DE168598C - - Google Patents

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DE168598C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Anwendung von Sulfinfarben in der Druckerei bietet bekanntlich erhebliche Schwierigkeiten, deren Überwindung schon häufig versucht worden ist. Besonders war man bestrebt, Mittel zu finden, um die Gegenwart des zum Lösen der Farbstoffe notwendigen Schwefelalkalis in der Druckmasse zu vermeiden, da es die Druckwalzen angreift und selbst rasch zersetzt wird. Aber keine
ίο der bisher bekannten Methoden (z. B. Ersatz des Schwefelalkalis durch Natronlauge und Traubenzucker usw.) hatte praktischen Erfolg. Es wurde nun gefunden, daß es Verbindungen gibt, die Schwefelalkalien in einer bei gewöhnlicher Temperatur unwirksamen Form enthalten und daß man die Schwefelalkalien daraus bei höherer Temperatur vorteilhaft unter Mitwirkung gewisser Zusätze wieder regenerieren kann. Auf diese Weise gelingt es das Schwefelalkali erst beim Dämpfprozeß zur Wirkung zu bringen. Jene Verbindungen sind Körper, die bei Einwirkung von Formaldehyd auf Schwefelalkalien nach dem Verfahren des Patentes 164506 entstehen. Man kann sie entweder für sich darstellen und der Druckmasse zusetzen oder man kann derart verfahren, daß man den betreffenden Farbstoff zuerst in Schwefelnatrium löst, dann letzteres an Formaldehyd bindet, wobei der Farbstoff fein verteilt ausfällt. Zur Rückbildung des Schwefelalkalis wird dann gedämpft, am besten unter Zusatz von Lauge, Soda, Sulfit, Hydrosulfit oder von Ammoniaksalzen. Nach dem Dämpfen ist zur Verbesserung der Fixierung mitunter eine Passage durch ein verdünntes Bichromatbad von Nutzen.
Die Verwendbarkeit solcher Verbindungen für den Druck war nicht vorauszusehen, da man nicht wissen konnte, ob sie unter solchen Bedingungen, wie sie im Zeugdruck zur Anwendung kommen, Schwefelnatrium abspalten. Ferner wäre es sehr wohl möglich gewesen, daß der bei der Zersetzung frei werdende Formaldehyd bezw. die hieraus entstehenden Derivate auf den Verlauf des Druckverfahrens störend wirkten, zumal es sich nicht um kleine Mengen Formaldehyd handelt, sondern auf 1 Molekül Farbstoff mehrere Moleküle frei werden.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
I. 100 kg Immedialdirektblau B werden zusammen mit der aus 100 kg Schwefelnatrium und 200 kg 35 prozentiger Formaidehydlosung erhaltenen Verbindung in einer wäßrigen Lösung von 200 kg Pottasche und 25 kg Kaliumsulfit 25 ° Be. verteilt und die zur richtigen Konsistenz erforderliche Menge Verdickung hinzugefügt. Die Druckmasse wird mit Kupferwalzen auf den Stoff aufgedruckt und dieser dann im Dämpfer oder Mather-Platt gedämpft. Hierauf wird einige Minuten in einer schwach sauren verdünnten Bichromatlösung umgezogen, gespült und getrocknet.
• II. 100 kg Immedialschwarz NNR konz. werden mit 100 kg Schwefelnatrium heiß
gelöst und so lange Formaldehydlösung zugegeben , bis kein Schwefelalkali mehr nachweisbar ist, man filtriert dann den aus dem Farbstoff und der Aldehydsulfitverbindung bestehenden Niederschlag ab, teigt mit iookg Natronlauge 400 Be., 25 kg Kaliumsulfit 25 ° und der erforderlichen Verdickung an, druckt und macht fertig wie im Beispiel I angegeben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Pfiatschen oder Drucken von Sulfinfarben auf pflanzlichen Fasern (Stoff, Garne, Ketten, Vorgespinst usw.), dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Druckpaste das Schwefelalkali in Form der unwirksamen und beständigen Formaldehydverbindung des Patentes 164506 verwendet wird.
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