DE15585C - Neuerungen an Petroleumlampenbrennern mit Flügelscheibe - Google Patents
Neuerungen an Petroleumlampenbrennern mit FlügelscheibeInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F23D3/00—Burners using capillary action
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D2900/00—Special features of, or arrangements for burners using fluid fuels or solid fuels suspended in a carrier gas
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Wick-Type Burners And Burners With Porous Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 11. November 1880 ab.
Der in der Zeichnung dargestellte Petroleumdampfbrenner ist für Haushaltungszwecke bestimmt
und bei möglichst grofser Leistung doch in Wohnräumen noch ohne Unzuträglichkeiten
zu benutzen.
Der baumwollene Docht ist 66 mm breit und 4,s mm dick.
Mit bekannten, durch die Patentschriften No. 6686 und No. 9464 veröffentlichten Constructionen
von Petroleumdampf brennern stimmt der vorliegende Apparat im Princip und manchen
Einzelheiten überein. Wie jene entwickelt er den Petroleumdampf aus einem unterhalb
eines Metallgitters g brennenden Dochte, führt diesen Dampf und die daneben einströmende
Luft in einen Mischraum M durch Oeffnungen, deren Weite mittelst eines vom Docht aus bewegten
Ventils r regulirt wird, und läfst schliefs-Ii
ch das Gemisch durch einen oberen Brenner B austreten und hier zur Verbrennung gelangen.
Es hatten sich aber auch bei der zweiten und besseren jener bekannten Constructionen
noch mehrfach Unvollkommenheiten herausgestellt, welche zu Abänderungen derselben
Anlafs gaben. Solche Mängel waren: Die nicht genügend exacte Bewegung des Regulirventils r
durch den nachgiebigen Docht und die zu ungleichmäfsiger Dampfentwicklung führende starke
Wärmeübertragung vom Ventil auf den Docht. Ferner die Erhitzung der Dochtscheide bei
längerem Brennen des Apparates, infolge deren der Docht beim Löschen der Flamme stärker
nachdampft. Die die Mischung von Dampf und Luft bewirkende Einrichtung und das Ventil,
das ein Zurückschlagen der Flamme beim Löschen des Brenners herbeiführen soll,, liefsen
eine Vereinfachung, der obere Brenner aber eine solidere Herstellung erforderlich erscheinen.
Die constructiven Aenderungen, durch welche diesen Uebelständen abgeholfen ist, bilden den
Inhalt der vorliegenden Erfindung; sie werden in. folgendem einzeln beschrieben und erläutert
werden.
Der baumwollene Docht ist an beiden Rändern auf etwa 4 mm Breite hohl gewebt. In diese
hohlen Säume sind Streifen von sehr dünn ausgewalztem Messing (in Fig. 2 mit e bezeichnet)
eingezogen, die beim Abschneiden des Dochtes der Scheere keinen merklichen Widerstand
leisten, auf die sich aber die tragenden Lappen des Regulirventils r mit ihrer quer zum Docht
stehenden Kante sicher und derart stützen können, dafs keine erhebliche Wärmeübertragung
von dem stark erhitzten Ventil auf den Docht stattfinden kann. Hierdurch wird eine exactere
Bewegung des Ventils erreicht und die früher bemerkte concentrirte Dampfentwicklung an den
Ecken des Dochtes vermieden.
Die Dochtscheide dient nicht mehr zugleich als Brenner für die Generatorflamme; letztere
wird vielmehr durch den die Dochtscheide überdeckenden Brennerschirm !>, Fig. 1 bis 3, nach
unten begrenzt.
Durch den 7,5 mm breiten Schlitz dieses Schirmes hindurch können die auf dem Dochte
ruhenden Lappen des Regulirventils der Bewegung des Dochtes bis auf die Dochtscheibe
hinab folgen. Für die freie Bewegung der verticalen Seitenplatten des Ventils sind dabei
Ausschnitte im Brennerschirm erforderlich; die Generatorflamme wird von diesen Stellen durch
die vom Gitterrahmen ausgehenden verticalen
Lamellen e abgehalten und auf den zwischenliegenden Theil des Dochtes beschränkt.
Dafs hierbei die Dochtecken gegen Versengung durch die Hitze der Generatorflamme
mehr geschützt sind, ist deshalb nicht unwichtig, weil die Verbindung des Dochtes mit dem
Ventil auch dazu dient, die Verticalbewegung des Dochtes zu begrenzen, die Dochtecken also
unter Umständen einen verhältnifsmäfsig starken Druck seitens des Ventils auszuhalten haben.
Das Gitter g, Fig. ι bis 3, ist der Ursprung
lieh für gröfsere Apparate angegebenen einfachen Grundform wieder mehr genähert; der
Abstand der Hauptstäbe ist auf 4 mm von Mitte zu Mitte beschränkt, so dafs die Generatorflamme
nur wenige Millimeter hoch zwischen denselben emporsteigen kann.
Der Zweck der mit e bezeichneten Ansätze ist bereits erwähnt. Die horizontalen Lappen,
mit denen des Gitter beiderseits in Ausschnitten der Schmalseiten des Brennerschirmes b ruht,
bilden die einzigen Unterstützungen des ganzen beweglichen Obertheiles des Apparates.
Das Regulirventil r ist im Grundrifs, Fig. 4, möglichst kreisförmig gestaltet worden; es ist
dadurch eine gleichförmigere Vertheilung von Petroleumdampf und Luft über die Länge der
Austrittsöffnungen erreicht.
Während früher das Ventil einseitig gegen den Gitterrahmen schlofs, schliefst es jetzt zweiseitig
gegen einen besonderen Schliefsring s, Fig. ι und 4, durch dessen Oefmungen die
Schliefsplatte des Ventils mit einigem Spielraum frei hindurchgeht.
