DE10138213A1 - Staubbeseitigung in Bürsten-Reinigungssystemen mit Fasern mit leitendem Kern mittels selbsterzeugtem Luftstrom - Google Patents

Staubbeseitigung in Bürsten-Reinigungssystemen mit Fasern mit leitendem Kern mittels selbsterzeugtem Luftstrom

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Abstract

Verfahren und Vorrichtung zum Bilden eines Reinigungssystems für ein elektrostatografisches Reproduktionssystem mit einer Fotoleitertrommel (10), die sich teilweise innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18) befindet, einer Reinigungsbürste (12) mit Fasern mit leitendem Kern innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18), wobei die Bürstenfasern die Fotoleitertrommel (1) berühren, und mit einer ebenfalls innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18) befindlichen Tonerentfernungswalze (14), welche die Reinigungsbürste (12) berührt. Das Reinigungssystemgehäuse ist mit Öffnungen versehen, die das Einströmen und Ausströmen von Luft in das bzw. aus dem Reinigungssystemgehäuse (18) ermöglichen. Eine gebogene Ablenkplatte (16) ist so angeordnet, dass sie etwa 0,32 cm (1/8 Zoll) von der Reinigungsbürste (12) beabstandet ist. Die Ablenkplatte (16) ist an einer Seite des Gehäuses (18) angebracht, auf der die Bürstenfasern sich auf die Tonerentfernungswalze (14) zu bewegen. Ein Abstreifer (20) kontaktiert die Tonerentfernungswalze (12). Eine Ablenkvorrichtung (22) berührt den Abstreifer (20) und eine Seite des Reinigungsgehäuses (18). Das Reinigungssystem ist vorzugsweise so ausgeführt, dass das Verhältnis der Kontakte der Tonerentfernungswalze (14) mit der Reinigungsbürste (12) im Vergleich zu denen der Toner tragenden Fläche (10) mit der Reinigungsbürste (12) im Wesentlichen drei zu eins beträgt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Tonerreinigungssysteme für elektrofotografische Geräte und insbesondere die Kontrolle des Luftstroms innerhalb der Reinigungskammer, welche die Reinigungsbürste und den Tonerentfernungsmechanismus enthält.
In elektrofotografischen Geräten werden Bilder übertragen, indem typischerweise Markierungspartikel zur Bildung des übertragenen Bildes verwendet werden. Meist werden die Markierungspartikel auf eine Fotoleiteroberfläche (z. B. eine Fotoleitertrommel) aufgebracht, wobei als Markierungspartikel Toner verwendet wird. Nach der Übertragung des Bildes wird ein Reinigungsverfahren angewandt, um restlichen Toner zu entfernen. Bei den Reinigungsverfahren wird üblicherweise eine sich bewegende Fellbürste eingesetzt, die entweder elektrisch nichtleitende oder elektrisch leitende Fasern aufweist. Leitende Fasern können in ihrer Zusammensetzung homogen sein, oder sie können Leitfähigkeit nur im Faserkern aufweisen, während der äußere Mantel nichtleitend ist oder umgekehrt. Jeder Fasertyp, ob leitend oder nichtleitend, zeigt im Betrieb eine Reihe von spezifischen Problemen. Das gebräuchlichste Fellbürsten-Reinigungssystem verwendet eine zylindrische Fellbürste mit elektrisch nichtleitenden Fasern. Reinigungssysteme dieser Art benötigen ein Vakuumsystem zum Entfernen von Toner von der fotoleitfähigen Oberfläche und der Reinigungsbürste.
