DE2500188B2 - Koronaentladungseinrichtung - Google Patents
KoronaentladungseinrichtungInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Koronaentladungseinrichtung mit einem langgestreckten Gehäuse von wannenförmigem
Querschnitt, das eine in Längsrichtung verlaufende Entladungsöffnung, die von einer Mehrzahl
in Längsrichtung verlaufender Gitterdrähte abgedeckt ist, sowie mindestens eine, parallel zu den Gitterdrähten,
zwischen diesen und der Gehäuserückwand verlaufende, Entladungselektrode aufweist.
Eine solche Koronaentladungseinrichtung ist aus der DE-OS 19 23 968 bekannt Bei einer solchen Koronaentladungseinrichtung
besteht eine Schwierigkeit darin, daß sie gegenüber einer Ansammlung von Staub und
Schmutzteilchen sehr empfindlich ist. Insbesondere, «> wenn eine solche Koronaentladungseinrichtung in
einem Kopiergerät verwandt wird, indem latente Ladungsbilder mit einem Toner entwickelt werden,
können sich Tonerteilchen an den Entladungsdrähten absetzen. Staub und Tonerteilchen, die an den *'<
Entladungsdrähten haften, setzen den von den Drähten erzeugten Koronastrom mit zunehmender Dichte der
Teilchenansammlung herab. Im Gegensatz dazu erhöhen Staub oder Tonerteilchen, die an den Gitterdrähten
haften, den erzeugten Koronastrom, wenn die Dichte der Teilchenansammlung zunimmt Dabei ist jedoch
festzustellen, daß die Stromzunahme infolge der Teilchenansammlung an den Gitterdrähten nicht umgekehrt
proportional zur Stromabnahme durch die Teilchenansammlung an den Entladungsdrähten ist Die
Arbeitsweise der Koronaentladungseinrichtung ist also empfindlich gegenüber Staub und Tonerteilchen und der
erzeugte Koronastrom ist eine Veränderliche, die von der Teilchenansammlung abhängt
Aus der DE-OS 23 02 212 ist eine Koronaentladungseinrichtung
bekannt, bei der jedoch keine Gitterdrähte vorgesehen sind. Bei dieser Koronaentladungseinrichtung
ist eine Reinigungseinrichtung vorgesehen, welche dazu dient, die Entladungsdrähte zu reinigen. Diese
Reinigungseinrichtung besteht aus einem Schieber, der entlang dem Gehäuse gleitend geführt ist und Bürsten
oder Fellstreifen aufweist die bei einer Verschiebung des Schiebers entlang den Entladungsdrähten geführt
werden, um von diesen anhaftende Teilchen abzustreifen. Mit einer solchen Reinigungseinrichtung können
fest anhaftende Teilchen nicht zuverlässig entfernt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die eingangs genannte Koronaentladungseinrichtung derart
weiterzubilden, daß sowohl die Gitterdrähte als auch die Entladungsdrähte gereinigt werden können, wobei
insbesondere an den Gitterdrähten fest anhaftende Teilchen entfernt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Koronaentladungseinrichtung eine Reinigungseinrichtung
mit einem an sich bekannten, an dem Gehäuse hin und her verschiebbar gelagerten Wischer
für die Entladungselektrode bzw. -elektroden aufweist, und daß die Reinigungseinrichtung aus einem Schieber
besteht, der zwei sich quer zu den Gitterdrähten erstreckende, gegeneinander beabstandete Wandteile
eines oberen Schiebergehäuseteiles aufweist, in denen entsprechend der Zahl und der Abstände der Gitterdrähte
einseitig offene Schlitze angeordnet sind, mit denen die Wandteile von der Außenseite der Einrichtung
her die Gitterdrähte kammartig übergreifen, daß die Gitterdrähte an den abgeschlossenen Enden der
Schlitze anliegen, daß ein unteres Schiebergehäuseteil des Schiebers eine die Gitterdrähte gegen die
abgeschlossenen Enden der Schlitze drückende, abgeschrägte Schabekante aufweist, welche mittig zwischen
den Wandteilen des oberen Gehäuseteiles angreift, und daß der an sich bekannte Wischer für die Entladungselektroden in dem unteren Gehäuseteil des Schiebers
angeordnet ist und aus zwei Teilen besteht, welche die Entladungsdrähte allseitig umfassen.
