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Fördervorrichtung mit Vorschiebern, insbesondere für einzuwickelnde
Stapel flacher Gegenstände Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung, die zum
Hindurchschieben einzuwickelnder Gegenstände und des dazugehörigen Hüllblattes durch
einen Faltkanal dient und mit Vorschiebern ausgerüstet ist, die an einer innlaufenden
endlosen Kette oder einem ähnlichen Fördermittel angelenkt sind und während ihres
Vor- und Rücklaufes in verschiedener Höhenlage auf Schienen geführt werden.
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Es sind Fördervorrichtungen bekannt, bei denen jeder Vorschieber nach
dem Durchlaufen seines Arbeitsweges auf diesem -ein Stück zurückbewegt und dann
auf die tiefer gelegene Bahn für den Rücklauf abgesenkt -wird. , Bei einer solchen
Fördervorrichtung kippt das zur Förderung dienende Stoßstück nach Beendigung des
Vorschubs nach unten, -wobei das Stoßstück einen Kreisbogen beschreibt. Die kreisbogenförmige
Bewegung des Stoßstückes ist gegen das überstehende und auf der Förderbahn aufliegende
Ende der Pakethülle gerichtet, so daß die Fläche des Vorschiebers nicht die ganze
Höhe des vorzuschiebenden und einzuwickelnden Gegenstandes bedecken darf, da sonst
das Hüllenende zerknüllt oder beschädigt wird.
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Wenn es sich bei den eingehüllten Gegenständen um mehrere aufeinanderliegende
Werkstücke, z. B. um flache Zigarettenschachteln, handelt, wie solche als 5-, 6-oder
io-Stück-Packungen in den Handel kommen, dann muß die an den Werkstücken angreifende
Fläche des Vorschiebers aber fast so hoch sein wie die gesamte Höhe der aufeinanderliegenden
Schachteln, damit alle Schachteln von der untersten bis zur obersten zugleich beim
Vorschieben erfaßt werden.
Ein Vorschieber mit einer so großen Schiebefläche
ließe sich nur mit einer Kreisbogenbewegung aus der Hülle herausbewegen, wenn der
Radius dieses Kreisbogens sehr groß ist, wodurch andererseits die Konstruktixi der
Maschine verwickelt und die Leistung vermindert -wird.
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Die Fördervorrichtung gemäß der Erfindung hat nun den Zweck, die Vorschieber
in der Weise nach beendetem Vorschub von den Werkstücken zurückzuziehen, daß das
überstehende offene Ende weder deformiert noch beschädigt wird. Gemäß der Erfindung
wird jeder Vorschieber nach beendeter Vorbewegung auf dem gleichen Wege parallel
zur Förderbahn wieder zurück und aus dem Hüllenende herausgezogen und erst nach
dem Herausziehen auf die tiefer gelegene Bahn für den Rücklauf abgesenkt.
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Es gehört ferner zum Wesen der Erfindung, daß die Kette, wie üblich,
nur über zwei gleich große Umlenkrollen geführt ist, daß aber außef den ortsfesten
Schienen für den Vor- und Rücklauf am vorderen Ende noch ein bewegliches Schienenstück
vorgesehen ist, daß beim Ende des Vorlaufs eines Vorschiebers an die obere rechte
Schiene angeschlossen ist und erst, nachdem der Gelenkbolzen der Kette, an dem die
zur Anlenkung des Vorschiebers an die Kette dienende Verbindungsstange angeschlossen
ist, ein Stück über den dem Ende des Arheitsweges entsprechenden Totpunkt hinweggelaufen
ist, zum Anschluß an die Rück schiene abgesenkt wird.
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Am Ende des Arbeitsweges sind zwei auf und ab bewegbare Schienenstücke
angeordnet, welche beim Absenken je :eine der beiden Rollen .des Vorschiebers tragen
und mit verschiedener Geschwindigkeit auf verschiedene Höhenlage abgesenkt werden,
und daß in diesen verschiedenen Höhenlagen sich Schienen anschließen, die beim Rücklauf
des Vorschiebers die beiden Rollen in verschiedene n1 Höhenlagen führen.
