DE248958C - - Google Patents
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- DE248958C DE248958C DENDAT248958D DE248958DA DE248958C DE 248958 C DE248958 C DE 248958C DE NDAT248958 D DENDAT248958 D DE NDAT248958D DE 248958D A DE248958D A DE 248958DA DE 248958 C DE248958 C DE 248958C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D9/00—Compositions of detergents based essentially on soap
- C11D9/04—Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
- C11D9/22—Organic compounds, e.g. vitamins
- C11D9/40—Proteins
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 248958 KLASSE 23 e. GRUPPE
Dr. FRIEDRICH AUGUST VOLKMAR KLOPFER in DRESDEN-LEUBNITZ,
Verfahren zur Behandlung von Pflanzeneiweiß zwecks Verwendung
in der Seifenfabrikation.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. November 1911 ab.
Die bekannte Einverleibung von Pflanzeneiweiß, besonders von Gliadin und Glutenin
des Weizens, in zu pilierende Seife macht erhebliche technische Schwierigkeiten, und zwar
ist das der Fall sowohl bei der Verarbeitung des feuchten, frischen Eiweißes, als auch bei
der Verwendung des pulverförmigen Produktes (vgl. die britische Patentschrift 10350/1904).
Es ist selbstverständlich, daß die der Seife einverleibte' Pflanzeneiweißmasse im vollsten
Maße homogen in der Seife verteilt werden muß, derart, daß die Seifenmasse ein einheitliches
Ganzes bildet und außerdem beim Lagern der Seife diese Homogenität und Plastizität
erhalten bleibt.
Wenn man untersuchen will, ob sich das Pflanzeneiweiß auch ohne die spezifische GIycerinvorbehandlung
mit der Seife in dem gewünschten Sinne homogenisieren läßt, so kann man den Versuch im kleinen Maßstabe am
besten mit einer normalen, reinen Schmierseife (Kaliseife) vornehmen. Will man dagegen
mit festerer Natronseife arbeiten, so ist ein Versuch im kleinen unmöglich. Man kann
das nur im großen Maßstabe mit den entsprechenden Maschinen vornehmen.
Benutzt wurde für die Versuche fein pulverisiertes, genuines Pflanzeneiweiß im ungefähren
Verhältnis von 1 Teil Eiweiß und 20 Teilen reiner Schmierseife (Kaliseife). Beim
Verreiben der beiden quoll das Eiweiß ein wenig auf und die gesamte Masse wurde konsistenter.
Das Eiweiß ließ sich ganz gleichmäßig durch die weiche Seifenmasse hindurch
verarbeiten. Aber trotz dieser Verteilung bildeten das Eiweiß und die Seifenmässe kein
homogenes Ganzes. Die Eiweißpartikelchen waren in Form von durchscheinenden, grießlichen
Stellen zu erkennen, namentlich dann, wenn die Seifenmasse in sehr dünner Schicht
auf eine Glasplatte verteilt wurde. Sie stellte also eine Seifenmasse vor, in der das Eiweiß
als Partikelchen verteilt eingelagert war.
Wird die Seifenmasse durch Wasserzusatz gelöst, so erkennt man die ungelöst bleibenden,
zugesetzten Eiweißpartikelchen als Suspension in der Flüssigkeit; sie setzen sich
allmählich aus der Lösung zu Boden.
Wenn man versucht, das Eiweiß vor der Inkorporierung mit Wasser anzuquellen, um
hierdurch einen besseren Erfolg zu erzielen, so tritt zwar bei dem Zusetzen des Wassers
zum Eiweißpulver eine Quellung ein, aber es ist trotz langen Verxührens eine zusammenhängende,
homogene, plastische Masse nicht zu erreichen. Sie besteht vielmehr immer nur aus getrennten, zusammenhanglosen Einzelteilen.
Auch ein Arbeiten in der Wärme ergibt das gleiche Resultat.
Das Einverleiben dieses so mit Wasser angequollenen Pulvers in die Schmierseife ließ
das negative Resultat des ersten Versuchs er-' warten, und tatsächlich stellte sich dieses auch
nach der Erwartung heraus. Es war nicht möglich, die Seife und das Eiweiß zu einem
homogenen Ganzen so zu verschmelzen, daß
(Z. Auflage, ausgegeben am 25. Juni JQI4.)
der eine Teil in dem anderen nicht zu erkennen gewesen wäre.
Ganz anders gestaltet sich das Verhalten, wenn mit Pflanzeneiweiß gearbeitet wird, das
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Glycerin in der Wärme vorbehandelt ist. Wenn
das Eiweißpulver mit Glycerin von 31 ° angerührt und in sachgemäßer Weise, anfangs
bei gelinder Wärme, darauf bei 110 bis 1200,
verrührt wird, verliert das Pulver alsbald die grießliche, pulvrige Struktur und wird zu einer
gleichmäßigen, nahezu durchscheinenden, gelatinösen Masse von einer ausgesprochenen Zä?
higkeit und Plastizität. Die Charakterisierung dieser Masse wird man am besten mit der Bezeichnung
Eiweißkleister verdeutlichen. Es ist äußerlich genommen die gleiche Erscheinung,
wie wenn die pulvrige Stärke beim Kochen mit Wasser einen homogenen Stärkekleister
ergibt. Diese Erscheinung tritt namentlich dann fürs Auge sehr gut hervor, wenn man
das Eiweiß mit relativ viel Glycerin behandelt. Beim Einverleiben dieses Eiweißkleisters
in die Kaliseife durch Verrühren tritt keine sichtbare Ausscheidung von Eiweißgrießen ein.
