DE251528C

DE251528C -

Info

Publication number: DE251528C
Application number: DENDAT251528D
Authority: DE
Priority date: 1911-04-11
Also published as: GB191108976A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei einer Schnellreibsäge mit auf der Elektromotorwelle angeordnetem Sägeblatt muß der den Elektromotor und das Sägeblatt tragende Schlitten möglichst leicht bei unbedingter Sicherung' gegen jegliches Kippen bewegt werden können. Die bekannte, den Werkzeugschlitten allseitig führende Prismenführung ist nach der Erfindung zu diesem Zwecke vollständig in Rollenführung aufgelöst. Der

ίο Schlitten wird dabei in horizontaler und vertikaler Ebene zugleich geführt, und die eigenartige Ausbildung der Längskanten des Tisches ermöglicht es außerdem, die horizontalen Rollen, indem sie in die C-förmigen Rinnen längs der Seitenkanten des Tisches hineinragen, nicht nur zum Tragen des Tisches, sondern auch unter möglichster Verminderung der Reibung als Sicherung gegen Abheben des Tisches nutzbar zu machen.

so Letzterem Umstände ist bei einer Schnellreibsäge deshalb besondere Bedeutung beizumessen, weil das wegen der schnellen Rotation sehr erhebliche Trägheitsmoment des Sägeblattes in dem Augenblick des Auftreffens des vorgeschobenen Sägeblattes auf das Werkstück auf jähes Abheben des Tisches von seiner Unterlage wirkt. Bei gleitender Führung würden die Gleitflächen unter einer solchen Beanspruchung verhältnismäßig rasch, auch bei guter Schmierung zerstört werden, so daß der an sich bekannte Ersatz gleitender durch rollende Reibung im vorliegenden Falle von besonderem Wert ist.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, in denen die
Fig. ι einen Aufriß,

Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Stirnansicht und

Fig. 4 einen Querschnitt der Schnellreibsäge mit abgenommenem Motor darstellt.

Der Motor, auf dessen Welle das Sägeblatt unverrückbar gegenüber den achsialen Bewegungen derselben angeordnet ist, sitzt auf einem Schlitten c, welcher mit seiner unteren Seite auf zwei Reihen Rollen k und mit seinen beiden Längsseiten auf je einer Reihe Rollen I gleitet. Die Rollen k drehen sich um horizontale und die Rollen I um vertikale Achsen.

Um die seitliche Führung zu ermöglichen, ist der Schlitten c auf beiden Seiten bei c¹ nach unten und bei c² nach innen abgebogen. An den Innenkanten c² gleiten die Rollen /. Durch diese Anordnung wird das durch das Schneiden hervorgerufene Drehmoment in der horizontalen Ebene reibungslos aufgefangen. Zwecks bequemerer und geeigneterer Schmierung der Rollen führt von jeder Rollenachsenbohrung ein Verbindungsstutzen nach einer Verbindungsleitung 23, welche am hinteren Ende des Schlittens bei 24 vorzugsweise etwas nach oben gebogen ist. An diesem Ende ist die Leitung zur Ermöglichung des Einfüllens von Schmiermaterial offen, am andern Ende geschlossen.

Mit Hilfe einer geeigneten Hebelübersetzung kann nunmehr der Schlitten mit Leichtigkeit gegen das Werkstück geführt werden, ohne daß irgendwie beträchtliche in den Lagerungen auftretende Reibungsverluste sich einstellen werden.

Zum Zwecke der Bewegung des Schlittens ist innerhalb des Fundamentes ein auf der

Unterseite des Schlittens angeordneter, nach unten ragender Arm φ vorgesehen, an welchen eine Stange g angelenkt ist. Diese Stange ist ihrerseits wieder mit einem auf der den Zahnsektor 21 tragenden Welle 19 festsitzenden Arm f gelenkig verbunden. Über diesen Zahnsektor kann ein lose auf der Welle 19 sitzender Handhebel 1 in verschiedenen Lagen durch Verriegelung mittels einer in die verschiedenen Rasten des Zahnsektors eingreifenden Sperrklinke festgestellt werden. Durch eine entsprechende Einstellung ist es demnach möglich, den Hebel immer in einer bestimmten Neigung, die für den betreffenden Arbeiter die günstigste ist, beim Beginn des Anfahrens zu haben.

Durch die neue Anordnung ist es ermöglicht, die zu schneidenden Träger oder Eisenbarren zu zerteilen, ohne daß diese festgeklemmt werden. Zur Herstellung von Gehrungen dient eine auf dem Fundament um den Zapfen 24 drehbare Anlagevorrichtung q, die durch einen Zapfen 25, welcher in einem mit Skala versehenen kreisbogenförmigen Schlitz des Fundamentes geführt ist, unter beliebigem Winkel festgestellt werden kann. Werden Gehrungen geschnitten, so muß natürlich das betreffende Werkstück festgestellt werden, wozu die mit der Vorrichtung q fest verbundene, mittels Handrad zu bewegende Schraube 26 dient.

Claims

Patent-Anspruch:

Schnellreibsäge mit auf der Elektromotorwelle angeordnetem Sägeblatt, dadurch gekennzeichnet, daß der den Elektromotor und das Sägeblatt tragende Schlitten auf seiner Unterseite durch je zwei Reihen Rollen mit vertikaler und horizontaler Achse geführt ist, von denen die mit horizontaler Achse versehenen Tragrollen in die C-förmig ausgebildeten Seitenkanten des ■ Schlittens hineinragen und den Druck von unten nach oben aufnehmen, während die Rollen auf vertikaler Achse auf den unteren wagerechten Teil der Seitenkanten einwirken und den Schlitten seitlich führen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen: