DE2504150B2 - Verfahren zur herstellung von polychlorkupferphthalocyaninen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polychlorkupferphthalocyaninenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polychlorkupferphthalocyaninen, die praktisch
Frei von Polychloraluminiumphthalocyaninen sind.
Im technischen Maßstab werden Polychlorkupferphthalocyanine durch Chlorieren von Kupferphthalocyanin
in Schmelzen aus Aluminiumchlorid und Natriumchlorid bei höheren Temperaturen hergestellt
(US-PS 2247752; BIOS Final Report No. 960, Seiten 49/51). Nach BIOS (1. c.) wird das Kupferphthalocyanin
bei 155° C in die Schmelze langsam eingetragen (100 bis 140 kg/h), damit eine Temperatur
von 165° C nicht überschritten wird. In diese Mischung leitet man dann bei 160 bis 190° C so lange
Chlor ein, bis der gewünschte Chlorierungsgrad erreicht ist. Nach dem Hinweis in der Anmerkung muß
die Chlorierung anfangs langsam erfolgen, da sonst zu viel Chlor mit dem bei der Reaktion entstehenden
Chlorwasserstoff verlorengeht. Je Gewichtsteil Schmelze wurden 0,19 Gewichtsteile Kupferphthalocyanin
- im folgenden auch als CuPc bezeichnet — angewendet.
Dieses Verfahren hat einne Reihe von Nachteilen: So erhält man aus unterschiedlichem CuPc Verfahrensprodukte
mit sehr verschiedencoloristischen Eigenschaften. Solche Chlorierungsprodukte lassen sich
nur sehr schwierig in brauchbare Pigmentformen überführen. Ein weiterer Nachteil: die Raum-Zeit-Ausbeute
ist niedrig und der Arbeitsaufwand ist hoch. Außerdem sublimiert wegen der hohen Reaktionstemperatur das Aluminiumchlorid aus der Schmelze
ab, wodurch sich der Erstarrungspunkt und die Viskosität der Schmelze erhöhen.
Der größte Nachteil dieses Chlorierungsverfahrens ist jedoch, daß in der Schmelze ein Austausch des
Kupfers im CuPc durch Aluminium eintritt; d. h. man erhält als Verfahrensprodukt ein Polychloraluminiumphthalocyanin
enthaltendes Polychlor-CuPc. Da solche Gemische deutlich trübere Farbtöne und
schlechtere Licht- und Wetterechtheiten aufweisen als das reine Polychlor-CuPc, ist dieser Austausch für die
coloristische und anwendungstechnische Qualität des Verfahrensproduktes nachteilig. Aus diesem Grunde
wird wohl auch die Schmelze nach den Angaben in BIOS (1. c.) vor dem Eintragen des CuPc auf 155° C
ίο abgekühlt und wegen der freiwerdenden Lösungswärme
das CuPc vorsichtig eingetragen. Doch auch bei Beachtung dieser Maßnahmen tritt in deutlichem
Maße der Austausch des Kupfers durch Aluminium, insbesondere zu Beginn beim Eintragen des CuPc ein,
was sich analytisch leicht nachweisen läßt.
In der DT-PS 1125574 wird ein Verfahren zur
Chlorierung von Phthalocyaninen in Schmelzen aus Eisen- und/oder Aluminiumchlorid und gegebenenfalls
den Schmelzpunkt herabsetzenden Mitteln beschrieben, bei dem die Schmelze bei Temperaturen
über 120° C jedoch nicht wesentlich über 200° C mit Sauerstoff, Sauerstoff enthaltenden Gasen oder mit
nicht chlorierend wirkenden, bei diesen Temperaturen Sauerstoff abspaltenden Verbindungen behandelt
wird.
Außer der geringen Raum-Zeit-Ausbeute und dem hohen Bedarf an Schmelze, das Verhältnis Schmelze
zu CuPc liegt bei 1:0,05 Gewichtsteile, hat das Verfahren
den Nachteil, daß hochchlorierte Verbindungen nicht oder nur sehr schwierig hergestellt werden
können.
Aus den DT-PS 1059595,1254787 und 1250032 sind außerdem Verfahren bekannt, bei denen CuPc
in Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelzen bei Temperaturen zwischen 120 und 160° C chloriert
wird. Als Halogenierungsmittel sind jedoch Halogensulfonsäuren, wie Chlorsulf onsäuren, Schwefel chloride
zusammen mit Pyrosulfurylchlorid oder Dischwefeldichlorid und Sulfurylchlorid erforderlich.
to In der US-PS 2873279 wird ferner ein Chlorierungsverfahren für CuPc beschrieben, bei dem eine
flüssige Mischung aus Schwefeldioxid und Aluminiumchlorid als Reaktionsmedium verwendet wird. Die
Chlorierung erfolgt unter gleichzeitigem Einleiten von Chlor und Schwefeldioxid bei Temperaturen zwischen
75 und 180° C.
Diese Verfahren sind wegen der teuren Halogenierungsmittel und/oder wegen der geringen Raum-Zeit-Ausbeute
unwirtschaftlich. Wegen der großen
so Menge an schädlichen gasförmigen Bestandteilen, die bei der Chlorierung aus den halogenierend wirkenden
Mitteln entstehen, sind bei diesen Verfahren auch große ökologische Probleme zu lösen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein technisch gut durchzuführendes Verfahren aufzufinden,
bei dem die Chlorierung des CuPc in der üblichen Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze mit
elementarem Chlor durchgeführt werden kann, ohne daß ein wesentlicher Austausch des Kupfers im CuPc
gegen Aluminium erfolgt.
Es wurde gefunden, daß man Polychlor-CuPc, das praktisch frei von Aluminiumphthalocyaninen ist,
durch Chlorierung von CuPc in Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelzen bei Temperaturen zwisehen
110 und 160° C erhält, wenn man in die Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze
bei Temperaturen zwischen dem Erstarrungspunkt und 120° C, 0,25 bis 0,32 Gewichtsteile Kupferphthalocyanin je
Gewichtsteil Schmelze rasch einträgt und nach dem Eintragen bei 120 bis 160° C unter Einleiten von
stündlich 8 bis 12% der stöchiometrisch erforderlichen Menge an Chlorgas die Chlorierung zum PoIychlorkupferphthalocyanin
durchführt.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält man mit CuPc aus allen bekannten Herstellungsverfahren
ein qualitativ hochwertiges Polychlor-CuPc, das im Mittel weniger als 0,05 Gewichtsprozent AIuminiumphthalocyanin
enthält. So kann z. B. nach dem sogenannten Backverfahren hergestelltes CuPc, dessen
Reinheit um 90% liegt, zu einem hochwertigen gelbstichig grünen Polychlor-CuPc umgesetzt werden.
Die Verfahrensprodukte können nach allen bekannten Finishverfahren in coloristisch wertvolle Pigmente
überführt (formiert) werden.
Polychlor-CuPc gemäß der Erfindung sind PoIychlorverbindungen
des CuPc, die 8 bis 16, vorzugsweise 13 bis 16, Chloratome im Molekül aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man aus Aluminiumchlorid
und Natriumchlorid eine Schmelze herstellt, wozu das Gemisch der Komponenten auf ca. 160° C
erhitzt wird. Die Schmelze wird dann auf Temperaturen zwischen der Erstarrungstemperatur, die zwischen
ungefähr 85 und 105° C liegt, und 120° C, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 90 und 110° C gekühlt.
In diese Schmelze wird dann unter weiterem Kühlen so rasch wie möglich das CuPc eingetragen,
wobei vorteilhafterweise bereits beim Eintragen des CuPc mit dem Einleiten von Chlorgas begonnen wird.
Nachdem alles CuPc eingetragen ist, wird unter weiterer Kühlung ein starker Chlorstrom in das Gemisch
eingeleitet, so daß die zur Chlorierung zum Polychlor-CuPc mit 48 bis 50 Gewichtsprozent Chlor erforderliche
Menge in 10 bis 13 Stunden eingegast wird. Die Temperatur liegt dabei zwischen 120 und
160° C. Die Chlorierung wird nach dem Abklingen der Wärmetönung unter Erwärmen bei 120 bis
160° C zu Ende geführt.
Aus finish-technischen Gründen wird das fertige Reaktionsgemisch auf 160 bis 180° C erhitzt und
dann die Schmelze in bekannter Weise durch Eintragen in Wasser zersetzt und das gefällte Polychlor-CuPc
abgetrennt.
