DE8303C - Petroleumdampfbrenner für Heizzwecke mit zurSeite der Flamme aufgestellten gelochten Blechen - Google Patents
Petroleumdampfbrenner für Heizzwecke mit zurSeite der Flamme aufgestellten gelochten BlechenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D3/00—Burners using capillary action
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D2900/00—Special features of, or arrangements for burners using fluid fuels or solid fuels suspended in a carrier gas
- F23D2900/31016—Burners in which the gas produced in the wick is not burned instantaneously
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Description
1879.
Klasse 4.
SCHRÖDER in STARGARD (Pommern).
Petroleumdampfbrenner für Heizzwecke mit zur Seite der Flamme aufgestellten gelochten
Blechen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1879 ab.
Die angemeldete Petroleumlampe mit Heizflamme soll demselben Zwecke dienen, wie der
dem gleichen Erfinder patentirte Petroleumdampfbrenner (P. R. No. 1611). Es soll nämlich die
Petroleumflamrrie ihre Eigenschaft, Rufs abzusetzen,
durch Vermischung mit atmosphärischer Luft verlieren und ihre Heizkraft dadurch zur
vollen Geltung kommen. Das Mittel aber, wodurch bei der neuen Lampe dieser Zweck erreicht
wird, ist ein durchaus anderes. Während nämlich bei der bisherigen Einrichtung der
Verbrennungsprocefs am Docht zum Behufe von Erzeugung massenhaften Dampfes unterbrochen
wird, wodurch ein zweifaches Feuer, eines am Docht und die Heizflamme nöthig ist, hat
Erfinder jetzt diese Einrichtung verlassen und es vorgezogen, die am Docht brennende Flamme
unmittelbar als Heizflamme zu verwerthen.
Dadurch wird der Gebrauch der Lampe ein ebenso einfacher und in seinen Erfolgen sicherer,
wie der der gewöhnlichen Petroleumlampe.
Es wird nämlich dieser Flamme atmosphärische Luft dergestalt zugeführt, dafs sie trotz
der innigen Vermischung mit dem aufsteigenden brennenden Dampfe doch nur zum geringsten
Theil eine chemische Verbindung mit ihm eingeht, und die volle Verbrennung erst dann
statt hat, wenn die Flamme die nöthige Menge Luft aufgenommen hat, um mit blauer Farbe
und grofser Hitze zu brennen. Die Möglichkeit eines solchen Vorganges leuchtet ein, wenn
man sich folgendes vergegenwärtigt:
1. Ein zur Verbrennung gelangendes Gemisch von Luft und brennbarem Gase erzeugt eine
Flamme von einer gewissen Höhe.
Hieraus folgt, dafs die chemische Verbindung der Bestandteile nicht eine plötzliche ist, sondern
dafs dieselben, trotzdem sie im Feuer sind, eine Weile neben einander in die Höhe
steigen und sich auf diesem Wege allmälig verbinden. Denn anderen Falles, wenn die Verbindung
momentan vor sich ginge, müfste anstatt einer Flamme eine heifse Fläche entstehen.
2. Wenn man die aus dem Gasgemisch entstehende Flamme durch einen kalten Gegenstand
ein wenig niederdrückt, etwa indem man einen Kochtopf aufsetzt, so wird die Zeit, während
welcher die Bestandtheile sich neben einander in ihr befinden, verlängert. Denn die
brennenden Gase steigen wegen des Hindernisses langsamer in die Höhe und breiten sich
trotzdem an der kalten Fläche aus. Sodann verliert in demselben Falle die Flamme bedeutend
an Hitze, so dafs sie kaum noch ein Holzspänehen zu entzünden vermag. Auch
dieser Umstand beweist, dafs die Bestandtheile der Flamme sich jetzt viel langsamer verbinden.