Dadurch, dafs die schliefsenden Ränder des Ventils um 2 bis 3 mm nach oben gekrümmt
sind, erfolgt das Schliefsen der Oeffnung zu Anfang schneller und gegen das Ende langsamer,
als bei völlig ebener Ventilplatte; das Verhältnifs der einströmenden Luftmenge zu dem
gleichzeitig erzeugten Dampfquantum ist dadurch für verschiedene Dochtstellungen constanter geworden.
Steht der aufgebogene Rand der Schliefsplatte in Höhe der Kante des Schliefsringes,
so steht der Docht etwa 1 mm über den Brennerschirm b empor, und der Apparat brennt mit
kleinster Flamme. Wird der Docht weiter niedergedreht, so wird durch das weitere
Sinken des Ventils eine Oeffnung ζ inmitten des Brenners B frei, die bis dahin zur besseren
Führung der Ventilstange diente, Fig. 1.
Die obere Flamme schlägt durch diese Oeffnung in den Apparat hinein und verlöscht
momentan durch den hiermit verbundenen schwachen Luftstofs auch die Dochtflamme.
Die Luftzuführung in das Innere des Apparates erfolgt bei der beschriebenen Anordnung
des Ventils unbeschadet der Regulirung aufser durch das Gitter g auch durch im Cylinderboden
angebrachte Oeffnungen O1, Fig. 1 und 4
die Gitterbreite hat infolge dessen beschränkt werden können.
Eine geringe Luftmenge wird auch noch durch sechs in den unteren Cylinderrand eingeschlagene
Hohlrinnen On unabhängig vom
Ventil zugeführt, da letzteres bei sehr tief stehendem Dochte, um das Rufsen der Generatorfiamme
zu verhindern, etwas weiter geschlossen sein mufs, als es der richtigen Luftzuführung
intsprechen würde.
Die Mischung von Petroleumdampf und Luft erfolgt in vorwiegend radialer Richtung durch
die mechanische Wirkung der verschiedenen im unteren Theile des Cylinders zu passirenden
Wegekrümmungen in vorwiegend peripherischem Sinne durch die oberhalb des Ventils im
Räume Mbefestigte Flügelscheibe/, Fig. ι und 4.
Die von verschiedenen Theilen des Cylinderumfanges kommenden Dampf- und Lufttheile
werden beim Durchgang durch die Schlitze der Scheibe in dünnen Lagen über einander gelegt,
welche, sich in schwachen Schraubenlinien fortbewegend, allmälig nach oben gelangen. Die
bei der Vermischung der verschiedenen Lagen von den einzelnen Luft- und Dampftheilchen
zu durchlaufenden Wege sind hier soweit verkürzt, dafs das Diffusionsbestreben der Gase
und die Differenz ihrer specifischen Gewichte diese Mischung schnell und vollständig herbeiführt.
Die Schlitze der Scheibe / sind innerhalb eines Kreises angeordnet, der etwas kleineren
Durchmesser hat als die Ventilplatte, um so die eben erwähnten Krümmungen der Luftwege
möglichst zu verstärken; sie haben in radialer Richtung nur geringe Ausdehnung erhalten,
weil im Räume M infolge der Rotation seines Inhaltes der Druck von der Mitte nach aufsen
hin erheblich zunimmt, die Druckdifferenzen gegen den unteren Raum daher am äufseren
Ende der Schlitze sonst zu gering ausfallen.
Wendet man nun, wie zunächst liegt, gerade radial gestellte Schlitze an, so breitet sich der
rotirende Gasstrom zwar im ganzen Cylinderraum aus; aber da am Brenner B vorzugsweise
die unter höherem Druck stehenden, nahe dem Mantel aufgestiegenen Theile Austritt finden,
wird der Hauptstrom gegen die äufsere Wandung hingedrängt und verhältnifsmäfsig zu rasch
nach oben gefördert, während die in der Mitte aufsteigende geringe Gasmenge mit sehr geringem
Ueberdruck allzu langsam entweicht.
Dementsprechend zeigt sich im mittleren Theil der Flamme die Gleichförmigkeit mehr
als genügend, im äufseren Theile dagegen mangelhaft.
Die aus der Zeichnung, Fig. 1 und 4, ersichtliche Form und Anordnung der Schlitze
wirkt im wesentlichen so, dafs zunächst infolge der Krümmung der Schlitze eine energischere
seitliche, vornehmlich nach der Mitte zu gerichtete
Claims (4)
1. Die Anwendung der Metallbänder, welche durch die hohlgewebten Ränder des Dochtes
hindurchgezogen werden und zur Unterstützung und Bewegung des Regulirventils dienen.
2. Ein Doppelschlufsventil, welches, wenn der Docht unter den Rand des Brennschirmes
hinabgeht, selbstthätig das Zurückschlagen der oberen Flamme in den Cylinder bewirkt.
3. Die Flügelscheibe f als Mittel, die Mischung von brennbarem Dampf und Luft zu befördern.
4. Die Construction des oberen Brenners als Flügelscheibe.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057999B (de) * | 1956-11-27 | 1959-05-27 | Strickhandschuhfabrik Michael | Arbeitsschutzhandschuh |
US4977621A (en) * | 1989-10-27 | 1990-12-18 | J. Robert Richard | General utility hand-grip assist pad |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057999B (de) * | 1956-11-27 | 1959-05-27 | Strickhandschuhfabrik Michael | Arbeitsschutzhandschuh |
US4977621A (en) * | 1989-10-27 | 1990-12-18 | J. Robert Richard | General utility hand-grip assist pad |
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