DE4306734A1

DE4306734A1 - Bürste in Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE4306734A1
Application number: DE19934306734
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Seefried
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1993-03-04
Filing date: 1993-03-04
Publication date: 1994-09-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürste in Rotationsdruckmaschinen zum Entfernen von Schmutzpartikeln von der Oberfläche der zu bedruckenden Bogen oder Bahnen mit einem Grundkörper aus Plastikmaterial, in den die Borstenbündel eingebracht und befestigt sind.

Derartige Bürsten werden dazu benutzt, von der Oberfläche des zu bedruckenden Materials, z. B. von Papierbogen oder Papierbahnen den anhaftenden Staub zu entfernen, um Störungen beim Bedrucken der Bogen oder Bahnen zu vermeiden. Beim Abbürsten der Schmutzpartikel entsteht durch die Bewegung der Bogen oder Bahnen eine elektrostatische Aufladung der Bürste und des zu bedruckenden Materials, die sodann durch entsprechende Vorrichtungen beseitigt wird. Bei den Bürsten besteht jedoch das Problem, daß durch die Aufladung die Schmutzpartikel in den Borsten festsitzen, so daß die Bürste öfter gereinigt werden muß, um ein vollständiges Zusetzen derselben zu vermeiden.

Ausgehend von diesen Gegebenheiten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrostatische Aufladung der Bürste und somit des zu bedruckenden Materials zu verhindern.

Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die Borstenbündel aus Natur- oder Kunststoffborsten bestehen und daß in den Borstenbündeln feine, elektrisch leitende Metallfasern eingebunden sind, die den Grundkörper durchdringen und mit der metallischen Halterung kontaktieren, die zum Ableiten einer elektrostatischen Aufladung geerdet ist. Durch die Metallfasern ist es möglich, die elektrostatische Aufladung permanent über die Halterung abzuleiten, so daß diese nicht auf das zu bedruckende Material übertragen werden kann und verhindert, daß die Schmutzpartikel sich an den Borsten festsetzen. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Bürste die Staubpartikel nicht anzieht und somit nicht mehr gereinigt werden muß.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste auf einer Achse aus Metall walzenförmig ausgebildet ist und eine bürstende Drehbewegung auf der Oberfläche des zu säubernden, bewegten Materials ausführt, und daß der Bürste eine Absaugeinrichtung für die Schmutzpartikel zugeordnet ist. Eine so ausgebildete, walzenförmige Bürste kann mit geringer Geschwindigkeit angetrieben werden und nimmt mit ihren Borsten den anhaftenden Staub und sonstige Schmutzpartikel mit, die sodann restlos abgesaugt werden können, ohne daß eine elektrostatische Aufladung der Bürstenwalze dies verhindert. Die Saugeinrichtung kann als Saugleiste oder Saugkasten ausgebildet sein und erstreckt sich über die Länge der Bürstenwalze.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

In einem Grundkörper 1, der normalerweise aus Plastikmaterial hergestellt ist, werden die Borstenbündel 2 aus Natur- oder Kunststoffborsten z. B. in entsprechenden Bohrungen 3 eingebracht und darin befestigt. Die Befestigung selbst kann über Draht oder durch Kleben erfolgen. Die Bohrungen 3 erreichen am äußeren Umfang des Grundkörpers nur eine relativ geringe Tiefe.

In den Borstenbündeln 2 sind feine, elektrisch leitende Metallfasern 4 eingebunden, die den Grundkörper 1 in einer kleineren Bohrung 5 durchdringen und im gezeigten Ausführungsbeispiel mit der metallischen Achse 6 kontaktieren. Hierbei erstrecken sich die Metallfasern vom äußeren Durchmesser der Bürste bis auf die Achse 6 und sind auf der Mantelfläche der Achse bei 7 umgebogen, um einen guten Kontakt herzustellen. Die Achse selbst ist beiderseits gelagert und zum Ableiten der elektrostatischen Aufladung geerdet.

Anstelle von walzenförmigen Bürsten können auch Bürstenleisten oder Bürstenbalken Verwendung finden, die sodann in einer metallischen Halterung in Form einer Schiene befestigt sind, wobei auch diese Schiene mit den feinen, elektrisch leitenden Metallfasern 4 Kontakt hat und zum Ableiten der elektrostatischen Aufladung geerdet ist. Die Form der Bürste ist somit für deren Wirkung zum Verhindern der elektrostatischen Aufladung beliebig wählbar.

Bezugszeichenliste

1 Grundkörper
2 Borstenbündel
3 Bohrung
4 Metallfaser
5 Bohrung
6 Achse
7 Mantelfläche der Achse

Claims

1. Bürste in Rotationsdruckmaschinen zum Entfernen von Schmutzpartikeln von der Oberfläche der zu bedruckenden Bogen oder Bahnen mit einem Grundkörper aus Plastikmaterial, in den die Borstenbündel eingebracht und befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenbündel (2) aus Natur- oder Kunststoffborsten bestehen und daß in den Borstenbündeln (2) feine, elektrisch leitende Metallfasern (4) eingebunden sind, die den Grundkörper (1) durchdringen und mit der metallischen Halterung (6) kontaktieren, die zum Ableiten einer elektrostatischen Aufladung geerdet ist.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste auf einer Achse (6) aus Metall walzenförmig ausgebildet ist und eine bürstende Drehbewegung auf der Oberfläche des zu säubernden, bewegten Materials ausführt und daß der Bürste eine Absaugeinrichtung für die Schmutzpartikel zugeordnet ist.