Die als Reaktionsmedium verwendete Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze
enthält vorteilhafterweise auf 100 Gewichtsteile Aluminiumchlorid 20 bis 25 Gewichtsteile Natriumchlorid. Bei Schmelzen
dieser Zusammensetzung liegt die Erstarrungstemperatur zwischen 85 und 105° C. Das Verhältnis von
Schmelze zu CuPc kann bis zu 1:0,32 betragen, vorzugsweise
liegt das Verhältnis zwischen 1:0,25 und 1:0,30 Gewichtsteile. Man kann auch Schmelzen mit
einem geringeren Anteil an CuPc anwenden, jedoch sinkt dann die Raum-Zeit-Ausbeute des Verfahrens,
und der Cu-Al-Austausch wird begünstigt. Außerdem ist der Anfall an Aluminium chlorid enthaltender
Mutterlauge erheblich höher.
Die Menge an CuPc beträgt bei der technischen Durchführung bei ungefähr 2200 kg Schmelze 560 bis
720 kg. Diese Menge sollte so rasch wie möglich, vorzugsweise in einer Stunde und darunter in die auf
Temperaturen zwischen dem Erstarrungspunkt und 120° C, vorzugsweise zwischen 90 und 110° C, abgekühlte
Schmelze unter weiterer Kühlung eingetragen werden. Vorteilhafterweise wird mit Beginn des Eintragens
Chlor in die Schmelze eingeleitet. Die Menge Chlor beträgt dabei ungefähr 35 bis 80% der nach
dem Eintragen eingeleiteten Menge. Zur Chlorierung wird nach dem Eintragen des CuPc unter weiterem
Kühlen so viel Chlor eingeleitet, daß je Stunde 8 bis 10 Gewichtsprozent der stöchiometrisch erforderlichen
Menge an Chlor in die Schmelze eingeleitet werden. Die Temperatur beträgt dabei 120 bis 160° C,
meistens 120 bis 140° C und gegen Ende 140 bis 160° C. - Wegen der starken Wärmetönung wird das
Einleiten des Chlors vorteilhafterweise über die Temperatur geregelt, so daß stets eine optimale Menge
Chlor in das Reaktionsgemisch eingebracht wird: bie sinkender Temperatur wird die Menge erhöht, bei
steigender Temperatur reduziert. Wenn gegen Ende der Reaktion die entwickelte Reaktionswärme geringer
wird, wird die Temperatur durch Heizen auf 140 bis 160° C gehalten. Unter diesen Bedingungen ist
die Chlorierung in der Regel in 10 bis 13 Stunden beendet, d. h. nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
können in ungefähr 2200 kg Schmelze 560 bis 720 kg CuPc in 10 bis 13 Stunden zu Polychlor-CuPc
mit einem Chlorgehalt von 48 bis 50 Gewichtsprozent umgesetzt werden.
Das Verfahren der Erfindung unterscheidet sich von den Verfahren des Standes der Technik in den
folgenden Maßnahmen:
a) Die Schmelze wird auf Temperaturen kurz oberhalb der Erstarrungstemperatur bis 120° C abgekühlt,
vorzugsweise auf Temperaturen zwi-
jo sehen 90 und 110° C, und
b) das CuPc wird so rasch wie möglich bei dieser Temperatur eingetragen, vorzugsweise unter
gleichzeitigem Einleiten von Chlor.
c) Während des Eintragens wird die Schmelze wei-J5
ter gekühlt.
d) Das Verhältnis Schmelze zu CuPc beträgt 1:0,25
bis zu 1:0,32.
e) Zur Chlorierung wird sogleich nach dem Eintragen des CuPc die volle Menge Chlor bei weiterem
Kühlen gleichmäßig innerhalb von 10 bis 13 Stunden eingeleitet.
Wegen des Absinkens der Reaktivität war zu erwarten, daß die Chlorierung bei der tieferen Temperatur
von um 90 bis 120° C nicht anspringen würde.
Aus diesem Grunde wurden die aus den DT-PS 1059595, 1254787 und 1250032 bekannten Chlorierungen
mit anderen wirksameren Chlorierungsmitteln durchgeführt.