Dieser Eiweißkleister läßt sich in vollkommener Homogenität und Kontinuität in der Seife
verteilen, so daß die Mischung beider ein gleichmäßiges Ganzes bildet.
Wird diese Seifenmasse mit viel Wasser behandelt, so daß sich die Seife aus der Mischung
herauslöst, so bleibt natürlich auch hier die Eiweißmasse als unlöslich zurück, fällt aber
doch in anderer physikalischer Beschaffenheit aus als bei den früher angeführten Versuchen.
Sie stellt nämlich nicht mehr eine Suspension von Einzelpartikelchen vor, sondern zähe
Massen von einer gewissen Plastizität.
Der Ausfall dieser zwei parallelen Versuclisreihen zeigt also, daß das Eiweiß, welches mit
Glycerin vorbehandelt ist, sich in der Seifenmasse sehr homogen inkorporieren läßt, im
Gegensatze zu dem mit Glycerin nicht vorbehandelten, welches nur eine Einverleibung
in Form einer gleichmäßigen Verteilung von Einzelpartikelchen, die unter sich keinen Zusammenhang
haben, erlaubt. Es kann in letzterem Falle auch gar nicht erwartet werden,
daß eine so verteilte Eiweißmasse in
So fester Seife eine Gerüstbildung gibt. Auch wird das Eiweiß für die Reinigungskraft der
Seife nicht vollkommen ausgenutzt.
Anders dagegen verhält sich die Seife mit dem Eiweißkleister, denn hier kommt bei Benutzung
der Seife die Seifenmasse und die . inkorporierte Eiweißkleistermasse ganz gleichmäßig
zur Wirkung. Infolge der Plastizität des einverleibten, zusammenhängenden, zähen
Eiweißkleisters wird auch eine Verminderung des Brüchigwerdens fester Seife im Gebrauche,
d. h. eine Erhöhung der Stabilität des Seifenstückes, erzielt.
Nicht so einfach wie die angegebenen Versuche mit der Kaliseife sind diejenigen mit
Natronseife, da die Inkorporierung ganz naturgemäß bei der festen Natronseife größere
technische Schwierigkeiten macht. Es kann hier, wie schon erwähnt, nur in großem Umfange
mit maschinellen Einrichtungen gearbeitet werden.
Das mit Glycerin vorbehandelte Pfianzeneiweiß läßt sich also vollkommen gleichmäßig
mit der zu pilierenden Seife verarbeiten und homogen mit ihr vereinigen. Es zieht sich
dann wie ein biegsames Gerüst durch die ganze Seifenmasse hindurch und überträgt
seine eigentümlichen physikalischen Eigenschaften entsprechend der Konzentration auf
die Seife, so daß diese durch die ganze Masse hindurch eine charakteristische, ausgesprochene
Bindung der kleinsten Teilchen erhält.
10 kg "trockenes Gliadin und Glutenin des
Weizens werden mit 20 kg Glycerin von 300 Be. in einer heizbaren Knetmaschine vermengt
und unter allmählicher Erwärmung bis zu ungefähr 120° C. längere Zeit verknetet. Aus der
bloßen Mischung von Eiweiß und Glycerin entsteht im Verlaufe der Erwärmung eine zähe, kautschukähnliche, elastische, im Dünnschnitt
durchscheinende Masse. Die Grießform, in der das Eiweiß ursprünglich verwendet wurde, verschwindet und das Ganze bildet
eine durchaus homogene Masse. Dieses Produkt wird dann auf der üblichen Piliermaschifie
mit 70 kg Grundseifenspänen so lange verarbeitet, bis sich eine ganz gleichmäßige
Seifenmasse ergibt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Behandlung von Pflanzeneiweiß zwecks Verwendung in der Seifenfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflanzeneiweiß vor Einverleibung in die Grundseife mit Glycerin allmählich bis zu etwa 120° C. erwärmt und hierbei zur Quellung gebracht wird, so daß im Verlauf der Erwärmung eine zähe, kautschuk- no ähnliche, elastische, im Dünnschnitt durchscheinende Masse entsteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB191202191T | 1912-01-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248958C true DE248958C (de) |
Family
ID=32569637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT248958D Active DE248958C (de) | 1912-01-27 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE248958C (de) |
GB (1) | GB191202191A (de) |
-
0
- DE DENDAT248958D patent/DE248958C/de active Active
-
1912
- 1912-01-27 GB GB191202191D patent/GB191202191A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191202191A (en) | 1912-05-02 |
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