DE59964C - Verfahren zur Darstellung brauner Farbstoffe aus Amidophenolen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung brauner Farbstoffe aus Amidophenolen

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DE59964C
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amidophenols
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AKTIENGESELLSCHAFT FÜR ANILINFABRIKATION in Berlin S.O (33)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B59/00Artificial dyes of unknown constitution

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Oxydationsproducte der Amidophenole (G. Fischer, Journ.. f. prakt. Chemie, Bd. ig, S. 327) haben eine technische Verwerthung in der Textilfärberei seither noch nicht gefunden. Eine solche wird durch die vorliegende Erfindung bezweckt, welche darin besteht, dafs durch Einwirkung gewisser Oxydationsmittel unter geeigneten Bedingungen aus o-Amidophenol oder p-Amidophenol Producte erhalten werden, welche gebeizte oder ungeheizte Baumwolle, sowie Wolle und Seide echt braun färben; diese Farbstoffe lassen sich auch unmittelbar auf der Faser erzeugen.
Beispiel 1. Farbstoff aus o-Amidophenol.
10 kg o-Amidophenol werden mit 20 kg Salzsäure und 200 1 Wasser gelöst und nach und nach mit einer Lösung von ι ο kg Kaliumbichromat versetzt.
Nach mehrstündigem Stehen wird abfiltrirt, im Filtrat die freie Säure beinahe neutralisirt, der Farbstoff ausgesalzen und abfiltrirt.
Der Farbstoff bildet in trockenem Zustande ein braunes Pulver, welches sich in kochendem Wasser mit tief gelbbrauner Farbe löst; ein Zusatz von Säuren beschleunigt die Lösung. Alkohol nimmt den Farbstoff beim Erwärmen mit dunkelbrauner Farbe auf; verdünnte heifse Natronlauge löst ihn mit olivenbrauner Farbe. In Aether oder Benzol ist der Farbstoff unlöslich. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist rothbraun gefärbt und wird beim Verdünnen mit Wasser gelbbraun.
Der Farbstoff färbt mit Tannin und Brechweinstein gebeizte Baumwolle gelblich- bis olivenbraun.
An Stelle des Kaliumbichromats kann auch die entsprechende Menge eines anderen Bichromats angewendet werden.
Beispiel 2. Farbstoff aus p-Amidophenol.
10 kg p-Amidophenolchlorhydrat werden in 6,6 kg Salzsäure und 133 1 Wasser aufgelöst und mit einer Lösung von 6,6 kg Kaliumbichromat versetzt.
Nach mehrstündigem Stehen filtrirt man den gebildeten Farbstoff ab.
Er stellt, getrocknet, ein dunkelbraunes Pulver dar, welches sich schwierig in kaltem, leichter in heifsem Wasser mit violettbrauner Farbe löst; ein Zusatz von Säuren erhöht die Löslichkeit. Der Farbstoff ist löslich in warmem Alkohol, unlöslich in Aether oder Benzol; verdünnte Natronlauge löst denselben beim Erwärmen mit braunschwarzer Farbe. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist bläulichgrau und wird beim Verdünnen mit Wasser braun.
Der Farbstoff unterscheidet sich von dem des Patentes No. 51073 durch seine Löslichkeit in Wasser bezw. verdünnten Säuren oder Alkalien und in Alkohol; auch seine Herstellungsweise weicht von der in dem genannten Patent beschriebenen ab, insofern die Oxydation des p-Amidophenols nicht, wie dort angegeben, in alkalischer, sondern in saurer
Lösung und unter Anwendung anderer Oxydationsmittel erfolgt.
Der Farbstoff erzeugt auf gebeizter Baumwolle rothbraune bis schwarzbraune Töne.
Da es für den Zweck des Färbens nicht nothwendig ist, Hie Farbstoffe zu isoliren, so kann man auch in folgender Weise verfahren:
Beispiel 3. .
Man pra'parirt ein kaltes Färbebad aus 1 Theil o-Amidophenol, ,2 Theilen Salzsäure, 1 Theil Kaliumbichromat und 200 bis .500 Theilen Wasser, taucht in dasselbe die mit Tannin und Brechweinstein gebeizte Baumwolle ein und erhitzt allmälig zum. Kochen.
Wolle, Seide und ungeheizte Baumwolle werden in derselben Weise behandelt, jedoch sind die darauf erzielten Färbungen nicht so dunkel.
An Stelle von o-Amidophenol kann auch p-Amidophenol verwendet werden, allein es müssen in diesem Falle die Verhältnisse wie in Beispiel '2 gewählt werden. . .
Bei der Anwendung des. Druck- und Klotzverfahrens erfolgt die. Herstellung der braunen Farbstoffe beispielsweise nach folgenden Ansätzen :
Beispiel 4. Oxydationsfarbe,
ι 1 Stärkeverdickung, 50 g Amidophenolchlorhydrat, 25 g Salmiak, 25 g Natriumchlorat (oder die entsprechende Menge Kaliumchlorat) und 25 g Schwefelkupfer in Pastenform.
Beispiel 5. Dampffarbe.
.1 1 Traganthverdickung, 100 g Amidophenolchlorhydrat, 50 g Natriumchlorat und 180 g Ferrocyankalium (oder Ferrocyanammonium).
Das Verfahren in Beispiel 4 und 5 wird in derselben Weise wie bei dem Anilinschwarz Procefs ausgeführt. Man erhält aus o-Amidophenol olivenbraune bis rothbraune, aus p-Amidophenol braune bis schwarzbraune Farben, welche sich durch grofse Licht- und Seifenechtheit auszeichnen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung brauner Farbstoffe in Lösung oder fester Form durch Einwirkung von Bichromaten auf o- und p-Amidophenol.
    2'. Verfahren zur Erzeugung brauner Farbstoffe auf der Faser, darin bestehend, dafs man bei Gegenwart der letzteren o- oder p-Amidophenol oxydirt, und zwar entweder mit Bichromaten oder mit Chloraten bei Gegenwart von Kupfer- oder Ferrocyanverbindungen.'
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