Es war überraschend, daß die Menge CuPc in der kurzen Zeit eingetragen werden kann, da das Volumen
des CuPc wesentlich größer als der zur Verfügung stehende Raum ist und daß das entstehende Gemisch
rührbar bleibt. Durch das rasche Eintragen gesteigerter Mengen CuPc wird der Austausch des Kupfers im
CuPc durch Aluminium praktisch unterbunden. Zur Verhinderung dieses Austausches wurde z. B. nach
BIOS (I.e.) vorsichtig, d. h. langsam eingetragen. (Nach BIOS z. B. 220 kg CuPc in 1,5 bis 2 Stunden.)
Es war daher nicht zu erwarten, daß gerade beim rascheren Eintragen noch größerer Mengen CuPc der
Austausch von Kupfer gegen Aluminium praktisch unterbunden würde.
Durch Kühlen der Schmelze während des Eintragens des CuPc wird die Lösungswärme abgeführt, wodurch
das rasche Eintragen bei den genannten Temperaturen möglich wird. Da durch gelöstes CuPc der
Erstarrungspunkt der Schmelze weiter absinkt, ist es möglich, die Lösungwärme ohne Gefahr des sponta-
20
nen Erstarrens der Schmelze abzuführen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das CuPc in Form einer 20- bis 26gewichtsprozentigen
Lösung oder Suspension in der Schmelze zum PoIychlor-CuPc
umgesetzt. Demgegenüber erfolgt bei den Verfahren des Standes der Technik die Chlorierung
in Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelzen mit deutlich geringeren Gehalten an CuPc.
Für den Fachmann war es nicht vorherzusehen, daß es möglich sein würde, die Menge an CuPc - bezogen
auf die Schmelze - so stark zu erhöhen. Da sich die Menge des CuPc am Schluß der Chlorierung durch
den Einbau des Chlors nahezu verdoppelt, hätte man erwarten müssen, daß sich - wegen der großen Menge
an dem Verfahrensprodukt - die Viskosität des Reak- '5
tionsgemisches stark erhöhen würde, und daß das Reaktionsgemisch aus diesem Grunde nicht mehr über
eine Rohrleitung aus dem Reaktionskessel in das Zersetzungsgefäß abgelassen werden könnte. Dies war
überraschenderweise nicht der Fail.
Die Chlorierung kann bereits während des Eintragens von CuPc durch Einleiten eines gedrosselten
Chlorgasstromes von 35 bis 80% der nach dem Eintragen eingegasten Menge gestartet werden.
Nach dem Eintragen wird die Chlormenge sofort so erhöht, daß 8 bis 10% der stöchiometrisch erforderlichen
Menge je Stunde eingeleitet werden. Gleichzeitig wird das Reaktionsgemisch weiter gekühlt,
bis die Wärmeentwicklung nachläßt. So wird z. B. die für 600 kg CuPc benötigte Menge Chlor in
10 bis 13 Stunden eingegast, das sind 100 bis 120 kg
Chlor/Stunde. Gegenüber BIOS (1. c.) wird, bezogen auf gleiche Mengen CuPc, beim vorliegenden Verfahren
in der Zeiteinheit die dreifache Menge Chlor eingeleitet. J5
Nach den Angaben aus BIOS (1. c.) hätte man erwarten müssen, daß so große Mengen an Chlor nur
zu einem Teil vom Reaktionsgemisch aufgenommen würden und ein wesentlicher Anteil ungenutzt entweichen
würde. Dies lag auch deshalb nahe, da - wegen des erhöhten Gehaltes der Schmelze an CuPc die
Menge des als Katalysator benötigten Aluminiumchlorids relativ verringert ist.
Mit Hilfe der Kühlung des Reaktionsgemisches gelingt es bei dem Verfahren gemäß der Erfindung, die
Perchlorierung von CuPc auch bei Temperaturen unterhalb 150° C in hoher Raum-Zeit-Ausbeute durchzuführen.
"Aus finish-technischen Giünden muß jedoch die Schmelze nach Beendigung der Reaktion auf
160 bis 180° C, vorzugsweise auf 180° C, erhitzt werden,
da sonst das isolierte Verfahrensprodukt nicht in stabile Pigmentformen überführt werden kann.
Insgesamt gesehen ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren nach jedem bekannten Herstellungsverfahren
erhaltenes CuPc - sogar solches von geringer Reinheit - zu hochwertigen gelbstichig-grünen
Polychlor-CuPc in hohen Raum-Zeit-Ausbeuten umzusetzen.
