DE250687C - - Google Patents

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DE250687C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/08Manual exchanges using connecting means other than cords

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)
  • Telephone Set Structure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 250687 KLASSE 21 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1911 ab.
Der Dienstleitungsbetrieb zwischen Fernsprechämtern desselben Ortsnetzes leidet in den üblichen Verfahren unter folgenden Ubelständen:
i. Eine Verbindungsbeamtin kann gleichzeitig von mehreren Verteilerbeamtinnen angesprochen werden, was zu Mißverständnissen, Fehl verbindungen und Zeitverlusten führt.
2. Die Verteilung der Arbeit auf die einzein en Verbindungsbeamtinnen ist zufällig und ungleichmäßig.
3. Die Notwendigkeit, daß die Verbindungsbeamtin der Verteilerbeamtin erst die Nummer der zu benutzenden Verbindungsleitung anzugeben hat, ■ ist zeitraubend, und veranlaßt Verwechslungen.
4. Die Notwendigkeit, daß .die Verteilerbeamtin die Klinke der zu benutzenden Verbindungsleitungen aufsuchen muß, veranlaßt Verwechslungen und Zeitverlust.
5. Die Ausnutzung der Verbindungsleitungen ist ungleichmäßig und ungenügend.
Diese Nachteile beseitigt die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schaltungsanordnung.
Das Wesentliche derselben besteht darin, daß für je eine Gruppe Verteilerbeamtinnen und die ihr zugewiesene Gruppe von Verbindungsbeamtinnen des entfernten Amtes paarweise zusammen arbeitende Schalter in ständiger Umdrehung erhalten werden. Die Schalter geben nun während einer Umdrehung jeder der Verteilerbeamtinnen einer Gruppe einmal Gelegenheit, die betreffende Verbindungsbeamtin ihrer Gruppe ausschließlich für sich zu beanspruchen, während die zweiten Schalter jedes rotierenden Schalterpaares im Augenblick der Benutzung des ersten rotierenden Schalters durch letzteren veranlaßt werden, eine freie Verbindungsleitung auszusuchen und gleich- ; zeitig der Verteiler- und Verbindungsbeamtin sichtbar anzuzeigen.
Eine Ausführungsform ist schematisch in
; der Figur dargestellt.
O1, a2, as sind bei den Verteilerbeamtinnen oder an einem beliebigen Orte aufstellbare Schalter mit ständig rotierenden, stets die gleiche gegenseitige Lage einhaltenden Armen bx,. b%, bs. Die äußeren Enden der letzteren schleifen ' über Metallsegmente C1, C2, c3, c4; 1', c2', C3', C4'; C
1, c2,
welche auf
1 2 3 4 1 2 3 4
den einzelnen Schaltern in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise versetzt zueinander angeordnet sind. Die Metallsegmente sind über Federsätze dx, dz, ds, d4 ; H1, d2', d3', d4'; ^1", d2", d3", dl' mit den Dienstleitungstasten ex, e2, e3, ei der Verteilerbeamtinnen der Arbeitsplätze A1 bis A4 verbunden. Die nicht gezeichneten Federsätze ds, d4 sind analog den Federsätzen dlt d2 an den Metallsegmenten c3, C4 liegend zu denken. Die inneren Enden der Arme bv b2, b3 sind mit je einem Elektromagneten fv f2, f3 verbunden, deren andere Wicklungsenden geerdet sind. Wird nun eine Taste (z. B. ^1) am Arbeitsplatze A1 gedrückt, in dem Augenblicke, da einer der Arme 5 das mit der betreffenden Taste verbundene Segment C1 berührt, so fließt ein Strom aus einer Batterie g über die betreffende Taste ex der Verteilerbeamtin A1, ein Mikrophon T1, die Kontakte Z1, z%, Z3, Z4 von den in Ruhelage befindlichen Federsätzen d, das
berührte Segment Cx, den- berührenden Arm δ, und den zugehörigen Elektromagneten fx. Letzterer wird erregt und hält seinen Arm bx auf dem berührten Metallsegment C1 fest.