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Ferner nimmt am Ende des Rücklaufweges eine auf und ab schwenkbare
Führung die auf" zwei verschiedenen Schienen zurücklaufenden Rollen eines jeden
Vorschiebers auf und führt sie in der Höhenlage der dem Arbeitsweg zugeordneten
Schiene zu.
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Nachstehend wird eine der Erfindung entsprechende Fördervorrichtung
als Ausführungsbeispiel beschrieben: Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Fördervorrichtung
und des Faltkanals, durch den die Werkstücke mit dem zugehörigen Hüllblatt hindurchgeführt
werden; Abb.2 zeigt im vergrößerten Maßstabe einen Vorschieber am Ende seines Arb@eitsweges;
Abb.3 bis 5 zeigen den Beginn des Rücklaufes des Vorschiebers nach vollendetem Arbeitsweg;
Abb.6 und 7 veranschaulichen das Ende des Rücklaufes eines Vorschiebers.
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Die in Abb. i veranschaulichte Fördervorrichtung dient dazu, mit ihren
Vorschiebern einen Stapel einzuwickelnder Gegenstände, z. B. Zigaretten-Kleinpackungen
Z, gegen ein von einer Papierbahn P abzutrennendes Hüllblatt zu führen und mit diesem
zusammen durch einen FaltkanalF hindurchzuführen. Beim Hindurchführen der Zigaretten-Kleinpackungen
Z mit dem Hüllblatt durch den Faltkanal F wird das Hüllblatt zunächst U-förmig um
den aus Zigaretten-Kleinpackungen Z bestehenden Stapel herumgelegt und dann an die
Seitenflächen dieses Stapels herangefaltet, so daß nach dem Durchlaufen des Faltkanals
F das Hüllblatt fünf Seiten des Zigarettenstapels bedeckt und der Rand des Hüllblattes
sich so über die freie sechste Seite des Stapels hinaus erstreckt, wie der obere
Rand einer Tüte von viereckigem Querschnitt über die eingeschüttete Füllung hinausragt.
Es ist daher erforderlich, daß der Vorschieber i nach dem Durchlaufen seines Arbeitsweges
den vorgeführten Stapel freigibt, ohne die die freie hintere Seite des Stapels überragende
Hülle zu beschädigen. Ein jeder Vorschieber i ist an einem Wagen 2 angebracht, der
zwei in der Förderrichtung zueinander versetzte Rollen 3 und 4 trägt. Mit der Achse
der Rolle 4 fällt die Achse eines Gelenkbolzens zusammen, an dem eine Verbindungsstange
5 angelenkt ist, deren anderes Ende an dem Gelenkbolzen 6 eitler endlosen Förderkette
7 angreift, die über zwei Kettenräder 8 und 9 läuft. Dem Arbeitsweg des Vorschiebers
ist die Führungsschiene i o für die Rollen 3 und 4 zugeordnet. Während des Arbe.itsiveges
des Vorschiebers i laufen die Rollen 3 und 4 auf dieser Schiene i o, so daß eine
ruhige, geradlinige Bewegung des Vorschiebers i gewährleistet ist.
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Am Ende des Arbeitsweges des Vorschiebers sind zwei auf und ab bewegbare
Schienenstücke i i und 12 angeordnet. Diese sind an den auf und ab bewegbaren Schlitten
13, 14 befestigt. Die Schlitten 13, 14 sind durch angelenkte Stangen 15, 16 mit
dem Hebelarm 17 verbunden, der durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kurvensteuerung
auf und ab geschwenkt wird.