Außerdem können die Verfahrensprodukte nach allen für Polychlor-CuPc bekannten Formierungsverfahren
(Finishverfahren) in hochwertige Pig- βο mentformen überführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele noch weiter erläutert.
In einem 2,4-m3-Apparat mit Rührer und Chloreinleitungsrohr
werden 1800 kg Aluminiumchlorid und 420 kg Natriumchlorid als Mischung oder in mehrfachen Uberschichtungen erhitzt und in ca. 5
Stunden homogen geschmolzen, wobei eine Innentemperatur von 160° C erreicht wird. In ein bis zwei
Stunden wird die Innentemperatur unter Rühren durch Außenkühlung auf 100 bis 110° C gesenkt.
Unter weiterer Kühlung werden in einer Stunde 600 kg Kupferphthalocyanin (hergestellt aus Phthalod.initril
in Nitrobenzol gemäß dem Beispiel der DT-AS 1569646) gleichmäßig eingetragen. Gleichzeitig mit
dem Eintragen des Kupferphthalocyanins beginnt man mit dem Einleiten von Chlorgas, zunächst 30 kg
pro Stunde, nach 30 Minuten erhöht man unter weiterer Kühlung auf 50 kg Cl2/h und steigert nach dem
Eintragen den Chlorgasstrom im Mittel auf 100 kg Cl2/h. Durch gleichzeitige Kühlung und Regulation
des Chlorgasstromes zwischen 80 und 120 kg Cl2/h hält man im Verlauf der weiteren Chlorierung die
Temperatur unter 150° C. Sobald der gewünschte Chlorierungsgrad erreicht ist, was nach etwa 10 bis
13 Stunden der Fall ist, wird der Chlorgasstrom abgestellt, die 140 bis 160° C heiße Schmelze wird auf
180° C aufgeheizt, 30 Minuten bei 180° C gehalten und durch Ablassen über ein Bodenventil in üblicher
Weise in Wasser gefällt und das Polychlorkupferphthalocyanin isoliert.
Die Ausbeute beträgt 1100 kg Polychlorkupferphthalocyanin mit einem Chlorgehalt von 48 bis 49%.
Der Aluminiumgehalt einer getrockneten und aus konzentrierter Schwefelsäure umgelösten Probe beträgt
weniger als 0,05%.
1800 kg Aluminiumchlorid, wasserfrei, 410 kg Natriumchlorid
und 20 kg Natriumbromid werden wie in Beispiel 1 geschmolzen. Das Eintragen des Kupferphthalocyanins
und die Chlorierung erfolgen wie in Beispiel 1. Das Ende der Chlorierung zeigt sich
durch das kräftige Auftreten brauner Bromdämpfe an.
In einem 2,4-m3-Apparat mit Rührer und Chloreinleitungsrohr
werden 1800 kg Aluminiumchlorid und 420 kg Natriumchlorid als Mischung oder in
mehrfachen Überschichtungen erhitzt und in ca. 5 Stunden homogen geschmolzen, wobei eins Innentemperatur
von 160° C erreicht wird. In ein bis zwei Stunden wird die Innentemperatur unter Rühren
durch Außenkühlung auf 100 bis 110° C gesenkt. Unter weiterer Kühlung werden in einer Stunde 600
kg Kupferphthalocyanin mit einem Chlorgehalt ovn 0,5% (hergestellt nach dem Backverfahren aus
Phthalodinitril und Kupfer-I-chlorid nach BIOS Final
Report No. 960, Seite 22) gleichmäßig eingetragen. Gleichzeitig mit dem Eintragen des Kupferphthalocyanins
beginnt man mit dem Einleiten von Chlorgas, zunächst 30 kg pro Stunde, nach 30 Minuten erhöht
man unter weiterer Kühlung auf 50 kg Cl2/h und steigert
nach dem Eintragen des CuPc den Chlorgasstrom im Mittel auf 100 kg Cl2/h. Durch gleichzeitige Kühlung
und Regulation des Chlorgasstromes zwischen 80 und 120 kg Cl2/h hält man im Verlauf der weiteren
Chlorierung die Temperatur unter 150° C. Sobald der gewünschte Chlorierungsgrad erreicht ist, was nach
13 Stunden der Fall ist, wird der Chlorgasstrom abgestellt,
die 140 bis 160° C heiße Schmelze wird auf 180° C aufgeheizt, 30 Minuten bei 180° C gehalten
und durch Ablassen über ein Bodenventil in üblicher Weise in Wasser gefällt und das Polychlorkupfei -
phthalocyanin isoliert.
