DE7128C - Petroleum-Koch- und Heiz-Apparat - Google Patents
Petroleum-Koch- und Heiz-ApparatInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D3/00—Burners using capillary action
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Description
1878.
Klasse 36.
G. MEURER in DRESDEN. Petroleum-Koch- und Heiz-Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. December 1878 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen in solchen Petroleum-Koch- und Heizapparaten,
in denen die Petroleumlampe zur Entwickelung von Petroleumdämpfen benutzt
wird, deren Verbrennung als Gasflamme zu Koch- und Heizzwecken dienen soll.
Es wird durch diese Neuerungen die Möglichkeit geboten, das Petroleum zu den genannten
Zwecken ausschliefslich in Wärme und nicht in Leuchtkraft umzusetzen, unter Ausschlufs
von Geruchentwickelung und Rufsansatz und ohne Condensation der bei der Petroleumdampfentwickelung
entstehenden schweren Destillationsproducte.
Da die Hauptconstructionstheile des Petroleum-Koch- und Heizapparates kreisrund sind, so genügt
ein senkrechter Schnitt durch die Mitte des Apparates, wie ihn die beiliegende Zeichnung
darstellt, um den Apparat zu erklären.
Das Petroleumreservoir α mit Dochthülse b,
Dochtschraube c und Docht d, welche die eigentliche Petroleumlampe mit Flachbrenner
bilden, sind bekannte Theile, die nicht im Durchschnitt gezeichnet sind. Am Reservoir a
sind drei, vier oder mehr Stützen e angebracht, auf denen die später zu beschreibenden Constructionstheile
in passend angebrachten Einschnitten und Vertiefungen Stützpunkte finden. Direct über der Lampe ruht zunächst auf diesen
Stützen e die sich nach oben in ihrem Durchmesser verjüngende Haube /, welche in ihrem
unteren Theil die Luftzuführungsöffnungen g und in ihrer oberen Fläche einen mit dem
Flachbrenner parallel laufenden Schlitz hat.
Dieser Schlitz mufs eine solche Weite haben, dafs wenn der Docht d entzündet ist, der an
beiden Seiten der Flamme durch den Schlitz aufsteigende Luftstrom die Flamme nicht über
den Schlitz hinaus steigen läfst, vielmehr in der Richtung der Pfeile g k die unverbrannten
Petroleum dämpfe mit fortreifst.
Auf der Basis der Haube / ruht das. senkrechte innere Gehäuse h, an dessen innerer
Seite bei i der umgekehrte abgestumpfte Kegel k befestigt ist. Dieser Kegel k besteht aus einem
durchlöcherten, unten auf der waagerechten Oberfläche der Haube / aufstehenden Sieb, und
ist durch die Scheidewand / in zwei Abtheilungen getheilt, von denen die untere Abtheilung
als Leitungsraum für die von der Lampe entströmenden unverbrannten Petroleumdämpfe und
die obere Abtheilung als Mischraum für diese Dämpfe mit Luft bezeichnet werden kann.
Innerhalb des Gehäuses h ruht auf dem umgekehrten Kegel k ein feines Metallsieb m,
welches an die untere Kante des Ringes η befestigt
ist und durch diesen leicht herausgenommen und eingesetzt werden kann. Das Gehäuse
h ist mittelst eines Deckels ο geschlossen, der zur Formbildung für die Gasflamme dient
und zu diesem Zweck aufser der Centralöffnung/ eine gewölbte Scheidewand q hat, die bis auf
den mittleren Theil vollständig durchlöchert ist. Die Form der Wölbung dieser Scheidewand q
mufs zu der Schräge des Deckels ο in einem gewissen Verhältnifs stehen, wie es z. B. für die
Gröfse des dargestellten Apparates auf der Zeichnung angegeben ist, damit für die aufströmenden
Petroleumdämpfe neben nochmaliger Vermischung mit Luft eine für die Heiz- und Kochzwecke geeignete Flammenform entsteht.
r ist das auf den Stützen e ruhende äufsere Gehäuse, auf dessen oben angebrachten waagerechten
Roststäben s das Gefäfs mit zu erhitzendem Inhalt gestellt wird.
Der Vorgang in dem Apparat ist folgender:
Nimmt man das äufsere Gehäuse r und das innere Gehäuse h mit seinen daran sitzenden
Theilen klmnopq von der Lampe ab, so kann man den Docht d entzünden und durch
Schraube c so stellen, dafs die in der Zeichnung angedeutete kleine Flamme innerhalb der
Haube / entsteht. Nachdem nun Gehäuse h mit seinen vorstehend genannten Theilen und
Gehäuse r wieder an; ihren Platz gebracht sind, wie in der Zeichnung dargestellt ist, so entsteht
durch die Hitze der Flamme eine Erwärmung sämmtlicher darüber liegender Theile und mithin
ein Strömen der Luft durch die Oeffhungen g der Haube / nach der Flamme zu; es
reifst dabei die Luft in der Richtung der Pfeile g k die unverbrannten Petroleumdämpfe vom Docht d
mit fort und treffen dieselben innerhalb h mit einem durch die Erwärmung gleichzeitig entstehenden
Luftstrom tk zusammen, wobei von Vortheil ist, dafs dieser Luftstrom bereits durch
die Wärme sämmtlicher Apparattheile erwärmt ist und in der nämlichen Richtung des Petroleumdämpfestromes
g k geht. Luft und Dämpfe vermischen sich durch ihr Eindringen durch den
Siebkegel k, welche Vermischung durch das Weiterströmen durch das feine Sieb η hindurch
eine innigere wird, so dafs man das Gas über diesem Siebe bereits entzünden kann, wo es
jedoch mit unruhiger formloser Flamme brennen würde. Indem die Mischung nun durch den
siebartig durchlöcherten Theil der Scheidewand q tritt und sich hier weitere Luft, direct
von t kommend, zugesellt, die das Verbrennen befördert, wird die Gas- und Luftmischung in
den zwischen ο und q gebildeten Raum zusammengeführt, so dafs sie bei ihrem Austritt bei ρ nach
ihrer Entzündung in fast gänzlich blauer Flamme verbrennt.
Die Entwickelung der Dämpfe bei d und ihr Einströmen bei / ist so schnell, dafs man in
der Regel mit demselben brennenden Zündhölzchen, mit dem man die Flamme bei d angesteckt
hat, nach Aufsetzen von h und r auf die Flamme bei p wird entzünden können.
Neben der innigen Vermischung der Petroleum dampfe mit erwärmter Luft bietet die Construction
des Apparates noch den grofsen Vorzug vor anderen derartigen Apparaten, dafs infolge der
Erwärmung sämmtlicher Theile des Apparates durch die Flamme bei d eine Condensation der
schwerflüchtigen . Theile der Petroleumdämpfe nirgendswo stattfindet, wodurch ein Verschmieren
der Theile und namentlich ein unangenehmes Axisdünsten und Geruchverbreiten, ebenso wie
auch jedes Ansetzen von Rufs ausgeschlossen ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Der Apparat zum Erzeugen von Petroleum dämpfen, zum Vermischen dieser Dämpfe mit vorgewärmter Luft und das Verbrennen des Gemisches in einer ruhigen geschlossenen Flamme zu Koch- und Heizzwecken, wie vorstehend beschrieben und gezeichnet.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7128C true DE7128C (de) |
Family
ID=285042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT7128D Active DE7128C (de) | Petroleum-Koch- und Heiz-Apparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7128C (de) |
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0
- DE DENDAT7128D patent/DE7128C/de active Active
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