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Abb. 2 zeigt den Vorschieber i am Ende seines Arbeitsweges. In dieseln
Augenblick durchläuft der Gelenkbolzen der Kette, an dem die zu diesem Vorschieber
gehörende Verbindungsstange angeschlossen ist, seine sog. Totlage 6'. Nachdem der
Kettenb.--)lzen
bis in die durch Abb._3 veranschaulichte Stellung
6" weitergelaufen und der Vorschieber i aus dem vorderen Ende der Hülle H zurückbewegt
worden ist, beginnt die Abwärtsschwenkung des Hebelarmes 17 und damit die Abwärtsbewegung
des Vorschiebers i. Abb. 4 und 5 lassen erkennen,, daß die beiden Schienenstücke
mit verschiedenen Geschwindigkeiten und auch verschieden weit abgesenkt werden;
das Schienenstück 12 eilt gegenüber dem Schienenstück i i vor, so daß der Vorschieber
i beim Absenken etwas gekippt wird; infolge dieser Kippbewegung wird er gleichsam
durch eine schmale Unterbrechung der Werkstückbahn 18 hindurchgefädelt. An die untersten
Stellungen der Schienenstücke i i, 12 schließen sich die feststehenden Schienen
19, 2o an, auf denen die Rollen 4, 3 zurücklaufen. Der Vorschieber läuft, wie Abb.
i zeigt, in schräger Stellung -zurück und beansprücht daher für den Rücklauf eine
geringere Bauhöhe.
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Der Teil der Vorrichtung, durch den jeder Vorschieber gegen Ende seines
Rücklaufes wieder in die Höhenlage seiner Arbeitsbahn zurückgebracht wird, ist besonders
deutlich aus den Abb. 6 und 7 zu .ersehen. Das letzte Ende der Schiene 2o bildet
einen ansteigenden Teil 20'. Eine gabelförmige Führung 21 wird durch eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Steuerung derart geschwenkt, daß ihr anderes Ende zunächst
mit dem Ende der Schiene 19 zusammenfällt; die Führung 21 nimmt also, wie insbesondere
aus Abb. 6 zu ersehen ist, zunächst die Rolle 4 auf. Sodann wird die gabelförmige
Führung 2i in die durch Abb.7 veranschaulichte Stellung geschwenkt, in welcher sie
gleichsam leihe Fortsetzung des ansteigenden Teils 2o' der unteren Schiene 2o bildet
und die andere Rolle 3 des Vorschiebers aufnimmt. Sobald die Rolle 3 in die gabelförmige
Führung 21 eingetreten ist, wird diese aufwärts bis in die waagerechte Lage geschwenkt,
in welcher sie eine Fortsetzung der dem Arbeitsweg zugeordneten Schiene i o bildet.
Die Rollen 3, 4 können nunmehr aus der gabelförmigen Führung 21 .auf die Schiene
io hinauslaufen. Die Bewegungen der Führung 2 i sind so abgestimmt, daß sie mit
dem Herumlaufen des Anschlußbolzens 6 der Verbindungsstange 5 wn das Kettenrad 9
zusammenfallen. Die Fördervorrichtung kann auch derart ausgebildet werden, daß die
beiden Rollen 3 und 4 eines jeden Vorschiebers zwar mit verschiedenen Geschwindigkeiten,
aber gleich weit abgesenkt werden; in solchem Falle wird für den Rücklauf nur die
Schiene 2o benötigt. Bei einer solchen Ausbildung der Vorrichtung muß für jeden
der Schlitten 13, 14 ein besonderer Hebel nun Absenken der Schlitten vorgesehen
werden. Wenn @es sich um das Fördern großer zusammenhängender Werkstücke Bandelt
und daher kein großer Wert darauf gelegt wird, die Durchbrechung, durch welche die
Vorschieber i durch :die Werkstückbahn 18 abgesenkt werden, klein zu halten, so
kann an Stelle der beiden mit verschiedenen Geschwindigkeiten abzusenkenden Schienenstücke
i i, 12 ein einzelnes zusammenhängendes Schienenstück treten, welches beide Rollen
gleichmäßig und gleich weit absenkt.