DE250233C - - Google Patents

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DE250233C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21HINCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
    • F21H1/00Incandescent mantles; Selection of imbibition liquids therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 250233 KLASSE 4/. GRUPPE
WILLIAM MUDD STILL und A. G. ADAMSON in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1910 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern, für welche die Salze in imprägnierten Geweben für Glühstrümpfe in Hydroxyde durch Ammoniak 5 oder gleichwirkende Dämpfe umgewandelt werden. Man hat schon vorgeschlagen, Gewebe mit Nitraten zu tränken, die die Leuchtoxyde liefern, und vor dem Abbrennen der Glühkörper diese Nitrate in die entsprechenden
ίο Oxyde bzw. Oxydhydrate durch Ammoniak oder ähnlich wirkende organische Basen umzuwandeln, indem man die imprägnierten Gewebe in einer Lösung von Ammoniak oder solchen organischen Basen tränkte, oder auch
is indem man sie behufs teilweiser Umwandlung der Nitrate der Einwirkung von ammoniakalischen oder alkalischen Dämpfen aussetzte.
Nach vorliegender Erfindung hat es sich nun als wünschenswert gezeigt, die Einwirkung der ammoniakalischen bzw. alkalischen Dämpfe, die behufs Vermeidung von Leuchtsalzverlusten an Stelle von alkalischen Flüssigkeiten verwendet werden sollen, in der Weise durchzuführen, daß eine völlige Umwandlung der Leuchtnitrate in Leuchtoxyde bzw. Leuchthydroxyde erfolgt, um dadurch bei dem späteren Abbrennen der Glühkörper zu erreichen, daß die Oxydmoleküle ungestört in Berührung miteinander bleiben und sich so zu einem haltbaren zusammenhängenden Glühkörper vereinigen können.
Die angestellten Versuche zeigten nun, daß für diesen Zweck nicht das einfache Diffusionsvermögen der wasserdampfhaltigen ammoniakalischen Dämpfe genügt, das sie gegenüber der atmosphärischen Luft doch in an sich erheblichem Maße haben, sondern daß eine hinreichende Durchdringung der imprägnierten Gewebe derart, daß nun auch alle Leuchtnitratteilchen in hinreichendem Maße mit dem alkalisch wirkenden Agens zusammentreffen und in Oxyd bzw. Oxydhydrat umgewandelt werden, erst dann möglich ist, wenn man vor der Einwirkung der wasserdampfhaltigen ammoniakalischen Dämpfe die zu imprägnierenden Gewebe durch Anwendung eines Vakuums entlüftet.
Es wurde bei diesen Versuchen ferner festgestellt, daß hierbei auch dafür Sorge zu tragen ist, daß die Einwirkung der wasserdampfhaltigen ammoniakalischen Dämpfe unmittelbar der Vakuumeinwirkung folgt.
Es wurde auch noch gefunden, daß diese Einwirkung mit Sicherheit zu dem gewünschten Erfolg führt, wenn hierbei die Einwirkung der wasserdampfhaltigen ammoniakalischen Dämpfe nicht einfach unmittelbar auf die Evakuierung folgt, sondern wenn diese Dämpfe hierbei gleichzeitig unter Druck auf die Gewebe einwirken. Dieser Druck hat sich als notwendig erwiesen,, trotzdem man bei der großen Durchdringungsfähigkeit der wasserdampfhaltigen ammoniakalischen Dämpfe ein solches energisches Hilfsmittel nicht mehr für notwendig hätte halten müssen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich dementsprechend als ein Verfahren, welches eine Kombination von teil-
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weise an sich bekannten Maßnahmen darstellt, für welche Kombination maßgebend ist, daß die mit Leuchtnitraten imprägnierten und getrockneten Gewebe der Einwirkung eines Vakuums unterworfen werden, das alsdann unmittelbar durch Druck mit Hilfe von Am-' moniakgas oder dessen Äquivalente (z. B. Pyridin usw.) in Mischung mit Dampf ersetzt wird.' Diese Operationen können übrigens
ίο nach Bedarf wiederholt werden.