Durch das in diesem Stromkreis befindliche Mikrophon rx wird vermittels einer Ubertragungsspule s,. der Dienstleitung tx und des Telephons M1 der Verbindungsbeamtin B1 durch die Verteilerbeamtin A1 die Nummer
ίο des verlangten Teilnehmers mitgeteilt. Der Arm bx. legt im Stehenbleiben den dem berührten Metallsegmente C1 zugeteilten Federsatz dx um. Durch die Umlegung dieses Federsatzes wird die Verbindung der gedrückten Taste ex des Arbeitsplatzes Ax mit den beiden übrigen Schaltern α bei Kontakt Zx unterbrochen und der Elektromagnet fx durch einen Strom g, e1: Y1, a, C1, bx, fx, Erde, g weiter erregt erhalten. · Gleichzeitig wird die Spannung der Batterie g dem Elektromagneten H1 des zugehörigen zweiten Schalters ^1 über die nun geschlossenen Kontakte α, β zugeführt, der sie an die Segmente k vermittels eines rotierenden Armes I1 weitergibt. Bei den übrigen Federsätzen i2 bis dt sind selbstverständlich dieselben Kontakte wie beim Federsatz dx vorhanden, also z. B. beim Federsatz d% die Kontakte β', α', Z4', Z1, γ'. An die Segmente k sind Verbindungsleitungen I zum entfernten Amt S1 angeschlossen. Trifft nun der Arm ix mit seinem Ende auf ein Segment k, das mit einer Verbindungsleitung I verbunden ist, deren entferntes Ende über einen Stöpselsitzkontakt yt und ein Relais P1 geerdet ist,
d. h. auf eine freie 'Verbindungsleitung, so entsteht ein Strom, der den Elektromagneten A1 erregt, worauf der Arm ix auf dem der gewählten Verbindungsleitung zugehörigen Segment k stehenbleibt. Gleichzeitig mit dem ■40 Arm X1 ist ein damit verbundener Arm mx auf einem der gewählten Verbindungsleitung zugeordneten Segment η niedergedrückt worden und stehengeblieben und hat den Strom der Batterie g über ein die gewählte Verbindüngsleitung kennzeichnende und der gedrückten Tasten ex zugeordnete Lampe 0 und den umgelegten Federsatz dx durch den nun geschlossenen Kontakt y geschlossen. Der Lampenstromkreis ist also folgender: g, ex, rx, a, ß, Ji1, mx, η, ο, γ, Erde, g. Damit ist der Verteilerbeamtih A1 selbsttätig und ohne Mitwirkung der Verbindungsbeamtin B die zu benutzende Verbindungsleitung angezeigt, und zwar bevor noch die Übermittlung der Nummer des verlangten Teilnehmers an die Verbindungsbeamtin vollendet ist. Am B-Ende der gewählten Verbindungsleitung bringt der Wahlstrom ein der Verbindungsleitung zugeordnetes Lampensignal q1 durch die Erregung des Relais fx zum Aufleuchten, wodurch auch der Verbindungsbeamtin die zu benutzende Leitung angezeigt ist. Stöpselt nun die Verbindungsbeamtin eine Klinke X1 mit dem durch die Lampe qx gekennzeichneten Stöpsel, so wird die \^erbindungsleitung I von Erde getrennt, wodurch der Elektromagnet A1 stromlos wird und die Arme ix und W1 ihre Umdrehung wieder aufnehmen. Die Lampen 0 und q erlöschen. Da bei der zu verwendenden Umdrehungsgeschwindigkeit der Schalter α, ν — etwa eine Umdrehung in der Sekunde — die selbsttätige Anzeige einer freien Verbindungsleitung fast augenblicklich nach dem Drücken einer Taste e erfolgt, so kann die Benutzung der Verbindungsleitung noch während des Ansagens der Teilnehmernummer an die Verbindungsbeamtin stattfinden, so daß mit Beendigung dieser Ansage auch die Verbindung bereits hergestellt sein. kann.