In Reinigungssystemen, bei denen Fellbürsten aus elektrisch leitenden Fasern verwendet werden, kann der Toner von der Fotoleiteroberfläche und vom Flor der Reinigungsbürste durch mechanische und elektrostatische Kräfte entfernt werden. Wenn leitende Fasern verwendet werden, ist kein Vakuumsystem zum Entfernen von Tonerpartikeln von der Fotoleiteroberfläche und zu deren Ableitung in einen Abfallbehälter erforderlich. In der Regel wird in dem Reinigungsverfahren eine Reinigungsbürste eingesetzt, die entweder Fasern mit leitendem Kern oder nichtleitende Fasern ausweist, welche im Betrieb jeweils ihre eigene individuelle Art von Problemen zeigen. Die gebräuchlicheren Reinigungssysteme umfassen (leitende) Fellbürsten mit leitenden Außenabschnitten und nichtleitendem Kern. Diese Fellbürsten-Reinigungssysteme benötigen typischerweise Vakuumzufuhrsysteme. Bei Reinigungssystemen, die Faserbürsten mit leitendem Kern umfassen, ist das Äußere der Reinigungsbürstenfasern nichtleitend, während der Innenkern leitend ist. Bei diesen Systemen mit leitendem Kern wird der Toner typischerweise durch mechanische und elektrostatische Kräfte von der Fotoleiteroberfläche entfernt. Der Toner wird dann durch die elektrisch vorgespannte Tonerentfernungswalze von der Reinigungsbürste entfernt. Vakuumzufuhrsysteme zum Entfernen des Toners von der Fotoleiteroberfläche und zu dessen Ableitung in einen Abfallbehälter werden in Systemen mit leitendem Kern nicht benötigt.
Reinigungssysteme mit leitendem Kern bieten Vorteile durch den Wegfall von Vakuumsystemen, wodurch eine Reduzierung der Systemkosten, des Geräuschpegels und des Strombedarfs im Vergleich zu konventionellen Fellbürsten- Reinigungssystemen erreicht wird. Ein Nachteil dieser Systeme ist jedoch, dass Tonerpartikel von der drehenden Reinigungsbürste oder anderen Quellen innerhalb der Reinigungsstation abgeschleudert und aus dem Gehäuse getrieben werden und so andere Bereiche des Kopiergeräts verunreinigen.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung, die aufgezeigten Probleme bei Systemen ohne Vakuum zu vermeiden.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Verringern und Kontrollieren der Luftzirkulation in Gehäusen von Reinigungsstationen mit Systemen bereit, die ohne Vakuum arbeiten. Das Problem einer Geräteverunreinigung durch in der Luft mitgeführte Markierungspartikel (wie beispielsweise Toner), die aus der Reinigungsstation austreten, wird durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, dass die Menge an in der Luft mitgeführtem Toner beträchtlich reduziert wird. In der Reinigungsstation gibt es zwei Mechanismen, die Luftbewegung erzeugen. Beim ersten Mechanismus handelt es sich um die sich bewegenden Oberflächen der Reinigungsbürste und der Tonerentfernungswalze, die einen "Sog" erzeugen, wenn sich die Luft nahe der Oberflächen in Drehrichtung der Reinigungsbürste und der Tonerentfernungswalze bewegt. Dies ist ein allgemein bekanntes aerodynamisches Phänomen, das sich aus der viskosen Eigenschaft der Luft ergibt. Bei dem zweiten Mechanismus handelt es sich um das Zusammendrücken und Ausdehnen des Reinigungsbürstenflors, wenn die Reinigungsbürste an die Fotoleiteroberfläche und die Tonerentfernungswalze angestellt wird.
Wie in der nachfolgenden Beschreibung aufgezeigt wird, bedienen sich das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung dieser beiden Mechanismen, um in und um den Aufbau der Reinigungsstation herum vorteilhafte Luftströmungsmuster zu erzeugen. Dieses und andere Merkmale werden durch ein Reinigungssystem für ein elektrostatografisches Reproduktionssystem bereitgestellt mit einer teilweise innerhalb des Gehäuses des Reinigungssystems angeordneten Fotoleitertrommel, einer innerhalb des Reinigungssystemgehäuses angeordneten Reinigungsbürste mit Fasern mit leitendem Kern, welche die Fotoleitertrommel berühren, und einer innerhalb des Reinigungssystemgehäuses angeordneten Tonerentfernungswalze, welche die Reinigungsbürste berührt. Das Gehäuse des Reinigungssystems ist mit Öffnungen versehen, um ein Einströmen oder Ausströmen von Luft in das bzw. aus dem Reinigungssystemgehäuse zu ermöglichen. Auf der Seite des Reinigungsgehäuses, an der sich die Fasern der Reinigungsbürste auf die Tonerentfernungswalze zu bewegen, ist eine gebogene Ablenkplatte angeordnet. Das Reinigungssystem ist vorzugsweise so ausgeführt, dass das Verhältnis der Kontakte zwischen der Tonerentfernungswalze und der Reinigungsbürste und der Kontakte zwischen der tonertragenden Fläche und der Reinigungsbürste im wesentlich drei zu eins beträgt.