Aufgrund der Erfindung ist es möglich, sowohl die Entladungsdrähte als auch die Gitterdrähte von
Schmutzteilchen, insbesondere von Tonerteilchen zu reinigen. In vorteilhafter Weise drückt wenn die
Reinigungseinrichtung längs der Entladungsdrähte und Gitterdrähte verschoben wird, eine Schabekante gegen
die Gitterdrähte, wodurch die Gitterdrähte etwas gebogen werden. Dadurch wird auf sichere und
zuverlässige Weise erreicht daß die Schmutzteilchen von den den Entladungsdrähten zugewandten Innenflächen
der Gitterdrähte entfernt werden. Gleichzeitig umfaßt ein aus zwei Teilen, bestehender Wischer die
Entladungsdrähte, so daß diese bei der Bewegung der Reinigungseinrichtung ebenfalls gereinigt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be-
steht darin, daß sie ein wenigstens an einem Ende des Gehäuses befestigtes Führungsteil aufweist, indem eine
an der Reinigungseinrichtung befestigte Stange derart geführt ist, daß die Reinigungseinrichtung in Längsrichtung
der Gitterdrähte und der Entladuigselektroden bewegbar ist In vorteilhafter Weise wird hiermit
erreicht, daß durch Hin- und Herschieben der Stange die Reinigungseinrichtung verschoben werden kann, um die
Gitterdrähte und die Entladungselektroden zu reinigen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Koronaentladungseinrichtung
nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Teilseitenansicht, teilweise im Schnitt, die
das Abschaben der Gitterdrähte veranschaulicht, und
F i g. 3 eine Teilvorderansicht, teilweise im Schnitt, die
das Abschaben der Gitterdrähte und das Abwischen der Entladungselektroden zeigt
In Fi g. 1 ist eine Koronaentladungsebrichtung 16
dargestellt, die ein langgestrecktes, leitendes Gehäuse 66 aufweist, das als eine an einer Seite offene Wanne
ausgebildet ist. Das Gehäuse 66 hat einen U-förmigen Querschnitt und ist vorzugsweise als ein Aluminium-Spritzgußstück
ausgebildet. Ein Gitter in Form von mehreren, mit Abstand parallel zueinander verlaufenden,
feinen leitenden Drähten 68 (im vorliegenden Fall zehn) erstreckt sich in Längsrichtung von einem Ende
des Gehäuses 66 zum anderen und über etwa dreiviertel der offenen Fläche des Gehäuses. An jedem Ende des
Gehäuses 66 ist z. B. mit Befestigungselementen oder einem Kleber eine isolierende Platte 74 befestigt. Die
Gitterdrähte 68 sind vorzugsweise aus einem einzigen Draht gebildet, der an Schrauben 70 verankert und um
aufrechte Stifte 72 auf der isolierenden Platte 74 herum geführt ist. Zwischen den Gitterdrähten 68 und einer
Rückwand 76 des Gehäuses 66 liegen Entladungselektroden in Form von zwei Entladungsdrähten 78 und 80.
Die Entladungsdrähte 78 und 80 sind z. B. mittels nicht gezeigter Schrauben an der isolierenden Platte 74
befestigt. Sowohl die Gitterdrähte 68 als auch die Entladungsdrähte 78 und 80 sind vorzugsweise aus
einem leitenden Material, z. B. aus Platin. Die isolierende Platte 74 ist vorzugsweise aus einem nichtleitenden
Material, etwa aus einem glasartigen Alkydharz, einem Akrylat bzw. Methacrylatharz, einem hochtemperaturbeständigen
Polycarbonatharz oder ähnlichem. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist der Entladungsdraht 78 in
demjenigen Teil der von dem Gehäuse 66 gebildeten Wanne angeordnet, der nicht von den Gitterdrähten 68
abgedeckt ist, d.h. die Gitterdrähte 68 reichen nicht über diesen Teil der offenen Seite des Gehäuses 66. Wie
oben erwähnt, erstrecken sich die Gitterdrähte 68 lediglich über etwa dreiviertel der offenen Seite des
Gehäuses 66. Dies ermöglicht bei der Verwendung der Koronaentladungseinrichtung zur Aufladung eines
bewegten, photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials eine rasche und grobgesteuerte Aufladung des Aufzeichnungsmaterials
in deren vorlaufenden oder dem nicht von Gitterdrähten 68 bedeckten Teil der offenen
Seite des Gehäuses 66. Eine langsame und genau gesteuerte Aufladung erfolgt über dem nachlaufenden
oder dem von den Gitterdrähten 68 abgedeckten Bereich des Gehäuses 66.