Hat die Verteilerbeamtin Ax nach Mitteilung der Nummer des verlangten Teilnehmers an die Verbindungsbeamtin Bx ihre Dienstleitungstaste ex losgelassen, so wird der Strom im Elektromagneten fx unterbrochen. Der zugehörige Arm b ist nun in diesem Augenblick entweder in Übereinstimmung der Lage mit den übrigen rotierenden Armen b oder nicht. Im ersteren Falle nimmt er sofort die Umdrehung wieder auf, indem er sich mit der ständig sich drehenden Achse durch einen Mitnehmer, eine Schlitzkupplung 0. dgl. sofort kuppelt, im zweiten wartet er so lange, bis diese Uberemstimmung eingetreten ist, d. h. Mitnehmer oder Schlitzkupplung in die zur Kupplung erforderliche Lage gekommen sind. Die stete Übereinstimmung in der Lage der. Arme b ist nötig, damit niemals zwei Schalter α gleichzeitig durch Druck auf ein und dieselbe Taste e stillgesetzt werden können. Wenn durch irgendeine der Tasten e2, e3, ei der Arbeitsplätze A2, A3, Ai einer von den Schaltern a.L, a3 bereits stillgesetzt ist, und währenddessen die Taste ex des Arbeitsplatzes A1 gedrückt wird, so wird entweder der Schalter ax oder a3 oder a2 durch ex zuerst stillgesetzt, je nachdem kurz nach dem Niederdrücken von ex entweder der Arm bx mit dem Segment C1 oder bs bzw, δ2 mit c3 bzw. c2 zuerst in Berührung kommt. Die die Taste ex drückende Beamtin A1 braucht die Schalter ax, «2, a3, welche z. B. an einem von ihr entfernten oder nicht übersehbaren Platze aufgestellt sein können, nicht zu beobachten. Die Beamtin kann aber aus dem Erglühen der Signallampe 0, welche ihr die zu benutzende freie Verbindungsleitung anzeigt, schließen, welcher Schalter α und welche Verbindungsbeamtin B beansprucht sind. Jede der Tasten ex bis e4 kann zu jeder beliebigen Zeit gedrückt werden, jede aber nur von ihrer Verteilerbeamtin A oder deren Nachbarinnen. Die Tasten ^1 bis e4 mit Zubehör
(Batterie g, Mikrophon r und Signallampen o) bilden eine von den elektromagnetischen Schaltern α, ν unabhängige Einheit. Keine der Tasten e ist einer bestimmten Verbindungsbeamtin B zugeordnet, sondern kommt je nach dem Stande der Arme B1, b2, b3 sowohl mit der Verbindungsbeamtin B1, B2 oder B3 der Leitung I1, t2 oder t3, in Verbindung und gibt dann zur Benutzung einer freien Verbindungsleitung aus der am Schalter M1, m2 oder m3 angeschlossenen Leitungsgruppe I Veranlassung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Schaltungsanordnung zum Betrieb von Dienstleitungen zwischen Fernsprechämtern, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Gruppe von Verteilerbeamtinnen (A) und die zugehörige Gruppe von Verbindungs-
    .20 beamtinnen (B) (beim Verteileramt oder) an einem beliebigen Orte eine Anzahl Schalterpaare (av V1, a%, v2, a3, V3) in ständiger Umdrehung erhalten werden, durch welche jede Verteilerbeamtin im Laufe jeder Umdrehung der Schalter (ax, a2, as) einmal Gelegenheit erhält, vermittels der jedem Schalterpaar zugeordneten Dienstleitung (I) mit jeder der drei Verbindungsbeamtinnen (B1, B2, B3) durch Druck auf eine der betreffenden Verteilerbeamtin (A1HsAJ zugeordnete Taste (e), von denen jede der Tasten (ex bis ej der vier Verteilerbeamtinnen (A1 bis AJ, für sämtliche Schalter (O1 bis a3) gemeinsam ist, und sämtliche bis zum Stöpseln der Verbindungsleitungen nötigen Schaltungen bewirkt, in telephonische Verbindung zu treten, und aus den Verbindungsleitungen der selbsttätig gewählten Verbindungsbeamtinnen eine durch die gedrückte Taste (e) noch während des Ansagens der verlangten Teilnehmernummer selbsttätig durch ein Lampensignal (0) als unbenutzt gekennzeichnete Verbindungsleitung benutzen zu können, während auch gleichzeitig bei der Verbindungsbeamtin ein Lampensignal (q) erscheint und mithin auch dieser Beamtin ermöglicht wird, die selbsttätig gewählte Verbindungsleitung noch während der Übermittlung der Rufnummer in Benutzung nehmen zu können, welche Benutzung in Verbindung mit dem Aufhören des Tastendruckes die Freigabe des benutzten Schalterpaares (z. B. alt V1) und der benutzten Dienstleitung (I) für anderweitige Beanspruchung zur Folge hat.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT250687D 1911-08-14 Active DE250687C (de)

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