DE72969C - Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Gewebes für Filtrirzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Gewebes für Filtrirzwecke

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DE72969C
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O. HERING in Berlin S.W., Lankwitzstr. 9
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8: Bleichen, Färben, Zeugdruck und Appretur
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November 1892 ab.
Bei der immer mehr sich ausdehnenden Anwendung von Filterpressen ist es ein anerkannter Uebelstand, dafs die baumwollenen Prefstücher beim Filtriren saurer Flüssigkeiten sehr schnell ihre Festigkeit verlieren und unbrauchbar werden.
Dieser Uebelstand ist auch durch Anwendung wollener Filtertücher, welche gegen Säuren widerstandsfähiger sind, aber im Preise viel höher stehen als ,die baumwollenen, bis jetzt nicht beseitigt. .
Da sich nun die Nitrocellulose gegen Säure beständiger erweist, als die. Cellulose selbst, so warden, um eiii säurebeständiges Filtrirtuch zu erhalten}' Versuche angestellt, das Baumwoll-. gewebe nach den' bekannten und üblichen Methoden zu nitriren (bezw. Cellulose-Nitrate herzustellen). Das Baumwolltuch durfte dabei, dies war von ausschlaggebender Wichtigkeit, weder seine Festigkeit noch seine Durchlässigkeit für Flüssigkeiten verlieren.
Die Versuche ergaben jedoch ein negatives Resultat, da auch bei den, verschiedensten Mengenverhältnissen der Ingredienzien (Schwefelsäure und Salpetersäure bezw. Nitrate) ein nitrirtes Gewebe, welches die nothWendige Durchlässigkeit und Festigkeit gegen mechanische Einflüsse mit der geforderten Säurebeständigkeit verband, nicht zu erzielen war.
Es hat sich nun. gezeigt,, dafs ein allen Ansprüchen gerecht werdendes Baumwolltuch für Filtrirzwecke erzielt wird, wenn man das Nitrirungsverfahren in der Weise abändert, dafs man' die Tücher zunächst während etwa ι Stunde in kalte Salpetersäure (40 bis 500B.) taucht und hierauf, nachdem die anhängende Salpetersäure abgelaufen ist, in concentrirte Schwefelsäure von etwa 66° B. einbringt, ι Stunde darin liegen läfst, wieder herausnimmt und mit Wasser so lange auswäscht, bis das Waschwasser nicht mehr sauer reagirt.
Das so nitrirte Gewebe ist gegen alle Säuren, selbst concentrirte Salzsäure, in welcher sich Cellulose bekanntlich leicht auflöst, widerstandsfähig, und es haben praktische Versuche ergeben, dafs ein derart präparirtes Baumwolltuch bei gleicher Anwendung mindestens viermal länger zu gebrauchen ist, als ein nicht nitrirtes.
Der chemische Vorgang bei dem geschilderten neuen Verfahren besteht darin, dafs beim Eintauchen des Gewebes in Salpetersäure hauptsächlich nur eine Imprägnirung mit der Salpetersäure stattfindet, während die eigentliche Nitrirung erst beim Einbringen in die Schwefelsäure vor sich geht.
Die Vortheile dieses Nitrirungsverfahrens ergeben sich nach dem Obengesagten von selbst und es wird durch dasselbe ein hoher technischer Effect erzielt.
Das Baumwollgewebe verliert durch dieses Verfahren weder seine Festigkeit, noch seine Durchlässigkeit und gleicht in dieser Beziehung völlig dem nicht liitrirten Tuch; es wird beständig gegen Säuren und ist infolgedessen bedeutend haltbarer und einer viel ausgedehnteren Anwendung als das gewöhnliche Baumwolltuch für Filtrirzwecke fähig; es ist bedeutend billiger und selbst haltbarer als Wolltuch.

Claims (1)

  1. Die grofse Anwendungsfähigkeit und die Vorzüge des nitrirten Baumwolltuches sind endlich durch Dauerversuche in der Praxis völlig einwandfrei erwiesen worden.
    Das Verfahren zum Nitriren selbst aber hat, abgesehen von den oben geschilderten Effecten, noch den Vortheil, dafs durch das Getrennthalten der Nitrirungsflüssigkeiten (Salpetersäure und Schwefelsäure) die abfallenden Säuren als solche stets wieder zu anderen Zwecken Verwendung finden können.
    Pateντ-Ansprüche:
    Verfahren, Baumwollgewebe säurebeständig zu machen, ohne dafs es seine Festigkeit und Durchlässigkeit verliert, darin bestehend, dafs man es mit concentrirter Salpetersäure und danach mit concentrirter Schwefelsäure behandelt.
    Die Benutzung des nach Anspruch i. behandelten Baumwollgewebes für Filtrirzwecke.
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