Die Erfindung und deren Ziele und Vorteile werden in der folgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den nachstehend aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines elektrostatografischen Reproduktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung und des Reibungswiderstands, der an Schnittstellen in einer Reinigungskammer auftritt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der am Spalt vorhandenen Pumpwirkung der Anordnung von Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Faserbürsten-Reinigungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer gebogenen Ablenkvorrichtung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführung eines Faserbürsten-Reinigungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer zusätzlichen Ablenkplatte;
Fig. 5 eine grafische Darstellung der Luftgeschwindigkeiten an den drei Öffnungen, aufgezeichnet im Vergleich zur Bürstendrehzahl bei unterschiedlichen Kontaktverhältnissen.
Fig. 1 zeigt ein Reinigungssystem für ein elektrostatografisches Reproduktionssystem mit einer teilweise innerhalb des Reinigungssystems angeordneten Fotoleitertrommel 10 und einer innerhalb des Reinigungssystems angeordneten Reinigungsbürste 12 mit Fasern mit leitendem Kern, welche die Fotoleitertrommel kontaktieren. Die Reinigungsbürste 12 dient zum Entfernen von Markierungspartikeln (wie beispielsweise Toner) von einer Fotoleiteroberfläche auf der Trommel 10 durch mechanische und elektrostatische Kräfte. Der Toner wird dann durch die elektrisch vorgespannte Tonerentfernungswalze 14 von der Reinigungsbürste 12 entfernt. Da die Fasern auf der Reinigungsbürste Fasern mit leitendem Kern sind, wird kein Vakuumzufuhrsystem zum Entfernen des Toners von der Fotoleiteroberfläche und zu dessen Ableitung in einen Tonerabfallbehälter benötigt. Ein solches Vakuum wird bei herkömmlichen Fellbürsten-Reinigungssystemen benötigt, die keine Fasern mit leitendem Kern verwenden.
Wie oben ausgeführt, besitzt das in Fig. 1 gezeigte System kein Vakuumsystem. Der Wegfall des Vakuumsystems bietet Vorteile bei den Systemkosten sowie einen reduzierten Geräuschpegel und einen reduzierten Strombedarf. Das fehlende Vakuum führt jedoch auch zu einer unerwünschten Reduzierung der Kontrolle über die in der Luft mitgeführten Tonerpartikel. Tonerpartikel, die von der sich drehenden Reinigungsbürste oder anderen Quellen innerhalb der Reinigungsstation abgeschleudert werden, können aus dem Gehäuse entweichen und andere Bereiche der Reproduktionsvorrichtung verunreinigen. Die vorliegende Erfindung behandelt das Problem des in der Luft mitgeführtem Toners, der aus der Reinigungsstation entweicht und das Gerät verunreinigt, indem in vorteilhafter Weise die Aerodynamik der sich bewegenden Flächen der Reinigungsbürste und der Tonerentfernungswalze genutzt wird. Diese Flächen erzeugen einen "Sog" in ihrer jeweiligen Drehrichtung, wie in Fig. 1 als "Luftstrom" aufgezeigt. Dieser "Sog" beruht auf den sich bewegenden Oberflächen der Reinigungsbürste und der Tonerentfernungswalze, die Luft an ihrer Oberfläche in ihre jeweilige Drehrichtung "ziehen". Dies ist ein allgemein bekanntes aerodynamisches Phänomen, das durch die viskose Eigenschaft der Luft entsteht.
Der zweite Mechanismus beinhaltet das Zusammendrücken und Ausdehnen des Flors der Reinigungsbürste, wenn dieser die Fotoleiteroberfläche (Bereich A und B) berührt bzw. sich von der Tonerentfernungswalze (C) löst, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Wie in der nachstehenden Beschreibung aufgezeigt ist, können diese beiden Mechanismen genutzt werden, um günstige Luftströmungsmuster in und um den Aufbau der Reinigungsstation herum zu erzeugen.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, führen die Reinigungsbürste 12 und eine Tonerentfernungswalze 14 Drehbewegungen aus, die aufgrund des Reibungswiderstandes an den Schnittstellen einen Luftstrom erzeugen. Dieser Luftstrom bildet nahe der sich bewegenden Flächen eine bogenförmige Vektorkraft, wobei Größenordnung und Richtung des Luftstroms sich auf einen Bereich nahe der sich bewegenden Flächen beschränken, der vielleicht einige Millimeter tief ist. Dies wurde durch Einleiten von durch festes CO2 in Wasser erzeugten Dämpfen in den interessanten Bereich und durch Beobachten des sichtbaren Strömungsmusters verifiziert.
