DE1611C - Petroleumdampfbrenner für Kochöfen - Google Patents
Petroleumdampfbrenner für KochöfenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D3/00—Burners using capillary action
-
- F23D2700/021—
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Evaporation-Type Combustion Burners (AREA)
Description
1877.
Klasse 4.
SCHRÖDER in STARGARD (Pommern). Petroleumdampf-Brenner für Kochöfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. November 1877 ab.
Die bisher bekannten Vorrichtungen für Benutzung der Petroleumflamme zum Kochen leiden
an zwei Uebelständen: sie erzeugen im Vergleich zur Gröfse der Flamme wenig Wärme
und gestatten der starken Rufsbildung wegen nicht, das Kochgeschirr von der Flamme belecken
zu lassen.
Dennoch haben die Petroleumkocher einen grofsen Vorzug, den des geringen Preises ihres
Brennmaterials, welcher allein ihre Einführung in die Haushaltungen ermöglicht hat.
Der Bunsen'sche Brenner erfüllt bekanntlich
beim Leuchtgase die Aufgabe, erwähnte Uebelstände zu beheben, und es lag^nahe, dieselben
Principien auf das Petroleum anzuwenden. Erfinder ist nun auf folgende Vorrichtung gekommen,
die diesen Zweck erfüllt, sich an die bekannte Petroleumlampe anschliefst und eine
leichte Handhabung gestattet.
Um das flüssige Petroleum in Dampfform überzuführen, dient der bekannte RundbrennerB,
der auf dem Behälter für Petroleum P steht und eine Vorrichtung zum Auf- und Abschieben
des Dochtes c hat. Um zu verhüten, dafs der durch das Entzünden des Dochtes sich bildende
Petroleumdampf sofort verbrennt, wird der . äufsere Luftzug durch einen umgekehrten Metallkegel
d, welcher sich unten um den Rundbrenner anschmiegt und oben von einer durchlöcherten
flachen Platte geschlossen wird, abgeschnitten.
Durch diese Veranstaltung kann die Flamme nur noch auf Kosten der durch den inneren
Luftzug des Brenners einströmenden Luft sich erhalten. Sie brennt daher nur an der inneren
Seite des Dochtes und auch hier' nur klein, ist aber im Stande, eine grofse Menge des im
Dochte enthaltenen Petroleums zu verdampfen, besonders, wenn man den Docht höher schiebt,
als es . zu Leuchtzwecken geschieht. Da von der Menge des sich bildenden Dampfes die
schliefsliche Heizkraft des ganzen Apparates abhängt, so würde es sich empfehlen, besondere,
dicker gewebte Dochte zur Anwendung zu bringen, die eine gröfsere Menge Petroleum aufzusaugen
vermögen.
Der also erzeugte Dampf zieht aus dem Räume D in den darüber befindlichen Raum M
durch zahlreiche kleine Löcher, welche bekanntlich eine weitere Zündung verhindern.
In M findet seine Vermischung mit atmosphärischer Luft statt. Dieselbe dringt durch
die Oeffnungen b ein, welche in gröfserer Anzahl am unteren Rande der den Raum M umschliefsenden
Wandung sich befinden. Durch die Hitze, in welche der Apparat beim Gebrauche geräth, findet ein lebhafter Luftzug
durch b in das Innere von M statt, welcher dem Aufsteigen des Dampfes aus D nicht hinderlich
ist, aber eine vollständige Vermischung desselben mit Luft zur Folge hat. Um diesen
Luftzug noch zu vermehren und um zugleich die eindringende Luft etwas vorzuwärmen, wird
der unter D befindliche Raum L von einem Metallcylinder eingeschlossen, aus dem die Luft
bei b in den Raum M eintritt. Der Raum L selbst erhält sie durch die an seiner unteren
Peripherie befindlichen Oeffnungen a. Er dient daher zugleich als Vorwärmer und Ventilator,
aber seine Wandung zugleich als Träger für die übrigen Theile und hat noch den Nebenzweck,
zu verhindern, dafs das am heifsen Brenner herableckende und hier verdampfende Petroleum sich der Zimmerluft mittheile und
hier üble Gerüche erzeuge.