Um die Empfindlichkeit der Koronaentladungseinrichtung 16 gegenüber Verunreinigungen zu verringern,
ist in ihr eine Reinigungseinrichtung 82 vorgesehen. Diese entfernt Ablagerungen von Staub oder Tonerteilchen,
die sich an den Entladungsdrähten 78 und 80 bzw. an den Gitterdrähten 68 angesammelt haben. Die
Reinigungseinrichtung 82 umfaßt einen Schieber 84 und einen aus zwei Teilen 106 und 108 bestehenden Wischer.
Der Schieber 84 und der Wischer werden anhand der Fig.2 und 3 noch genauer beschrieben. Der Reinigungseinrichtung
82 ist eine Bewegungseinrichtung 86 zugeordnet Die Bewegungseinrichtung 86 weist eine
Stange 88 auf, die an der Reinigungseinrichtung 82
iü befestigt ist und sich durch die an den Enden des Gehäuses 66 befestigte isolierende Platte 74 erstreckt.
Vorzugsweise durchzieht die Stange 88 das Gehäuse 66 mittig in Längsrichtung. An der Stange 88 ist außerhalb
des einen Endes des Gehäuses 66 im Bereich der isolierenden Platte 74 ein Handgriff 90 angeordnet, an
dem die Bedienungsperson die Stange 88 und damit auch die Reinigungseinrichtung 82 hin- und herbewegen
kann. Ein Führungsteil 92 in Form eines Blocks ist vorzugsweise in einem Stück mit der isolierenden Platte
74 ausgebildet und an einem Ende des Gehäuses 66 befestigt. In einer Rinne 94 des Führungsteiis 92 ist die
Stange 88 aufgenommen, wobei die Rinne 94 derart ausgebildet ist, daß sie die Stange 88 bei deren
Längsverschiebung führt Auf diese Weise wird die Reinigungseinrichtung 82 in Richtung des Pfeiles 96
entlang der Gitterdrähte 68 und der Entladungsdrähte 78 und 80 hin- und herbewegt, um dabei an diesen Teilen
haftende Verunreinigungen zu entfernen.
In Fig.2 ist die genaue Konstruktion des Schiebers
84 gezeigt. Wie sus dieser Figur ersichtlich, laufen die Gitterdrähte 68 durch Schlitze 98 in einem oberen
Schiebergehäuseteil 100, der an einem unteren Schiebergehäuseteil 102 befestigt ist. Der obere Schiebergehäuseteil
100 ist U-förmig ausgebildet und auf der unteren Schiebergehäuseteil 102 verschieblich gehaltert.
Die Schlitze 98 im oberen Schiebergehäuseteil 100 sind so angeordnet, daß sie eine einfache Abstützung für
die Gitterdrähte 68 an jedem Ende des Gehäuses 100 bieten. Ein als Schabekante 104 ausgebildeter oberer
Bereich des unteren Schiebergehäuseteils 102 hat eine solche Lage, daß er mit den Gitterdrähten 68 im
Mittelbereich des oberen Schiebergehäuseteils 100 in Berührung steht. Die Schabekante 104 drückt die
Gitterdrähte 68 nach oben, während sie an den Drähten
4-5 entlangläuft. Während der Schieber 84 sich längs der
Gitterdrähte 68 bewegt, werden die Gitterdrähte also wiederholt gebogen. Dadurch wird die Oberfläche der
verunreinigenden Teilchen, die an den Gitterdrähten festgebacken sind, zerbrochen, so daß sich die Teilchen
von den Drähten lösen. Dies erleichtert die Reinigung, da sich die gelösten Teilchen leichter abkratzen lassen.
Die Schabekante 104 des unteren Schiebergehäuseteils 102 ist abgeschrägt, "o daß sie eine Messerschneide
bildet, die mit der den Entladungsdähten 78 und 80 gegenüberliegenden Innenseite der Gitterdrähte 68 in
Berührung steht. Während der Schieber 84 die Gitterdrähte 68 überquert, werden die an den Drähten
haftenden Schmutzteilchen gelöst und abgeschabt.