Bei den Versuchen hatte es sich ferner auch gezeigt, daß es für das feste Gefüge der Leuchtkörper, deren Haltbarkeit und Wirksamkeit von Vorteil ist, wenn die Imprägnierung der Gewebe mit der Leuchtnitratlösung dadurch besonders innig und gründlich werden soll, daß das Gewebe für die Imprägnierung mit der Leuchtsalzlösung der Einwirkung von Wasserdampf unterworfen wird, wodurch gewissermaßen eine Aufschließung der Fasern stattfindet.
Es hat sich gezeigt, daß auch bei einer solchen innigen und gründlichen Durchdringung mit der Leuchtsalzlösung das so gewonnene und getrocknete Gewebe doch nicht gestattet, daß die soeben beschriebene Behandlung mit wasserdampfhaltigen ammoniakalischen Dämpfen so wirksam ist, daß, wenn die oben erwähnten Bedingungen in ihrer Gesamtheit nicht eingehalten werden, eine allstellige Umwandlung des Leuchtsalzes in Oxyd bzw. Oxydhydrat stattfindet.
Mit Hilfe vorliegender Erfindung kann man beispielsweise in der folgenden Weise in einem ununterbrochenen Betriebe arbeiten, ohne die Glühstrümpfe während ihrer gesamten Behandlung bis zu ihrer völligen Fertigstellung von einer Stelle zu einer anderen transportieren zu müssen. Die Gewebe werden in einem geeigneten Behälter nacheinander gewaschen, event, mit Wasserdampf behandelt, sobald man die nachfolgende Imprägnierung mit Leuchtsalzlösung noch inniger und gründlicher gestalten will, dann mit einer Leucht- salzlösung imprägniert, am besten unter Verwendung eines Vakuums getrocknet, sodann im Sinne vorliegender Erfindung unter Vakuum gesetzt, falls dieses nicht schon behufs Trocknens der imprägnierten Strümpfe angewandt wurde und noch vorhanden war, und der nachfolgenden Einwirkung mit Ammoniak- und Wasserdämpfen unter Druck (der das Vakuum unmittelbar ablöst) unterworfen, worauf nach erfolgtem Waschen die fertigen Strümpfe aus dem Behälter herausgenommen werden können.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht also ein weit vollkommeneres Material als bisher in einer Stunde, gerechnet vom Beginn bis zum Ende des ganzen Verfahrens, zu erlangen, und zufolge der Verwendung der fast konstanten Temperatur und Feuchtigkeit von Wasserdampf bei einem bestimmten Druck wird die Wartung und Handhabung, die sonst bei Benutzung von Trockenkammern notwendig ist, vermieden, wogegen zufolge Benutzung von Gas oder Dampf oder eines Gemenges derselben als Fällungsmittel, ob der Dampf im gesättigten oder heißen oder auch kalten Zustand benutzt wird, jede Gefahr einer Auflösung der salpetersauren Salze vermieden wird. Weiter' hat der Prozeß den Vorteil, daß eine größere Menge des Materials in einer kürzeren Zeit, als sie bisher erforderlich war, zubereitet werden kann, und daß der Arbeiter das Gewebe oder die Lösung mit der Hand niemals zu berühren braucht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren, die Salze in imprägnierten Geweben für Glühstrümpfe in Hydroxyde durch Ammoniak- oder gleichwirkende Dämpfe umzuwandeln, dadurch gekennzeichnet, daß die getrockneten, imprägnierten Gewebe der Einwirkung eines Vakuums unterworfen werden, das alsdann unmittelbar durch Druck mit Hilfe von Ammoniakgas oder dessen Äquivalent in Mischung mit Dampf ersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe vor der Imprägnierung mit Wasserdampf behandelt werden, um die Gewebefäden und deren Fasern aufzuschließen.
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