Fig. 2 zeigt den Mechanismus des "Spalt-Pumpens", bei dem die Fasern der Reinigungsbürste 12 gebogen werden, wenn sie in Kontakt mit der Oberfläche von Fotoleiter 10 gelangen, und Luft aus dem Bürstenflor in den Bereich "A" unter der Bürste abgeschlossen wird. Wenn die Fasern die Oberfläche des Fotoleiters verlassen und in ihre normale Anordnung zurückkehren, wird Luft aus dem Bereich "B" in die Bürste gesaugt, während sich das Volumen des Bürstenflors wieder normalisiert. Wenn es keinen direkten Weg für einen Luftstrom zwischen den Bereichen "A" und "B" gibt, hat der Pumpmechanismus am Spalt einen Netto-Luftstrom von Bereich "B" nach Bereich "A" zur Folge. Dieselbe Pumpwirkung tritt im Spalt C auf, wo die Reinigungsbürste die Tonerentfernungswalze berührt und sich wieder von dieser löst. Die Richtung des Luftstroms ist durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet.
Wie die folgenden Beispiele zeigen werden, können diese beiden luftstromerzeugenden Mechanismen zum Optimieren der Luftströmungsbedingungen in der und um die Reinigungsstation herum genutzt werden und Verunreinigungen aufgrund von in der Luft mitgeführtem Toner beträchtlich reduzieren.
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt, wie der Mechanismus des Sogs aufgrund der viskosen Eigenschaft der Luft vorteilhaft bei der Beseitigung von Tonerstaub eingesetzt werden kann.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Bürstenreinigungssystems mit Fasern mit leitendem Kern, bei dem die Reinigungsbürste in Kontakt mit einer Fotoleitertrommel 10 ist. Eine gebogene Ablenkplatte 16 wurde innerhalb des Gehäuses 18 eingebaut, und es ist eine Austrittsöffnung vorgesehen, die vorzugsweise in Form eines Schlitzes ausgebildet und als Öffnung 3 bezeichnet ist. Die Öffnungen zwischen dem Reinigungsstationsgehäuse 18 und der Fotoleitertrommel werden als Öffnung 1 und Öffnung 2 bezeichnet. Ein Abstreifer 20 wird zum Entfernen von Toner von der Tonerentfernungswalze 14 in einer herkömmlichen Weise verwendet. Die Reinigungsbürste 12 und die Tonerentfernungswalze 14 werden in die durch die Pfeile angedeuteten Richtungen, im gezeigten Beispiel im Uhrzeigersinn, gedreht.
Der Abstand von 0,32 cm (1/8 Zoll) sorgte für maximalen Luftstrom in die Öffnung 1 hinein und aus der Öffnung 3 heraus, wobei eine Reinigungsbürste mit einem Durchmesser von etwa 5 cm (2 Zoll) verwendet wurde. Der Luftstrom stieg proportional zur Drehzahl der Reinigungsbürste an. Es wurden keine Versuche mit Reinigungsbürsten unterschiedlicher Durchmesser durchgeführt. Man kann jedoch annehmen, dass dieser Abstand von etwa 0,32 cm (1/8 Zoll) für Walzen mit Durchmessern von etwa 2,56 cm (1 Zoll) bis etwa 15,36 cm (6 Zoll) gut funktioniert.
Mittels eines Hitzdrahtanemometers wurde festgestellt, dass an der Öffnung 1 Luft in das Gehäuse 18 gesogen wird und dass an der Öffnung 3 Luft austritt. Ein gewisser Luftaustritt ist auch an der Öffnung 2 festzustellen. Es zeigte sich, dass dieser Luftstrom durch das Gehäuse durch das Anbringen und Positionieren der inneren Ablenkplatte 16 beträchtlich erhöht werden kann. Der maximale Luftstrom wurde erzielt, als sich die Ablenkplatte in der gezeigten Position befand, wobei der Abstand zwischen deren unterer Fläche und der Reinigungsbürste etwa 0,32 cm (1/8 Zoll) betrug. Ein größerer oder kleinerer Abstand führt zu signifikant geringeren Luftströmungsgeschwindigkeiten. Es wird insbesondere erwogen, den Toner in der aus der Öffnung 3 austretenden Luft durch ein Filtrationssystem aufzufangen.
