DE2501028C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 10 97 892 bekannt. Dort wird jeweils ein Karton soweit angehoben, daß die Einweisklappen in den Karton ragen. An­ schließend bewegt sich ein Saugkopf mit an ihm hängenden Gegenständen abwärts in den Karton hinein. Nach einer kurzen Bewegung in dieser Richtung kommen die Gegenstände mit den Einweisklappen in Berührung und drücken sie auswärts von innen gegen die Wände des Kartons, der auf diese Weise, wenn nötig, so verschoben wird, daß er genau unterhalb der Gegenstände liegt. Die Einweisklappen bilden gleichzeitig Führungsschienen für die Gegenstände bei der Einführung in den Karton. Statt den Karton anzuheben, ist es auch möglich, den Saugkopf und die Einweisklappen zu senken.

Bei dieser Art des Füllens eines Kartons gleiten die Gegenstände, die die Einweisklappen nach außen drücken, längs dieser Einweisklappen nach unten. Dabei muß mit zunehmender Abwärtsbewegung ein höherer Druck gegen die durch schwache Federn vorgespannten Einweisklappen ausgeübt werden. Eine derartige Gleitbewegung unter Druck erzeugt Reibungskräfte, die bei einzubringendem Gut, das eine empfindliche Oberfläche aufweist, nach­ teilig ist. Deshalb können die Einweisklappen bei der bekannten Vorrichtung auch durch Nocken zwangsge­ steuert werden, um die Reibungskräfte zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vor­ richtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Reibungskräfte zwischen dem einzubringenden Gut und den Einweisklappen auch ohne Zwangssteuerung der Einweisklappen, wenn auch nicht vermieden so doch zumindest verringert werden.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Aufgrund der vorgeschlagenen Ausbildung erreicht man, daß die Einweisklappen eine kombinierte Schwenk- und Abwärtsbewegung durchführen. Da ein Hebel eines jeden Gelenkvierecks als federvorgespannter Kniehebel ausge­ bildet ist, muß das einzubringende Gut nur bis zu Er­ reichen des Totpunktes des Kniehebels einen Druck auf die Klappe ausüben. Sobald dieser Punkt über­ schritten ist, werden die Einweisklappen zwangsläufig nach unten gegen den mit dem Gut zu füllenden Behälter geschwenkt, so daß sich dann nur eine geringe Gleit­ bewegung ergibt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 4 beispielsweise erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer Station einer Verpackungsmaschine, die mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist, und

Fig. 2, 3 und 4 vergrößerte Ausschnitte der Vorrichtung gemäß der Erfindung in verschiedenen Be­ wegungsphasen.

Die in Fig. 1 gezeigte Verpackungsvorrichtung hat einen Saugkopf P, der an den unteren Enden von Führungsstangen 14 sitzt und mit einer Kolbenstange 16 eines Druckluft­ zylinders verbunden ist. Der Saugkopf hat eine Platte 18, die an ihrer Unterseite Saugschalen trägt, mittels der z. B. Apfelsinen an einer Zufuhrstelle aufgenommen und in Kisten wie die Kiste B abgegeben werden.

Die Kisten werden mittels eines Förderers zugeführt, der zwei parallele Förderketten 22 hat, die durch Schubstangen 24 verbunden sind, die die aufeinanderfolgenden Kisten in die Station der Fig. 1 schieben und nach dem Beladen auf einen Abförderer 27 transportieren.

Die Verpackungsvorrichtung der Fig. 1 hat vier Einweisklappen G, von denen nur zwei sichtbar sind. Die Einweisklappen G sind an vier Gelenkvierecken M gelagert, die an einer Halteplatte 44 befestigt sind. Die Halteplatte 44 hat eine rechteckige Öffnung 48 über der zu beladenen Kiste B, deren Fläche etwas größer als die des Innenraums der Kiste ist.

Jedes Gelenkviereck M hat eine abgewinkelte Grundplatte 50 mit zwei Armen 52. Jede Grundplatte 50 ist mit Vorsprüngen 54 und Drehzapfen 55 schwenkbar gelagert, die wiederum in einer Scharnierplatte 56 gelagert ist, die durch Schrauben 58 und Muttern 60 an der Halteplatte 44 befestigt ist.

Jedes Gelenkviertel M besteht aus einem unteren Schwenk­ hebel 62 und einem mit diesem zusammenwirkenden oberen Schwenkhebel 66. Jeder untere Schwenkhebel 62 liegt an der Außenfläche des entsprechenden Arms 52 der Grundplatte 50 an und ist starr mit dem Ende eines Drehzapfens 65 ver­ bunden, der in den Armen 52 gelagert ist.

