DE109539C - - Google Patents

Info

Publication number
DE109539C
DE109539C DENDAT109539D DE109539DA DE109539C DE 109539 C DE109539 C DE 109539C DE NDAT109539 D DENDAT109539 D DE NDAT109539D DE 109539D A DE109539D A DE 109539DA DE 109539 C DE109539 C DE 109539C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flame
tube
wick
air
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT109539D
Other languages
English (en)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE109539C publication Critical patent/DE109539C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D91/00Burners specially adapted for specific applications, not otherwise provided for
    • F23D91/02Burners specially adapted for specific applications, not otherwise provided for for use in particular heating operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D2206/00Burners for specific applications
    • F23D2206/0057Liquid fuel burners adapted for use in illumination and heating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kochapparat für flüssige Brennstoffe, insbesondere Petroleum, und zwar mit an der Mündung frei liegendem Brenndocht und blau brennender Flamme (Bunsenflamme), bei welchem der zur Erzielung dieser blauen Flamme erforderliche kräftige Luftzug nicht, wie bisher, durch einen über der Flamme befindlichen Schornstein (Zugglas, Cylinder), sondern ohne Anwendung eines solchen von unten her auf künstliche Weise durch unter Druck ausströmenden, nach Art eines Gebläses wirkenden Dampf hervorgerufen wird, ohne jede Benutzung einer Hülfsflamme, indem die Heizflamme selbst zur Erzeugung des erforderlichen Dampfes dient.
In der beiliegenden Zeichnung (Fig. 1) ist dieser'Kochapparat schematisch, und zwar in der Form eines Dochtrundbrenners mit durchgehendem centralen Luftzug dargestellt. Der über dem Kocher befindliche Rost, auf welchen das Kochgefäfs gestellt wird, ist als unerheblich weggelassen.
α ist der Behälter für das Petroleum bezw. den flüssigen Brennstoff; b ist der an seiner Mündung frei liegende Brenndocht; c ist das innere, den Brennstoffbehälter durchsetzende Dochtrohr; d ist das äufsere Dochtrohr.
e ist ein in der hier dargestellten Ausführungsform den Brennstoffbehälter umgebendes Wasserbassin, aus welchem das Wasser mittelst des Rohres f in den rohrförmigen, centralen Nebenbehälter g fliefst, so dafs in beiden Behältern der Wasserspiegel immer gleich hoch ist.
Den wesentlichsten Theil des Apparates bildet das centrale, unten durch die Scheibe z abgeschlossene Verdampfungsrohr h, welches in den rohrförmigen Nebenbehälter g eingeschraubt werden kann.
Das Verdampfungsrohr h wird durch die Querscheiben k und / in drei ungleiche Kammern eingetheilt, von denen die mittlere η den eigentlichen Verdampfungsraum, die obere m den Ueberhitzungsraum und die gröfste untere ο den Dampfsammeiraum bilden, aus welchem letzteren der Dampf in mehrere im Verdampfungsrohr/? befindliche rohrförmige Düsen ρ tritt, um aus denselben unter starkem Druck nach aufwärts zu entströmen.
Von der Querscheibe k führen die Wasserdochtrohre r durch die Scheibe i hindurch bis in das mittlere Wasserrohr g. Die Wassersaugdochte q sind durch diese Rohre r ziemlich fest hindurchgeführt und münden frei in den Verdampfungsraum n. Die in diesem letzteren Raum entwickelten Dämpfe gehen durch zahlreiche, in der Scheibe / befindliche feine Löcher s in den oberen Ueberhitzungsraum «2, aus welchem sie nach geschehener Ueberhitzung an den heifsen Gefäfswänden durch das Röhrchen t nach unten in den Dampfsammeiraum entweichen.
Durch die im unteren Theil der Rohre r noch innerhalb des Dampfsammeiraumes 0 befindlichen Oeffnungen u wird etwa condensirtes Wasser mittelst der Dochte q wieder aufgesaugt, so dafs es nicht bis zu den Düsen ρ hinaufsteigen und dieselben verschliefsen kann.
Ueber das Verdampfungsrohr h ist mit möglichst knappem Spielraum die rohrförmige, bis fast auf die Düsen ρ hinabreichende Kappe ν
hinübergestreift, welche durch die mit ihr starr verbundenen senkrechten Lappen n> gegen das innere Dochtrohr c centrirt wird und einerseits dazu dient, die Brandscheibe x, welche in bekannter Weise beliebig geformt sein kann, zu tragen und andererseits· (und zwar in der Hauptsache) dazu, die von der Flamme ausgestrahlte Wärme möglichst weit nach unten zu leiten, so dafs dadurch der Dampf in dem Rohr h auf möglichst hoher Temperatur erhalten bleibt bezw. eine möglichst starke Vorwärmung des in den Dochten q aufsteigenden Wassers erzielt wird.
Wenn man den Docht reinigen will, zieht man die Kappe ν mit der Brandscheibe χ und den Lappen w von dem Rohr h einfach herunter.
Auf beiliegender Zeichnung (Fig. 2) ist eine andere Ausführungsform unter Weglassung der rohrförmigen Kappe ν und der Centrirungslappen n> dargestellt, und zwar ist hier die Brandscheibe χ einerseits mit dem Rohr ^, welches die Wärme auf das Verdampfungsrohr h überträgt, und andererseits mit dem in bekannter Weise in seinem oberen Theil durchlochten Brandrohry fest verbunden, welches letztere in das innere Dochtrohr c hineingeschoben wird und gleichzeitig die Centrirung des Verdampfungsrohres h bewirkt.
Der vorstehend beschriebene Kochapparat arbeitet nun in folgender Weise:
Man schraubt den Brenndocht b aus seinen Dochtführungsrohren c und d heraus, entzündet ihn und läfst ihn mit kleiner weifser Flamme brennen. Dabei erhitzen sich die sämmtlichen oberhalb der Flamme befindlichen Metallteile sehr stark, so dafs nach kurzer Zeit sich an den im Verdampfungsraum η frei liegenden, mit aufgesaugtem Wasser gesättigten Dochten q Dämpfe entwickeln. Dieselben gehen durch die feinen Löcher s der Querscheibe / in den Ueberhitzungsraum ?n, woselbst sie sich an den heifsen Metallwänden stark überhitzen. Von dort strömen die Dämpfe durch das Röhrchen t in den Dampfsammeiraum 0 und von hier durch die Düsen ρ aufwärts in das innere Luftzugrohr c.
Da dieses Ausströmen des Dampfes unter starkem Druck erfolgt, so wirken die betreffenden Dampfstrahlen nach Art eines Gebläses und reifsen die in dem inneren Rohr c befindliche Luft mit grofser Gewalt nach oben, in die vorläufig weifs brennende Flamme hinein, was sich dadurch bemerkbar macht, dafs diese Flamme beginnt, an einzelnen Stellen blau zu brennen.
Jetzt schraubt man den Docht so weit herauf bezw. heraus, bis durch den richtigen Abstand zwischen oberem Dochtrand und Brandscheibe χ das erforderliche Mischungsverhältnifs zwischen Luft und Petroleumdämpfen erzielt wird und die Flamme, und zwar, was besonders hervorgehoben werden mufs, nur an der äufseren Fläche des Brenndochtes, vollständig blau brennt. Diese blaue Flamme brennt sodann, indem das Wasser unter der ausstrahlenden Wärme derselben unaufhörlich weiter verdampft, beständig und ohne das sogen. Zucken oder Zurückschlagen weiter und läfst sich überdies durch Höher- und Niederschrauben des Brenndochtes beliebig regeln, was bei Kochapparaten bekanntlich von grofser Wichtigkeit ist.
Selbstverständlich hat der Wasserdampf selbst auf die Bildung der blauen Flamme keinen directen Einflufs, sondern nur auf die durch ihn dem am oberen Dochtende sich bildenden Petroleumdämpfen reichlich zugeführte Luft bezw. den in derselben enthaltenen Sauerstoff; derjenige Wasserdampf, welcher etwa in das Petroleumdampf-Luftgemisch mit hineintritt, entweicht vielmehr, wie es klar ist, unverändert in die Umgebung.
Wie schon in der Einleitung dieser Beschreibung erwähnt, ist es bei diesem Kochapparat, trotzdem der Brenndocht an seiner Mündung frei liegt, weder der übliche, den Luftzug erzeugende Schornstein, noch die Anwendung einer besonderen Hülfsflamme zur Erzeugung des benöthigten Dampfes erforderlich, auch führt der letztere der Flamme von unten her zur Erzeugung der Bunsenflamme so reichlichen Sauerstoff zu, dafs der Dampf selbst, wie man wohl anzunehmen berechtigt wäre, nicht einmal im Stande ist, eine nachtheilige Wirkung auf die Flamme auszuüben.
Es ist bei diesem Kochapparat das Princip der sogen. Abreifs - Bunsenflamme mit einem den Schornstein ersetzenden, den Auftrieb der Verbrennungsluft bewirkenden Selbst vergaser vereinigt.
Selbstverständlich erscheint es, dafs man bei der Construction solcher Kochapparate nicht nur an Dochtrundbrenner gebunden ist, dafs man vielmehr auch jede andere Brennerconstruction mit offenen Brenndochten und beliebig zu einander angeordneten Flüssigkeitsbehältern unter sinngemäfsen Abänderungen hierzu verwenden kann; auch ist es klar, dafs man statt Wasser beispielsweise auch ein Gemisch von Wasser und Spiritus, oder feinen Spiritus, oder irgend einen anderen leichten Kohlenwasserstoff zum Verdampfen bringen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Erzeugung einer blau brennenden Heizflamme bei Petroleumbrennern mit offen liegendem oberen Dochtende, insbesondere für Kochzwecke, dadurch gekenzeichnet, dafs in das innere Dochtrohr eintretende Strahlen überhitzten,
    durch directe Einwirkung der Heizflamme selbst entwickelten Dampfes auch ohne Anwendung eines Schornsteins nach Art eines Dampfstrahlgebläses eine kräftige Ansaugung von Luft und eine reichliche Zuführung derselben zur Flamme bewirken und letztere dadurch entleuchten.
    Eine Ausfuhrungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Erzeugung des zur Ansaugung der Verbrennungsluft dienenden überhitzten Dampfes im Innern des Dochtrohres in angemessenem Abstand ein zweites, als Verdampfer dienendes, in drei Abtheilungen eingetheiltes Rohr angeordnet ist, dessen obere, direct von der Flamme erhitzte Abtheilung zur Ueberhitzung des in der darunter liegenden, mittleren Abtheilung aus der mittelst Saugdochten emporgeführten Flüssigkeit entwickelten Dampfes dient, und aus welchem Rohr die überhitzten, aus der obersten Abtheilung in seinen untersten Dampfsammeiraum geleiteten Dämpfe durch unterhalb der Flamme angebrachte Düsenöffnungen unter Druck in das innere Dochtrohr selbst entweichen können, woselbst sie eine kräftige Ansaugung von Luft bewirken.
    3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine unterhalb des Ueberhitzungsraumes des als Verdampfer dienenden Rohres in beliebiger Weise angebrachte Brandscheibe bekannter Art, welche mittelst eines geeigneten Zwischengliedes, z. B. eines das Verdampfungsrohr umschliefsenden, mit der Brandscheibe fest verbundenen Rohres die von der Flamme abgegebene Hitze auf den Verdampfer mit überträgt und dadurch die Verdampfung verstärkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT109539D Expired DE109539C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE109539C true DE109539C (de) 1900-01-01

