DE2642908A1 - Schutzabdeckung fuer kunststoffteile - Google Patents
Schutzabdeckung fuer kunststoffteileInfo
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Description
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Die Erfindung geht aus von herkömmlichen Schutzabdeckungen aus Papier, welche durch eine einfache oder mehrfache Umhüllung
die Ablagerungen von Staub und Schmutz auf der Oberfläche des Kunststoffteiles verhindern soll. Diese bekannten
Schutzabdeckungen vermögen jedoch ihre Aufgabe nur unbefriedigend zu erfüllen wegen der elektrostatischen
Aufladung von Kunststoffteilen, durch welche insbesondere Staub sehr stark angezogen wird. Eine derartige Verschmutzung
ist darüber hinaus schwierig zu entfernen wegen der durch die elektrostatische Aufladung bedingten Anziehungskräfte.
Beispielsweise bei Schallplatten führen die Staubablagen zu einem erhöhten Verschleiß und zu einer Minderung
der Wiedergabequalität. Trotz dieser schwerwiegenden Nachteile der· bekannten Verpackungsarten von Kunststoffteilen
konnte bislang keine Abhilfe geschaffen werden.
Die erfindungsgemäße Schutzabdeckung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches und der Unteransprüehe
hat demgegenüber den Vorteil, daß mit geringem Kostenaufwand ein wirksamer Schutz gegen die durch statische Aufladung
bedingte Verschmutzung erzielt wird. Hierbei können in großen Mengen produzierte Materialien verwendet werden,
wie sie beispielsweise zur Herstellung von Kondensatoren dienen oder als Registriermetallpapier verwendet werden.
Als weiterer Vorteil ist es anzusehen, daß diese Art der Schutzabdeckung sich in gleicher Weise und mit den gleichen
Maschinen verarbeiten läßt, die auch bei den heutigen Verpackungen verwendet werden.
Eine besonders gute Schutzwirkung erzielt man, wenn die erfindungsgemäße Schutzabdeckung zusätzlich mit Masse oder
mit einem negativen Potential verbunden ist. Dies kann
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in sehr einfacher und praktischer Art beispielsweise bei Schallplatten so erfolgen, daß die verschiedenen" Abdeckungen
sich mit einem äußeren, leitfähigen Teil berühren und insgesamt wiederum in einer elektrisch leitfähigen Halterung
aufbewahrt werden, welche an Masse oder an einem negativen Potential liegt.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in schematischer Art in der Zeichnung dargestellt und in der folgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt schematisch als zu verpackendes Kunststoffteil eine Schallplatte 1, welche mit einer Schutzabdeckung
in Form einer etwa quadratischen, taschenförmigen Schutzhülle 2 umgeben ist. Diese Schutzhülle ist im Bereich ihres
oberen Randes 3 manschettenartig nach außen umgeschlagen. Bei der Verwendung eines einseitig durch Aufdampfen metallisierten
Papieres, wobei die metallisierte Seite auf der Schallplatte 1 aufliegt, erreicht man dμrch den manschettenartigen
Rand 3 eine mit der inneren Metallisierung elektrisch in Verbindung stehende äußere Metallisierung, über die
gegebenenfalls die elektrische Ladung von der Schallplatte 1 abgeleitet werden kann. Diese Ableitung der Ladung ist
jedoch nicht in jedem Fall notwendig, sondern es hat sich auch für viele Fälle als ausreichend erwiesen, wenn lediglich
durch die elektrisch leitfähige Schutzhülle die elektrostatische Ladung auf der Oberfläche gleichmäßig verteilt
und so auf ein relativ niedriges Maß reduziert wird. «
Anstelle der dargestellten, einseitig metallisierten Hülle kann auch eine Hülle aus einem beidseitig metallisierten
Material oder aus einem durch Einlagerung von Metall- oder Kohlenstoffteilen leitfähiges Material verwendet werden,
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wobei dann der manschettenartige Rand 3 nicht mehr erforderlich
ist.
Die erfindungsgemäße Schutzabdeckung läßt sich mit besonderem Vorteil für die Verpackung von Schallplatten verwenden. Beim
Abspielen hochwertiger Platten mit neueren Abspielgeräten werden sehr hohe Frequenzen wiedergegeben, die bis über die
Hörgrenze des menschlichen Ohres hinausgehen. Hierbei stören Knister- und Knackgeräusche, die auf elektrische Entladungen
an der Plattenoberfläche und/oder auf Staubteilchen in den Rillen der Platte zurückzuführen sind. Die letztgenannten
Staubteilchen lassen sich auch bei sorgfältiger Reinigung der Platte nie ganz entfernen, weil sie aufgrund der elektrischen
Feldstärke an der Plattenoberfläche festgehalten werden. Hohe, zum Teil lokal unterschiedliche Oberflächenladungen
auf der Schallplatte können sich beim Abspielen ausgleichen und erzeugen dann ebenfalls Knistergeräusche.