Auf Grund dieser beiden Beobachtungen ist der neue Brenner so construirt, dafs der Verbrennungsprocefs
in der gewöhnlichen Petroleumflamme eine Weile hingehalten wird, während man ihr atmosphärische Luft zuführt. Man
läfst die Flamme zwischen zwei kalten Wandungen in die Höhe brennen, und um ihr Luft
zuzuführen, sind dieselben möglichst dicht von zahlreichen Löchern durchbohrt. Diese Wandungen
dürfen nicht zu nahe neben einander stehen, in welchem Falle die Flamme zum Verlöschen gebracht würde, und nicht zu weit
von einander, weil dann eine zu rasche Verbrennung stattfände. Haben sie einen Abstand
von 6 bis 8 mm, so ist das für die meisten Fälle passend.
In dem also gebildeten Räume brennt die Flamme blau bei geringer Hitze und vermischt
sich mit atmosphärischer Luft. Verläfst nun das brennende Gemisch denselben und tritt in
die freie Luft über, so erhält man eine verhältnifsmäfsig grofse und heifse, nicht leuchtende
Flamme.
Der mit diesen Mitteln construirte Brenner kann die mannigfachsten Formen annehmen.
Die beiliegende Zeichnung stellt einen Apparat dar, welcher sich im allgemeinen der Berzelius-Lampe
anschliefst. Da alle Theile rund, sind, so genügt ein Längendurchschnitt.
P ist das Bassin für Petroleum, B ein Rundbrenner mit einem inneren Luftzuge A und
einer beliebigen Vorrichtung zur Regulirung des Dochtes d. Der Raum A ist oben durch ein
längliches Hütchen aus gelochtem Bleche h geschlossen.
Desgleichen wird die am Docht brennende Flamme äufserlich durch einen Cylinder C aus
gelochtem Blech umgeben. "Diese Theile würden allein schon den gewünschten'Erfolg haben.
Die Flamme, welche zwischen h und C in die. Höhe -brennt, bekommt auf dem durch die-Pfeile
angedeutetem., .Wege, die nöthige... Luft,
und man erhält so die Heizflamme /. Allein in dieser Einfachheit zeigen sich zwei Uebelstände,
nämlich eine zu gröfse Empfindlichkeit gegen Wind, indem derselbe den innerhalb der
Wände von h und c aufsteigenden Dampf durch
die Löcher von C hinanstreibt, wodurch er die
Zimmerluft verunreinigt. Diesem Uebelstande hilft man ab, indem man c in : einigem Abstande
mit einem Blechmantel M umgiebt. Der zweite Uebelstand besteht darin, dafs, wenn
die Lochbleche h und c in zu unmittelbare Be-.rührung
mit dem Brenner B kommen, eine schädliche Erhitzung desselben entsteht. Deshalb
sind h und c auf drei kleine Träger t gestellt und durch die Gestalt des Mantels M
ist dafür gesorgt, dafs die zur Speisung der Flamme nöthige Luft vorher den Brenner B
berührt und so zu seiner Kühlung beiträgt. Um diese" Wirkung noch zu vergröfsern, ist der
Theil, welcher M und c oben verbindet, mit
grofsen Oeffmmgen versehen. Hierdurch "geschieht es, dafs mehr Luft Jn die Höhe steigt,
als zur Unterhaltung des Feuers nöthig ist, und ein stärkerer Luftzug unten am Brenner stattfindet.
Dafs man in ähnlicher Weise auch Flachbrennef
verwenden kann, sowie die Möglichkeit, mehrere Flachbrenner oder concentrische Rundbrenner
zu einer Flamme zu vereinigen, ist einleuchtend.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Brenner, welcher durch zur Seite der Flamme aufgestellte gelochte Bleche dem vom Docht aufsteigenden Dampf von Petroleum oder ähnlichen Kohlenwasserstoffverbindungen Luft zuführt und dadurch die Leuchtflamme in eine Heizflamme umwandelt, ohne dafs der Verbrennungsprocefs unterbrochen wird.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8303C true DE8303C (de) |
Family
ID=285855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT8303D Active DE8303C (de) | Petroleumdampfbrenner für Heizzwecke mit zurSeite der Flamme aufgestellten gelochten Blechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8303C (de) |
-
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