiven Steroid- und Neomycin-Gelees zur topischen ι tung gemäß US-PS 37 49 773 nach einmonatiger
Anwendung herstellen kann. Im Gegensatz dazu zeigen Lagerung bei Raumtemperatur zeigt, daß erstere eine
die erfindungsgemäß hergestellten Gele 1 bis 3, daß sehr zweimal größere antimikrobielle Aktivität entfalten als
wohl klare und haltbare Steroid- und Neomycin-Gelees letztere.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines stabilen |3-Methason-17-benzoa. und Neomycinsulfat-Gels
zur topischen Anwendung, bei welchem man
a) 0,025 Gew.-% /S-Methason-17-benzoat bzw.
Fluocinolonacetonid in 15 Gew.-% Äthanol und
35 Gew.-% Propylenglyko! iöst,
b) die erhaltene alkoholische Lösung des Steroids mit 1,5 Gew.-% Hydroxypropylmethylcellulose
versetzt,
c) in Wasser 0,35% Neomycinbase in Form von 0,5 Gew.-% Neomycinsulfat in einer Lösung mit 1
Gew.-% Polyäthylenglykol 4000 und 40 Gew.-% Wasser auflöst und die erhaltene Lösung zu dem steroidhaltigen Gemisch zusetzt,
d) so viel Natriumchlorid zusetzt, daß das Neomycinsulfat
in dem Gemisch in Lösung geht, und schließlich
e) den pH-Wert des erhaltenen Gemisches auf 4,0 bis 5,0 einstellt
Priority Applications (1)
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