Beispiel 2
Im oben erläuterten Beispiel 1 verursacht die an der Öffnung 2 aus dem Gehäuse 18 ausströmende Luft weiterhin Verunreinigungen in Bereichen außerhalb des Gehäuses. Das nachstehend näher erläuterte Beispiel 2 zeigt, wie dieses Problem im vorliegenden Beispiel gelöst wird. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist im Innern des Gehäuses 18 eine Ablenkplatte 22 vorgesehen. Diese erstreckt sich vom Abstreifer 20 zum Boden des Gehäuses 18 und unterteilt das Gehäuse 18 in zwei Hauptbereiche A' und B'. Der von der Öffnung 1 zur Öffnung 3 durch das Gehäuse gerichtete Luftstrom bleibt erhalten und wird durch die Ablenkplatte 16 verstärkt. Im Bereich A' unter der Bürste 12 kann der Luftstrom aufgrund des Reibungswiderstands nur in diesem Bereich zirkulieren, da es nur eine Öffnung gibt.
Der Mechanismus des Spalt-Pumpens kann genutzt werden, um Luft über die Öffnung 2 entweder in den oder aus dem Bereich A' strömen zu lassen.
Die Bereiche A' und B' werden durch zwei Bürstenspalte getrennt. Bei den gezeigten Drehrichtungen der Walzen saugt der Spalt zwischen der Bürste 12 und der Tonerentfernungswalze 14 Luft aus Bereich A' in die Bürste 12, während am Spalt zwischen der Bürste 12 und der Fotoleitertrommel 10 Luft aus dem Bürstenflor hinaus in den Bereich A' gedrängt wird.
Der Nettoluftstrom in den oder aus dem Bereich A' bestimmt sich aus den relativen Kontakten zwischen der Reinigungsbürste 12 und der Tonerentfernungswalze 14 sowie der Fotoleitertrommel 10. Anstelle der Fotoleitertrommel 10 kann selbstverständlich ein Fotoleiterband verwendet werden. Wenn der Kontakt zwischen der Bürste 12 und der Fotoleitertrommel 10 größer ist als der Kontakt zwischen der Bürste 12 und der Tonerentfernungswalze 14, tritt die überschüssige Luft im Bereich A' an der Öffnung 2 aus. Wenn der Kontakt zwischen der Bürste 12 und der Tonerentfernungswalze 14 größer ist als der Kontakt zwischen der Bürste 12 und der Fotoleitertrommel 10, strömt Luft durch die Öffnung 2 in den Bereich A' ein. Die letztgenannte Bedingung sorgt für den gewünschten Luftstrom zur Kontrolle des in der Luft mitgeführtem Toners in der Nähe der Öffnung 2.
Der Netto-Luftzustrom an der Öffnung 2 wird im Flor der Bürste 12 vom Bereich A' in den Bereich B' geführt und strömt von der Bürste 12 in den Bereich B' hinein, wo die Bürste 12 in Kontakt mit der Tonerentfernungswalze 14 gelangt. Er verbindet sich mit dem durch die Öffnung 1 eintretenden Luftstrom und tritt an der Öffnung 3 aus. Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, dass eine günstige Luftströmung erzeugt und innerhalb der Reinigungsstation selbst kontrolliert werden kann, ohne dass externe Geräte oder Strom erforderlich sind. Die Kontakte und Walzendrehzahlen, die zur Erzeugung dieses wünschenswerten Ergebnisses erforderlich sind, liegen innerhalb der Bereiche, die zum zufriedenstellenden Reinigen der Fotoleiteroberfläche benötigt werden.