Die oberen Hebel 66 liegen an der Innenfläche der entsprechenden Arme 52 der Grundplatte 50 an und sind in Drehzapfen 68 gelagert, die seitlich an den Armen 52 sitzen. Der Hebel 66 bildet zusammen mit einem weiteren Hebel 72 einen federvorgespannten Kniehebel.

Wie Fig. 3 zeigt, besteht jeder untere Hebel 72 aus einem Rohr 74 und einem Kolben 75, der im Rohr 74 verschiebbar gelagert ist. Das Rohr 74 ist durch einen Drehzapfen 76 mit dem entsprechenden oberen Hebel 66 verbunden und enthält eine Feder 78, die den Kolben 75 mit Druck beaufschlagt. Der Kolben 75 liegt an der Grundplatte 50 an und ist zwischen zwei Endstellungen schwenkbar. Die Hebel 62 und 64 sind außerdem mit der Einweisklappe G durch Drehzapfen 80 und 84 schwenkbar verbunden.

In Fig. 2 ist die Einweisklappe G in einer vertikalen Grenzstellung gezeigt, in der ihre Schwenkhebel 62 an Anschlagschultern 108 (Fig. 4) anliegen, die sich an der Außenseite der Arme (62) befinden.

In Fig. 3 befinden sich die Einweisklappen G in ihrer anderen Grenzstellung, die von einer Einstellmutter 100 auf einer Kolbenstange 94 bestimmt wird, die mittels eines Druckluftzylinders 86 betätigbar ist. Der Zylinder 86 ist am unteren Ende in einem Drehzapfen 90 schwenkbar gelagert, die wiederum in Armen 92 gelagert sind, die mit der Grundplatte 50 verbunden sind.

In Fig. 4 befindet sich die Einweisklappe G in einer zurückgezogenen Stellung, in der sie aus der Bewegungsbahn des sich nach oben zurückbewegenden Saugkopfes geschwenkt ist.

Bewegt sich eine Einweisklappe G aus einer der beiden zuvor erläuterten Grenzstellungen in die andere, durchläuft sie eine mittlere Stellung, in der der Widerstand der Feder 78 des aus den Hebeln 66 und 72 gebildeten Kniehebels überwunden wird. Nach Durchlaufen des Totpunktes des Kniehebels drückt die Feder 78 die Einweisklappe G in die entsprechende Grenzstellung.

Wenn sich alle Einweisklappen G in der in Fig. 3 gezeigten Grenzstellung befinden, ragen sie über die Seitenwände einer Kiste B, wie dies Fig. 1 zeigt. Wenn nun der Saugkopf P in den Schalen 20 gehaltene Apfelsinen F nach unten bewegt, treffen die äußeren Apfelsinen auf die Einweisklappen G und drücken diese über den Totpunkt der entsprechenden Kniehebel der Gelenkvierecke, so daß die Einweisklappen G in die in Fig. 2 gezeigte Grenzstellung schnappen, in der sie mit dem unteren Ende 85 am Innenrand einer Kistenwand anliegen.

Die in Fig. 4 gezeigte zurückgezogene Stellung wird dadurch erreicht, daß der sich nach oben zurückbewegende Saugkopf P an den Einweisklappen G angreift und diese nach oben schwenkt. Die in Fig. 4 gezeigte Lage ist nicht stabil, so daß die Einweisklappen aufgrund ihrer Schwerkraft in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zurückkehren, aus der sie mittels der Druckluftzylinder 86 in die Grenzstellung der Fig. 3 bewegt werden.

In der Grenzstellung der Fig. 3 treffen die Apfelsinen auf die Einweisklappen G an Stellen, die unterhalb der Schwenkhebel 62 liegen und bewirken dadurch, daß sich die Einweisklappen bogenförmig nach unten in Richtung auf die Grenzstellung der Fig. 2 bewegen. Da die Einweis­ klappen bei dieser Bewegung nachgeben, ist die relative Bewegung zwischen den Apfelsinen und den Einweisklappen minimal, so daß eine minimale Reibung auftritt. Sobald die Einweisklappen den Totpunkt ihrer Gelenkvierecke überwunden haben, schnappen sie in die Grenzstellung der Fig. 2.

Claims (2)

1. Verpackungsvorrichtung zum Einbringen von Gegen­ ständen in Schachteln mit Einweisklappen, die durch das einzubringende Gut betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einweisklappe (G) an wenigstens einem Paar sich kreuzender, ein Gelenkviereck (M) bildender Schwenkhebel (62, 66, 72) gelagert ist, von denen der eine (66, 72) als federvorgespannter Kniehebel ausgebildet ist, der die Einweisklappe (G) bei Überschreiten einer definierten Stellung in die untere Lage schwenkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kniehebelarm (64) des Kniehebels, der der zuge­ hörigen Einweisklappe (G) zugewandt ist, an einer schwenkbaren Grundplatte (50) angelenkt ist, an der auch der andere Schwenkhebel (62) angelenkt ist.