Nachdem der Dampf in M sich mit Luft vermischt
hat, zieht er durch die fein durchlöcherte Wand /ζ ab und könnte hier mit einem Streichholze
entzündet werden. Diese Art der Zündung aber würde eine Unbequemlichkeit sein, da man bei seiner Gewohnheit bleiben will,
eine Lampe einmal und nicht zweimal anzustecken. Es mufs daher noch eine Vorrichtung
hinzukommen, wodurch die schwache, am Dochte unterhaltene Flamme diese Zündung selbst übernimmt.
Dieser Zünder Z ist ein oben offener Cylinder, der an seinem unteren Ende, gerade
über der Flamme bei K, eine Oeffnung hat, grofs genug, um ein Durchschlagen der Flamme
möglich zu machen; 5 bis 6 mm sind hinreichend. Durch diese Oeffnung dringt glühend
heifser Dampf in Z ein, welchem Luft durch vier sich gegenüberstehende Röhren c aus dem
Ventilator zugeführt wird. In Z entsteht dadurch eine Leuchtflamme, welche noch über Z hinausschlägt
und das durch die feinen Oeffnungen in h ausströmende Gemisch entzündet. Um
endlich die Menge der zuströmenden Luft in seiner Gewalt zu haben und ihr Verhältnifs zur
Menge des Dampfes zu regeln, läfst sich der
Claims (1)
- Aufsatz M ein wenig drehen, wodurch die Oeffnungen b ganz oder theilweise geöffnet und geschlossen werden können.Die Handgriffe beim Gebrauche dieser Vorrichtung sind folgende: Will man den Docht entzünden, so hebt man den oberen Aufsatz M ab, wobei der den Raum L umgebende Träger stehen bleibt. Mit M steht in fester Verbindung der unter ihm befindliche, den Brenner umschliefsende Kegel d, der also zugleich mit abgehoben wird. Nun kann man den Docht anzünden. Ist dies geschehen, so setzt man den abgehobenen Theil wieder auf und hat sich um die Entzündung des entweichenden Dampfgemisches nicht weiter zu kümmern. . Nach einer kurzen Zeit, während welcher sich die kalten Wandungen erwärmen, erscheint über h eine kaum sichtbare, sehr heifse Flamme, die, ohne Rufs abzusetzen, brennt, in der ein Draht sofort weifsglühend wird. Man erhält sie nach Belieben gröfser oder kleiner, je nachdem man den Docht mehr oder weniger hinaufschiebt. Zugleich hat man den Luftzutritt durch Drehung von .M zu regulären. Tritt zu wenig Luft ein, so erkennt man dies daran, dafs die Flamme leuchtend wird nnd hat man in diesem Falle die Löcher bei b mehr zu öffnen.Alle Theile des Apparates müssen, um eine schnelle Erwärmung zu erreichen, aus dünnem Messing oder anderem Bleche gefertigt werden, die Löthstellen müssen selbstverständlich hart gelöthet sein.Die Gröfse der einzelnen Theile sowohl, wie des Ganzen, kann sehr verschieden gewählt werden. Eine gröfsere Höhe vermehrt den Luftzug und hat daher eine geringere Dimension in der Breite zur Folge. Dadurch erhält man eine schmale, hohe Flamme, die in manchen Fällen der breiten, niedrigen vorzuziehen ist, z. B. wenn es sich darum handelt, kleinere Gegenstände zu glühen oder zu löthen.Patent-Anspruch: Der oben beschriebene und durch Zeichnung erläuterte Petroleumdampf-Brenner, insbesondere dessen Theile in ihrer Verbindung, welche dem Zwecke dienen, den Petroleumdampf vor seiner Verbrennung mit atmosphärischer Luft zu mischen, sowie ihn zu entzünden, also den Ventilator L, den Dampfraum D, den Mischraum M und den Zünder Z.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1611T | 1877-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1611C true DE1611C (de) |
Family
ID=70861104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1611DA Expired - Lifetime DE1611C (de) | 1877-11-06 | 1877-11-06 | Petroleumdampfbrenner für Kochöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1611C (de) |
-
1877
- 1877-11-06 DE DE1611DA patent/DE1611C/de not_active Expired - Lifetime
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