Family

ID=379423

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT109539D Expired DE109539C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE109539C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE109539C (de)
DE216523C (de)
AT22690B (de) Hilfsbrenner für Vergasungsbrenner für flüssige Brennstoffe.
DE615377C (de) OElbrenner fuer Kuechenherde, Zentralheizungen u. dgl.
DE82814C (de)
DE13389C (de) Neuerungen an Apparaten zur Darstellung von carburirter Luft
DE212305C (de)
AT63102B (de) Heizvorrichtung für flüssige Brennstoffe.
DE94403C (de)
AT27064B (de) Flachbrenner zur Verbrennung flüssiger Brennstoffe in Feuerungen.
DE416095C (de) Versetzbare OElfeuerung mit durch den Nutzbrenner beheiztem Dampferzeuger
DE248919C (de)
DE625074C (de) Mit Rohoel betriebener und mit einem UEberhitzer versehener Dampfbrenner fuer Heizzwecke
DE440948C (de) Feuerungseinsatz mit einer wasserlosen Verdampfung in Hausbrandfeuerungen fuer festeBrennstoffe
DE148111C (de)
DE96128C (de)
DE527218C (de) Verfahren zur Beheizung von Doppelgasgeneratoren mit wechselnden Blase- und Dampfungsperioden mit verschiedenen Brenngasen
AT8406B (de) Kohlenwasserstoff-Brenner.
DE733108C (de) Feldschmiede
US107741A (en) Improvement in vapor-burners
DE620506C (de) Anheizbrenner fuer mit Benzin betriebene Dampfbrenner
DE184033C (de)
DE109891C (de)
AT112222B (de) Feuerungseinsatz mit einer Verdampfungseinrichtung zur augenblicklichen Verdampfung des Wassers und Überhitzung des Dampfes für Hausbrandfeuerungen.
CH114244A (de) Feuerungseinsatz in Hausbrandfeuerungen für feste Brennstoffe.