CH650609A5 - Einrichtung zum reinigen von datentraegern. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen von sich aufgrund von Reibung elektrostatisch leicht aufladenden
Datenträgern, wie Filme, Schallplatten, Magnetbänder, bei welcher eine Relativbewegung zwischen Datenträger und mindestens einer Reinigungsbürste vorgesehen ist.
Einrichtungen der eingangs genannten Art werden beispielsweise in fotografischen Kopiergeräten verwendet, um den als Vorlage dienenden Film vor seiner Eingabe in die Kopierstation von Staubpartikelchen und dergleichen zu befreien. Es hat sich dabei als besonders nachteilig erwiesen, dass bei der Behandlung des Filmes mit Reinigungsbürsten dieser sich elektrostatisch auflädt. Um diese elektrostatische Aufladung zu vermeiden oder zu verringern, wurde in manchen Fällen die Luft um den Film ionisiert oder durchfeuchtet. Solche zusätzlichen Einrichtungen sind aber teuer und störend, da beispielsweise die Platzmöglichkeiten in einem Kopiergerät äusserst gering sind. Ausserdem ist ein Ionisator mit unangenehmer Geruchsbelästigung verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass zusätzliche, eine Aufladung verringernde oder verhindernde Vorrichtungen entfallen können.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Ansprüche 1 und 2 beschriebenen Einrichtungen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass der Datenträger nach einer Aufladung direkt durch die Bürste entladen werden kann. Dadurch entfallen die oben genannten zusätzlichen Vorrichtungen.
Als Fasermaterial können beispielsweise Carbonfasern verwendet werden. Diese Fasern sollten jedoch nur dann angewendet werden, wenn die mechanische Beanspruchung nicht zu gross ist, da sie verhältnismässig leicht brechen.
Als besonders zweckmässig, insbesondere für die Reinigung von Schallplatten, haben sich erflndungsgemäss Polyurethanschaumfolien mit eingelagerten Kohlenstoffteilchen oder Kupferteilchen erwiesen. Diese Folien werden dann in feinen Streifen verwendet.
Es hat sich jedoch auch gezeigt, dass bei einer verhältnismässig niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit eine sehr starke Aufladung der Datenträger erfolgt und die Entladung der Bürsten zu langsam vor sich geht, nachdem der Übergangswiderstand zwischen Bürstenachse und Lager zu hoch ist. Bei Verwendung von Kunststofflagern ist eine Erdung ohnehin sehr kompliziert.
In einer Ausgestaltung der Erfindung soll daher die erfin-dungsgemässe Einrichtung dadurch weitergebildet werden, dass die Entladung der leitfähigen Bürstenbestandteile durch eine im wesentlichen über die Länge der Reinigungsbürste an deren Oberfläche grossflächig anliegende, geerdete Kollektorelektrode beschleunigt vonstatten geht.
Damit wird erreicht, dass die Ladungen von den Datenträgern über die Bürstenfasern, die Bürstenachse und die gegenüberliegenden Bürstenfasern auf diese Kollektorelektrode abgeleitet werden. Damit ist eine nahezu vollkommene. Entladung erreicht, und die einzelnen Bürstenfasern gelangen bei ihrer Rotation stets entladen auf den Datenträger.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Figuren eingehend erläutert sind. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäs-sen Einrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine weitere erfindungsge-mässe Einrichtung; und
Fig. 3 einen Querschnitt II-II aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 21 eine Halterungsplatte bezeichnet, an welcher eine Abwickelspule 22 und eine Aufwickelspule 23 für ein Filmband 24 vorgesehen ist. Zwischen der Abwickelspule 22 und der Aufwickelspule 23 sind zwei Bürsten 25 und 26 derart angeordnet, dass der Film 24 nach jeweils der entge5
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gengesetzten Richtung ausgelenkt wird. Damit greift die eine Bürste 25 auf der einen Seite des Filmes an, wogegen die andere Bürste 26 den Film auf der anderen Seite reinigt.
Der Belag 27 der Bürsten besteht nun erfmdungsgemäss aus leitfähigen Fasern. Statt der Fasern könnten ebenso auch leitfähige Folienstreifen verwendet werden. Als Alternativlösung der Erfindung können als Bürstenbelag bekannte Reinigungsborsten Anwendung finden, die für eine Staubentfernung besonders geeignet sind, zwischen welchen aber eine ausreichende Anzahl von leitfähigen Fasern oder Folienstreifen vorgesehen sind.
Als geeignete Materialien für die Fasern bzw. Folienstreifen können Carbonfasern, Kunststoff-Fasern mit Graphit versetzt, Polyurethanschaumfolien mit eingelagerten Kohlestoffteilchen oder Kupferteilchen und dergleichen vorgesehen werden.
Für die Reinigung von Schallplatten kann beispielsweise eine flache Bürste vorgesehen werden, welche in bekannter Weise an einem beweglichen Arm angebracht ist und auf der Schallplattenoberfläche aufliegt und von deren Rillen mitbewegt wird. Für die Reinigung von Schallplatten hat sich die Kombination von nichtleitfähigen Reinigungsborsten und leitfähigen Kunststoff-Folienstreifen als besonders geeignet erwiesen.
In den Fig. 2 und 3 ist mit 1 eine Gerätewand bezeichnet, an welcher ein erstes Gehäuse 2 und ein zweites Gehäuse 3 angebracht sind. In den seitlichen Wänden der Gehäuse 2 und 3 sind Wellen 4 und 5 gelagert, welche über ausserhalb des Gehäuses liegende Zahnräder 6 bzw. 7 miteinander dreh-mässig gekoppelt sind. Die untere Welle 5 ist mit einem Motor 8 verbunden. Auf den Wellen 4 und 5 sind radial verlaufende Haare, Fäden oder Borsten 9 angebracht, welche zylinderförmige Reinigungsbürsten bilden. Diese Fäden oder Borsten 9 sind elektrisch leitfähig oder zwischen elektrisch nicht leitfähigen Borsten sind gleichmässig verteilt leitfähige Fäden oder Streifen angeordnet.
Die Gehäuse 2 und 3 sind elektrisch leitfähig, und das untere Gehäuse 3 ist geerdet und über eine Leitung 10 mit dem oberen Gehäuse 2 verbunden. Von der Oberseite des oberen Gehäuses 2 geht ein Steg 11 aus, welcher eine Elektrode 12 trägt. In gleicher Weise geht im Inneren des unteren Gehäuses 3 von dessen Unterseite ein Steg 13 aus, der eine Elektrode 14 trägt. Stege 11 und 13 und Elektroden 12 und 14 sind elektrisch leitfähig und somit ebenfalls über die Gehäuse 2 und 3 mit Masse verbunden. Die Elektroden 12 und 14 sind zylinderförmig gebogen und erstrecken sich über die gesamte Bürstenlänge. Der Wölbungsradius der Elektroden 12 und 14 ist gleich dem Radius der Aussenfläche der Reinigungsbürsten 9, so dass die Elektroden mit ihrer gesamten Innenfläche die Spitzen der Borsten 9 berühren. Im übrigen umgeben die Elektroden 12 und 14 die Bürsten je nach ihrem Material in einem Winkel von 60-180°, vorzugsweise 130-140°. Die Innenfläche der Elektroden 12 und 14 kann zur Erniedrigung des Übergangswiderstandes vorzugsweise mit einer Goldschicht 15 versehen sein.
Die Gehäuse 2 und 3 sind im wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei die zueinander weisenden Seiten offen sind, durch welche die Reinigungsbürsten hervortreten und geringfügig ineinanderkämmen. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, verläuft die Transportrichtung 16 eines Datenträgers 24 von links nach rechts, womit sich eine Einlaufseite und eine Auslaufseite zwischen den Reinigungsbürsten bzw. den Gehäusen 2 und 3 ergibt. Zur besseren Filmführung sind an den offenen Seiten der Gehäuse 2 und 3 an der Einlaufseite schräg nach innen gerichtete Führungsflächen 2a bzw. 3a vorgesehen, welche in bogenförmige, in die Borsten 9 gerichtete Führungsstücke 2b bzw. 3b auslaufen. Die Auslaufseite der Gehäuse 2 und 3 ist symmetrisch zur Einlaufseite ausgebildet und weist somit ebenfalls die Schrägflächen 2a bzw. 3a und die Führungsstücke 2b bzw. 3b auf. Durch diese Art der Ausbildung der Gehäuse 2 und 3 ist es auch möglich, dass der Datenträger 24 auch in entgegengesetzter Richtung durch die Einrichtung geführt werden kann.
Parallel zur Transportrichtung 16 der Datenträger 24 sind in dem Gehäuse 2 in Höhe der Führungsstücke 2b zwei Stäbe 18 angeordnet, welche sich zwischen den Führungsstücken 2b der Einlauf- und Auslaufseite erstrecken. In gleicher Weise sind in dem Gehäuse 3 zwischen den Führungsstücken 3b der Einlauf- und Auslaufseite parallel zur Transportrichtung 16 Stäbe 19 vorgesehen.
Im Betrieb werden nun die Reinigungsbürsten 9 über den Motor 8 und die Zahnräder 7 und 6 angetrieben und laufen gegenläufig zur Transportrichtung 16 des Datenträgers 24, welcher durch nicht dargestellte Mittel durch die Reinigungsbürsten hindurchgeführt wird. Durch die Schrägflächen 2a und 3a wird der Datenträger zwischen die Reinigungsbürsten eingeführt, und die Stäbe 18 und 19 sowie die Führungsstücke 2b und 3b verhindern, dass ein gewölbter Datenträger zwischen Reinigungsbürste und Gehäusewand in das Innere der Gehäuse 2 oder 3 gelangt. Stark durchgewölbte Filme werden durch die Stäbe 18 und 19 verhältnismässig plan gedrückt, so dass gewährleistet ist, dass auch beide Seiten der Filme von den Bürsten ergriffen werden.
Die Reinigung des Datenträgers 24 erfolgt nun durch die rotierenden Reinigungsbürsten, welche aufgrund ihrer Leitfähigkeit auch die Ladung von dem Datenträger ableiten,
indem sie die aufgenommene Ladung über ihre Achsen und Gegenborsten an die Elektroden 12 und 14 und damit an Masse abgeben. Bei der Verwendung von einer Beschichtung 15 aus Gold ist ein Übergangswiderstand von etwa 3 Kilo-Ohm bei einer Beschichtung aus Aluminium von etwa 20 Kilo-Ohm vorhanden.
Zweckmässigerweise werden auch die Stäbe 18 und 19 leitfähig ausgebildet, so dass die leitfähigen Borsten 9 sich auch über diese Stäbe entladen können. Schliesslich können diese Stäbe 18 und 19 auch bei der Berührung eines Datenträgers eine statische Entladung bewirken.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, können die Gehäuse 2 und 3 über Leitungen 28 und 29 mit einer Saugeinrichtung in. Verbindung stehen, durch welche die vom Datenträger 24 abgelösten und aufgrund der Entladung der Borsten ebenfalls ladungsfreien Partikelchen aus den Gehäusen 2 bzw. 3 abgesaugt werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Einrichtung zum Reinigen von sich aufgrund von Reibung elektrostatisch leicht aufladenden Datenträgern, wie Filme, Schallplatten, Magnetbänder, bei welcher eine Relativbewegung zwischen Datenträger und mindestens einer Reinigungsbürste vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag der Bürste (25, 26; 9) aus Fasern (27) oder Streifen eines leitfähigen Materials gebildet und geerdet ist.
2. Einrichtung zum Reinigen von sich aufgrund von Reibung elektrostatisch leicht aufladenden Datenträgern, wie Filme, Schallplatten, Magnetbänder, bei welcher eine Relativbewegung zwischen Datenträger und mindestens einer Reinigungsbürste vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag der Bürste (25,26; 9) nicht leitfähige Borsten aufweist, welche mit leitfähigen, geerdeten Fasern (27) oder Streifen versetzt sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (27) aus Kohle oder Kunststoff mit eingelagerten Kohle- oder Metallteilchen gebildet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen aus Polyurethanschaum mit eingelagerten Kohlestoffteilchen oder Metallteilchen gebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallteilchen Kupferteilchen verwendet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen über die Länge der Reinigungsbürste (25,26; 9) an deren Oberfläche grossflächig anliegende, geerdete Kollektorelektrode (12, 14).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollektorelektrode (12, 14) in einem ebenfalls elektrisch leitfähigen, die Reinigungsbürste (9) nahezu völlig umgebenden Gehäuse (2,3) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (12,14) elektrisch mit dem Gehäuse (2, 3) verbunden ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollektorelektrode (12, 14) zylindrisch mit einem Radius gewölbt ist, der gleich ist dem Radius der Aussenfläche der Reinigungsbürste (9).
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollektorelektrode (12, 14) die Reinigungsbürste (9) in einem Winkel von 60-180°, vorzugsweise 130-140°, umgibt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Reinigungsbürste (9) anliegende Elektrodenfläche eine Beschichtung (15) aus Gold aufweist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Reinigungsbürsten (9) einander gegenüberliegend angeordnet sind und im Bereich des Transportweges (16) des Datenträgers (24) leicht kämmen.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reinigungsbürsten (9) jeweils in einem Gehäuse (2,3) untergebracht sind und die Gehäuse (2, 3) in einem Ein- und einem Auslaufbereich des Transportweges (16) schräge Führungsflächen (2a, 3a) aufweisen.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsflächen (2a bzw. 3 a) eines Gehäuses (2 bzw. 3) durch elektrisch leitfähige Führungsstäbe (18 bzw. 19) miteinander verbunden sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Gehäuse (2, 3) mit einer Saugeinrichtung (29) in Verbindung stehen.
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