DE104365C - - Google Patents

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DE104365C
DE104365C DENDAT104365D DE104365DA DE104365C DE 104365 C DE104365 C DE 104365C DE NDAT104365 D DENDAT104365 D DE NDAT104365D DE 104365D A DE104365D A DE 104365DA DE 104365 C DE104365 C DE 104365C
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formaldehyde
gelatin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H7/00Preparation of water-insoluble gelatine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1894 ab.
Nach dem D. R. P. Nr. 91505 kann man in warmem bezw. heifsem Wasser unlösliche oder sehr schwer lösliche Gelantineplatten oder -folien herstellen, indem man auf diese Platten oder Folien Formaldehyd gasförmig oder in Lösung einwirken läfst. Dieses Verfahren kann auch nach derselben Patentschrift in gleicher Weise für Gelatineüberzüge verwendet werden, d. h. es ist gleichgültig, ob diese Platten oder Folien völlig oder nur theilweise aus Gelatine bestehen, Voraussetzung ist nur, dafs die Oberfläche durch Gelatine gebildet wird.
Nach dem D. R. P. Nr. 88114 wird dieses Verfahren benutzt, um Gewebe, Fasern und Papier wasserdicht zu machen, indem man diese Gewebe, Fasern oder das Papier mit Leim- oder Gelatinelösung tränkt und darauf der Einwirkung von gasförmigem Formaldehyd oder von Formaldehydlösungen aussetzt. Nach der Patentschrift Nr. 88114 besitzen solche Gegenstände antiseptische Eigenschaften derart, dafs sie z. B. an Stelle von Guttaperchapapier benutzt werden können.
Angestellte Versuche haben nun ergeben, dafs sich das Verfahren nach dem D. R. P. Nr. 88114 mit besonderem Vortheil auch ausführen läfst, wenn man die Gelatine oder den Leim zunächst nach dem Verfahren des D. R. P. Nr. 95270 behandelt und alsdann mit der so mit Formaldehyd versetzten Gelatine- oder Leimlösung die betreffenden Massen, Gegenstände, Gewebe, Fasern, Papier mischt, durchtränkt oder überzieht; die Körper, welche eventuell noch geformt werden, zeigen nach dem Trocknen die gewünschten Eigenschaften.
Derartige Gelatinekörper, welche auch unter Weglassung der Füllmittel, d. h. also im Wesentlichen aus der Gelatine oder dem Leim hergestellt sein können, gestatten die vielseitigste Anwendung. Die nach der Patentschrift Nr. 88114 beabsichtigte Verwendung für Verbandzwecke kann dahin erweitert werden, dafs man derartige Gelatinekörper, welche infolge der Einwirkung des Formaldehyds eine genügend harte Beschaffenheit erhalten haben, zerkleinert, etwa durch Feilen, Raspeln, Mahlen oder dergl.; ein solches Pulver ist ebenfalls für Verbandzwecke bezw. für Wundenheilung als Streupulver oder dergl. mit grofsem Vortheil zu benutzen.
Wenn man auch alle derartigen Gegenstände nach dem D. R. P. Nr. 88114 unter Benutzung des Verfahrens des Patentes Nr. 91 505 durch Einwirkung von gasförmigem oder gelöstem Formaldehyd auf die bereits fertigen Gelatineoder Leimgebilde schon hergestellt hat, so wird doch eine neue technische Wirkung bei Benutzung des Verfahrens nach Patent Nr. 95270 dadurch erreicht, dafs man in der Lage ist, Gelatinekörper herzustellen, welche eine ganz bestimmte Menge Formaldehyd enthalten, wodurch nicht nur die Festigkeit der betreffenden Körper, sondern auch eine erhöhte Wirksamkeit bei Verwendung der Gelatinekörper für Verbandzwecke und dergl. bedingt wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. In weiterer Ausbildung des durch D. R. P. Nr. 88114 geschützten Verfahrens die Her-
    Stellung von wasserdichten Geweben, Fasern und anderen Massen oder Gegenständen, darin bestehend, dafs man solche Massen oder Gegenstände mit nach dem Verfahren vom D. R. P. Nr. 95270 mit Formaldehyd versetzter Gelatine- oder Leimlösung tränkt oder daraus herstellt, wonach erforderlichenfalls das so erhaltene Product geformt werden kann.
  2. 2. Das durch Anspruch ι gekennzeichnete Verfahren für die Herstellung beliebiger Gegenstände aufser den nach D. R. P. , Nr. 88114 beabsichtigten, in der Weise abgeändert, dafs man bei demselben die Gelatine zunächst ohne Formaldehydzusatz hierfür verwendet und alsdann der Einwirkung von Formaldehyd entsprechend dem D. R. P. Nr. 91505 aussetzt.
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