An den Öffnungen 1, 2 und 3 wurden mit unterschiedlich kombinierten Kontaktwerten an den beiden Spalten Messungen der Luftströmungsgeschwindigkeiten durchgeführt. Diese Messungen wurden mit zwei unterschiedlichen Drehzahlwerten der Reinigungsbürste 12 und der Tonerentfernungswalze 14 durchgeführt. In Fig. 5 sind die Luftgeschwindigkeiten an den drei Öffnungen gegen die verschiedenen Kontaktwerte am Spalt abgetragen. Positive Luftgeschwindigkeitswerte bedeuten, dass Luft aus dem Gehäuse 18 ausströmt, während negative Werte für ein Einströmen von Luft nach innen stehen. Es ist ersichtlich, dass an der Öffnung 2 ein nach innen oder nach außen gerichteter Luftstrom erzeugt werden kann, indem die Spaltkontaktwerte der Reinigungsbürste 12 mit der Fotoleitertrommel 10 und mit der Tonerentfernungswalze 14 verändert werden. Wenn die Kontakte der beiden Spalte gleich sind, beträgt die Luftströmung an der Öffnung 2 nahezu Null. Bei einem Fotoleiter-Kontakt von etwa 1 mm (0.040 Zoll), einem Tonerentfernungswalzen- Kontakt von etwa 3 mm (0.120 Zoll) und einer Bürsten- und Tonerentferner-Drehzahl von 400 U/min zeigt sich eine Lufteinströmgeschwindigkeit von etwa 0,16 m/sec (32 Fuß/min) in das Gehäuse.
Es hat sich gezeigt, dass die Luftausströmgeschwindigkeit an der Öffnung 3 aus dem Gehäuse nahezu linear mit der Bürsten- und Tonerentferner-Drehzahl ansteigt. Wenn die Kontakte bei den oben angegebenen günstigen Werten stattfinden (0,040"/0,120"), erhöht sich die Luftgeschwindigkeit an der Öffnung 3 bei einer Erhöhung der Drehzahl von Bürste/Tonerentferner um jeweils 200 U/min um etwa 0,1 m/sec (20 Fuß/min). Dieser relative Kontakt zwischen der Fotoleitertrommel 10 bzw. der Tonerentfernungswalze 14 mit der Reinigungsbürste 12 ist wirksamer als die anderen in Fig. 5 dargestellten Kontakte. Mit ansteigender Drehgeschwindigkeit der Reinigungsbürste 12 und der Tonerentfernungswalze 14 wird die Wirkung deutlicher.
Das Konzept des "Spalt-Pumpens" könnte bei jeder Anwendung genutzt werden, bei der das Erzeugen eines Luftstroms mit niedrigem Druck erforderlich ist. So könnte beispielsweise eine Faserbürste, wie zum Beispiel eine Farbwalze, die sich gegen eine feste Fläche in einem Gehäuse dreht, zum Entfernen und Beseitigen von Schmutzpartikeln aus der Luft in einem Gerät verwendet werden. Eine Vorrichtung dieser Art könnte auch zur Zufuhr von Luft zum Kühlen elektronischer Bauteile oder zur Belüftung von Coronaladung erzeugenden Geräten verwendet werden. Wenn eine Bürste mit leitenden Fasern in Kombination mit einer Vorspannung verwendet wird, könnte die Vorrichtung als Quelle für Ionisationsluft zum Entladen statischer Aufladungen verwendet werden.
Im Allgemeinen sind die luftpumpenden Eigenschaften einer Faserbürste nicht von den elektrischen Eigenschaften der Fasern abhängig und können daher in jedem System genutzt werden, in dem es relative Bewegung und Kontakte zwischen zwei oder mehr Elementen gibt, von denen mindestens eines einen Webflor aufweist.
Liste der Bezugszeichen
1
Öffnung
2
Öffnung
3
Öffnung
10
Fotoleitertrommel
12
Reinigungsbürste
14
elektrisch vorgespannte Tonerentfernungswalze
16
gebogene Ablenkplatte
18
Reinigungsstationsgehäuse
20
Abstreifer
22
Ablenkplatte
A, A' Gehäusebereich
B, B' Gehäusebereich
C Gehäusebereich

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Kontrollieren des Luftstroms innerhalb eines Gehäuses (18) mit
wenigstens einer beweglichen Fläche (12) innerhalb des Gehäuses (18), wobei die bewegliche Fläche (12) einen Luftstrom von einem ersten Abschnitt (B, B') des Gehäuses (18) zu einem zweiten Abschnitt (A, A') des Gehäuses (18) erzeugt;
einem im ersten Abschnitt (B, B') des Gehäuses (18) nahe der beweglichen Fläche (12) innerhalb des Gehäuses (18) angeordneten ersten Element (16), das in der Weise angeordnet ist, dass es den Luftstrom leitet, und
wenigstens einer Öffnung (1, 2, 3) innerhalb des Gehäuses (18), die ein Hindurchströmen von Luft ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf einer ersten Seite der beweglichen Fläche (12) eine Markierungspartikel tragende Fläche (10) und auf einer zweiten Seite der beweglichen Fläche eine Walze (14) angeordnet ist;
