DE248919C

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Publication number: DE248919C
Application number: DENDAT248919D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVi 248919-KLASSE 4#. GRUPPE

Firma CHRISTOPH CLOETER in WIEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1911 ab.

Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Verbesserung und Vereinfachung von Spiritusdampfbrennerlampen für Kocher, bei welchen die Verdampfung des Brennstoffes in einem allseitig geschlossenen Verdampfer stattfindet. Derartige Kocher sind bekannt. Sie stimmen mit dem Gegenstand der Erfindung insofern überein, als inmitten des Brennstoffbehälters ein aufrechtes Luftzuführungsrohr angebracht

ίο ist, welches von dem die Verdampfungsstelle mit Brennstoff versorgenden Saugdochte umgeben ist.

Die Neuerung besteht darin, daß das zentrale Rohr am äußeren Rande seines sich nach außen muldenförmig erweiternden oberen Endes die Heizflammenöffnungen im Innern des eigentlichen Luftschachtes Zündflammenöffnungen und unten eine Vorrichtung zur Regelung des Lufteinlasses trägt.

Zwar ist es bei einer anderen Art Spiritusdampfbrenner, sogenannten Schwelbrennern, bereits bekannt, das Luftzuführungsrohr unten mit einer Einrichtung zur Regelung der Luftzufuhr zu versehen und innen den Saug- und Verdampferdocht zwecks Bildung einer Hilfsflamme (Schwelflamme) zum Teil freizulegen. Hierbei muß aber zur Bildung der Schwelflamme und zu ihrer Trennung von der Hauptflamme das Luftrohr oben mit einem Siebe abgedeckt sein, welches zum Anzünden samt den verbundenen Teilen entfernt werden muß. Dieses Sieb ist bei der Lampe nach der Erfindung entbehrlich. Hierdurch werden im Zusammenhang mit der oben erwähnten Gestaltung _ des Brennerkopfes wesentliche Vorteile erzielt. Diese bestehen hauptsächlich in einer zur Erhöhung der Heizkraft der Verbrennungsgase zweckdienlicheren Erhitzung der zugeführten Luft, einer besseren Regelbarkeit der Luftzufuhr und -erhitzung und auch in einer leichteren und einfacheren Handhabung der die Erhitzung ermöglichenden Teile des Brenners.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Spirituskochers im Schnitt dargestellt.

Der zweckmäßig von drei nach oben verlängerten und zu Tragarmen für das Kochgeschirr ausgebildeten Füßen α getragene Brennstoffbehälter b ist in seiner ganzen Höhe von einem zentralen Luftzuführrohr c in bekannter Weise durchsetzt. Die am Boden des Behälters einmündende Einlaßöffnung dieses Rohres ist durch eine mit Öffnungen d versehene Platte β abgeschlossen, an welcher ein Schieber f anliegt, dessen Öffnungen d¹ den Öffnungen d entsprechen. Der Schieber f ist im gezeichneten Beispiel ein Drehschieber, der mittels eines seitlich abstehenden Armes g gedreht werden kann, so daß die Lufteinlaßöffnungen d je nach Bedarf mehr oder weniger geöffnet oder auch ganz abgesperrt werden können.

Außen ist das Luftrohr c von dem Saugdocht h umgeben und geht an seinem oberen Ende in eine sich nach außen muldenförmig erweiternde Brennerkappe k über, die mit ihrem inneren Rande I auf dem Luftrohr und mit ihrem äußeren Rande I¹ auf der Mündung

Claims

des Brennstoffbehälters b aufsitzt. Am oberen Rande ihrer muldenförmigen Vertiefung trägt die Kappe eine Reihe kleiner Öffnungen i, welche die Heizflammenöffnungen bilden.
Im oberen Teile des Luftschachtes c sind einzelne größere öffnungen m angeordnet, die von dem das Luftrohr umschließenden Saug- und Verdampferdocht h verdeckt sind und als Zündflammenöffnungen zur Bildung mehrerer

ίο das Entzünden der Heizflammen bewirkenden Hilfsflammen dienen.

Ist der Kocher bei den Öffnungen m angezündet, so wird durch die aus dem Luftschacht herausbrennenden Flammen sowohl das Luftrohr c als auch die Brennerkappe k erhitzt und dadurch der vom Docht angesaugte Brennstoff innerhalb der Kappe, vergast. Der aus den öffnungen i ausströmende, vergaste Brennstoff entzündet sich dann an den Hilfsflammen, welche, solange die Luftzufuhr von unten stattfindet, weiterbrennen und, weil sie Einzelflammen bilden, die in dem Luftschacht aufsteigende Luft nicht gänzlich verbrauchen, sondern zum Teil nur erhitzen. Je nach der Menge der erhitzten Luft wird die Intensität der Brennerflammen bei * gefördert oder gemindert. Die gewünschte Luftmenge erhält man durch entsprechendes Einstellen des Schiebers d bzw. seiner öffnungen d^l, so daß die Regelung der Heizwirkung des Kochers leicht und schnell von statten geht.

An Stelle des Drehschieber kann bei entsprechender Anordnung der Öffnungen d und d^l mit gleichem Erfolg auch ein Geradschieber Anwendung finden.

Paten τ-Anspruch:

Spiritusdampfbrennerlampe für Kocher mit einem den Brennstoffbehälter zentral durchsetzenden, vom Docht umgebenen Luftzuführungsrohre, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Rohr (c) am äußeren Rande seines sich nach außen muldenförmig erweiternden oberen Endes die Heizflammenöffnungen (i), im Innern des eigent- . liehen Luftschachtes Zündflammenöffnungen (m) und unten eine Vorrichtung (e, f} zur Regelung des Lufteinlasses trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.