DE251299C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 251299 KLASSE 74 ö. GRUPPE
LEO KREBS in BERLIN-SCHÖNEBERG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1911 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum selbsttätigen Melden von Gasausströmung,
bei denen ein Platinmoorkörper auf einem den federnden Kontakt offen haltenden
Schmelzkörper angeordnet ist.
Bei diesen Vorrichtungen kann es vorkommen, daß infolge irgend einer Störung des
elektrischen Strömkreises kein Alarmsignal beim Kontaktschluß ertönt. Wurde letzterer
ίο nun durch Gasausströmung hervorgerufen, so
wird der Platinmoorkörper, der durch seine Erwärmung die Zerstörung des Schmelzkörpers
bewirkt hat, durch das weiter austretende Leuchtgas stärker erhitzt, so daß er unter
Umständen glühend werden und eine Explosion hervorrufen kann.
Diesen Nachteil zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, welche darin besteht,
daß unter dem Platinmoorkörper ein oben offener Behälter mit einer schwer verdunstenden
Flüssigkeit angeordnet ist, die das bei Zerstörung des Schmelzkörpers hinabfallende
Platinmoor aufnimmt und abtötet.
Die Flüssigkeit besteht zweckmäßig aus Glycerin, sie kann aber auch aus einer anorganischen Flüssigkeit bestehen, z. B. Chlorcalciumlösung 0. dgl.
Die Flüssigkeit besteht zweckmäßig aus Glycerin, sie kann aber auch aus einer anorganischen Flüssigkeit bestehen, z. B. Chlorcalciumlösung 0. dgl.
Da es bei diesen Vorrrichtungen zweckmäßig ist, den Schmelzkörper in Form eines
in der Längsrichtung eingespannten Stabes anzuwenden, so kann der Flüssigkeitsbehälter
zu einer Belastung des Stabes verwendet werden, wodurch erstens die Zerstörung des Stabes
bei auftretender Gefahr beschleunigt wird und wobei zweitens ein Durchknicken des
Stabes nur nach unten zu möglich ist. Diese Bestimmung der Durchbiegungsrichtung des
Stabes ist insofern von Bedeutung, als sich der • Stab nicht nach der Richtung hin durchbiegen
kann, wo die Kontaktflächen liegen, so daß also das Platinmoor nicht etwa zwischen die
Kontaktflächen gelangen und den Stromschluß verhindern kann.
Die Tragehaken für" den Flüssigkeitsbehälter werden zweckmäßig derart ausgebildet, daß
sie den Behälter in der Mitte des Stabes halten, und daß sie ferner eine Verschiebung des
frei auf dem Stabe angeordneten Platinmoorkörpers aus der Mitte des Stabes verhindern.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, und Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B in
Fig. i.
Auf einem Sockel α sind die beiden Kontaktzungen b und c befestigt, von denen mindestens
eine federnd ist. Die Zungen verlaufen zum Teil parallel und sind an ihren freien Enden winkelförmig gegeneinander so
weit umgebogen, daß sie infolge der Federwirkung einander mit den Kontaktflächen d
und e berühren. Zwischen die beiden parallelen Teile der Zungen b und c wird der
Schmelzkörper f gespannt, der die Kontakt-
flächen d und β voneinander entfernt hält. Auf den Schmelzkörper f, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Form eines Röhrchens besitzt, ist frei verschiebbar der Platinmoorkörper
g in Form eines Ringes angeordnet. Die freie Verschiebbarkeit hat den Vorteil,
daß der Ring wiederholt benutzt bzw. ausgewechselt werden kann.
Unterhalb des Ringes g befindet sich ein
ίο Behälter h, der aus dünnem Metallblech oder
auch aus einem isolierenden Stoff bestehen kann. Dieser Behälter ist oben offen und mit
einer Flüssigkeit gefüllt, welche nur schwer oder überhaupt nicht verdunstet und welche
außerdem schwer entzündbar sein muß. Zweckmäßig verwendet man Glycerin, man kann
aber auch eine anorganische Flüssigkeit benutzen, welche den oben genannten Bedingungen
entspricht, z. B. Chlorcalciumlösung
o. dgl.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Behälter h mittels hakenförmiger Ansätze i an
dem Schmelzkörper f aufgehängt. Das Röhrchen f wird infolgedessen in der Mitte belastet
und kann im Falle der Erwärmung sich nur nach unten durchbiegen. Wäre eine Belastung
nicht vorhanden, so könnte auch unter Umständen eine Durchbiegung nach oben eintreten,
und hierbei könnte der Ring g aus Platinmoor zwischen die Kontaktflächen d und e
gelangen und das Schließen des Stromkreises verhindern.
Es ist zweckmäßig, die Haken i nicht zu breit auszubilden, damit sich die Last des
Behälters h nicht gleichmäßig über das Röhrchen f verteilt, sondern nur nahe der Mitte·
angreift. Um nun ein Verschieben des Behälters h auf dem Röhrchen f zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, die Haken i mit Ansätzen k zu versehen, die sich in der Längsrichtung
des Röhrchens f erstrecken und bis nahe an die Kontaktzungen b, c reichen. Besteht der
Behälter h aus Metall, so müssen diese Ansätze k aus isolierendem Stoff bestehen, oder
es können auch Widerlager aus isolierendem Stoff für die Ansätze k an den Zungen δ und c
vorgesehen sein, so daß kein Stromschluß durch den Behälter h erzeugt werden kann.
Die Haken i liegen so dicht beieinander, daß sie den Platinmoorkörper mit geringem
Spiel umfassen und auch diesen in der Mitte des Röhrchens f halten. Dies hat den Zweck,
im Falle der Gefahr das Röhrchen gerade an seinem gefährlichen Querschnitt zu erhitzen, um
dessen rasches Durchknicken zu erreichen.
Wenn nun durch austretendes Leuchtgas eine Erwärmung des Platinmoorringes g hervorgerufen
worden ist, so wird das Röhrchen f in der Mitte weich werden und bricht unter
dem Gewicht des Behälters h durch. Der Behälter
h sinkt auf den Sockel α nieder, und der Ring g fällt in die in dem Behälter befindliche
Flüssigkeit. Es kann also kein weiteres Erhitzen des Ringes etwa bis zum Erglühen stattfinden, selbst wenn infolge einer
Störung das Alarmsignal nicht zur Wirkung kommen sollte.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Melden von Gasausströmung, bei der unter einem
Platinmoor körper, welcher von einem den federnden Kontakt, off en haltenden Schmelzkörper
getragen wird, ein oben offener Flüssigkeitsbehälter zur Abtötung des erhitzten Platinmoorkörpers angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (h) an dem in an sich bekannter
Weise stabförmigen, in der Längsrichtung eingespannten Schmelzkörper (f) hängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragehaken
(i) des Behälters (h) mit bis nahe an die Widerlager (b, c) des Schmelzkörpers
(f) reichenden Ansätzen (k) versehen sind, um eine Verschiebung des Behälters
aus der Mitte des Schmelzkörpers zu verhindern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragehaken
(i) des Behälters (h) den auf dem Schmelzkörper (f) frei verchiebbaren Platinmoorkörper
(g) mit geringem Spiel umfassen, um ihn in der Mitte des Schmelzkörpers zu erhalten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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