Die elektrischen Ladungen auf Schallplatten, welche aus einem Stoff hoher elektrischer Güte mit einer äußerst
geringen spezifischen Leitfähigkeit hergestellt werden, entstehen teilweise bereits beim Spritzen oder Pressen
der Platten. In noch stärkeren Maße werden sie jedoch durch Reibung mit anderen gut isolierenden Stoffen erzeugt,
insbesondere durch Reibung an der Plattenhülle. Weiterhin entstehen die Ladungen auch beim Abspielen oder beim Reinigen
von Platten mit ungeeigneten Tüchern.
Aus dem zuvor geschilderten Nachteilen ergeben sich folgende Forderungen: Ladungen, welche sich bereits auf der
Platte befinden, sollen während der Lagerzeiten beseitigt werden; hierzu genügt bereits eine sehr geringe elektrische
Leitfähigkeit zwischen der Plattenoberfläche und einem entgegengesetzen Potential, da die Lagerzeiten im allgemeinen
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die Benützungszeit bei weitem übersteigen. Weiterhin soll
sich die Platte.beim Herausnehmen aus der Schutzhülle und
beim Einschieben in die Schutzhülle nicht aufladen, so daß sie ohne besondere Reinigung oder Entladung abgespielt werden
kann.
Wenn für Schutzhüllen von Schallplatten anstelle des heute üblichen Papiers ein wenigstens einseitig metallisiertes
Papier verwendet wird, wie es z.B. für elektrische Registrierzwecke bekannt ist, kann der beschriebene nachteilige
Effekt nahezu vollständig behoben werden. Die Metallschicht muß auf der Innenseite der Hülle liegen und Kontakt zur
Oberfläche des Kunststoffteils haben. Bei Verwendung eines beidseitig metallisierten Papiers oder einer beidseitig
metallisierten Kunststoffolie, welche sich ähnlich wie Papier verarbeiten läßt, müssen die beiden Belegungen auf
den verschiedenen Seiten der Folie elektrisch miteinander Verbindung haben. Bei Untersuchungen wurde festgestellt,
daß bei Verwendung einer einseitig metallisierten Papierfolie als Schutzabdeckung für eine Schallplatte die
elektrische Feldstärke an der Oberfläche der Sehallplatte ui den Faltor 10·^ verringert worden ist.
Zum erfindungsgemäßen Vorschlag sind Messungen durchgeführt worden, welche im folgenden erläutert werden.
Als Maß für die auf einer Schallplatte auf jeder Seite vorhandene
elektrische Ladung wurde die elektrische Feldstärke im Abstand von 5 cm von der Plattenoberfläche nach bekannten
Meßmethoden gemessen, wobei elektrische Feldstärken in der Größenordnung von 100 000 Volt pro Meter bei normal
behandelten Schallplatten üblich sind. Die in diesem Abstand gemessene Feldstärke wiederum darf als Maß für die
Verstaubungsgefahr angesehen werden, da unter dem Einfluß der herrschenden Feldstärke auf der der Schallplatte zuge-
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wandten Seite des Staubpartikelchens elektrische Ladungen
entgegengesetzten Vorzeichens influenziert werden, die proportional der herrsehenden Feldstärke sind. Andererseits
ist die Kraft, mit der sich eine elektrische Ladung entlang einer Feldlinie bewegt, ebenfalls proportional der
Feldstärke. Somit ergeben sich Anziehungskräfte für die Staubpartikelchen, die proportional dem Quadrat der gemessenen
Feldstärke sind.
Bei einer -ersten Messung wurde eine Schallplatte aus einer Kunststoffhülle entnommen, die gemessene Feldstärke betrug
+ 95 000 V/m; nach einer anschließenden Entladung der Schallplatte in ionisierter Luft betrug die Feldstärke
nur noch - 300 V/m. Darauf wurde die Schallplatte in
eine metallisierte Hülle gegeben und wieder normal entnommen. Die jetz gemessene Feldstärke betrug - 700 V/m.
Die Schallplatte wurde wieder entladen, die Feldstärke betrug + 70 V/m; dann wurde die Platte wieder in eine
metallisierte Hülle gegeben und normal entnommen, wonach die Feldstärke - 1200 V/m betrug. Nach dem Entladen der
Schallplatte war eine Feldstärke von - 120 V/m festzustellen. Bei einer Nachprüfung, bei der die Schallplatte
wiederum normal einer Kunststoffhülle entnommen wurde ergab die Messung erneut eine Feldstärke von + 90 000 V/m.
