DE250723C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/003—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of power transmission direction
Landscapes
- Relay Circuits (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- .M 250723 KLASSE 21c. GRUPPE
Dr. PAUL MEYER AKT-GES. in BERLIN.
Wechselstrom-Rückstromrelais. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1912 ab.
Es ist bekannt, Wechselstromsysteme gegen Rückstrom zu sichern, und zwar verwendet
man - hierzu im wesentlichen wattmetrische Systeme, d. h. solche Systeme, deren Funktion
von dem Produkt aus Stromstärke, Spannung und Kosinus der Phasenverschiebung (Spannung
mal Wattkomponente des Stromes) mehr oder weniger abhängig ist. Es sind zwar Versuche
gemacht worden, die Relais so einzurichten, daß sie von der Phasenverschiebung unabhängiger sind, jedoch ist dies nur in ganz
geringfügigem Maße gelungen. Ist die Phasenverschiebung groß, der Betrag des Rückstromes
dagegen nicht sehr groß, so sprechen diese Relais nicht an.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist nun ein Rückstromsystem, welches unter allen Bedingungen
des Rückstromes arbeitet. Zu diesem Zwecke werden zwei Systeme verwendet, von welchen das eine ein einfaches Wattmetersystem
ist, welches also bei Eintritt einer Rückströmung der Energie arbeitet. Dieses Relais läßt sich so einstellen, daß es bei einem
Leistungswerte gleich Null bereits arbeitet, es wird aber ergänzt durch ein Relais, welches
nicht von der Wattkomponente, sondern von der wattlosen Komponente des Stromes (Stromstärke
mal Sinus der Phasenverschiebung) abhängig ist, und welches daher bei verschwindender
Belastung nicht anspricht, sondern erst dann, wenn eine erhebliche wattlose Komponente
vorhanden ist.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Zeichnung. Es ist ein einphasiges System angenommen
worden; die Relais sind schematisch gezeichnet. Das Relais W1 hat einen induktionsfreien
Widerstand R, so daß es von dem Produkt aus Stromstärke, Spannung und Kosinus
der Phasenverschiebung abhängig, also ein Wattrelais ist. Das Relais wird so eingestellt,
daß es einen Kontakt gibt, wenn dieses Produkt Null oder negativ wird.
Außerdem sind zwei Relais W2 und W3
vorhanden, deren Spannungswicklungen über induktive Widerstände mit den Selbstinduktionen
L2 und L3 gespeist sind. Diese beiden
Relais sind also abhängig vom Produkt aus Spannung, Strom und Sinus des Phasenverschiebungswinkels,
mithin von der wattlosen Komponente des Stromes. Dabei ist der Anschluß der Spannungswicklungen in den beiden
Relais verschieden, so daß das eine einen Kontakt gibt, wenn dieses Produkt negativ
ist, das andere dagegen, wenn das Produkt positiv ist. Sobald eines von diesen wattlosen
Relais seinen Schalter S2 bzw. S3 schließt und gleichzeitig das Wattrelais Wx seinen Schalter
S1 schließt, d. h. sobald eine Rückströmung von Energie oder ein Null wert der Energie
erreicht ist und gleichzeitig ein phasenverschobener Strom durch die Leitung fließt, ist
ein Stromkreis von der Batterie B über den Schalter S1 und einen der Schalter S2 oder S3
zur Spannungsspule Sp geschlossen, wodurch die Auslösung eines Ölschalters oder irgendeine
andere Funktion bewirkt wird.
Die beiden induktiven Widerstände L2 und Ls
können zu einem einzigen vereinigt werden, ebenso können die beiden wattlosen Systeme
W2 und W3 zu einem einzigen vereinigt wer-
den, welches einen Kontakt gibt, sobald ein Drehmoment . nach der einen oder anderen
Richtung durch die Spulen hervorgerufen wird. Gegenüber den gewöhnlichen Wattrelais hat
die Vorrichtung nach der Erfindung den Vorteil, daß sie keine Wirkung hervorruft, wenn
die Belastung lediglich auf den Wert Null heruntergeht, sondern daß sie ihre Wirkung
nur dann äußert, sobald die Belastung auf
ίο Null oder unter Null herunter, gesunken ist
und außerdem ein phasenverschobener Strom auftritt. Die Vorrichtung beseitigt also die
Schwierigkeiten, welche bei den Wattrelais dadurch
entstanden sind, daß man sie nicht auf eine Leistung Null einstellen darf, weil diese
Leistung ohne phasenverschobene Ströme zulässig ist und nicht zur Abschaltung führen
soll.
Die Ausführung der Relais kann in beliebiger Weise erfolgen, d. h, in Form elektromagnetischer
dynamometrischer oder Induktionsrelais.
Eine Verbesserung dieser Erfindung läßt sich dadurch bewirken, daß bei erheblicher
Wattkomponente des Rückstromes das Relais, welches auf den wattlosen Strom reagiert, unwirksam
gemacht wird; denn es kann vorkommen , daß ein reiner Watt-Rückstrom vorhanden
ist, und auch dieser soll zur Ausschaltung führen. In diesem Falle wird aber eine
verhältnismäßig hohe Stromstärke des Watt-Rückstromes zur Verfügung stehen. Hierbei
wird in an sich bekannter Weise die Kontaktvorrichtung des Watt-Rückstromrelais W1 so'
ausgebildet, daß sie bei Überschreitung einer bestimmten Kraft einen zweiten Kontakt
schließt, welcher die Schalter S2 und S3 überbrückt,
so daß bei Überschreitung eines bestimmten Watt-Rückstromes das Ansprechen
der wattlosen Relais W2 und W3 zur Erfüllung
der Wirkung nicht mehr erforderlich ist.
Claims (2)
1. Wechselstrom-Rückstromrelais, dadurch
gekennzeichnet, daß ein auf das Produkt aus Stromstärke, Spannung und Kosinus des Phasenverschiebungswinkels, also
auf Wattstrom reagierendes System (W1), und ein zweites, auf das Produkt aus
Stromstärke, Spannung und Sinus des Phasenverschiebungswinkels, also auf wattlosen
Strom reagierendes System (W2, W3), derart kombiniert sind, daß sie nur dann
zur Wirkung kommen, wenn der Energiedurchfluß Null oder negativ ist und gleichzeitig
ein wattloser Strom auftritt.
2. Wechselstrom-Rückstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wattreläis (W1) mit einem zweiten
Kontakt versehen ist, welcher bei verstärktem Drehmoment geschlossen wird und die Funktion der Kontakte (S2, S3) der
wattlosen Relais (W2, Wz) mit erfüllt, so
daß die Wirkung auch dann eintritt, wenn diese letzteren Relais nicht ansprechen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE250723C true DE250723C (de) |
Family
ID=509226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT250723D Active DE250723C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE250723C (de) |
-
0
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