dass das wenigstens eine bewegliche Element (12) eine Reinigungsbürste ist mit einer Vielzahl von Bürstenfasern, die in Kontakt mit der Markierungspartikel tragenden Fläche (10) sind, um Markierungspartikel von der Fläche (10) zu entfernen, und
dass eine Ablenkvorrichtung (22) zwischen der Markierungspartikel tragenden Fläche (10) auf der ersten Seite des Gehäuses (18) angeordnet ist und die Walze (14) auf der zweiten Seite des Gehäuses (18) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (1, 2, 3) weiterhin eine erste schlitzförmige Öffnung (1) im ersten Abschnitt (A, A') des Gehäuses (18) und eine zweite schlitzförmige Öffnung (2) im zweiten Abschnitt (B, B') des Gehäuses (18) umfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungspartikel tragende Fläche (10) als eine Fotoleiteroberfläche ausgebildet ist, wobei die Markierungspartikel als Toner ausgebildet sind, dass die bewegliche Fläche (12) als eine Reinigungsbürste ausgebildet ist und dass die Walze (14) als eine an die Reinigungsbürste (12) angestellte Tonerentfernungswalze zum Entfernen von Toner von der Reinigungsbürste ausgebildet ist.
5. Vorrichtung zum Kontrollieren des Luftstroms innerhalb eines elektrostatografischen Reproduktionssystems mit
einem Kontrollsystemgehäuse (18) mit wenigstens einer Öffnung (1, 2, 3)
einer Markierungspartikel tragenden Oberfläche (10), von der sich ein Abschnitt in das Kontrollsystemgehäuse (18) erstreckt;
einer Reinigungsbürste (12) mit einer Vielzahl von Bürstenfasern, welche die Markierungspartikel tragende Oberfläche (10) innerhalb des Kontrollsystemgehäuses (18) kontaktieren, und
einer Ablenkplatte (16) am Kontrollsystemgehäuse (18), die in der Nähe der Reinigungsbürste (12) angeordnet ist, um den Luftstrom von einem ersten Abschnitt (B, B') des Kontrollsystemgehäuses (18) zu einem zweiten Abschnitt (A, A') des Kontrollsystemgehäuses (18) zu leiten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Walze (14) innerhalb des Kontrollsystemgehäuses (18) neben der Reinigungsbürste (12) angeordnet ist, um Markierungspartikel von der Reinigungsbürste (12) zu entfernen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstreifer (20) vorgesehen ist, der die Walze 14 an einer von der Reinigungsbürste (12) entfernten Position berührt.
8. Verfahren zum Bilden eines Systems zum Kontrollieren des Luftstroms für ein elektrostatografisches Reproduktionssystem, welches die folgenden Schritte umfasst:
Vorsehen einer Markierungspartikel tragenden Fläche (10) neben einem Reinigungssystemgehäuse (18) in der Weise, dass sich wenigstens ein Abschnitt der Markierungspartikel tragenden Fläche (10) innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18) befindet;
Anordnen einer Reinigungsbürste (12) mit einer Vielzahl von Bürstenfasern innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18) in der Weise, dass die Bürstenfasern die Markierungspartikel tragende Fläche (10) berühren;
Erzeugen von wenigstens einer Öffnung (1, 2, 3) innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18), und
Bilden einer Ablenkplatte (16), die in der Nähe der Reinigungsbürste (12) so angeordnet ist, dass der Luftstrom innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18) in einer vorgegebenen Weise gelenkt wird.
9. Verfahren zum Bilden einer Vorrichtung zum Kontrollieren des Luftstroms nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Anordnens weiterhin das Anordnen einer Walze (14) innerhalb des Reinigungssystemgehäuses (18) in der Weise umfasst, dass diese die Reinigungsbürste (12) in der Weise kontaktiert, dass Markierungspartikel von der Markierungspartikel tragenden Fläche (10) entfernt werden.
10. Verfahren zum Bilden einer Vorrichtung zum Kontrollieren des Luftstroms nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Abstreifer (20) an der Walze (14) angebracht wird.
DE10138213A 2000-08-16 2001-08-03 Staubbeseitigung in Bürsten-Reinigungssystemen mit Fasern mit leitendem Kern mittels selbsterzeugtem Luftstrom Withdrawn DE10138213A1 (de)

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