Es entstehen also allein durch das Entnehmen einer Schallplatte aus einer Kunststoffhülle etwa 1000 mal größere Entladungen
als beim Herausnehmen aus der erfindungsgemäßen Schutzabdeckung.
Im Rahmen einer zweiten Meßreihe wurde nachgeprüft, ob diese Wirkungen auch beim mehrmaligen Einschieben und Entnehmen
ohne dazwischenliegende Entladungen festzustellen sind. Die gemessene Feldstärke nach mehrmaligem Hin- und Herschieben
betrug 120 000 bis 140 000 V/m; nach einem anschließenden Einschieben der Schallplatte mit dieser
hohen Ladung in eine metallisierte Schutzhülle und mehr-
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maligem Hin- und Herbewegen darin konnte noch eine Feldstärke
von 30 000 V/m gemessen werden. Dies entspricht einem Rückgang der ursprünglichen Ladung auf etwa 1/4 und
somit einem Rückgang der Verstaubungsgefahr auf etwa 1/16. Hieran schließt sich der erfindungsgemäße Gedanke an, daß
das Kunststoffteil, im vorliegenden Fall die Schallplatte, nicht nur beim Entnehmen aus der Hülle keine wesentliche
Ladung erhalten soll, sondern daß auch vorhandene Restladungen beim anschließenden Lagern abgeleitet werden
sollen. Dies kann durch die vorgeschlagene einseitige oder doppelseitige Metallisierung der Schutzhülle erreicht
werden. Wenn die Schutzhülle doppelseitig metallisiert ist und die beiden Seiten elektrischen Kontakt haben, so
werden innen abgenommene Ladungen nach außen abgeführt.
Bei einer Schutzhülle, welche nur innen metallisiert ist, kann die Abführung der Ladung durch einen umgeschlagenen
metallisierten Rand erfolgen oder auch dadurch, daß dem Material der Schutzhülle, beispielsweise dem Papier, bei
der Herstellung elektrisch leitfähige Partikel wie etwa Ruß beigemischt werden. Bei Schutzhüllen dieser Art wurde
im Rahmen einer weiteren Meßreihe festgestellt, daß nach dem Einschieben der Schallplatte in eine Schutzhülle durch
eine kurzzeitige Berührung derselben mit einem geerdeten " Leiter die verbleibenden Ladungen auf etwa 1 bis 5 % des
ursprünglichen Wertes zurückgingen.
Für den Regelfall scheint es nicht erforderlich zu sein, die Schallplattenhüllen zu erden oder gar mit einem negativen
Potential zu verbinden. Vielmehr wird eine ausreichende Entladung bei normalen Gebrauch von Schallplatten im
Laufe der Zeit schon erzielt bei der Lagerung in einer hochohmig leitfähigen Verpackung über die Umgebung des
Aufbewarungsortes, wenn man durch die leitfähige Gestaltung
des Verpackungsmaterials, beispielsweise durch Metallisierung, erreicht, daß die Ladung von der Oberfläche des
Kunststoffteils abtransportiert wird. Wenn zwei Verpackungen ineinandergefügt sind, wie dies bei Schallplaten die Regel
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ist, so erreicht man eine gute Abführung der Ladung beispielsweise dadurch, daß ein Teil der inneren, im
Bereich der Oberfläche des Kunststoffteiles leitfähigen Schutzabdeckung über die äußere. Schutzabdeckung manschettenartig
umgeschlagen ist.
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Claims (6)
- Ansprüchef 1. ^Schutzabdeckung für vorzugsweise plattenförmige Kunststoffteile, insbesondere Schutzhülle für Schallplatten, welche sich durch Herstellung und/oder Handhabung an ihrer Oberfläche elektrostatisch aufladen und hierdurch verschmutzen, vorwiegend durch Staubablagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (2) aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, welches wenigstens teilweise an der Oberfläche des Kunststoffteiles (1) anliegt.
- 2. Abdeckung nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil (1) mit einer Hülle (2) aus metallisierter Isolierstoffolie versehen ist, wobei die Metallisierung mit der Oberfläche des Kunststoffteiles in Berührung steht.
- 3. Abdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (2) aus metallisiertem Papier besteht.
- 4. Abdeckung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (2) aus einer beidseitig metallisierten Isolierstoffolxe besteht, wobei beide Metallschichten untereinander elektrische Verbindung haben.-ιο-0 9 8 1 3 / 0 1 7 2ORIGINAL INSPECTED
- 5. Abdeckung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die metallisierte Isolierstoffolie zur Ableitung der elektrischen Ladung manschettenartig (3) nach außen umgeschlagen ist.
- 6. Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet j daß sie elektrisch mit Masse verbunden ist. I^98 1 3/0 1.72
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