Die Ausbeute beträgt 1100 kg Polychlorkupferphthalocyanin
mit einem Chlorgehalt von 48 bis 49%. Der Aluminiumgehalt einer getrockneten und aus
konzentrierter Schwefelsäure umgelösten Probe beträgt weniger als 0,05%.
In eine Schmelze aus 600 Teilen Aluminiumchlorid, 135 Teilen Natriumchlorid werden bei 120° C in 15
Minuten 192 Teile Kupferphthalocyanin (hergestellt nach dem Lösungsmittelverfahren gemäß dem Beispiel
der DT-AS 1569646) eingetragen (Verhältnis Schmelze : Kupferphthalocyanin 1:0,26). Ohne
Chloreinleiten wird bei 120° C gerührt. Nach 15, 30 und 60 Minuten --vlrd eine Probe entnommen. Die
Proben werden in Wasser und Salzsäure zersetzt und wie üblich aufgearbeitet und getrocknet. Die getrocknete
und pulverisierte Probe wird über Nacht bei Raumtemperatur in der lOfachen Menge 96%iger
Schwefelsäure gerührt, die Mischung in die 1Ofache Menge Wasser (bezogen auf Schwefelsäure) ausgetragen,
bei 60° C heiß abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Der Aluminiumgehalt, bestimmt nach der
Atomabsorptionsanalysenmethode, der Proben beträgt:
Verweilzeit in der Schmelze
15 Minuten 0,08% Al
"' 30 Minuten 0,08% Al
60 Minuten 0,08% Al
Werden in die gleiche Schmelze statt der 192 Teile
Kupferphthalocyanin 10 Teile des gleichen Kupferphthalocyanins eingetragen und ansonsten wie
m oben angegeben gearbeitet, so enthält das wieder ausgefällte und in gleicher Weise mit Schwefelsäure gereinigte
Kupferphthalocyanin 0,86% Aluminium.
ι > In eine Schmelze aus 1000 Teilen Aluminiumchlorid
und 2! ü Teilen Natriumchlorid werden bei 110° C
250 Teile Kupferphthalocyanin eingetragen und die Schmelze nach beendetem Eintragen so lange bei
110° C weitergerührt, bis vom Beginn des Eintragens
-'» an gerechnet insgesamt 1 Stunde verstrichen ist. Anschließend
wird gemäß den Angaben in Beispiel 1 durch Einleiten von Chlorgas durchchloriert und aufgearbeitet.
Nach der Schwefelsäurereinigung gemäß den Angaben in Beispiel 4 enthält das Verfahrenspro-
.'-> dukt 48,3% Chlor, 5,4% Cu und 0,04% Al.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polvchlorkupferphthalocyaninen
mit 8 bis 16 Atomen Cl im Molekül, die praktisch frei von Aluminiumphthalocyaninen
sind, durch Chlorierung von Kupferphthalücyaninen in Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelzen
bei Temperaturen zwischen 110 und 160° C, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze
bei Temperaturen zwischen dem Erstarrungspunkt und 120" C 0,25 bis
0,32 Gewichtsteile Kupferphthalocyanin je Gewichtsteil Schmelze rasch einträgt und nach dem
Eintragen bei 120 bis 160° C unter Einleiten von stündlich 8 bis 12% der stöchiometrisch erforderlichen
Menge an Chlorgas die Chlorierung zum Polychlorkupferphthalocyanin durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kupferphthaiocyanin
bei Temperaturen zwischen 90 und 110° C einträgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man schon während
des Eintragens des Kupferphthalocyanins Chlor einleitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752504150 DE2504150C3 (de) | 1975-02-01 | 1975-02-01 | Verfahren zur Herstellung von Polychlorkupferphthalocyaninen |
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DE2504150C3 DE2504150C3 (de) | 1978-10-05 |
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ID=5937836
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
JP3077458B2 (ja) * | 1993-07-23 | 2000-08-14 | 東洋インキ製造株式会社 | アルミニウムフタロシアニン組成物の製造法 |
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1975
- 1975-02-01 DE DE19752504150 patent/DE2504150C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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