In F i g. 3 ist die Reinigungseinrichtung im einzelnen
• dargestellt. Wie daraus ersichtlich, weist der obere
Schiebergehäuseteil 100 mehrere Schlitze 98 auf. Die Schlitze umfassen die Gitterdrähte 68, um für diese eine
Stütze zu bilden, wenn die Schabekante 104 über die Giuerdrähte 68 läuft und Schmutzteilchen von den
• : Drähten abschabt. Ein Wischerteil 106 ist im unteren
Bereich des unteren Schiebergehäuseteils so angeordnet, daß er die Entladungsdrähte 78 und 80 erfaßt. In
ähnlicher Weise ist in einem Wischergehäuseteil 85 ein
Wischerteil 108 in dessen oberen Bereich angeordnet und steht mit den Entladungsdrähten 78 und 80 in
Berührung. Die Entladungsdrähte 78 und 80 liegen also zwischen den Wischerteilen 106 und 108, die Schmutzteilchen
von den Entladungsdrähten entfernen, wenn die Reinigungseinrichtung an den Entladungsdrähten 78
und 80 entlangläuft. Vorzugsweise bestehen die Wischerteile 106 und 108 aus geeigneten Filzkissen. Der
Wischergehäuseteil 85 ist vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff gegossen. Entsprechend sind
auch der untere und der obere Schiebergehäuseteil 100 und 102 des Schiebers 84 aus einem geeigneten festen
Kunststoffmaterial gegossen oder geformt.
Um die Entladungsdrähte 78 und 80 und die Gitterdrähte 68 zu säubern, erfaßt eine Bedienungsperson
den Handgriff 90 und bewegt ihn in Richtung des Pfeiles % hin und her. Dadurch wird der Schieber 84
entlang der Gitterdrähte 68 verschoben. Während der
Schieber 84 an den Gitterdrähten entlangläuft, werde:
diese gebogen, um die festgebackenen, an den Drähte: haftenden Teilchen zu lösen. Dies erleichtert da
Abschaben durch die Schabekante 104. Praktiscl gleichzeitig dazu wischen die die Entladungsdrähte 71
und 80 umfassenden Wischerteile 106 und 101 Schmutzteilchen von ihnen ab. Dann wird dii
Reinigungseinrichtung 82 in ihre normale Lage nächs dem anderen Ende des Gehäuses 66 zurückgeschoben
wo sie bleibt, bis die nächste Reinigung vorgenommei wird. Bei dieser Relativbewegung der Reinigungsein
richtung 82 in dem Gehäuse 66 läuft die Schabekant« 104 an der Innenfläche der Gitterdrähte 68, die dei
Entladungsdrähten 78 und 80 gegenüberliegt, entlanj und schabt Feststoffe, z. B. Staub und Tonerteilchen voi
den berührten Flächen ab. Zudem werden die an dei Entladungsdrähten 78 und 80 haftenden Teilchen voi
den Wischerteilen 106 und 108 abgewischt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Koronaentladungseinrichtung mit einem langgestreckten Gehäuse von wannenförmigem Querschnitt,
das eine in Längsrichtung verlaufende Entladungsöffnung, die von einer Mehrzahl in
Längsrichtung verlaufender Gitterdrähte abgedeckt ist, sowie mindestens eine, parallel zu den Gitterdrähten,
zwischen diesen und der Gehäuserückwand verlaufende, Entladungselektrode aufweist, da- ίο
durch gekennzeichnet, daß sie eine Reinigungseinrichtung mit einem an sich bekannten, an
dem Gehäuse hin und her verschiebbar gelagerten Wischer für die Entladungselektrode, bzw. -elektroden
aufweist, und daß die Reinigungseinrichtung aus einem Schieber (84) besteht, der zwei sich quer zu
den Gitterdrähten (68) erstreckende, gegeneinander beabstandete Wandteile eines oberen Schiebergehäuseteiles
(100) aufweist, in denen entsprechend der Zahl und der Abstände der Gitterdrähte (68)
einseitig offene Schlitze (98) angeordnet sind, mit denen die Wandteile von der Außenseite der
Einrichtung her die Gitterdrähte (68) kammartig übergreifen, daß die Gitterdrähte an den abgeschlossenen
Enden der Schlitze anliegen, daß ein unteres Schiebergehäuseteil (102) des Schiebers (84) eine die
Gitterdrähte gegen die abgeschlossenen Enden der Schlitze drückende, abgeschrägte Schabekante (104)
aufweist, welche mittig zwischen den Wandteilen des oberen Gehäuseteiles (100) angreift, und daß der
an sich bekannte Wischer für die Entladungselektroden in dem unteren Gehäuseteil (102) des Schiebers
(84) angeordnet ist und aus zwei Teilen (106, 108) besteht, welche die Entladungsdrähte allseitig
umfassen.
2. Koronaentladungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein wenigstens an
einem Ende des Gehäuses (66) befestigtes Führungsteil (92) aufweist, in dem eine an der Reinigungseinrichtung
(82) befestigte Stange (88) derart geführt ist, daß die Reinigungseinrichtung (82) in Längsrichtung
der Gitterdrähte (88) und der Elektrodendrähte (78, 80) bewegbar ist
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